AW: Ironman Hawaii 2009: Siegerin mit 20min Vorsprung.
Tja, die Unschuldsvermutung gilt wohl nicht mehr
Tja, Anrecht auf diesen hehren Grundsatz haben "sie" sich schon lange verspielt, das kommt also nicht von ungefähr.
Grundsätzlich soll mMn weiterhin gelten, dass ein nicht positiv Getesteter als nicht dopend "gelten" soll. Nur, Äusserungen auf Dopingverdacht wie meine sind nun mal statthaft.
Aber bevor man solche Freds lostritt, sollte man schon halbwegs mit der Materie vertraut sein. Der Punkt scheint hier absolut nicht so zu sein.
Muss man nur Triathlet sein (ich bin es nicht), oder muss man gleich selber dopen, um es beurteilen zu können?
So ein Blödsinn. Es reicht, wenn man lesen kann und die Geschehnisse über die Jahre verfolgt hat.
Ihr könnt euch erinnern. Der Teufelsritt von Landis in der TdF? Ricco, Rasmussen an der TdF. Sella, mein Favorit an Naivität was seine Statements anging, am Giro? Das waren damals natürlich auch alles "Ausnahmetalente", nicht? ICH habe sie gesehen am TV, wie die aus der "Masse" herausragten, war für mich jedenfalls sehr fragwürdig, und die Resultate danach kenne wir ja. So von ungefähr kommen solche Verdachtsmomente mittlerweile ja wohl nicht mehr.
Wenn dann Contador nach seinem "Uber"-Aufstieg nach Verbier an der TdF mit Dopingvorwürfen konfrontiert wird, mag sich auch niemand mehr so richtig empören, nicht wahr, da nun mal schon zu oft gesehen UND bestätigt.
Aber die Triathleten sollen nun Heilige sein? Hierzulande habe ich es mit
Mcmahon verfolgt, wie sie im Studio in die Kamera weinte, sozusagen aus heiterem Himmel abgestraft zu werden für ein doch EINMALIGER Fehler, es war NUR EIN MAL. Schnüff. Cleenex habe ich keine benötigt. Sorry, Brigitte, sowas zieht bei mir einfach nicht mehr.
Noch etwas näher bei "euch" könnt ihr ja über
Nina Kraft lesen. Breaking news sind auch das nicht:
On the other hand, says Wechsel, there have been at least four positives among German long-course triathletes: Tomas Brown at Ironman France, Andre Bour at Powerman Italy for ephedrine, Katja Schumacher at Ironman Germany for a higher-than-legal testosterone-to-epitestosterone ratio, and Kraft.
http://velonews.com/article/7200
Der TE hat ein Rennergebnis genommen und laut Jehova geschrieen. Ein Blick in die frei verfügbaren Ergebnislisten hätte ihm gezeigt, dass große Zeitabstände auf der Langdistanz nicht ungewöhnlich sind.
Wie geschrieben. Ich kann lesen, z.B. wie angegeben hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/Ironman_World_Championship
"Üblich" sind solche Zeitabstände beileibe nicht. Bei den Männern muss man auf 1985 zurückgehen, bei den Frauen auf 1992 (hier schreibe ich es dem zu, dass bei den Frauen länger weniger Konkurrenz war). Am Anfang gab es noch erheblich grössere Abstände.
Nur, wie gesagt, das war in den Anfängen eine absolute Randsportart, bei denen die Athleten vermutlich allesamt Amateure waren, die ihr Urlaub einziehen mussten, um an der WM teilnehmen zu können. Das ist heute mit Sicherheit nicht mehr so, was eben solche Vorsprünge auch verdächtig macht.
Gruss