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Klasse Kommentare von Nicht-Rennradfahrern

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Re: Klasse Kommentare von Nicht-Rennradfahrern
Das ist beim Radfahren ohne Navi auch nicht anders.
Das können sich die meisten Leute mittlerweile auch nicht mehr vorstellen :
Routen planen und selbst navigieren.


So einige Skills haben in der breiten Masse drastisch nachgelassen, so habe ich zumindest den Eindruck. Sowas wie z. B. die von dir erwähnte Orientierung, Textverständnis oder auch Kochen. Ich schätze, erschreckend viele wären heutzutage schon beim Autofahren ohne ein Navi völlig verloren und leider hapert es häufig bereits beim Bestimmen der Himmelsrichtung.

Wie soll es auch anders sein, viele kennen es gar nicht, sich selber orientieren zu müssen. Ende der 90er bin ich noch mit nem dicken Stadtatlas beruflich kreuz und quer durch München gefahren, nach 1 Jahr kennt man dann den Großteil der Stadt so gut wie auswendig.

Ich kann mir Strecken durchaus gut einprägen und habe einen relativ ausgeprägten Orientierungssinn, würde ich sagen.
Dennoch bin ich beim Graveln entgegen meiner vorausgehenden Illusionen ziemlich schnell zum Navigationsgerät übergegangen. Inzwischen kenne ich viele Wege im Umkreis zwar so gut, dass ich es da wiederum nicht mehr brauche.

Dennoch ist es im Wald an einer schmalen Weggabelung oft unmöglich zu sagen, wo es jetzt am besten weiter geht und die Wege sind meistens dort nicht gekennzeichnet.
 
So einige Skills haben in der breiten Masse drastisch nachgelassen, so habe ich zumindest den Eindruck. Sowas wie z. B. die von dir erwähnte Orientierung, Textverständnis oder auch Kochen. Ich schätze, erschreckend viele wären heutzutage schon beim Autofahren ohne ein Navi völlig verloren und leider hapert es häufig bereits beim Bestimmen der Himmelsrichtung.
Kopfrechnen und Zahlenverständnis nicht zu vergessen.
Navi ist ganz krass. Bin letztes Jahr einmal vom Flughafen Barcelona in unser Werk ~ 70km entfernt gefahren. Gaaannz viele Abzweigungen, habe mich gefragt, wie wir das früher gemacht haben.
 
Kopfrechnen und Zahlenverständnis nicht zu vergessen.
Navi ist ganz krass. Bin letztes Jahr einmal vom Flughafen Barcelona in unser Werk ~ 70km entfernt gefahren. Gaaannz viele Abzweigungen, habe mich gefragt, wie wir das früher gemacht haben.


Ja, stimmt. Leider gerade auch so Alltagskram wie Prozent, einfacher Dreisatz oder das Runden.
Ich vermute, die ganze Digitalisierung und zunehmend auch die KI, die den Menschen mehr und mehr erdenkliche Kleinigkeiten abnehmen, tragen zur erwiesenen Verdummung bei. Dazu noch Zeit- und Gehirnfresser wie Social Media, Generation TikTok … manchmal schon etwas verstörend, sag ich mal.
 
Man braucht sich doch einfach nur ansehen, wie viele Leute im alltäglichen Berufsverkehr ihr Navi benutzen.
 
Früher musste man auf Rennradfahrten halt eine Karte rausholen oder den Spickzettel. Außer natürlich die ganzen Helden der Kategorie „früher war alles besser“.
 
Schaue ich mir an, ca. 10 Minuten bevor ich losfahre.
Nur blöd wenn der Unfall dann kurz vorher passiert. Bin schon mehrfach dank Navi/Google zeitig noch von der AB runter während Kollegen in der Vollsperrung standen. Freitags hat mich das Navi auf dem Rückweg regelmäßig den Touristenstaus gewarnt.
Heute habe ich 3 Minuten mit dem Radl ins Büro... das bekomme ich gerade noch so ohne hin.
Aber zurück zum Thema.
Col des Mosses nach Norden runter. Schönes Geschlängel gegen Ende das man fix fahren kann. In L'Etivaz setzt sich ein Motorrad neben mich und dort Fahrer lobte die Linienwahl und Schräglage. Er hätte nicht schneller gewollt.
Auf dem MTB kommt oft der Blick aufs Tretlager und die Leute sind erfreut wenn sie jemanden noch ohne Motor treffen.
 
Ja, stimmt. Leider gerade auch so Alltagskram wie Prozent, einfacher Dreisatz oder das Runden.
Ich vermute, die ganze Digitalisierung und zunehmend auch die KI, die den Menschen mehr und mehr erdenkliche Kleinigkeiten abnehmen, tragen zur erwiesenen Verdummung bei. Dazu noch Zeit- und Gehirnfresser wie Social Media, Generation TikTok … manchmal schon etwas verstörend, sag ich mal.
Naja, ganz so drastisch muss man das vielleicht nicht sehen. Dass durch technischen Fortschritt einfache Alltagsaufgaben erleichtert werden oder sogar ganz wegfallen, ist ja jetzt nichts Neues in der Menschheitsgeschichte. Idealerweise werden dadurch kognitive Ressourcen frei, die für komplexere Aufgaben verwendet werden können. Sicher, bei manchen Menschen geht das dann durchaus auch mal in die falsche Richtung, aber so pauschal kann man das sicher nicht sagen. Und die Gleichung "Alltagserleichterung durch Technik = erwiesene Verdummung" würde ich definitiv nicht unterschreiben bzw. hätte ich da dann ganz gerne mal was zum nachlesen, dass das erwiesen sei.
 
Schaue ich mir an, ca. 10 Minuten bevor ich losfahre.
Dann musst du natürlich von dir auf andere schließen und deinen Weg als den einzig Richtigen hinstellen?

Ich mache das zwar auch jeden Tag wenn ich Auf Arbeit und zurück fahre. Aber selbst auf dem Weg zum Auto kann es irgendwo scheppern. Warum soll ich unnötig am Feierabend in einen Stau fahren, den mir das Navi melden würde? Ich habe die Ansagen aber aus, sonst würde ich wahnsinnig werden.
 
Dann musst du natürlich von dir auf andere schließen und deinen Weg als den einzig Richtigen hinstellen?
Mache ich doch gar nicht. Ich habe lediglich geschrieben wie ich es mache. Und ich habe mein Unverständnis darüber geäußert, wie viele Autofahrer ihr Navi ständig anhaben obwohl sie eigentlich aus der Gegend kommen.
 
Einige neue Posts hier in den letzten Tagen und nicht ein einziger "klasse Kommentar" von Nicht-Rennradfahrern. Ehrlich gesagt habe ich nicht mal einen guten Kommentar eines Rennradfahrers gelesen.

E-Bikes können einem schon ab und zu auf den Keks gehen, aber sich die Abneigung gepaart mit ordentlich unbegründeter Arroganz auf ein T-Shirt zu drucken, macht einen nun auchnicht gerade zum Vorbild.

Weiterhin ist es richtig, dass man früher einen besseren Orientierungssinn brauchte, analoge Karten lesen können musste und sich beim Fahren auch merken musste, wo man nun langgekommen ist. Noch früher musste man auch den Herd noch mit offenem Feuer betreiben und ein solches entzünden können. So ändern sich die Zeiten.

Ich verstehe ja auch nicht, warum einige Menschen in den allermeisten Fällen keine Ahnung haben, wo Norden ist und dadurc hauch kein Gefühl, ob sie grob in der richtigen Richtung unterwegs sind. Aber ich kann mich nicht witklich darüber aufregen. Davor gibt es einiges mehr, was sich in meinen Augen zum Aufregen eignet.

Hier mal ein Spuch von vor vier Wochen, den ich witzig fand: Ich fahre einen relativ steilen und gar nicht so kurzen Berg in einer Stadt hoch als aus einer Seitenstraße eine E-Scooter-Fahrerin einbiegt und schräg vor mir landet. Ich war gut gelaunt und meinte nur, sie solle nicht so rasen, da ich sonst nicht mithalten könne. Zur Antwort grinst sie "Das ist Absicht: so kommen nur die fitten Männer mit".
 
Naja, ganz so drastisch muss man das vielleicht nicht sehen. Dass durch technischen Fortschritt einfache Alltagsaufgaben erleichtert werden oder sogar ganz wegfallen, ist ja jetzt nichts Neues in der Menschheitsgeschichte. Idealerweise werden dadurch kognitive Ressourcen frei, die für komplexere Aufgaben verwendet werden können. Sicher, bei manchen Menschen geht das dann durchaus auch mal in die falsche Richtung, aber so pauschal kann man das sicher nicht sagen. Und die Gleichung "Alltagserleichterung durch Technik = erwiesene Verdummung" würde ich definitiv nicht unterschreiben bzw. hätte ich da dann ganz gerne mal was zum nachlesen, dass das erwiesen sei.


Ich sehe es so, dass viele der ach-so-einfachen Alltagsaufgaben durchaus das Fundament für komplexere Anforderungen darstellen. Kognitive Ressourcen müssen gefordert werden, um erhalten zu bleiben.

Banal ausgedrückt: Wer nicht (oder nicht mehr) in der Lage ist, den Preis im Supermarkt im Kopf zu runden und von Kilo auf 100g oder umgekehrt umzurechnen oder z. B. prozentuale Rabatte im Kopf auszurechnen (und das betrifft heutzutage nun mal erschreckend viele und nicht nur die von dir erwähnten „manchen Menschen“) , der wird (oder ist) mit Sicherheit kein IT-Entwickler oder Ingenieur.

Sicherlich ist es völlig ok und normal, wenn im Zuge des Fortschritts stets mehr Aufgaben für den Menschen wegfallen. Dass dies zwingend irgendetwas „freisetzt“, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Ganz besonders sieht man das meines Erachtens an der (erwiesenermaßen tendenziell gesunkenen) Aufmerksamkeits-Spanne von gefühlt 30-90 Sekunden bei vielen Leuten. Alles was über die Länge eines yt-Shorts oder TikTok-Clips geht, überfordert ja schon nicht wenige.

Erwiesen ist inzwischen zumindest schon mal der im Durchschnitt zum ersten Mal minimal sinkende durchschnittliche IQ der Menschen.

Ich stehe diesem multimedialen Overkill und der überbordenden Zeit, die die Menschen an Bildschirmen verbringen nicht nur deswegen sehr kritisch gegenüber.

Sorry für off-topic, wollte das nur mal begründen.
 
Ich sehe es so, dass viele der ach-so-einfachen Alltagsaufgaben durchaus das Fundament für komplexere Anforderungen darstellen. Kognitive Ressourcen müssen gefordert werden, um erhalten zu bleiben.

Banal ausgedrückt: Wer nicht (oder nicht mehr) in der Lage ist, den Preis im Supermarkt im Kopf zu runden und von Kilo auf 100g oder umgekehrt umzurechnen oder z. B. prozentuale Rabatte im Kopf auszurechnen (und das betrifft heutzutage nun mal erschreckend viele und nicht nur die von dir erwähnten „manchen Menschen“) , der wird (oder ist) mit Sicherheit kein IT-Entwickler oder Ingenieur.

Sicherlich ist es völlig ok und normal, wenn im Zuge des Fortschritts stets mehr Aufgaben für den Menschen wegfallen. Dass dies zwingend irgendetwas „freisetzt“, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Ganz besonders sieht man das meines Erachtens an der (erwiesenermaßen tendenziell gesunkenen) Aufmerksamkeits-Spanne von gefühlt 30-90 Sekunden bei vielen Leuten. Alles was über die Länge eines yt-Shorts oder TikTok-Clips geht, überfordert ja schon nicht wenige.

Erwiesen ist inzwischen zumindest schon mal der im Durchschnitt zum ersten Mal minimal sinkende durchschnittliche IQ der Menschen.

Ich stehe diesem multimedialen Overkill und der überbordenden Zeit, die die Menschen an Bildschirmen verbringen nicht nur deswegen sehr kritisch gegenüber.

Sorry für off-topic, wollte das nur mal begründen.
Sehr interessantes Thema. Heute gibt es für jedes Nicht-Können eine Ausrede.
Früher wäre man zum Nachsitzen verdonnert, heute heißt es, es sei eine offiziell anerkannte Lernschwäche und/der der Lehrer ist schuld.

PS: Die schönsten Kommentare, die ich bekomme sind leider nicht leistungsbezogen :D "Schönes Rad!!"
 
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