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[Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?

Ich weiß nicht so recht wo ich das hinschieben soll, hier oder in den Bastelfaden. Es steht ein Projekt vor der Tür und der passende Rahmen dazu darf nun noch gekauft werden.

Jetzt gibt es einen Kandidaten. Mein sehr guter Kumpel ist Rahmenbauer und hat den Rahmen anhand von Bildern "analysiert" und folgenden Satz vom Stapel gelassen:

[...]die ganzen Löcher in der Lötnaht am Tretlager machen mich stutzig...

Das sieht nach Wasserstoffeinschluss aus... Eine Folge von zu feuchtem Raumklima und Verwendung von Sauerstoff/Propan statt Sauerstoff/Acetylen Gas.


Jemand der keine Ahnung vom Rahmenbau hat, verunsichert so eine Aussage. Hier ein paar Bilder des Kandidaten. Mit Absicht ohne Markennamen und Vollansicht.

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Kann jemand einen qualifizierten Senf dazu geben?

Gruß


Unqualifizierter Senf. Für mich sieht es nach Montageschaum aus:D
Ich Tip Mal auf zu viel Feuer ( Temperatur)
Meine einzige Qualifikation hier eine Meinung abzugeben bezieht sich auf Vergleiche mit Lötungen anderer Rahmen und dort habe ich so ein
löchriges Lot wie hier, vor allem im Tretlagerbereich, noch nie gesehen.
Deswegen würde ich auf die Meinung deines Rahmenbauers hören, denn irgend etwas scheint da beim Löten tatsächlich schief gelaufen zu sein.

Danke schon einmal.

Ich möchte mal erwähnen, dass das eigentlich ein Spitzenrahmen sein sollte. Material ist Columbus Metax, eher selten und angeblich schwer zu löten.

Ist es ein Beispiel von "Finger weg lassen"?
 

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Re: [Hilfe] Räder und Teile: Was ist das und was ist es wert?
Ich musste erst mal googlen, aber wenn es Metax sein soll, warum dann die grundierung, wenn es denn eine ist?
Metax ist rostfrei!
 
Ne Grundierung hat ja auch die Aufgabe als Haftbasis für den nachfolgenden Lack zu dienen, hat also nicht nur den zweck, Rost zu verhindern.
 
Die Columbus Rohre sind ja wohl gleich. Eine Ursache von Rost ist auch, wenn nach dem Löten die Flussmittel-Reste nicht richtig entfernt wurden. Nach 80 dann wohl Schlamper-Löter unterwegs?
 
Guten Morgen,

das ist ein echt schönes Rad. Kannst Du mal ein Foto von der Unterseite des Tretlagergehäuses machen???

LG markus.
Danke an alle, die bisher Rückmeldungen zum Gios gegeben haben. Ich checks am Handy leider gerade nicht, wie ich mehrere zitieren kann.
Ich würde das Rad gern unter die Leute bringen, die was damit anfangen können. Ich gehöre eher zu der MTB Fraktion und mit knapp 2 m ist mir das Rad zu klein.

@Fadenfischfan:
Klar, die sind leider der 10 Bilder Begrenzung zum Opfer gefallen.
 

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@GeneralStunt - der Biete Thread freut sich auf ein Angebot mit Preis. Da sind die Leute, die Du suchst. Dein rad ist von 200 bis 600 wert, wenn es ordentlich illustriert wird.


kann @shatterator nur zustimmen. 200 bis 600€? Nehme ich! Das Rad ist in dem Zustand ganz sicher nah an bzw sogar über vierstellig wert.

Natürlich freuen wir uns, wenn das Rad zunächst im Biete Faden zum Verkauf gestellt wird, bevor er es bei Kleinanzeigen oder Ebay.de postet.
 
Ich weiß nicht so recht wo ich das hinschieben soll, hier oder in den Bastelfaden. Es steht ein Projekt vor der Tür und der passende Rahmen dazu darf nun noch gekauft werden.

Jetzt gibt es einen Kandidaten. Mein sehr guter Kumpel ist Rahmenbauer und hat den Rahmen anhand von Bildern "analysiert" und folgenden Satz vom Stapel gelassen:

[...]die ganzen Löcher in der Lötnaht am Tretlager machen mich stutzig...

Das sieht nach Wasserstoffeinschluss aus... Eine Folge von zu feuchtem Raumklima und Verwendung von Sauerstoff/Propan statt Sauerstoff/Acetylen Gas.


Jemand der keine Ahnung vom Rahmenbau hat, verunsichert so eine Aussage. Hier ein paar Bilder des Kandidaten. Mit Absicht ohne Markennamen und Vollansicht.

Anhang anzeigen 908918
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Kann jemand einen qualifizierten Senf dazu geben?

Gruß

Qualifiziert, nun ja, hier mal mein angelesenes und erfragtes Halbwissen: Wenn das wirklich Metax ist, entspricht es der Materialnummer 1.4462 (Duplexstahl, nicht zu verwechseln mit Dualphasenstahl). Das ist eher zum Schweißen gedacht und mag ausgerechnet die Temperaturen beim Hartlöten zwischen ca. 700 und 1000 °C nicht besonders, aber meine gelöteten Gepäckträger aus diesem Material halten bislang alle. Es ist deutlich härter und zäher als viele andere rostfreie Stähle, lässt sich aber gerade so eben noch mit Säge und Feile bearbeiten.
Die Materialeigenschaften anderer rostender und nichtrostender Hochleistungsstähle erreicht es offiziell nicht immer, z.B. im Vergleich mit Reynolds 853 und 953, aber das dürfte beim Fahren egal sein. Das aktuelle Columbus XCr gilt bei einigen Profis eher als die schlechtete Wahl, aber das kann ich nicht beurteilen.
Der Rahmen auf den Fotos ist nirgends wirklich schön gelötet, aber das macht nichts. Nur die Blasen am Tretlagergehäuse würden mir auch nicht behagen. In dem Ausmaß und mit so einer gleichmäßigen Verteilung als regelrechter Schaum habe ich das noch nie gesehen.
Einige Bläschen hier und da gibt es beim Auftragslöten fast immer; z.B. mit Loten aus recht unterschiedichen Legierungsbestandteilen wie Silber und Nickel, die in bestimmten Temperaturbereichen jeweils "aufkochen", bevor das Lot komplett flüssig bzw. erstarrt ist. Das passiert mir fast immer an der Verbindungsstelle von Anfang und Ende eines Silber-Fillets, oder beim zweiten Durchgang mit identischem Lot. "Richtige" Nickellote machen das bei mir nicht, haben aber andere Probleme. Messing habe ich bislang nie benutzt.
Sehr deutliche Bläschenbildung habe ich immer wieder mit einem bestimmten Flussmittel erlebt, das genau beim Erreichen des idealen Temperaturfensters regelrecht aufkocht. Dadurch bilden sich aber keine Bläschen im Lot, sondern unschöne Verläufe an den Übergängen zum Stahl, wo das Lot nur ganz dünn ist. Das ist also eher ein Nachteil im Kunsthandwerk, als beim Rahmenbau.
Bei dem abgebildeten Metallschaum bin ich wirklich ratlos.

Was ich jetzt machen würde: Unlackiert aufbauen (ist ja rostfrei) und mal ein paar Wochen lang ausgiebig belasten. Wenn er hält, ist dadurch nichts verloren; wenn nicht, ist nicht viel verschwendet.
Ich vermute aber: das hält, wenn es früher im ersten Leben des Rahmens auch schon gehalten hat.



suche den richtigen Weg um diesen schicken cromovelato Rahmen identifizieren zu können..
meiner Ansicht nach sind die sticker mal da drangekommen..ist aber kein Dancelli

Columbus Taube auf Gabelkrone und Sitzstreben ..Tretlager ausgefräst..Campa porta catena Ausfaller gebohrt.

Hier gibt es ein Neri & Renzo, das bis auf die Löcher in den Muffen einige Ähnlichkeit damit hat:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/neri-renzo-von-knobi-ignatz-aufbauthread.109511/
 
Moinsen,

ich hab hier einen LRS mit Dura Ace Naben (FH-7260, HB-7200) mit 36Loch, vorne eine Super Champion Record du Monde Felge, hinten eine Mavic Argent 10 Felge. Schnellspanner mit Kappen von den 600er Naben. Datecode DC. Laufen sauber und weich, kein Höhen- oder Seitenschlag. Dazu gibt es noch eine noch nie eingespeichte Super Champion Record du Monde. Die Schlauchreifen halten noch sehr gut die Luft, sind aber schon rissig, fahren würde ich sie nicht mehr.

519312-0vn60qjonhui-dsc03976-medium.jpg


Dies einzelne Super Champion Record du Monde wollte ich eigentlich dann auch hinten einspeichen um einen LRS mit gleichen Felgen zu haben. Als ich sie dafür polierte, fiel mir leider diese hässliche Stelle auf (die Felge hat dort wohl feucht gelagert und hat diesen "Alufraß" bekommen). Da ich mir nun nicht mehr sicher war ob ich die Felge damit bedenkenlos einspeichen könnte, habe ich es gelassen. Wie es es so ist lief mir auch noch ein anderer schöner LRS zu, welcher schließlich an das Rad wanderte. So ist dieser nun über und muss gehen.

519315-kbvdtm74d362-dsc03979-medium.jpg


Weitere Bilder findet ihr HIER im Ordner.

Was soll ich mit dem LRS machen? Bedenkenlos die Record du Monde einspeichen? Den LRS so lassen ujnd verkaufen? Alles zusammen verkaufen und es dem Käufer überlassen, was er damit machen will? Was würdet ihr für den LRS nehmen?
 
Scheunenfund (Part 1)

Hallo liebe Community, ich versuche seit einiger Zeit ein Rad zu studieren, welches ich buchstäblich in einer Scheune im Nirgendwo gefunden habe.

Der ältere Herr, welcher auch mal semi-professional im Radsport unterwegs war, hat das Rad damals von seinem Bruder übernommen. Dieser wiederum soll es damals von einer Messe aus Italien mitgebracht haben.

Der Rahmen muss ursprünglich mal weiß gewesen sein, aber wurde in dieser "interessanten" 😣 Lackierung überlackiert.

Nach allem was ich in recherchiert habe, müsste es ein Rad aus den 50er-70er Jahren sein. Identifizierte Komponenten sind

  • Ambrosio Champion Lenker
  • Ambrosio Record Assoluto Vittorie Vorbau
  • Weinmann Vainqueur 999 (vermutlich 1. Generation)
  • Campa Ausfallenden
  • Campa Gran Sport Schaltwerk (und vermutlich auch der Umwerfer)
  • Campa Schalthebel (ebenfalls Gran Sport?!)
  • Campa Luftpumpenhalter
  • Brooks B17 Sattel
  • Durex Simplex Kettenblatt
  • Stronglight Kurbel
  • Weinmann Laufräder mit Campa Hochflansch Naben

Was mir aber das meiste Kopfzerbrechen bereitet, ist der Rahmen. Ich finde er hat große Ähnlichkeit mit einem Bianchi CDM (Campione del Mondo). Die Muffen, die Sitzstreben, die Kerben an den Kettenstreben passen meiner Meinung nach zu diesem Rahmen. Aber, die Gabel/Gabelkrone irgendwie nicht. Die Gabelenden und Kettenstreben sind ebenfalls verchromt. Muffen könnten ebenfalls Chrom sein, weil sie sich farblich so vom Rest des Lacks abheben. Die Einschätzung mit dem Bianchi Rad deckt sich auch mit der Aussage des Vorbesitzers der grau in Erinnerung hat, dass es mal ein Bianchi war. Der Headbadge ziert ein Metall "Super Cycles - Mont Blanc - Marque Original" Wappen. Allerdings habe ich nirgendwo auch nur irgendeine Information über derartigen Rahmenbauer gefunden.

Vielleicht ist unter euch ja ein Historiker oder Hobby-Detektiv der den Rahmen/das Rad erkennt oder einordnen kann.

Weitere Bilder in Scheunenfund (Part 2) und Scheunenfund (Part 3)
 

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Scheunenfund (Part 2)
 

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Scheunenfund (Part 3)

Bei Rückfragen oder Bilderwünsche gerne an mich.

Was das Rad "wert" ist, kann natürlich gerne geschätzt werden wobei das für mich zweitrangig ist. Ich habe bislang vor das Rad aufzubauen und mal zu schauen wohin die Reise geht.

In diesem Sinne - vielen Dank für eure Zeit und euer Feedback!
 

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Nach allem was ich in recherchiert habe, müsste es ein Rad aus den 50er-70er Jahren sein. Identifizierte Komponenten sind
  • Ambrosio Champion Lenker
  • Ambrosio Record Assoluto Vittorie Vorbau
  • Weinmann Vainqueur 999 (vermutlich 1. Generation)
  • Campa Ausfallenden
  • Campa Gran Sport Schaltwerk (und vermutlich auch der Umwerfer)
  • Campa Schalthebel (ebenfalls Gran Sport?!)
  • Campa Luftpumpenhalter
  • Brooks B17 Sattel
  • Durex Simplex Kettenblatt
  • Stronglight Kurbel
  • Weinmann Laufräder mit Campa Hochflansch Naben
@Gatsby: Umwerfer ist auch Gran Sport (aus Campagnolo Katalog No. 13 von 1955), das Rad ist ziemlich sicher aus den 50ern.

1615376584383.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Also fast die komplette Ausstattung lässt doch eher die 50er als korrekte Periode zu!!!
 
Was haltet ihr von diesem Titan? RH 57, OR 55 , Gesamtgewicht 10,4 KG
 

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Qualifiziert, nun ja, hier mal mein angelesenes und erfragtes Halbwissen: Wenn das wirklich Metax ist, entspricht es der Materialnummer 1.4462 (Duplexstahl, nicht zu verwechseln mit Dualphasenstahl). Das ist eher zum Schweißen gedacht und mag ausgerechnet die Temperaturen beim Hartlöten zwischen ca. 700 und 1000 °C nicht besonders, aber meine gelöteten Gepäckträger aus diesem Material halten bislang alle. Es ist deutlich härter und zäher als viele andere rostfreie Stähle, lässt sich aber gerade so eben noch mit Säge und Feile bearbeiten.
Die Materialeigenschaften anderer rostender und nichtrostender Hochleistungsstähle erreicht es offiziell nicht immer, z.B. im Vergleich mit Reynolds 853 und 953, aber das dürfte beim Fahren egal sein. Das aktuelle Columbus XCr gilt bei einigen Profis eher als die schlechtete Wahl, aber das kann ich nicht beurteilen.
Der Rahmen auf den Fotos ist nirgends wirklich schön gelötet, aber das macht nichts. Nur die Blasen am Tretlagergehäuse würden mir auch nicht behagen. In dem Ausmaß und mit so einer gleichmäßigen Verteilung als regelrechter Schaum habe ich das noch nie gesehen.
Einige Bläschen hier und da gibt es beim Auftragslöten fast immer; z.B. mit Loten aus recht unterschiedichen Legierungsbestandteilen wie Silber und Nickel, die in bestimmten Temperaturbereichen jeweils "aufkochen", bevor das Lot komplett flüssig bzw. erstarrt ist. Das passiert mir fast immer an der Verbindungsstelle von Anfang und Ende eines Silber-Fillets, oder beim zweiten Durchgang mit identischem Lot. "Richtige" Nickellote machen das bei mir nicht, haben aber andere Probleme. Messing habe ich bislang nie benutzt.
Sehr deutliche Bläschenbildung habe ich immer wieder mit einem bestimmten Flussmittel erlebt, das genau beim Erreichen des idealen Temperaturfensters regelrecht aufkocht. Dadurch bilden sich aber keine Bläschen im Lot, sondern unschöne Verläufe an den Übergängen zum Stahl, wo das Lot nur ganz dünn ist. Das ist also eher ein Nachteil im Kunsthandwerk, als beim Rahmenbau.
Bei dem abgebildeten Metallschaum bin ich wirklich ratlos.

Was ich jetzt machen würde: Unlackiert aufbauen (ist ja rostfrei) und mal ein paar Wochen lang ausgiebig belasten. Wenn er hält, ist dadurch nichts verloren; wenn nicht, ist nicht viel verschwendet.
Ich vermute aber: das hält, wenn es früher im ersten Leben des Rahmens auch schon gehalten hat.





Hier gibt es ein Neri & Renzo, das bis auf die Löcher in den Muffen einige Ähnlichkeit damit hat:
https://www.rennrad-news.de/forum/threads/neri-renzo-von-knobi-ignatz-aufbauthread.109511/

Danke für den Kommentar. Die Situation ist so, das soll DER Rahmen für ein solides Sportgerät für die Partnerin sein. Er ist beinahe ungefahren und lag bei ner vierstelligen Summe.

Ist das nur ein optischer Mangel oder wie kann man das einschätzen?
 
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