• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

[Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?

Anzeige

Re: [Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?
-Falck Rohre sind in der Regel geschweißt und nachgezogen. Ich fand diese Rohre meist in der sog. Einsteigerklasse.

Ich suche nochmal raus, wo ich das seinerzeit gelesen/ mitgenommen hatte. Kann natürlich auch sein, daß die damals gefundene INformation nciht richtig war und ist.

Aber Einsteigerklasse wäre für mich normales Wasserrohr, Falck wäre für mch schon die Klasse darüber ... also quasi (untere) Mitteklasse

-28.0 Sattelrohr aus Reynolds, Vitus bzw. Durifort usw. ist gar nicht so selten und speziell in der Schweiz und Frankreich bis weit in die 70er verbreitet.

-Rahmenrohre ziehen ist eher ein industrieller Arbeitschritt, den ich mir bei einem Rahmenbauer nicht vorstellen kann. Vielmehr konnte man sich seinerzeit ein Lot/Charge Sonderrohr beim Rohrveredler in Sondermaßen fertigen lassen.
Wer die massiven Maschinen dazu gesehen hat, kann sich schwer vorstellen, wie diese räumlich und investitionsmäßig in einen Rahmenbaubetrieb passen.

Ok, dann ist das nicht richtig deutlich geworden. Ja, bei Franzosen gab es bis in die 70er Jahre hinein Sattelrohre mit 28,0 und Reynolds 531. Und natürlich benötigte man dafür auch Muffen mit geändertem Durchmesser für die Rohre. Die kamen damals von Nervex, Agrati oder Bocama. Ich habe allerdings in den deutschen Katalogen aus den 40ern und 50ern nie einen Hinweis auf in D verkaufte Muffen mit dem kleineren Durchmesser gefunden. Insofern wird das also wohl eher ein Französisches Phänomen gewesen sein; @byf weist ja ach in diese Richtung.

Wer da die Rahmenrohre nachträglich gezogen hat, kann ih natürlich nicht mit Bestimmtheit sagen; nur wer solche verbaut hat. Das Herse Radl mit 6,8 kg komplett montiert mit gehämmerten Schutzblechen aus Alu aus 1949 (?) hatte auf jeden Fall solche nachträglich gezogenen Rohre, sonst wäre das geringe Gewicht ja nicht machbar gewesen. Auch wurde dieses Rohr wohl bis Ende der 40er und Anfang der 50er häufiger gewählt, da man aus der Zeit zwischen den Mitt-30ern und 50er Jahren extremst leichte Rahmen mit 531er Rohrsatz findet. Ich bin da speziell bei den Fanzosen und Briten teilweise immer wieder ziemlch überrascht. Und auch vorher muß das eine gelebte Praxis gewesen sein, da ich auch extremst leichte Zossen aus der Zeit zwischen 1910 und 1930 besitze.
 
Finanziell dürfte eine eigene Rohrveredelungs Maschine keinen sinn gemacht haben
Bei entsprechender abnahme dürften die Stahlhersteller wohl auf Kundenwünsche eingegangen sein
 
Insofern wird das also wohl eher ein Französisches Phänomen gewesen sein; @byf weist ja ach in diese Richtung.
Polauke ist ein Rahmenbauer in Berlin gewesen. @Christoph68 kann da mehr zu sagen, von ihm stammt u.a. die Info mit der Bedeutung des Buchstabencodes auf den Sattelmuffen. Metrisches Rohr wurde nicht nur in Frankreich, sondern auch gern in der Schweiz verwendet ( vermutl. durch den franz. Teil der Schweiz beeinflusst) in D war es wohl mehr nach Kundenwunsch, Verfügbarkeit oder Vorliebe des Rahmenbauers. Und die frühen 753 Rohrsätze waren metrisch. Mein Bob Jackson und auch die 753er Ti Raleigh sind aus metrischen 753er Rohr.
 
Finanziell dürfte eine eigene Rohrveredelungs Maschine keinen sinn gemacht haben
Bei entsprechender abnahme dürften die Stahlhersteller wohl auf Kundenwünsche eingegangen sein
Ja, glaube ich auch. Wenn hat ein Rahmenbauer ggf. die Rohre einfach außen überschliffen. Das Rahmenbauer Muffen selbst herstellten gab es ja auch...
 
Da muß ich widersprechen. Reynolds Rohr gab es in metrisch und in zöllig und auch entsprechende Muffensätze. Von meinem Polauke weiß ich daß die Sattelmuffe entweder mit A für anglikanisch = zöllig gestempelt ist oder F ( das weiß ich nicht 100%ig) für französich = metrisch. Ich glaube Polauke hat die Muffen so gestempelt damit man weiß welche Sattelstütze nötig ist.....
Dazu kommt daß sich der Innendurchmesser von hochlegierten Rohren beim 1. Löten zusammenzieht. Bei Silberlot kaum, aber bei Messinglot schon über 0,2mm. Deshalb brauchen Rahmen aus 753 eigentlich auch 27,4er Stützen. Mein Mittendorf aus 531 hat auch eine 27,4er Stütze, daraus kann man schließen der HaMi hat es mit Silber gelötet und war u.a. auch deshalb seiner Zeit einer der teuersten oder gar der teuerste Rahmenbauer in D.
Ich habe mir mal extra ein 3 Punk-Innenmikrometer gekauft, weil ich die Raterei mit dem Sattelrohrinnendurchmesser satt hatte...


Echt 27,4? :eek:
Mein 83'er Raleigh 753'er hat 26,8.
Die jüngeren 531p und 531c's fressen 27,2.

Mille - Greetings
@L€X
 
Na ja, eine Sattelrohr, in das eine 27,2mm Stütze rein soll, hat in der Regel einen Innendurchmesser von 27,4mm ( außen 28,6mm mit 0,6mm Wandstärke).
 
.................Deshalb brauchen Rahmen aus 753 eigentlich auch 27,4er Stützen. Mein Mittendorf aus 531 hat auch eine 27,4er Stütze...........

metrischer 753er Rohrsatz, miß mal den Außendurchmesser vom Sattelrohr.

Also meinst Du nicht die Stützen (von denen ich annehme das sie ins Sattelrohr kommen ;)) sondern den Außendurchmesser des Sattelrohres.
Reynolds secht dazu:

753WallThickness_zps1cb400d2.jpg


Aber ich weiß das es unterschiedliche Durchmesser beim Sattelrohr gegeben hat.

Mille - Greetings
@L€X
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohl kaum da es sich zu 90 % um Gussteile handelt,wohl ehr veredelt
Das möchte man wohl glauben, aber z.B. die Tretlagergehäuse vom Nervex Pro Satz hat eine Schweißnaht, die mal besser mal schlechter verputzt ist und auch die Sattelmuffe ist aus Blech. Das sieht man wenn man sich die Augen der Sattelklemmung von innen ansieht, die sind nämlich auf der Innenseite hohl.
 
Im Bild mein Weihnachstgeschenk. Angeboten als Super Prestige neu mit Lagerspuren (insbesondere leztes Bild). Beschrieben u. a. mit "es sieht sosieht so aus als sei der Rahmen komplett unterverchromt", natürlich quatsch. RImmerhin Rad ist scheinbar auch neu, aber kein Super Prestige. Mir persönlich auch zu alt, das konnte man auf den Bildern so nicht sehen (bzw. ich nicht). Ich wollte halt gern ein Moser schön pantografiert. Es war lieblos in eine Kiste gestopft und mir ist daher die Lust vergangen, behalt ich mein neueres Moser und schau mal.

Aber was ist es genau, ein Super Sprint? Baujahr vor 80 denke ich auf jeden Fall.
Moser Panto an Gabelkopf, Sitzstreben und Muffe Steuerrohr, Gian Robert Competition Schaltung, Ofmega Kurbel (Moser Pantos) und Pedale, Universal 125 Bremsen mit Hebeln, Moser Sattel und Vorbau, SR Sütze. Michelin Naben + Schnellspanner, Ambrosio Schlauchfelgen mit Wolber Mänteln.
RH 58 cm.
Bilder sind nur mal schnell gemacht.
P1250412.JPG
P1250414.JPG
P1250417.JPG
P1250418.JPG
P1250415.JPG P1250420.JPG P1250421.JPG P1250422.JPG P1250423.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Das geht ja wieder ganz schön ab hier .....

Zum Rohrhersteller Falck :
Die hatten durchaus verschiedene Rohrsätze im Programm , lediglich die Art der Rohrherstellung wich ab.
Falck stellte die Rohre durch rundwalzen und nahtschweissen her ( übrigens das weit führende übliche Verfahren zur Rohherstellung ) , die Naht wird nachgewalzt und dann ist kein Unterschied mehr zu nahtlos durch Pilgerschrittwalzen ( patentiertes Verfahren von Mannesmann ) mehr zu erkennen , und auch die Festigkeit ist identisch , wer das hier als Qulitätsmangel darstellt hat einfach nur Vorurteile , aber keine Ahnung .
Die Rennradrohre waren aus Chrom Molybdänstahl ( also das gleiche Material wie 501/Sl/SlX/Aelle/Ishiwata/Tange/Vitus etc etc etc ) , die Rohrhersteller stellen ja alle nicht selbst den Stahl her , sonder fertigen nur Rohre aus Halbzeug , Falck aus Blech , andere aus Rundmaterial , das von einem Stahlhersteller angeliefert wird .
Falk hat aber keine innen konifizierten Rohre gefertig , sondern die Sätz hatten durchgehende Wandungen , der Rahmen von dem Rad meiner Frau ist so einer , die Sattelstütze ist 27,0 mm , also 0,8mm Wandung , was soll daran also schlecht sein.
Ein Rahmen aus diesen Rohren ohne gefüllte Trinkflasche dran ist leichter als ein 753er mit ....:rolleyes:

DSCF4282.JPG

Und wenn hier geschrieben wird , das die meisten Muffen ja Gußteile wären , möchte ich mal berichtigen , da die weitaus meisten ebenfalls durch Tiefziehen und Schweissen aus Blech hergestellt werden ( nur so können induvidielle Muffen handwerklich entstehen ) , die spät auf den Markt gekommenen Gußteile sind kein Fortschritt ( schwerer , spröder ) .
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück