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Laufen als Ergänzung?

Ich glaub, man darf auch mal ein paar Zahlen in den Raum werfen (darf gern korrigiert werden!), um die tatsächlich anzuratende Langsamkeit zu verdeutlichen. "Vernunft" bedeutet für einen Laufanfänger mit Rad-Historie eine Pace irgendwas mit langsamer 7, vielleicht sogar 8 oder noch mehr. Auch gern mal Gehpausen und nicht mehr als 5 Kilometer. Und steigern nur so langsam, dass man sich blöde vorkommt, weil das Körpergefühl schnell mehr erlaubt, als die ermüdeten Sehnen und Knochen eigentlich schon zulassen.
Eine Pacevorgabe macht doch ohne Kenntnis dessen um den es geht kaum einen Sinn?! Es gibt Leute die haben einen natürlichen Bewegungsablauf mit dem sie aus dem Stand rel. zügig laufen können. Warum sollte man sich dann mit einem unnatürlichen Ablauf einbremsen. Was man tunlichst tun sollte wäre aber eine Begrenzung nach Zeit oder Kilometern. Und da sollte man gut auf sein Gefühl und den Anlaufschmerz achten.

Ich bin mehrfach zwischen Laufen, Triathlon/Duathlon und Radsport hin und her gesprungen. Mit teilweise rel. langen Pausen bis zum Wiedereinstieg. Konditionell gab es in keinerlei Richtung Schwierigkeiten. Das Herzkreislauftraining funktionierte sehr gut in alle Richtungen. Vom Laufen aufs Rad war eh easy und locker , hochfrequent radeln im Lauftraining verbesserte eher die Erholung als das es belastete. Vom reinen radeln in die Laufschuhe war immer mit ein paar Wochen Schmerz verbunden. Auch hier half dann lockeres radeln zur Auflockerung.

Der größte Fehler war mal eine Freundin nach rd. 4 Jahren ohne einen Laufkilometer zu einem Lauf zu begleiten und ob des schlechten Wetters und der Frieroption beim Warten dann selbst über 10km zu starten und das ganze dann in ~35min abzuarbeiten. Da wusste ich schon beim Weg zum Auto, dass das längere Schmerzen bedeuten würde. Nach ca. 2 Wochens gings dann vielleicht auch schon wieder. Bei einem früheren Versuch bin ich nach 10 Jahren Laufpause innerhalb rd. 1 Jahres bei 2:29h fürn Marathon angekommen. Die Zeiten die man selbst im Marathontraining investieren fühlten sich immer wie ein Luxusproblem an verglichen mit dem Radsport. Man hatte plötzlich soviel Zeit übrig am Tag. Anders herum wars komplett problemlos. Aus ner guten Laufform zurück in den Radsport ging innerhalb eines Winters.

Hier sehe ich auch das eigentliche Problem. Das Ausdauerbelastungsgefühl fühlt sich, wenn man vernünftig einsteigt und langsam steigert für jemanden der Radtraining kennt eigentlich immer viiiiiiel zu wenig an an. Machts man anders bezahlt man es aber mit Schmerzen und im schlimmsten Fall Verletzungen.

Wenn man im Lauftraining drin ist, sehe ich auch überhaupt kein Problem das ganze Jahr zu laufen. Hab mal gehört Wout und MvdP machen das wohl auch gelegentlich mal. Kann man dann ja nach härte des Radtrainings dosieren.
 
Danke!
Ich bin so einer. Alt, schwer, Sprinter. Laufe gerne, will wieder besser werden, aber bin halt sehr langsam. Arbeite am Gewicht; aber Alter und fast twitch weniger einfach zu ändern.
Und ich bin auch schon mit noch weniger unterwegs gewesen.
Immer wieder spannend, wie wenig sich Leute Problem vorstellen könnne, n ur weil sie selbst nicht haben.

Die zu wählende Pace ist eindeutig individuell. Es macht für jemanden wie dich keinen Sinn schneller zu laufen. Jemand der flüssig schneller laufen kann, verfällt er in einen abbremsenden, unflüssigen, ungünstigen Stil wenn er künstlich langsamer läuft. Für den macht es keinen Sinn zusätzliche Bremskräfte in die Bewegung einzubauen.
 
Eine Pacevorgabe macht doch ohne Kenntnis dessen um den es geht kaum einen Sinn?! Es gibt Leute die haben einen natürlichen Bewegungsablauf mit dem sie aus dem Stand rel. zügig laufen können. Warum sollte man sich dann mit einem unnatürlichen Ablauf einbremsen. Was man tunlichst tun sollte wäre aber eine Begrenzung nach Zeit oder Kilometern. Und da sollte man gut auf sein Gefühl und den Anlaufschmerz achten.

Ich bin mehrfach zwischen Laufen, Triathlon/Duathlon und Radsport hin und her gesprungen. Mit teilweise rel. langen Pausen bis zum Wiedereinstieg. Konditionell gab es in keinerlei Richtung Schwierigkeiten. Das Herzkreislauftraining funktionierte sehr gut in alle Richtungen. Vom Laufen aufs Rad war eh easy und locker , hochfrequent radeln im Lauftraining verbesserte eher die Erholung als das es belastete. Vom reinen radeln in die Laufschuhe war immer mit ein paar Wochen Schmerz verbunden. Auch hier half dann lockeres radeln zur Auflockerung.

Der größte Fehler war mal eine Freundin nach rd. 4 Jahren ohne einen Laufkilometer zu einem Lauf zu begleiten und ob des schlechten Wetters und der Frieroption beim Warten dann selbst über 10km zu starten und das ganze dann in ~35min abzuarbeiten. Da wusste ich schon beim Weg zum Auto, dass das längere Schmerzen bedeuten würde. Nach ca. 2 Wochens gings dann vielleicht auch schon wieder. Bei einem früheren Versuch bin ich nach 10 Jahren Laufpause innerhalb rd. 1 Jahres bei 2:29h fürn Marathon angekommen. Die Zeiten die man selbst im Marathontraining investieren fühlten sich immer wie ein Luxusproblem an verglichen mit dem Radsport. Man hatte plötzlich soviel Zeit übrig am Tag. Anders herum wars komplett problemlos. Aus ner guten Laufform zurück in den Radsport ging innerhalb eines Winters.

Hier sehe ich auch das eigentliche Problem. Das Ausdauerbelastungsgefühl fühlt sich, wenn man vernünftig einsteigt und langsam steigert für jemanden der Radtraining kennt eigentlich immer viiiiiiel zu wenig an an. Machts man anders bezahlt man es aber mit Schmerzen und im schlimmsten Fall Verletzungen.

Wenn man im Lauftraining drin ist, sehe ich auch überhaupt kein Problem das ganze Jahr zu laufen. Hab mal gehört Wout und MvdP machen das wohl auch gelegentlich mal. Kann man dann ja nach härte des Radtrainings dosieren.
Ich hab dazugeschrieben, dass man mich bezüglich der Paces/n(?) gern korrigieren darf, aber diverse Laufratgeber und Laufgurus raten auch in diese Richtung. Und Du bist halt der Evenepoel der Laufszene, der sich damals auch nur mal nebenbei, gefrustet vom Fußball, aufs Rad gesetzt hat, und schon einen phänomenalen Schnitt hingelegt hat. Nur umgekehrt. Gibt's alles.

Ich hatte gut 4 Jahre Einblick in das örtliche Sportphysio-Tagesgeschäft, dazu den direkten Bekanntenkreis mit diesen "Ich fang mal (im Winter) an zu laufen"-Typen.. eigentlich ist es nicht die Frage ob, sondern wann man sich was reinpfeift.

Und, Funfact, als Läufer wird man "es" wesentlich schlechter wieder los. Egal ob Achilles, Patella, Periostitis oder Ermüdungsbruch.. da ist dann richtig lange Auszeit angesagt, am besten noch mit kurzem Runners High per Kortison, um sich dann - viel zu früh gesund fühlend - komplett ins Verderben zu schießen.

Nach sowas "locker wieder bissl laufen" ist was anderes als "locker wieder radfahren". Viele werden Vieles gar nicht wieder richtig los. Hab schon viele beim Radeln kennengelernt, die einfach komplett mit dem Laufen aufhören mussten. Aber noch nie hat's einen Radler gegeben, den der Orthopäde in die Laufgruppe geschickt hat.

Aber, das Wichtigste, wie schon oft erwähnt: beim Radsportler kommt im Gegensatz zum totalen Sportanfänger die Gefahr dazu, dass er, bedingt durch sein Herzkreislaufsystem samt Beinmuskeln, sein Fahrwerk noch wesentlich schneller schrotten kann als der Normalo, der sich nach 500 Metern das erste Mal setzen muss.

Daher einfach der Rat, sich "sicherheitshalber" lieber an die Paces für die totalen Sportanfänger zu halten. Aber letztlich darf jeder machen was er will.. auch mir widersprechen, eine 7-8er Pace für unlaufbar halten, dadurch schlaf ich heut Nacht nicht schlechter. 🙂
 
Okay, wird kontroverser😏

Laufen ist Laufen und Radfahren ist Radfahren. Trennen wir das erstmal auf.

Meiner Aussage, dass die beiden Sportarten sich zumindest nicht gegenseitig fördern, wurde ja nicht widersprochen.

Ich persönlich war zwar zuerst sportlich mit dem Rad unterwegs, habe aber mit dem Laufen angefangen, bevor ich das Rennrad und seine Varianten für mich entdeckt habe.

Raderfahrenen Lauf-Rookies kann man mbMn keine Paces, sondern höchstens Distanzen und eventuell ein "Geh' zwischendurch mal!" vorgeben.

Wichtig wäre in meinen Augen, dass man sich beim Laufen als konditionsstarker Rookie hochtastet.

Funktionieren zwei Kilometer durchgängig, guckt man am Tag drauf, ob noch alles schmerzfrei ist. Und erhöht dann zwei Tage später auf zweieinhalb Kilometer und dann langsam hoch.

Also ähnlich, wie es erfahrene Läufer bei Verletzungen tun: Nach Schonung wird langsam hochgefahren, geschaut, ob die Stelle hält und wenn "ja" wird iteriert.

Ach ja, dabei für raderfahrene Lauf-Rookies ganz wichtig: Wenn ich mir eine Lauf-Distanz, auch gerne länger als beim letzten Mal, vorgenommen habe, verlängere ich sie nie nicht, unter gar keinen Umständen, also wirklich ganz bestimmt gar nicht...

Auch wenn es sich aktuell noch so toll anfühlt, solche spontanen Plan-Abweichungen kriegt man, als raderfahrener Laufeinstiger oder rekonvaleszierender Alt-Läufer, voll in die Fresse.

g.
 
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Ich hab dazugeschrieben, dass man mich bezüglich der Paces/n(?) gern korrigieren darf, aber diverse Laufratgeber und Laufgurus raten auch in diese Richtung. Und Du bist halt der Evenepoel der Laufszene, der sich damals auch nur mal nebenbei, gefrustet vom Fußball, aufs Rad gesetzt hat, und schon einen phänomenalen Schnitt hingelegt hat. Nur umgekehrt. Gibt's alles.

Ich hatte gut 4 Jahre Einblick in das örtliche Sportphysio-Tagesgeschäft, dazu den direkten Bekanntenkreis mit diesen "Ich fang mal (im Winter) an zu laufen"-Typen.. eigentlich ist es nicht die Frage ob, sondern wann man sich was reinpfeift.

Und, Funfact, als Läufer wird man "es" wesentlich schlechter wieder los. Egal ob Achilles, Patella, Periostitis oder Ermüdungsbruch.. da ist dann richtig lange Auszeit angesagt, am besten noch mit kurzem Runners High per Kortison, um sich dann - viel zu früh gesund fühlend - komplett ins Verderben zu schießen.

Nach sowas "locker wieder bissl laufen" ist was anderes als "locker wieder radfahren". Viele werden Vieles gar nicht wieder richtig los. Hab schon viele beim Radeln kennengelernt, die einfach komplett mit dem Laufen aufhören mussten. Aber noch nie hat's einen Radler gegeben, den der Orthopäde in die Laufgruppe geschickt hat.

Aber, das Wichtigste, wie schon oft erwähnt: beim Radsportler kommt im Gegensatz zum totalen Sportanfänger die Gefahr dazu, dass er, bedingt durch sein Herzkreislaufsystem samt Beinmuskeln, sein Fahrwerk noch wesentlich schneller schrotten kann als der Normalo, der sich nach 500 Metern das erste Mal setzen muss.

Daher einfach der Rat, sich "sicherheitshalber" lieber an die Paces für die totalen Sportanfänger zu halten. Aber letztlich darf jeder machen was er will.. auch mir widersprechen, eine 7-8er Pace für unlaufbar halten, dadurch schlaf ich heut Nacht nicht schlechter. 🙂
Der Vergleich hinkt halt, weil ich ja noch viel früher wesentlich schneller laufen konnte. Und übrigens in meiner ganzen Läuferzeit nicht feststellen konnte, dass da übermäßiges Einwerfen erfolgte.
 
Und übrigens in meiner ganzen Läuferzeit nicht feststellen konnte, dass da übermäßiges Einwerfen erfolgte.
Mit "Kortison" meinte ich auch kein "Einwerfen", sondern die Spritze vom Arzt in die entzündete Achillessehne. Unglaublich effektiv, vom Feeling her. So sehr, dass man wieder zu früh anfängt. Aber geht langsam am Thema vorbei. 🙂
 
Laufen als Ergänzung ist Schwachsinn, wenn man es nicht dauerhaft parallel betreiben will. Dann ist es aber keine Ergänzung sondern ein Zweitsport. Dagegen spricht natürlich nichts, wenn man sich wie einer bewegen will, dem das Rad geklaut wurde :D

Als Ergänzung - also um mal bei Schlechtwetter temporär radsportrelevante Aspekte zu trainieren - ist es sinnlos, denn weder kann man in kurzer Zeit sich so im Laufen aufbauen, dass man den Ausdaueraspekt trainieren kann, noch weniger um ins Sprints Intervalle zu ersetzen. Die Motorik ist auch eine völlig andere. Dann lieber die Zeit für Indoorintervalle nutzen!

Wobei ich zugebe, dass ich auch laufe, aber nur zum nächsten Wäldchen, wo ich an Pausentagen Stabi- und Dehnübungen mache und Frischluft samt Licht tanke. Zudem regt etwas Laufen die Knochenbildung und damit Knochendichte an, was jedenfalls nicht schaden kann. Das sind aber eher Aspekte der Allgemeingesundheit, die jeder beachten sollte und nichts radsportspezifisch Nützliches.
 
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