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KettenReaktionär - Diarium eines radelnden Bösmenschen

Für die mitlesenden Agnostiker und Atheisten Klonovskys Eintrag vom 24.12.:
Christenmenschen gedenken heute der Geburt des Heilands, des Erlösers, des Lichtes der Welt. Ich, Skeptiker und Romantiker in einem, gedenke heute des ressentimentfreiesten Menschen, der je gelebt hat (ein Gedanke, zu dem sich Nietzsche nicht durchringen konnte; er kam bekanntlich nur bis zur Klassifizierung „Idiot“). Außerdem war dieser wunderliche Prediger und Heiler einer der größten Dichter aller Zeiten, Schöpfer von unüberbietbaren Sentenzen wie: „Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“, „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ und des wahrlich messianischen: „Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Damals, auch das will ich als Skeptiker konzedieren, ging ein Lächeln über die Welt. Dass man das Böse „aufleiden“ könne (um eine überwältigende Formulierung von Benedikt XVI. zu verwenden), und zwar nicht im buddhistischen Sinne als Verzicht auf ein Weiterexistieren im ewigen Kreislauf des Samsara, sondern die Sünden anderer noch zu den eigenen auf sich nehmend, sogar im Verbrecher, ja im eigenen Mörder das leidende Mitgeschöpf erblickend – dieser Gedanke ist so ungeheuerlich, so über alle Maßen groß, so unendlich edel, so verrückt und krank und jede Einzelseele überfordernd, dass man am fingierten Tage der Geburt seines Urhebers getrost einmal niederknien und die Hände falten kann; vielleicht ist er ja wirklich der Sohn eines Gottes gewesen.

Frohe Restweihnacht! :)
 

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Re: KettenReaktionär - Diarium eines radelnden Bösmenschen
Jetzt noch fix Feine Sahne Fischfilet und Dritte Wahl aufs Handy und ab aufs Rad, neue Wege zum Meer finden. :)
Urlaub, Kinder im Bett, mehr geht nicht.:daumen:
 
Nächster punktfreier alternativer Alternativspocht. Heute Nacht Wasserrohrbruch in der Zuleitung. Konnte hübsch schöpfen, schleppen und feudeln...
 
Schon abgefahren. Einer meiner besten Freunde," Metal"-Jan, liegt seit dem 20.12. mit Hirnblutungen im Koma. So langsam soll er geweckt werden. Letztes Jahr habe ich meinen besten Freund und Ersatzpapa zu Grabe getragen und die Rede gehalten. Auch ein großer Fan von Lemmy, Hawkwind und Motörhead. Ich bete für Jan, hoffe auf das Wunder,mit ihm noch ein(paar)mal gepflegten Rock'n'roll hören zu dürfen.
We live 'till we die... Mindestens, möchte ich anfügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kranker Tag. Könnte ideal mit persönlichen Zielen (auf diesem Niveau) abgerundet werden.
Also: Persönlich top 300 Minimum, top 275 gut, top 250 wenn ich gesund bleibe.
"Team" top 400.
Noch nicht ganz Schluss: Danke! Dass ich gesund, inspiriert, leben und rocken darf.
Leben. Ne gute Erfindung. :)
 
Hab ich hier nie zwischen den Zeilen lesen können. Außer mehr Räder, aber die brauchen wir alle. Das ist ein konfessionsungebundener frommer Wunschgedanke.
 
Auch das hängt nicht zwingend zusammen. Ich bin glücklich verheiratet und darf trotzdem so viele Räder besitzen, wie ich möchte. Der Grund für die oben beschriebene Haltung ist der, dass meine Räder wohl wegen der Titanrahmen den Status des Ultimativen erreicht haben und den Besitzer über sogenannte "Neuentwicklungen" nur milde schmunzeln lassen.
 
Der Duden setzt für "Hybris" die Begriffserklärungen "Hochmut; Überheblichkeit; Vermessenheit" ein. Ich kann leider keinen Zusammenhang zwischen Hybris und der nüchternen Feststellung eines ultimativen Status bei meinen Rädern erkennen. Wenn ich den Begriff "ultimativ" bezogen auf die Räder, die ausschließlich zu meiner persönlichen Nutzung gebaut wurden mal mit "sich nicht mehr verbessern lassend" gleichsetze, finde ich weder Hochmut, noch Überheblichkeit. Unter Umständen könnte man mir Vermessenheit vorwerfen, denn grundsätzlich jedes technische Gerät lässt sich verbessern. Nur habe ich noch keine Verbesserung des Status Quo gefunden, die den Austausch eines der Rahmen rechtfertigen würde.
 
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