Zusammenfassend nach meinen Erfahrungen:
Ultegra 10x hält besser und hatte weniger Warungsaufwand als 9x, da besser gedichtet.
Wartungs- und Einstellungsaufwand seit Kauf waren bei mir seit dem unter einer Stunde 1 h insgesamt *1 auf über 40.000 km. Die Nabe hat verhältnismäßig viel Kopfsteinpflaster *2 gesehen, über die ich mit meinen 80 bis 100 kg nicht gerade zimperlich drüber bin. Auch die salzhaltige Luft, die vielen unpräparierten Rillenkugellagern zu schaffen macht (egal ob Nabe oder Innenlager) macht ihr wegen der systembedingten dicken Fettpackung nichts aus. *3
Es musste
nichts getauscht werden.Gekauft habe ich sie mal bei
Rose im Ausverkauf für 35 €. Regulärer Internetpreis pegelte mal um 60 €.
Teile mussten bisher nicht getauscht werden.
Wenn die aktuelle Ultegra Nabe 6800 mindestens die gleiche Qualität hat, wird sie vom Einstellungsaufwand deutlich
geringer sein, da sie das "Digital Click" System hat. Das Video dazu habe ich in diesem Thread verlinkt.
Eventuell hat sie auch längere Warungsintervalle, aufgrund der voluminöseren Achse (weniger Stauchung) und der nochmals besseren Dichtung.
Campa Konuslagerfahrer erreichen haben mit so einer Konstruktion jedenfalls Laufleistungen über 20.000 km, ohne dass etwas eingestellt werden muss.
Ich habe den Preis für die aktuelle Ultegra Nabe nicht bezahlt, sondern habe am Randonneur die 105 5800 genommen.
Auch die ließ sich mit der jetzigen Inbusendkappe nochmals schneller einstellen als alle vorherige Naben, die 2 flache Maulschlüssel benötigten.
Damit möchte ich es auch belassen, bis jemand anderes wieder ernsthaft behauptet, die Lager der vergangenen 105er und Ultegra Serien (10x) würden nichts taugen (Ich fahre auch die 105 5600, fuhr die 105 550x und am ersten Rennrad die 105 8x). Sie taugen, auch wenn die Konen weicher sein mögen als noch zu fast nostalgischen 8x Zeiten. Defekte Lager sind in einem überwältigenden Teil der Fälle auf eine zu feste und damit fehlerhafte Einstellung zurückzuführen. *4
*1
Als jemand, der eher gemütlicher arbeitet und bis vor einem Jahr noch die Kugeln teils mit Pinzette herausgeholt hat. Mit einem starken Neodymmagnet geht das im Sekundenbruchteilen und es kullern keine Kugeln weg.
*2
Macht(e) hier auch den Lagern vieler PKWs zu schaffen, zum Glück (für die Technik) sind diese Straßen auf dem Rückzug.
*3
Kann man bei Rillenkugellagern auch machen, wäre aber ein Zusatzaufwand, der einzurechnen ist, sich aber hier lohnt.
Ich habe das bisher bei meinem HT2 Lagern gemacht. Die haben allerdings auch eine verhältnismäßig gute Zugänglichkeit der Dichtungen
im eingepressten Zustand. Bei Rillenkugellagernaben sollte man
bei uns auf jeden Fall den zweiten Lagersatz vor dem Einpressen präparieren.
*4
Auch kann man fast dankbar sein über die weicheren Konen - besser geht der Konus bei Fehleinstellung drauf als die innere Lagerschale, die bei
Shimano (anders als bei Campa) nicht tauschbar ist.