Aber die Speichenwahl bestimmt, wie weit ich das Laufrad verformen muss, bis die einzelne Speiche tatsächlich entlastet wird.
Gruss, Felix
Nein. Da denke ich, verkomplizierst Du die Sache etwas.
Es ist erst einmal viel einfacher: Im Prinzip hat man im vorgespannten Rad bei Belastung lediglich Änderungen der Vorspannung. Und hier gilt es nur zu vermeiden, dass die schwach gespannten Speichen hinten links total entlastet werden. Und da ist es wesentlich sinnvoller, die Spannung links zu erhöhen: mit einer Angleichung der Winkel, zum Beispiel durch eine entsprechende Nabengeometrie, Asymmetrischer Felge, oder durch 2:1 oder, oder.
Die Verwindung des Hinterrades sattelt da nur noch etwas drauf,. Und gegen Verwindung helfen wieder stärkere Speichen oder ein komplett anderer Aufbau. Da wäre die dünnere Speiche eher kontraproduktiv.
In den Bereich einer totalen Entlastung kommt man eher selten, es sei denn, die Anzahl der Speichen wurde so weit reduziert, dass in jedem Fall eine einzelne Speiche die Entlastung erfährt.
Aber wenn, dann helfen dünnere Speichen praktisch so gar nicht. Eine asymmetrische Felge u.a. schon.
Ich habe das einige Male durchexerziert. Im Laufe der Jahre habe ich so einiges abgestreift, von dem ich überzeugt war.
Laufradbauer, egal, ob Hobby oder als Gewährleistungs-Pflichtiger erzählen sich schon mal Geschichten im Kreis und die erhalten mehr dadurch so eine Art "Wahrheit". Und weil die Dinger entweder ohnehin nicht an die Grenzen gebracht werden oder andere Ereignisse in dem Moment viel eindeutiger zu einem Schaden beitragen, hält es ja trotzdem.
So eine Speiche allein ist so stabil, dass man, zumindest für einige Zeit, auch die windigsten Aufbauten fahren kann, ohne einen Unfall zu riskieren.
Wunder gibt es indes nicht.