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Hilferuf bei Koga Miyata Gentsracer-s

perugino

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Guten Tag und schöne und erholsame Ostertagen euch alle!
Vor ein paar Wochen ist mir ein Koga Miyata Gentsracer-s in die Hände gefallen, nicht im tadellosen Zustand, aber ich habe die Herausforderung angenommen, weil das Rad einfach zu schön war, um an sich gelassen zu werden. Bin aber einen absoluten Neuling in diesem Bereich.
Durch die viele interessanten Threads hier in Forum und die Tipps von Mr. Digger, bei dem ich mich nochmal bedanke für das wunderschöne Koga Roadwinner, hab folgendes gemacht:

1) Rahmenlack: sehr vorsichtig, nach der Waschung, mit Rot Weiss Polierpaste sauber gemacht und Aufkleber des ehemaligen Händlers entfernt; danach mit Naturwachs gestrichen.

2) Chromgabel und Hinterbau: vom Rost stark betroffen. Hab mehrmals mit wd40 und geballten Alufolie als Schleifmittel das Chrom poliert, anschließend mit Nevr Dull glänzend gemacht. Die viele Stellen, wo der Rost lag, fallen deutlich auf.

3) Komponenten: mit wd 40 und anschließend Nevr Dull poliert. Leider die Kette konnte ich nicht entfernen, wegen mangelnden Geräte und Erfahrung.
Bei den Felgen kommt das größte Problem: wie bei den Fotos zu sehen ist, sind alle die Speichen voll gerostet, die Felgen (Mavic MA2) sind aber in gutem Zustand. Die Schnellspanner sind auch vom Rost oberflächlich betroffen.
Ich würde gerne eure Meinung haben, ob es sich lohnt, die ganzen Speichen zu schleifen (Sauarbeit!!) oder lieber die Räder neu einspeichen lassen, oder ob es sinnvoll und günstiger ist, gut gebrauchten Felgen zu besorgen.
Weitere Frage: ich vermute, dass die Bremshebel (siehe Foto), nicht dem aufgebauten Schaltung- und Bremssystem Shimano 600 „Arabesque“ entsprechend sind. Ist es tatsächlich so?
Letzte Frage: beim Drehen der Gabel die Bewegung erfolgt nicht flüssig, sondern „stufenweise“, als ob es einen starken Reibungseffekt gäbe. Wie könnte man dieses Problem lösen?
Hoffe, ihr habt die Geduld, mich bei allen Fragen zu helfen.
Vielen lieben Dank
Perugino





 

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Der Steuersatz ist wohl hinüber, da haben sich die Kugeln in die Laufflächen gedrückt...
Eventuell bessert es sich schon, wenn Du den Steuersatz locker und mit leichtem Spiel zusammenbaust, mußt ihn aber eh aufmachen, um ihn zu fetten, da wirst Du dann die Abdrücke der Kugeln sehen. Falls das die Rasterung nicht verbessert, könntest Du die Schalen ausbauen und um 180Grad gedreht wieder einbauen, dann kannst Du derweil noch fahren, bis dir ein anderer Steuersatz in die Hände fällt.
Für den Ausbau brauchst Du kein Spezialwerkzeug, ein Hammer, ein Schraubendreher mit möglichst breitem Kopf und ein wenig Fingerspitzengefühl reichen. Auch eingebaut bekommst Du ihn ohne viel finanziellen Aufwand, eine Gewindestange, ein paar dicke Beilagscheiben und zwei Muttern für die Gewindestange sind alles, was Du brauchst. Falls nicht eh schon vorhanden, brauchst Du 2 möglichst flache 36´er Maulschlüssel, einen zum festziehen und einen zum kontern. Um die Arabesque Kopfmutter nicht unnötig zu vermacken, ein dünnes Tuch straff über den Steuersatz spannen, bevor Du die Schraubenschlüssel ansetzt.

Speichen abschleifen würde ich bleiben lassen, wenn Du sie mit Stahlwolle und Scheuermilch nicht blankbekommst, sind sie ein Fall für die Tonne.
Die Bremshebel sind aus der Nachfolgerneration, irgendwo auf Höhe des Gelenks findest Du BL-6207 oder 08 eingeprägt, die Arabesque ist die 6200.
 
Herzlich willkommen! Mit fast dem gleiche Rad, in ähnlichem Zustand habe ich auch angefangen.
Ich schätze auch, dass der Steuersatz hinüber ist und gewechselt gehört. Neue gibt es schon für 20-30€ und man kann den mit Hausmitteln wechseln (nicht ganz trivial, aber wirklich machbar). Wie´s geht wurde hier schon mehrfach beschrieben, mußt mal die Suche bemühen, oder Unterhaltung an mich.
Die Speichen sehen ja grausam aus, da würde ich zu einem neuen gebrauchten LRS raten; über die Teilesuche hier im Forum sollte was brauchbares für 50-60€ zu bekommen sein. Die Roststellen an der Gabel und sonstwo regelmäßig einwachsen und gut ist; das gehört so bei einem alten Radl;).
 
Ich verwende zum Ausschlagen der Steuersatzschalen seit neuestem einen Ausschläger von Cyclus :). Bis vor kurzem kam bei mir aber für diese Arbeit nicht ein Schraubendreher, sondern ein langer Inbus zum Einsatz. Ich schließe mich meinen Vorrednern an: Mit etwas Geschick sollte der Wechsel des Steuersatzes kein allzu großes Problem darstellen
 
Einen schönen Guten Morgen Euch allen,

ich bedanke mich herzlich bei Euch, Faema, Dingading, Profiamateur und Rigo für die vielen Tipps. Die ganze Prozedur scheint mir weit über mein aktuelles Geschick zu sein und möchte auch keinen zusätzlichen Schaden anrichten. Wäre vielleicht keine verkehrte Idee, beim ersten Mal diese Reparatur zusammen mit einem Erfahrenen zu machen. Gibt es jemanden in Forum, der aus Hamburg kommt und mir es beibringen könnte?

Ich würde gerne auch die passenden Bremshebel besorgen, nämlich die BL 6200. Hat jemanden so was zu verkaufen?

Vielen Dank und einen guten Start in die neue Woche.

Perugino
 
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