AW: Logo-Plaketten vernieten
Irgendwo hier gab es mal den Tipp bei Heinz Fingerhut nachzufragen.
Oder: Vorsichtig aufbiegen & wieder zu biegen, falls das klappt.
Oder: Eisenwarenhandel, wird aufwändig, aber vielleicht gehen kleine Nägel auch.
Heinz Fingerhut ist die richtige Adresse, der hat für diesen Zweck passende Zweispitznieten im Sortiment, allerdings nicht billig - 80 Cent pro Stück, so weit ich mich erinnere.
Aufbiegen und wieder zubiegen klappt meiner Erfahrung nach (und ich habe viele Schrotträder zerlegt und die Schilder abgebaut ...) in bestenfalls einem von zehn Fällen. Man muss die rechtwinkelig umgebogenen Nietlaschen wieder in annähernd geraden Zustand bringen, damit sie durch das Löchlein gehen, das klappt immer noch (bei ausgebauten Lenkungsschalen, versteht sich, sonst hat man gar keinen Platz zum Arbeiten), aber ein nochmaliges Umbiegen nehmen die Laschen meistens übel.
Die Laschen der neuen Nieten sollte man nach dem Einstecken vorsichtig mit einem ganz schlanken Schraubenzieher (oder einer schmalen Messerklinge) auf der Innenseite auseinanderhebeln, wobei es sich gut macht, wenn man einen Hartholzklotz außen über die beiden Nietköpfe klemmt (abrutschende Schraubzwingen können einem dann aber natürlich gleich die ersten Macken in den neuen Lack schlagen ...

). Dann mit einer breiteren Schraubenzieherklinge nach und nach weiter auseinanderdrücken, wobei die kleinen Laschen möglichst nicht platt am Lenkrohr anliegen, sondern einen flachen Bogen beschreiben und nur mit den Spitzen anliegen sollen, dann haben sie eine leichte Vorspannung. Alle anderen Methoden (z.B. ein Rohr durch das Lenkrohr stecken, dieses in den Schraubstock spannen und dann die Nieten von außen als Nägel einschlagen) haben bei mir nie richtig funktioniert.
Auch mit Kupfer- oder Messingnägeln habe ich keine guten Erfahrungen gemacht, weil der Durchmesser der Nägel schon genau stimmen muss, und dann hat man da sehr dicke Nägel, die sich kaum noch umbiegen lassen und hinterher zu weit ins Lenkrohr ragen - man hat ja bis zum Gabelschaft nur etwa 1,5 mm Platz. Was mal funktioniert hat, waren weiche Aluminiumnieten, die ich mit einem nicht allzu scharfkantigen Schraubenzieher als Meißel abgeschlagen habe, und zwar so, dass sich jeweils eine Lasche bildete.
Manche Leute kleben die Lenkkopfschilder auch einfach an, ebenso dann vorher gekürzte Nägel oder Nieten - kann man natürlich machen, und man erspart sich damit Beschädigungen am Lack und am Lenkkopfschild.