Kettenlinie verändern durch Hinterachse

[Sieggie]

Hallo zusammen.
Bei meinem Renner stimmt die Kettenlinie nicht, d.h. wenn ich auf dem kleinen Kettenblatt vorne fahre, stößt meine Kette am oberen Kettenblatt an und schleift ab dem 5. hinteren Ritzel. Es handelt sich um eine Vierkantkurbel und eine alte Shimano 600 Tricolore Gruppe (8 Gang)
Natürlich kann ich die Tretlagerachse gegen eine breitere tauschen, Spacer an den Kettenblättern anbringen usw.
Nun meine Frage: Ist es auch möglich die Kettenlinie über die Achse des hinteren Laufrads zu verstellen, indem man z.B. die Spacer der Achse so anordnet, dass die die Lager weiter nach Innen wandern. Wäre ja relativ einfach.
Habe dazu leider bisher noch keine Infos gefunden.

 

[seto]

Ich verstehe nicht, wie du die Kassette näher an den Nabenkörper bekommen willst. Was willst du da wegnehmen? Die Nabe?

 

[funbiker61]

Am einfachsten ist die Verwendung einer 9-fach Kette. Funzt fast immer. Dadurch, das es keine Nietüberstände an der Kette mehr gibt, schleift es auch nicht mehr so schnell.

 

[Sieggie]

Ich verstehe nicht, wie du die Kassette näher an den Nabenkörper bekommen willst. Was willst du da wegnehmen? Die Nabe?

An der Achse sind links und rechts schmale 17er Muttern, dann ein Abstandhalter und schließlich der Konus.
Beispielsweise könnte man auf der rechten Seite einen Abstandhalter herausnehmen und links dazu bauen. Damit würde Der Abstand vom äußersten Ritzel zum Ausfallende größer, somit auch die Kettenlinie versetzt.

 

[seto]

Ich denke das wird so nicht klappen, denn zwischen den Ausfallenden bleibt der Abstand gleich. Bei 8-fach mMn 130mm. Die werden durch die Nabe und der Kassette ausgefüllt. Da bringt es überhaupt gar nichts die Achse zu verschieben.

 

[Sieggie]

Ich denke das wird so nicht klappen, denn zwischen den Ausfallenden bleibt der Abstand gleich. Bei 8-fach mMn 130mm. Die werden durch die Nabe und der Kassette ausgefüllt. Da bringt es überhaupt gar nichts die Achse zu verschieben.

Nein, der Abstand vom Ritzel zum Ausfallende bleibt eben nicht gleich....
Bei Bahnrädern, oder Single Speeds stellt man so ja auch die Kettenlinie hinten ein.

 

[seto]

Vorschlag:
Du machst das so und berichtest. Ich bin gespannt.

 

[Sieggie]

Vorschlag:
Du machst das so und berichtest. Ich bin gespannt.

Bleibt mir wohl nichts anderes übrig.

 

[Flat Eric]

Bleibt mir wohl nichts anderes übrig.

Natürlich kannst du die Nabe durch verändern der Scheiben/Buchsen hinter dem Kontermuttern seitlich verschieben , keine Frage .
Aber du musst danach das Rad neu zentrieren ( Also das die Felge wieder mittig unter der Bremse steht.)
Nur , das äussere kleinste Ritzel sollte so dicht wie möglich an der Sattelstrebe sein , so das die Kette beim klettern nicht daran schrammt , nur so bekommst du ein seitenstabiles Laufrad hin .
Dein Problem ist doch wohl die Achslänge vorne .
Ich hau mir doch auch nicht auf den Daumen , damit ich meine Kopfschmerzen nicht mehr spüre ....

 

[norman68]

Nein, der Abstand vom Ritzel zum Ausfallende bleibt eben nicht gleich....
Bei Bahnrädern, oder Single Speeds stellt man so ja auch die Kettenlinie hinten ein.

Bei Bahnrädern steht die Achsstummel aber auch über das Ausfallende und wird mit Muttern verschraubt. Bei normalen Achsen für Schnellspanner liegt nur ein kleiner Teil der Achse im Ausfallende auf ohne überstehen zu dürfen. Wird also nicht viel an Veränderung möglich sein wenn es denn noch sicher halten soll.

 

[Sieggie]

Natürlich kannst du die Nabe durch verändern der Scheiben/Buchsen hinter dem Kontermuttern seitlich verschieben , keine Frage .
Aber du musst danach das Rad neu zentrieren ( Also das die Felge wieder mittig unter der Bremse steht.)
Nur , das äussere kleinste Ritzel sollte so dicht wie möglich an der Sattelstrebe sein , so das die Kette beim klettern nicht daran schrammt , nur so bekommst du ein seitenstabiles Laufrad hin .
Dein Problem ist doch wohl die Achslänge vorne .
Ich hau mir doch auch nicht auf den Daumen , damit ich meine Kopfschmerzen nicht mehr spüre ....

Was ist denn eine Sattelstrebe?

 

[Reiner_2]

http://www.rund-ums-rad.info/sattelstrebe/

 

[Rolle2]

Das hier:

 

[Sparkassendirektor]

Das Teil heißt richtigerweise "Sitzstrebe".
Der vielfach - auch gedruckt - zu lesende Ausdruck "Sattelstrebe" wird eher in der Klempnerei verwendet.

 

[Kees52]

Bei Hinterachsen mit >7 Ritzel gibt's zuwenig Spielraum um die Kettenlinie zu corrigieren, das bringt nichts ausser ein weiches Hinterrad.
Baue die Kurbelwelle aus und kauf eine der 3-4 mm breiter am Anriebsseite ist.

 

[Sparkassendirektor]

Ja. Im übrigen hat @Flat Eric natürlich vollkommen Recht:

Natürlich kannst du die Nabe durch verändern der Scheiben/Buchsen hinter dem Kontermuttern seitlich verschieben , keine Frage . ...
Ich hau mir doch auch nicht auf den Daumen , damit ich meine Kopfschmerzen nicht mehr spüre ....

Kein Mensch kommt auf die Idee, am Hinterrad etwas zu verändern, wenn es vorn schleift.
Die "Schleifneigung" wird vergrößert durch größere KB außen, kurze Hinterbauten, breite Ketten
oder eben falsche Innenlagerwellen. Das einfachste ist, dünne U-Scheiben zwischen den Kettenblättern
zu montieren. Die waren bei einigen 3-fach Kurbeln früher "werksseitig" dabei.
Oder - noch besser - eine 9-fach Kette verwenden.
Das HR irgendwie "umzuspacern" ist Unsinn und viel zu aufwändig, zumal es dann auch Probleme mit der
Speichenlänge geben kann.

 

[seto]

Quelle:http://ecx.images-amazon.com/images/I/51nemZUuTeL._SX351_BO1,204,203,200_.jpg

 

[lowridervonquaeldich]

Andere Lösung: das große Kettenblatt durch ein kleineres ersetzten

 

[Wimmer]

Wer sagt eigentlich, dass die besagte und betagte 8fach Nabe nicht schon einmal in die entgegengesetzte Richtung verstellt/umgespacert wurde?
Nicht unwahrscheinlicher als dass eine falsche Innenlager-Welle montiert wurde.

In dem Fall würde doch nix gegen sein Vorhaben sprechen und es wäre alles andere als Pfusch.

 

[Sparkassendirektor]

Wer sagt eigentlich, dass die besagte und betagte 8fach Nabe nicht schon einmal in die entgegengesetzte Richtung verstellt/umgespacert wurde?
Nicht unwahrscheinlicher als dass eine falsche Innenlager-Welle montiert wurde.

In dem Fall würde doch nix gegen sein Vorhaben sprechen und es wäre alles andere als Pfusch.

Doch, das wäre auch Pfusch.
Die richtige Herangehensweise wäre:
Man nähme einen Messschieber, vielleicht eine Mittigkeitslehre und die Shimano-Montageanleitungen.
Dann hätte der Monteur das exakte Gegenteil von "Stochern im Nebel".
Das wiederum setzt allerdings etwas Erfahrung im Umgang mit Werkzeugen voraus.
Ob eine Nabe schon einmal "umgespacert" wurde, läßt sich leicht feststellen.
Irgendwo habe ich sogar noch dieses alte Shimano-Tool, mit dem man bei den alten UG-Naben
die Kettenlinie prüfen konnte....das krame ich nachher mal aus der Kiste... .