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kapitalanlage, sammlung, fuhrpark, nur der eine alltagsklassiker - was und warum???

@pumpgun : So was
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ist nach @crispinus ein Hippierad... Wusste gar nicht, dass es Stiefel mit Cleats gibt.
Was fährst Du da eigentlich ? 7fach mit DA 740X von Sora 8fach aus ? Ganz mein Geschmack, so´n Gebastel.

Nein, er muß das Moser erst booten, bevor er damit fahren will...!
 

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Re: kapitalanlage, sammlung, fuhrpark, nur der eine alltagsklassiker - was und warum???
@pumpgun : So was
l1120742-jpg.625312
ist nach @crispinus ein Hippierad... Wusste gar nicht, dass es Stiefel mit Cleats gibt.
Was fährst Du da eigentlich ? 7fach mit DA 740X von Sora 8fach aus ? Ganz mein Geschmack, so´n Gebastel.
Wenn sulka schreibt »ein hässliches Rad fährt Scheiße« dann gilt für das Moser »wahre Schönheit kommt von innen«.
Ich habe den Rahmen in einem erbärmlichen Zustand aus dem Metallschrottcontainer geangelt; ums Tretlager aufwärts und an den verchromten Stellen alles schwarz vom Salzfrass. Habe ihn nur aus Neugierde mal mitgenommen und zwecks Probefahrt aufgebaut. Nach 30m wusste ich daß der Rost so schlimm nicht ist und hab meine anderen Räder nicht mehr benutzt. Die Soras (nichts ist haltbarer wie unhaltbare Zustände) mit dem 7fach SW waren von Anfang an dabei und haben nie Schwierigkeiten gemacht, wenngleich mir ne italienische Gruppe immer lieber gewesen wäre. Aber aufs KdM - Stockerl würde die mich auch nicht hieven :p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Yeah man!

genau das nenn ich ein hippierad - mit twobolt, wildleder und Weltmeisterstreifen! Korrekter Überhöhung, exakter Bügelneigung und koolstem Lenkerband. Das kann man fahren und verachtet die Kapitalanlagefantasien.

Im übrigen:
genau die
https://www.amazon.de/Vintage-Räder-alte-Fahrradschätze-aufspüren-restaurieren/dp/3957260337

werden nach etlichen Jahren jetzt bei den letzten active followern geweckt. Bücher, damit man mitreden kann. vor zwei jahren wußte mein italienischer Cafébetreiber nicht , wer Coppi oder Bartali waren. Letztes Jahr kam er angewanzt, ob ich wüßte , wo man ein klassisches Rad herbekäme. Ein Italiener mit italienischen Eltern wohlgemerkt. Und ich stelle seit Jahren meine komischen Stahlrohre vor seine Trattoria....
 
Spruch des Monats!

Wenn sulka schreibt »ein hässliches Rad fährt Scheiße« dann gilt für das Moser »wahre Schönheit kommt von innen«.
Ich habe den Rahmen in einem erbärmlichen Zustand aus dem Metallschrottcontainer geangelt; ums Tretlager aufwärts und an den verchromten Stellen alles schwarz vom Salzfrass. Habe ihn nur aus Neugierde mal mitgenommen und zwecks Probefahrt aufgebaut. Nach 30m wusste ich daß der Rost so schlimm nicht ist und hab meine anderen Räder nicht mehr benutzt. Die Soras (nichts ist haltbarer wie unhaltbare Zustände) mit dem 7fach SW waren von Anfang an dabei und haben nie Schwierigkeiten gemacht, wenngleich mir ne italienische Gruppe immer lieber gewesen wäre. Aber aufs KdM - Stockerl würde die mich auch nicht hieven :p
... Unvergessen Walter Röhrl: "Ein Rad ist wie eine Frau, aber es braucht mehr Liebe".
....Ein zentrales Wort ist "Demut".
... Ein häßliches Rad fährt Scheiße ;-)
Dekonstruierend, konkludierend, demütig
ein ungeliebtes Rad fährt Scheiße ;-) :D, frag doch ein Zweiradmechaniker :bier:!
Also die Anthropolgie des Fahrrads (so ne Artefakt ne...:D), seine poetogene Strukturen und ästhetisch-soziale Handlungsfelder.
Gefährlich gefährdend.
Mannomann!?!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
für mich sind es Gebrauchsgegenstände, aber auch Sammlerobjekte … ich kann damit die Retroronde in Oudenaarde fahren aber auch stundenlang vor einen sitzen und es einfach nur bewundern … haben für mich was von Kunstwerke wenn Sie dann endlich vollendet vor mir stehen
... was meine Umgebung manchmal schwer zu verstehen scheint - da es doch nur Fahrräder sind und man kann ja nur mit einem fahren :idee:

Aber warum es aber immer möglichst authentisch aufgebaute Teamreplikas sind liegt wohl daran das ich Rennräder immer mit Rennsport verbunden habe und insbesondere die Profiräder für mich geballte Dynamik ausstrahlen … ausserdem ist es so, wie es sich im Rennsport oft verhält - was schnell ist resp. bei RR gilt ja eher schnell was bewegt wird ist auch meist äusserst ästhetisch und of schlichtweg einfach nur schön:daumen:

so hier mal statt Bilder ein Link zu (m)einer kleinen Ansammlung von … Schönheiten - ich hoffe das ist auch akzeptabel
https://www.pedalroom.com/members/gridno27
 
Yeah man!

genau das nenn ich ein hippierad - mit twobolt, wildleder und Weltmeisterstreifen! Korrekter Überhöhung, exakter Bügelneigung und koolstem Lenkerband. Das kann man fahren und verachtet die Kapitalanlagefantasien.

Im übrigen:
genau die
https://www.amazon.de/Vintage-Räder-alte-Fahrradschätze-aufspüren-restaurieren/dp/3957260337

werden nach etlichen Jahren jetzt bei den letzten active followern geweckt. Bücher, damit man mitreden kann. vor zwei jahren wußte mein italienischer Cafébetreiber nicht , wer Coppi oder Bartali waren. Letztes Jahr kam er angewanzt, ob ich wüßte , wo man ein klassisches Rad herbekäme. Ein Italiener mit italienischen Eltern wohlgemerkt. Und ich stelle seit Jahren meine komischen Stahlrohre vor seine Trattoria....

Krasses Buch... also was heißt krass... krass eher für das was darauf folgen könnte... ich sehe schon Scharen von Hipstern die in Berlin die Trödelmärkte nach alten Schätzen absuchen :D
 
Nun,@steelbuddie , daß nun auf städtischen Flohmärkten Räder im dutzend auftauschen werden glaube ich eher nicht. Der Wunsch nach dem Traumstahlrad ist ja durch ein sattes ebay-Angebot zuzüglich Kleinanzeigen seit einiger Zeit leicht zu befriedigen. Irgendwann wurde ja auch die Sammlung Embacher versteigert (bei hohem Hpsteranteil im Publikum vermute ich) und das hat so ein wenig die Preismarken gesetzt. Ein sehr guter Restaurator und Kenner in Berlin ist geradre Richtrung Karlsruhe gezogen (kimura cycleworks).
Ein solches Buch erscheint im Grunde post festum .Es lockt eher jene, die schon ihren grundstock an Klassikern besitzen oder eben jenes coffeetable Klientel, das über dieses Thema eher im Konjunktiv redet. Auf der Ebene sehe ich eher den Markt fürs schöne Buch, das man sich eben anstelle eines klassikers leistet, während das richtige Geld in einen Satz Carbonräder oder (viel heißer!) ins E MTB fließt. Die E Rennräder werden das nächste heißeste Ding, sobald customsize Akkus in die fetten Unterrohre passen und die Hemmschwelle verringert entfallen ist.
Das klassische Stahlrennrad wird viel eher Menschen in seinen Bann ziehen die a) unverbesserliche Romantiker oder b) typische Sammler sind. Und da ist das meiste schoin vor Erscheinen des Buchs verteilt gewesen, sprich: es werden sich dadurch keine weiteren Keller, Speicher, Dachböden und Scheunen auftun....
mein meinung
 
Wohl auch,
mit einem Stahlrad bist Du laut neuester Messung immer um 1,8% langsamer als Du in wirklichkeit sein könntest. Manchmal auch um 18% - kommt auf die Tagesform an. Und dann das Ding nichtmal eine richtig gute Kapitalanlage!
Aber: wie verzinst man Erlebnisse - oder Erinnerungen?
Frag Mick Knauff
 
Oh ja Erlebnisse und Erinnerungen – ein rotes Renntandem bei Brügelmann in der Philipp Reiss Straße – gesehen so um 1978. Heute wäre es bestimmt Museumswürdig und somit wäre es vielleicht eine Kapitalanlage gewesen. Auf mein preisgünstiges Barellia (mit Brügelmann Aufklebern) vom selben Händler, war 1991 schon jemand sowas von superscharf, so das er es sofort gestohlen hat. War somit keine Kapitalanlage – aber dank LRsatz mit Campa Chorus Naben ein sauschnelles Teil. Nun alles Erinnerungen. Die Renner von damals sind Geschichte. Rennräder aus Stahl fahre ich immer noch gerne. Ob die Carbonteile von heute auch mal Klassiker werden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Rennrädern ist es eben wie bei den Partnern. Egal ob alt, älter oder jung.
Hier und da gäbe es etwas zu verbessern...Optik, Geradeauslauf oder gar Bremsen;)
Aber hey, schlussendlich lieben wir sie. Dafür braucht es keinen Grund.:)
 
Bei Rennrädern ist es eben wie bei den Partnern. Egal ob alt, älter oder jung.
Hier und da gäbe es etwas zu verbessern...Optik, Geradeauslauf oder gar Bremsen;)
Aber hey, schlussendlich lieben wir sie. Dafür braucht es keinen Grund.:)

Ab und zu sollte man auch als Mann mal in den Spiegel schauen,ob es da nich noch etwas zum optimieren gibt:oops::p:D:bier:.
 
Einen Monat durchs Forum getobt, dann zwei Jahre Stillstand. @ms83 hat ihn gefunden, @Seblog hatte eine "Dauerlösung" angeregt, und jetzt muss sich nur noch der gute @roykoeln vllt, VLLT! einen Kopp machen, ihn umzubenennen, dass er universeller rüberkommt? VLLT auch quatsch, vllt auch zu viel Forumsgefühlsduselei...

Wer mit dem nachfolgenden nicht einverstanden ist - ich hab glaubich auch ein paar vergessen! - soll mich informieren, dann lösch ich das. Alles aus dem Seblog-Türchen Abvänzkalenda 2020 hervorgegangen. Wenn der Titel stimmt, könnte man den Faden in die Linksammlung aufnehmen?
Dann bewerbe ich mich mal fürs Buch.

Es wird eine etwas längere Geschichte, die fast über ein Jahrzehnt geht.
Es fing Anfang der 70er Jahre an. Mein Vater brachte eines Tages ein Kinderrad aus den 60er Jahren mit. Ich erinnere mich noch das es grün war. Damit wollte er meiner Schwester und mir das Radfahren beibringen. Wir hatten hinterm Haus einen kleinen gepflasterten Hof. Mein Vater setzte mich aufs Rad (natürlich damals ohne Stützräder) und sagte ich solle treten, er hielte das Rad fest. Also trat ich in die Pedale. Am Ende des Hofes drehte ich mich zu meinem Vater um. Er hatte direkt los gelassen und stand noch am anderen Ende. So lernte ich Rad fahren. Meinen Vater habe ich übrigens nie auf einem Rad gesehen. Er bevorzugte andere Sportarten.

Ein oder zwei Jahre später machte ich in der Grundschule meinen Fahrradführerschein. Zur Belohnung für die bestandene Prüfung kaufte meine Mutter mir ein nagelneues Fahrrad. Es war ein blaues Damenrad mit 26 Zoll Rädern. Was war ich stolz.

Jetzt geht es ins Jahr 1979. Damals erklärten die Ärzte mich als geheilt von einer schweren Herzkrankheit und ich bekam das OK für Radsport. Wieder ging es zum Händler mit dem grauen Kittel in den nach Öl und Gummi dufteten Radladen. Dieses Mal bekam ich ein silbernes Peugeot Rennrad mit 60er Rahmen und 10 Gängen. Damit fuhr ich meine ersten Radrennen. Der Beginn einer langen und erfolglosen Karriere (zumindest was eigene Erfolge anging).

Schon an dem blauen Damenrad lernte ich schrauben. Meine Mutter war technisch sehr begabt und brachte mir eine Menge bei. Bis Heute konnte ich mir immer weitere Kenntnisse aneignen. Seit ca. 30 Jahren baue ich meine Räder selber auf. Und im Laufe der Zeit hat sich immer wieder etwas angesammelt.

Mein Radleidenschaft fing eigentlich schon damit an, dass meine Schwester zum 4. Geburtstag ein rotes Rad Marke Blitz geschenkt bekam, damit aber nicht klar kam. Der Legende nach schnappte ich es mir (noch nicht mal 3 Jahre alt) und fuhr sofort drauf los. Jedenfalls bis ich eine ältere Frau umfuhr. Ein paar Jahre später brachte mir mein Papa bei, wie man Reifen flickt, Ketten wechselt, Räder zentriert, Lager fettet usw. Selbst das Rahmen richten am Balkongeländer hab ich von ihm gelernt. Und als ich als Jugendlicher mein erstes 28er Mifa Sportrad bekam, baute ich sofort Gepäcktrager und Schutzbleche ab. Papa brachte von einer Dienstreise aus Polen mal ein Doppelkettenblatt mit Umwerfer mit, später aus Borgsdorf (die Ostberliner wissen Bescheid) einen Rennlenker. Auf die passenden Bremshebel musste ich qualvoll warten, während im Fernsehen mein Held Olaf Ludwig eine Etappe der Friedensfahrt nach der anderen gewann. Den Ampler hingegen fand ich damals doof. So drehte ich immer größere Runden am Wochenende. Aber zum Radsport kam ich erst später, als der Widerstand meiner Eltern gebrochen wurde. Da war ich schon 15, hatte von Laurent Fignon gehört, ließ mir einen Pferdeschwanz wachsen und wollte die Tour gewinnen. Das das nicht klappen würde, wurde mir recht schnell gesagt, davon ließ ich mich aber nie abbringen und blieb dem Radsport inzwischen über 30 Jahre treu. Viele Jahre später sagte mir meiner damaliger Trainer (immerhin der Entdecker von Carsten Wolf und Robert Bartko), dass er nie geglaubt hätte, dass ich es zu etwas bringe, wegen meiner fehlenden physischen Möglichkeiten, aber er hätte meinen Willen unterschätzt. Freute mich ungemein, auch so einen Mann noch zu überraschen.
PS: Ich würde mich über das Buch freuen, wäre aber auch nicht schlimm, wenn es jemand anders sich verdient.

Ich würde mich für den Campa Schnellspanner bewerben(würde perfekt zu meinem kommenden Weihnachtsprojekt passen :D)

Wie genau ich auf den Stiefel kam, mir so einen alten Stahl Rahmen zuzulegen weiß ich gar nicht mehr so richtig. Fand ich das einfach schön? Hat mich die Einfachheit gereizt? Wenn ich mein 14 Jähriges Ich fragen könnte, ich würde es tun! Zwei Dinge stehen fest: Es war nicht meine Begeisterung für das Radfahren, die war damals nämlich noch gar nicht entdeckt und ich war eher anti-Radfahren; Und das Schrauben kann es auch nicht gewesen sein, hatte ich doch damals zwei Linke Hände mit fünf Daumen (und Heute wohl immer noch :rolleyes: )
Jedenfalls konnte ich günstig ein altes Rad von Bekannten erwerben und da war es nach der ersten Probefahrt um mich geschehen, das Gefühl Rennrad zu fahren hatte nichts mit gewöhnlichem Rad fahren zu tun. Es war fast schon magisch wie die Kraft sofort in Geschwindigkeit umgesetzt wurde, es löste eine Art von Freiheitsgefühl aus. War schon Dolle für einen so jungen Knaben:D Das Rad wurde komplett zerlegt, gesandstrahlt, lackiert und mit selbst entworfenen Aufklebern versehen. Und es wurde natürlich gefahren, wenn auch nur bei bestem Wetter und eher genüsslich. Irgendwann kurz vor Vollendung des Projekts habe ich mich dann hier angemeldet und war sofort begeistert von der Vielfalt und den schönen Rädern(insbesondere von den Bottecchia's natürlich;) ). Dennoch war der Durst erstmal gestillt und vor allem das Sparschwein geköpft.
5 Jahre später Anfang 2020 zieht ein Freund ein Daccordi aus dem Keller und ich bin wieder Feuer und Flamme und habe in diesem Jahr gleich zwei weitere Rahmen an Land gezogen und brenne seit dem noch stärker als damals für das Thema. Das Rad fahren ist inzwischen, nicht nur auf alten Stahlrädern, meine bevorzugte Fortbewegungsart und ich konnte mehrere Freunde von mir für das bevorzugte gemütliche dahingleiten mit einem isotonischen;) Kaltgetränk für die Pause bei tief stehender Sonne begeistern.
Inzwischen steht wohl fest, dass die Abstinenz von dem Thema wohl die Längste für eine lange Zeit gewesen sein wird, denn die nächsten Projekte werden schon geplant und von den übernächsten geträumt :D :rolleyes::eek:
In diesem Sinne buona notte!

Ich bewerbe mich mal für den Dura-Ace Umwerfer, den ich an mein Bridgestone RB-2 Projekt anbauen würde, damit ich im Sommer auch mal MdRRzA fahren kann...... Die Montage würde ich natürlich auch im Thread entsprechend würdigen...

Das in mir mal eine Leidenschaft für das Radfahren entstehen würde, war nicht abzusehen. Ja, ich bekam ein 26" Motobecane Sportrad mit Rennlenker in blaumetallic, spielte aber zu der Zeit Tennis und wurde auch beim Rudern gesichtet. Etwas später dann das obligatorische Hercules (Sport-)Rennrad in perlmutt mit rot (ich wollte aber lieber eines der neuen MTBs, die waren aber dem Vater dann doch zu teuer...), weiterhin für die 4 km zum Tennisverein...

Im Frühjahr 87 kaufte der damalige Freund meiner Schwester aus der Rudergruppe ein Kettler MTB und fuhr damit aus dem Rhein-Main-Gebiet auf den Feldberg im Taunus und zurück. Irgendwie muss mich diese Story so faziniert haben, dass ich jetzt wochenlang meine Schwester agitierte, dass ich dieses MTB mal für eine eigene Tour auf den Feldberg ausgeliehen bekomme. Gefühlt hat es eine Ewigkeit gedauert, bis ich mir dieses Rad abholen konnte. Ich kannte den Weg über Falkenstein und Fuchstanz auf den Feldberg vom Rodeln im Winter, aber wie man durch Frankfurt nach Falkenstein mit dem Rad kommen würde, musste ich erst mal anhand der zuhause vorhanden Stadtkarten eroieren (für die Lokals: am Main entlang, Hbf Tunnel unter den Gleisen, Messe, Brügelmann, Eschborn...).

Dann kam der Tag. Nach einer Stunde Fahrzeit kommen ja die ersten Anstiege und langsam beschlichen mich die ersten Zweifel. In Falkenstein wurde es langsam beschwerlich (steil). Richtung Fuchstanz ist es ja nicht ganz so steil, aber ich musste dann auch mal gelegentlich schieben. Nach knapp 3 Stunden stand ich endlich glücklich auf dem Feldberg. Die Tour hatte insgesamt 5 Stunden gedauert und ich bin nach der Dusche gleich ins Bett...

Ich war dann 87/88 als Austauschschüler in Houston, Texas. Fahrrad fahren war dort kein Thema, auch wenn ich immer mal in die Radläden geschaut habe und mich dort insbesondere die Cannondales faszinierten. Zurück in Deutschland kaufte ich mein erstes Rad von meinem eigenen Geld, ein neues 88er KTM mit Exage Mountain (1100, die 1800 für das Giant mit XT hatte ich nicht...), dass ich die nächsten 2 Wochen, während der Ferienfahrschule im Harz, ausgiebig testete. So begann die Leidenschaft für das Radfahren. Ein eigenes Auto war nicht so wichtig, da ich ja auf dem Rad unterwegs war. Der Vollständigkeit halber kam dann, neben Reise-MTB, auch ein schwarzes Cannondale Rennrad mit Stahlgabel dazu. Im Nachhinein ein unglaublich harter und störrischer Bock. Aber wie ich das herausfinden und zu anderen Rädern vergleichen konnte, dass ist wieder eine andere Geschichte....

Es war einmal ein kleiner und schmächtiger Junge, der Anfang der 1980er Jahre im zarten Alter von 4 Jahren das Radfahren erlernte. Damals noch ganz klassisch mit den wackeligen, weißbefelgten Stützrädern, die sich so gerne in Kurvenfahrten verbogen und verdrehten, dass ich mich so gar nicht auf dessen Stützwirkung verlassen mochte. Mein Vater war daher eigentlich immer mit einem passenden Ringschlüssel dabei und durfte mehrfach am Tag die Stützräder wieder richten. Mein erstes Fahrrad habe ich noch detailgenau in Erinnerung.
Es war rot.
Im Ernst. Ich weiß eigentlich nur noch, dass es so ein typisches Kinderrad der Endsiebziger Jahre war, mit Vorderradbremse und Rücktritt. Den Überlieferungen nach, muss es das alte Rad meiner älteren Schwester gewesen sein.
Meine Eltern haben und hatten gar kein Fahrrad, so dass ich mit tollen Touren im Kindesalter leider gar nicht aufwarten kann. Aber das hole ich gerade mit meiner Tochter ausgiebig nach. Es blieb das Cruisen und die Wettfahrten mit den den anderen Kindern in der Strasse. Ich weiß noch, dass meine Eltern sehr viel wert auf die Verkehrssicherheit unserer Räder gelegt haben. Schutzbleche, Licht und Katzenaugen (so hießen bei uns früher die Reflektoren) waren Pflicht. Ich muss so ca. 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein, da stand beim Sperrmüll ein stabiles rotes Rad, bis auf eine Vorderradbremse vollkommen ohne Sicherheitsfeatures. Da gerade der BMX-Boom hier im vollen Gange war, meine Eltern aber einem Kauf nie zugestimmt hätten ("So einen amerikanischen Mist kaufen wir nicht. Damit darfst Du hier gar nicht fahren"), zog ich dieses Teil zwischen den alten Matratzen hervor und schlich damit nach Hause. Mein erstes Pseudo BMX Rad war da und ich stolz wie Oskar. Nach einigen Diskussionen mit den Vorgesetzten durfte ich das Rad ausschließlich auf unbefestigten Feldwegen fahren. Bis dahin musste ich schieben. Die Verkehrssicherheit geht halt vor und mein alter Herr faselte immer irgendwas von Haftung, was ich damals nicht verstand. Wir bauten uns also Sprunghügel sowie diverse Parcours und ich malträtierte das Gerät bis hin zu Rahmen- und Schienbeinbruch.
im Alter von 8 oder 9 Jahren bekam ich dann mein erstes goldfarbenes Tourenrad. Marke Diskus mit 3 Gang Torpedoschaltung und StVO Vollausstattung. Mir gefiel es und ich unternahm die ersten längeren Touren ins Schwimmbad (ca. 7 km einfach). Das war für mich damals schon fast eine Weltreise. An das Gefühl von Unabhängigkeit und Freiheit kann ich mich aber heute noch erinnern, wenn wir mit noch nassen Sachen, total K.O. vom Schwimmbad nach Hause geradelt sind, wir uns unsterblich fühlten und der Sommer niemals enden sollte. Dieses Rad habe ich gehegt und gepflegt. Wenn es dreckig war, gab es keine Dusche mit dem Gartenschlauch, sondern es wurde ordentlich per Hand mit Schwamm und Tuch gereinigt und am Schluss noch poliert und gefettet. Mein Vater zeigte mir dann auch, wie man die Bremsen einstellt und Schläuche flickt und hier lernte ich zudem, dass man seine Sachen zu pflegen und wertzuschätzen hatte. Die Kumpels hatten alle inzwischen Sporträder oder die ersten MTBs. Das machte mich neidisch, aber ich musste damit klar kommen, da meine Eltern mir nichts Neues kaufen wollten (obwohl genug Geld da war). Vielleicht war das auch eine Art der Persönlichkeitsformung und Teil der Erziehung, ich muss da mal nachhaken.
Als ich dann ins Konfirmandenalter kam, gab es nur die alles entscheidende Frage:
Was fürn Mofa kaufst du dir von der Kohle?
Gar keins. Ich kauf mir ein neues Rad. Damit bin ich doch genauso schnell wie die ollen Mofas.
Damit wurde ich zum uncoolsten Jungen bei uns in der Strasse. Da ich auf dem Land aufgewachsen bin, gab es nur einen Fahrradladen in der Umgebung. Ich besorgte mir alle Kataloge des Händlers (Schauff, Kettler und Hercules), um dann nach gefühlten 3 Monaten Modell- und Preisvergleichen endlich eine Entscheidung zu treffen. Ich weiß noch genau, dass mir die Auswahl zwischen einer 21 Gang Shimano 400 CX und 700 CX am schwersten gefallen ist, da das einen Preisunterschied von 180 DM ausmachte. Aus heutiger Sicht kann man darüber nur schmunzeln. Es wurde die 700 CX und das Rad ein Schauff Trekkingrad, schwarz-silber gesprenkelt, mit Oversize Rohren und.... mit StVO Vollaustattung. Total uncool, aber irgendwie hatte es mir das Teil es angetan. Rückschauend betrachtet und mit dem heutigen Wissen, was es eigentlich damals noch sonst so auf dem Markt gab, wäre meine Entscheidung sicher anders ausgefallen. Das Rad kam dann in RH 61, da der Verkäufer meine, ich würde ja noch wachsen. Nööö, er wuchs nicht mehr und fuhr dann viele Jahre glücklich und zufrieden mit einem viel zu großen Schauff durch die Gegend. Das war der Beginn meiner Leidenschaft fürs Radfahren.
ENDE

Ich würde mich gerne um das Buch bewerben.


PS: Danke für das Türchen. In alten Erinnerungen zu kramen, bringt oft Vergessenes zum Vorschein.

Ich bin als Kind, wie auch heute noch, ein nerviger Sack gewesen. Meine Eltern hatten jahrelang vergeblich versucht mir das Radfahren beizubringen und es war immer Material dafür vorhanden. Doch der kleine Nervsack weigerte sich mit den Dingern zu fahren, obgleich ich schon mehrfach selbständig ohne Stützräder dazu in der Lage war. Ich muss mich wohl demonstrativ selbst auf die Seite geworfen haben, sobald ich merkte nicht mehr von der elterlichen Hand gehalten zu werden. Sprich, ich habe in meiner Kinder- bis Jugendzeit nicht fahrradfahren können bzw
wollen.

Erst in meinen frühen 20ern hatte ich es mir selbst mit einem gefundenen MTB beibringen können. (Es war zu dem Zeitpunkt nicht mehr ganz so peinlich das Radfahren zu lernen... man stelle sich nur einmal vor als 15jähriger dabei erwischt zu werden)

Die ersten "Schritte" waren noch recht zaghaft und unbeholfen. Irgendwann jedoch, holte ich mir mein erstes Fahrrad, ein BMX, ein WeThePeople DareDevil... drei Monate später brach ich mir den Unterarm. Geil.

Kurz darauf lernte ich den Cousin von nem Mitbewohner kennen, der fuhr so en komisches Ding mit schmalen Reifen, war glaube ich ein Schauff mit Telekom-Lackierung. Fand ich faszinierend und wollte unbedingt mal probefahren. Nach ein paar Metern wurde mir klar wie toll sich die Dinger fuhren. Wochen später war es dann soweit, ein Besuch im Secondhand-Abteil des örtlichen Radladens. Ein Battaglin Alubomber mit Campagnolo Avanti. Mein erstes Rennrad... natürlich mit Bärentatzenpedalen; mit Clickies wollte man ja nicht fahren. Zaghaft wurde es bewegt und blieb ein treuer Begleiter für die kommende Zeit... ein paar Jahre später dann wurde es zum Fitnessstudio bewegt und da geparkt. Ausm Studio raus... und BAAAAAAM, kein Rad mehr da.

Das war so die Initialzündung um mich konkreter mit der Materie auseinander zu setzen. Ich wollte einfach ein Rad mit ähnlicher Ausstattung (von der ich keine Ahnung hatte) und ähnlicher Qualität (die ich nicht beurteilen konnte). Gelandet bin ich dann bei einem Billigrenner von "Target", welches ich bei einem dubiosen Neuköllner unmotiviert abkaufte. Da war keine Liebe dahinter, es war nur ein Versuch die Lücke zu stopfen. So ähnlich wie der erste Sex mit einer neuen Person nach jahrelanger Beziehung die unglücklich endete. Es fühlte sich für kurze Zeit gut an, hinterließ jedoch einen schalen Beigeschmack. Ich hatte mich nie darum gekümmert um welches Battaglin es sich handelte und wodurch es sich auszeichnete. Es war einfach (m)ein Rennrad. Erst nachdem es mir gestohlen wurde, musste ich feststellen, dass ein Ersatz schwierig zu beschaffen war. Es zwang dazu mich mit dem Thema "Rennrad" genauer auseinander zu setzen, mich zu informieren was eine Campa-Gruppe z.B. ausmacht und was eine Gruppe überhaupt ist.

Das Target wurde schnell wieder verkauft, zum Glück auch verlustfrei.


Wochen später dann ein Glücksgriff. Ein Centurion Hyperdrive. Schöner Stahl, fast Neuzustand und die gewohnten Campa-Schaltgriffe... Außerdem in beinahe dem selben Farbschema wie das gestohlene Battaglin (Turinblau mit gelben Nuancen) Dass es zu lang war, musste ich mir Jahre später eingestehen und wurde als Konsequenz verkauft. Bis dahin hatte es aber etwas in mir geweckt. Es machte Spaß sich mit dem ganzen Kram zu beschäftigen, sich zu informieren und auch dieses Forum zu nutzen.


Seitdem lese ich mich immer mehr in die Materie ein, schraube und scheitere, fahre und bau auf, verkaufe und kaufe. Der Feind meiner Jugend, ist nun ein wesentlicher Teil meines Lebens privat und beruflich.

Das erste Bild zeigt den Rahmen des Battaglin welches mir gestohlen wurde, das zweite das Centurion, leider ohne den gelben Akzenten.

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Anfang der 80er war ich 12/13 und das alte Motobecane TdF von 1969 meines Vaters in unserer Garage weckte meine Begehrlichkeiten. Rostig war's, eingestaubt, ungepflegt, vergessen.

Fit gemacht habe ich es vor der Garage meiner Oma. Mit irgendwelchen Politurresten, Ako-Pads, einer Kiste mit noch verbrauchteren Teilen und der alten Werkzeugkiste meines Vaters.
Runtergefahrene Bremsklötze habe ich gegen weniger runtergefahrene getauscht. Alte Züge nochmal verwendet, indem ich sie und die Hüllen gekürzt habe und mühselig nochmal durchgefädelt habe. Nagelreisser habe ich in Form gebracht, den Freilauf mit Caramba geflutet, ewig am Campa-Umwerfer mit gebrochener Feder rumgefummelt und solche Sachen.

Aber cool war das Rad: 12 Gänge, Lenkerendhebel, Schlauchreifen, Schnellspanner. Und diese lange, verchromte Titanvorbau.
Ich bin zur Schule gefahren und habe Touren gemacht - alleine und mit Freunden.

Nicht in den Griff zu bekommen waren die verrosteten Cromspeichen. Eine Regenfahrt und - zack - zurück auf Los.
Mein Vater hatte Erbarmen und brachte mir irgendwann nach der Arbeit einen neuen LRS mit. Shimano AX. Boah, war ich happy.

Als meine Leidenschaft anhielt fragte er irgendwann, wie es denn mit Radrennen aussehe. Wir haben dann gemeinsam einen alten Rufa-Rahmen von ihm abgeschliffen, gelackt und mit einer neuen Shimano 600 EX ausgestattet. Damit bin ich meine ersten Rennen gefahren.
Und geschraubt habe ich immer vor Omas Garage.

Jahre später war Schluss damit, das Motobecane war längst verunfallt, das Rufa und ein Basso hatten nochmal Neulack und gerade Lenker bekommen und wurden von meiner Frau und mir gelegentlich für Fahrten in die Stadt oder Ausflüge mit Kind genutzt.

2006/7 haben wir uns neue Räder gekauft. Das Haus meiner Oma mit der Garage hatten wir zwischenzeitlich übernommen. Die beiden geschundenen Räder wurden jetzt nicht gebraucht und so konnte ich sie ein letztes Mal wieder frisch machen. Wieder einmal Neulack für beide. Und die Suche nach zeitgenössischen Teilen und die Entdeckung: Ich bin nicht allein - da gibt es eine kleine Szene. Damals noch im Tour-Forum.

Und als ich da so sitze, vor Oma's Garage, und Teile in Diesel einweiche und putze kommt meine Frau daher: "Du bist schmutzig, du stinkst und du siehst glücklich aus."
"Ich sitze hier an der selben Stelle und mache genau das Gleiche wie 30 Jahre zuvor".

Mich interessiert das schöne Buch.

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Meine erste vage Erinnerung zum Thema stammt aus dem Anfang der 70er Jahre. Und zwar sind wir damals mit der Kindergartengruppe in Magdeburg zur Berliner Chaussee hochgelaufen, natürlich sicherlich wie sich das gehört Hand in Hand in Zweierreihe, und haben mit diversen Winkelementen den vorbeisausenden Friedensfahrern zugejubelt.

Aus dieser Zeit stammt auch anhängendes Foto. Mein erstes Rad war rot und hatte Stützräder. Wie man sehr schön sehen kann, handelte es sich durchaus um ein „Renn-„rad. Ich hab es nämlich anfänglich wohl mehr geschoben, bin also quasi lieber nebenher gerannt. Als ich dann aber endlich auch damit gefahren bin, war ich wohl sehr verwegen unterwegs. Einige Narben stammen von einem damals fehlgeschlagenen Versuch den sogenannten „Müllberg“ mit diesen Rad herunterzukommen.

In der ersten oder zweiten Klasse hatte ich dann ein blaues 24er mit Rennlenker und habe auf diesem die „Kleine Friedensfahrt“ meiner Klassenstufe im Rotehorn-Park in Magdeburg gewonnen. Das war so 1974 oder 75. Übrigens knapp vor meinem Klassenkameraden Matthias mit seinem alten Klappi. J

Dann war laaange Schluss mit den Rennradambitionen. Erst 2011 bin ich, eher wie die Jungfrau zum Kind, wieder zu einem Stahlrenner gekommen. Auf der Suche nach einem hohen Lenker für das Mifa-Klappi meiner Frau – Rückenprobleme – habe ich damals mit ein/zwei Bierchen gemütlich am Rechner sitzend den Suchbegriff „Oldtimer Fahrrad“ in die entsprechenden Seiten eingegeben. Einen hohen Klappi-Lenker hab ich bei der Gelegenheit nicht gefunden, aber ein paar Tage später ein oranges Peugeot aus 1981 aus der Nähe von Kiel abgeholt. Das hab ich auf Vordermann gebracht und bin damit dann, um gegenüber der Holden diese scheinbar sinnlose Anschaffung im Nachhinein zu rechtfertigen, in der Gegend rumgegondelt.

Von einem guten Kumpel wurde ich schon im selben Jahr zu meinem ersten Velothon nach Berlin überredet. Hat Spaß gemacht, aber richtig ambitioniert war ich zu solchen Veranstaltungen trotzdem eher nicht. Allein meine beste Ehefrau der Welt sah das anders und hat, ohne dass ich damals irgendeine Ahnung hatte, für mich zum Geburtstag 2012 eine Tour mit Teilnahme an der Vätternrundan, wieder gemeinsam mit besagten Kumpel, organisiert. Meine Begeisterung damals und die Fahrt an sich mag ich jetzt hier nicht näher beschreiben. Als wir im Ziel waren haben wir uns jedenfalls gesagt, NIEMALS wieder. Am Abend desselben Tages, nach dem Duschen und ein wenig Ruhe hieß es dann, naja vielleicht in 3 – 4 Jahren noch einmal. Am nächsten Tag schon im Bus auf der Heimfahrt haben wir uns dann versprochen, im nächsten Jahr wieder zusammen anzugreifen. Und so ging es dann weiter…

Mei erster Diamant-Renner und damit der Beginn meiner eigentlichen „Basteleien“ hat mich an einem Wintertag 2011 in Schwerin vor einem An- & Verkauf ca. 20cm tief im Schnee stehend so traurig und verlassen angesprochen, dass ich ihn mit nach Haus genommen und, der Jahreszeit entsprechend mit neuem weißen Lack und decals, Schutzblechen, Stollenreifen und Beleuchtung ausgerüstet zu meinem „Alltagsrad“ gemacht hab. Hat zwischenzeitlich mein Sohn sich als vorgezogenes Erbe eingefordert und auch erhalten! Seitdem bin ich bei „Diamant“ hängengeblieben und habe nunmehr fast die ganze Verwandtschaft mit Rädern ausgestattet. Einerseits fasziniert mich die Tradition, zum anderen ist die Beschaffungssituation hier bei uns auch einfach verhältnismäßig entspannt.

Mittlerweile arbeite ich daran, das Verhältnis fahren/schrauben wieder etwas in Richtung fahren zu verschieben. Zumindest lautet so, wieder einmal, ein guter Vorsatz fürs neue Jahr…

Ich schreib das hier außer Konkurrenz :)

Ich versuche es auch mal.
Meine Geschichte ist noch recht jung, nachdem ich 23 Jahre mein Fahrrad als selbstverständlich angesehen habe und bis aufs Reifen wechseln nie groß Interesse an meinen Fahrrädern hatte außer sie einfach zu fahren. Es sind auch keine Rennräder gewesen, sondern hauptsächlich Mountainbikes und jetzt ein Trekkingrad.
Ich hatte in diesem Sommer in den Semesterferien wenig bis gar nichts zutun als ich bei meinen Eltern war und dachte ich versuche mal mein altes Hercules Herrenrad wieder zumindest fahrbar machen. Da ich ein paar Ersatzteile gesucht habe, die möglichst original und passend zum Rad sein sollten, bin ich zum Fahrradflohmarkt in Köln gegangen, früh damit ich der Erste bin und noch Auswahl habe.
Ersatzteile habe ich überhaupt keine gefunden, da war ziemlich wenig zu holen, aber mich lächelte ein gelbes Bianchi an, das ich mir eigentlich nicht leisten konnte. Deswegen bin ich erstmal zum Bäcker und habe mir ein Brötchen geholt. Danach bin ich noch eine 3/4h um den Flohmarkt rumgeschlichen weil ich das Rad haben wollte und es mir aber nicht leisten konnte ohne was von Sparbuch abzuheben. Lange Rede kurzer Sinn, ich hab’s gekauft und fand es super mein erstes Rennrad 😍
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Mitsamt Rennrad bin ich dann wieder nach Münster und habe hier immer mal wieder ein paar Runden gedreht aber eher locker als sportlich und mich beschlich immer mehr das Gefühl dass mir das RR zu groß sei, ich wollte/will mir das aber nicht eingestehen. Aber wegen dieses Rads habe ich mich hier angemeldet weil mich die Recherche total fasziniert hat. Was es alles an schönen RR gibt und was die Mitglieder dieses Forums für Wissen angehäuft habe war einfach super interessant! Vor allem die schönen Gazellen hatten es mir angetan, also konnte ich einfach nicht widerstehen als ich zufälligerweise eine rote gefunden hatte.
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Es war das selbe Spiel wie mit dem Bianchi, ich wollte es haben aber hatte eigentlich nicht das Geld dafür ohne von Sparbuch zu schröpfen, aber ich konnte wieder nicht widerstehen. Leider ist die Gazelle nicht fahrbereit gewesen, so dass ich mich wahnsinnig freue wenn ich endlich mal richtig drauf fahren kann 😍
Da ich noch ein Anfänger bin und weiter gierig nach Wissen bin, würde ich mich für das Buch bewerben!

Eigentlich außer Konkurrenz, aber zur Not würde ich die Schnellspanner nehmen ;)

In meiner frühen Kindheit war ich ein echter Fahrradverweigerer. Ich konnte zwar Fahrrad fahren und hatte das übliche rote Kinderrad, aber mein Kettcar hat mich irgendwie mehr begeistert.
Irgendwann stiegen aber alle anderen auf Fahrräder um, und wenn wir die Gegend unsicher machten, hetzte ich mit meinem Kettcar hinterher. Gerade an dem Treffpunkt angekommen, gab es schon wieder das nächste Ziel und meine Aufholjagd, die ich natürlich immer verlor, ging von vorne los.
Ich hatte also keine Wahl mehr, und musste wohl oder übel auf das Fahrrad umsteigen, um meine sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten.
Mein Vater als Maschinenschlosser, brachte mir dann auch die grundlegenden Fertigkeiten zur Fahrradreparatur und das Basiswissen für die Metallbearbeitung bei.
Dann 1977 saß ich gebannt mit meinem Vater vor dem Fernseher, in der Hoffnung, dass Didi Thurau das gelbe Trikot behalten würde. Seit dieser Tour de France wünschte ich mir ein Rennrad, am liebsten natürlich ein Raleigh wie Didi.
Es sollte dann noch drei Jahre dauern, bis ich endlich mein erstes Rennrad zum Geburtstag bekam.
Leider war es nicht das gewünschte Raleigh, sondern ein Mars Rennrad mit Vollausstattung vom Quelle Versand :(
Meine Eltern waren wohl, wie fast alle Eltern, auf mein Wohlergehen bedacht und fanden Beleuchtung und ein trockenes Hinterteil wichtiger als Sportlichkeit.
Ich war darüber nicht ganz so glücklich und innerhalb der ersten Wochen habe ich die unnützen Teile abgeschraubt, was wiederum meine Eltern nicht ganz so glücklich machte.
Auch mit dem gestrippten Rad, wurde daraus kein echtes Rennrad und die Jungs mit den wirklichen Rennrädern nahmen mich nicht Ernst. Das hat meine Rennrad Leidenschaft für viele Jahre zum Erliegen gebracht.
Es hat dann ca. 15 Jahre gedauert, bis ich das nächste Rennrad mein Eigen nennen konnte. Seit dem fahre ich wieder leidenschaftlich und bastle auch gerne an Rennrädern.
Durch Internetsuchen bin ich auf dieses Forum gestoßen und freue mich jeden Tag über die netten Leute und das geballte Wissen hier.
Vielen Dank an alle, für die Kurzweile die ihr mir hier bereitet.
 
Bei mir fing alles so richtig an das 2013 Diabetes Typ 1 festgestellt wurde.
Fahrrad und Rennrad bin ich schon ziemlich früh gefahren.
Mein Vater fährt schon so lange ich denken kann Rennrad.
Die Technik älterer Maschinen hat mich schon immer fasziniert.
Heute bin ich 40jahre alt und mein Vater 62.Touren machen wir wenn wir Zeit haben .Dieses Jahr fast 7000km geschafft.
Tut mir und meiner schwerbehinderung gut.
Davor war ich eher ein schlimmer. Graffiti und so.....
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Das neue Hobby hat mich total ausgefüllt.
Schrauben war bei mir wie eine Sucht.
Jetzt bin ich was Rennmaschinen angeht etwas pingeliger geworden und muss nicht jedes 0815 Rennrad auseinander nehmen.
Meine Kinder, junge 12 Mädchen 14 füllen zz mein ganzes Leben und fahren beide auch Rennrad.
Schrauben mache ich jetzt nur noch wenn ich ein bisschen Auszeit von Beruf Frau und den Kindern brauche.Das ist dann bei anderen denke ich wie Joga. 😅
Den Reiz alter Rennmaschinen und Schallplatten werde ich aber nicht verlieren.
 
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