Ich sehe es so, dass viele der ach-so-einfachen Alltagsaufgaben durchaus das Fundament für komplexere Anforderungen darstellen. Kognitive Ressourcen müssen gefordert werden, um erhalten zu bleiben.
Banal ausgedrückt: Wer nicht (oder nicht mehr) in der Lage ist, den Preis im Supermarkt im Kopf zu runden und von Kilo auf 100g oder umgekehrt umzurechnen oder z. B. prozentuale Rabatte im Kopf auszurechnen (und das betrifft heutzutage nun mal erschreckend viele und nicht nur die von dir erwähnten „manchen Menschen“) , der wird (oder ist) mit Sicherheit kein IT-Entwickler oder Ingenieur.
Sicherlich ist es völlig ok und normal, wenn im Zuge des Fortschritts stets mehr Aufgaben für den Menschen wegfallen. Dass dies zwingend irgendetwas „freisetzt“, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Ganz besonders sieht man das meines Erachtens an der (erwiesenermaßen tendenziell gesunkenen) Aufmerksamkeits-Spanne von gefühlt 30-90 Sekunden bei vielen Leuten. Alles was über die Länge eines yt-Shorts oder TikTok-Clips geht, überfordert ja schon nicht wenige.
Erwiesen ist inzwischen zumindest schon mal der im Durchschnitt zum ersten Mal minimal sinkende durchschnittliche IQ der Menschen.
Ich stehe diesem multimedialen Overkill und der überbordenden Zeit, die die Menschen an Bildschirmen verbringen nicht nur deswegen sehr kritisch gegenüber.
Sorry für off-topic, wollte das nur mal begründen.