Wie erfolgreich kann Training denn bei jemandem mit 20 oder 30 Kilo Übergewicht sein? Die Leistung ist durch das viele Gewicht im Ausdauersport doch stark limitiert. Darum ist es sinnvoller, erstmal den Fokus auf Abnehmen zu legen und erst dann, wenn man das Wunschgewicht erreicht hat, auf Performance zu gucken. Wenn überhaupt...
Genauso war es bei mir.
Ein sehr sportlicher Kollege meinte damals, als ich meine Diagnose Diabetes bekam, mach erst langsam, also schau das Du dein Gewicht runterbekommst und dann gehts erst an die Performance.
Also fing ich mit der besten (meine Meinung) Einstiegssportart an: Schwimmen.
Neben der Nahrungsumstellung half dies auch mit das die Pfunde purzelten. Eiskalt...dreimal die Woche ins Hallenbad. Langsam gesteigert von 15min am Stück auf 2 x 15min mit 5 Minuten Pause...25min am Stück...30min am Stück...2 x25min mit 5min Pause..usw. .Momentan schwimm ich mind. eine Stunde Brust am Stück durch...nicht langsam, nicht olympisch, alte Damen und Herren hol ich ein wenn die ca. ne halbe Bahn Vorsprung haben und auch junge Peoplez überhol ich im Brust wenn die Kraulen (das kann wiederum ich nicht sonderlich gut).
Dann kam der Gedanke: Wolltste nich mal n Rennrad koofn. Jetzt wäre dich der beste Zeitpunkt dazu und besser kannste Dein Geld doch nicht anlegen.
Gesagt getan. Dann kam noch das Laufen dazu und seit Dezember 2014 Krafttraining. Alles von klein auf...Step by Step. Ich hab also genug Abwechslung und meiner Meinung nach richtig rum angefangen.
Hätte ich gleich mit Laufen angefangen hätte ich kaum Motivation gehabt auch wennich mit 1min Laufen -1 min Gehen angefangen hätte. Oder RR fahren...ne...da wäre ich am Ortsausgang knallrot und prustend vom Sattel gefallen.
Wie gesagt, wenn man Ü-Gewicht hat: Erst das Gewicht reduzieren mit leichtem Sport (Schwimmen...ich kanns nur empfehlen) und Nahrumgsumstellung. DANN, wenn man Gewicht verloren hat und eine gewisse Grundkondition hat dann gehts an die Performance.
Ich war heute früh auch grad Laufen und da sind mir, ergänzend zu meinem letzten Posting, noch ein paar Sachen eingefallen:
-Bedenkt, wenn ihr vermehrt Sport macht (Laufen, Schwimmen, RR fahren, Walken...whatever) das ihr in einem gewissen Umfang auch Muskelmasse aufbaut. Musklen sind schwerer als Fettgewebe und wiegen daher mehr ! Allerdings braucht das auch seine Zeit (je nach Training) bis Muskeln wachsen.
Wundert euch von daher nicht wenn ihr einen sportlichen Body habt und auf einmal mehr wiegt *shooocking'* das ist so gesehen normal.
Weitaus nützlicher als eine Personenwage und meiner Meinung nach zuverlässiger: Umfang messen. An Oberschenkelnn, Po, Hüfte, Bauch...
Mit einem "unelastischen Maßband"
Jeans oder Ledergürtel als Maßstab zu nehmen sind nicht gerade zuverlässig, denn das Leder vom Gürtel längt sich und Jeans "wachsen ja auch ein bischen mit". Lieber mit einem guten Maßband ab und an mal messen bzw. eine zweite Person messen lassen.
-Thema "gezielt abnehmen": Es gibt keine "Spotreduction", sprich man kann nicht gezielt abnehmen. Wo man abnimmt ist in der Genetik eines jeden Menschen festgelegt. Glücklich ist der, der gleichmäßig abnimmt. Arm dran ist der, der eingefallene Wangen hat aber am Bauch oder um die Hüfte noch "Potential" hat. Bauchfett verbrennen mit reinen Sixpackübungen sind also Humbug.
-Im Umkehrschluss ist auch im genetischen Bauplan festgelegt, wo der Körper Fett einlagert...
-(Zitat aus einem anderen Forum):
Der Körper verbrennt immer und zu jeder Zeit Fett (und lagert auch Fett ein). Der Mythos mit der "reinen" Fettverbrennung nach x Minuten hat mit der Belastungsdauer zu tun und den unterschiedlichen Energiequellen, die der Körper zur Verfügung hat. Zuerst schnell verfügbare Zucker (Phosphate -> ATP, ADP - anaerob), dann setzt die anaerobe Glykolyse ein (Laktat ensteht) und später dann der aerobe Glykolyse und schließlich die Fettsäureverbrennung. ... Erstere Quellen sind schnell verfügbar, aber nur sehr kurz, Letztere haben eine langsame Energiebereitstellung, aber funktionieren letztlich über viele Minuten (aerobe Glykolyse) bis Stunden (Fettsäureverbrennung). Die anaerobe Glykolyse hat bspw. nur eine Verfügbarkeit innerh. 40 - 90 sec. und kann bis max. 30 Minuten erfolgen.