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Math Salden hat Garantie für mich nicht zielführend abgewickelt

Jetzt lasst es aber mal gut sein.

Der Benutzer hier hat oben auch geschrieben, dass er diese Erfahrung mit Abholen und rutschender Stütze auch das erste Mal gemacht hat.

Ich habe bisher alle Räder komplett selbst aufgebaut, und würde auch bei einem Kauf unter anderem genau an der Stelle penibelst nach gucken, ob das Sattelrohr sauber ausgerieben ist, ob das Rohr zur Stütze passt usw..

Sowas passiert halt auch mal. Da jetzt auf Matt Salden in einem Forum rum zu schimpfen würde mir aber auch nicht einfallen. Der hat allgemein einen ziemlich guten Ruf hier in der Ecke.

@robby_wood , was war denn jetzt der genaue Grund des Reinrutschens?
 

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Re: Math Salden hat Garantie für mich nicht zielführend abgewickelt
Hab nicht soviel Ahnung wie ihr, klar. Aber warte meine Räder selbst, bisschen Ahnung habe ich schon.

Mittels Inbussschraube wird innen eine geriffelte Aluplatte gegen das Satteltohr gedrückt, m. E. nicht die beste Klemmethode. Ob die neue Stütze nun hält, hoffe ich.

Die alte habe ich mit festem Anzug der Schraube, schätze 8nm, statt 3, und viel Carbonpaste zum Halten bekommen. Hab mittels Klebeband kontrolliert, ob sie hält, zudem habe ich verkratzten Lack mit Sticker übertüncht, auch da konnte man sehen, ob sie hält.

Hatte schon einmal rutschende Carbonstütze, trotz klassischer Sattelklemme. Da habe ich Zubehörstütze durch die anderer Marke ersetzt. Die war maßhaltiger und hielt dann.

Die Merak ist oval und da kann man sicher keine aus Zubehör nehmen.
 
Wenn Du die NM nur schätzt, hast Du vermutlich keinen Drehmomentschlüssel. Ich empfehle dessen Kauf dringend, wenn Du selber schraubst. Du kannst Dich verschätzen, insbesondere wenn Du nie einen benutzt hast, und dann werden aus 8 NM schnell das doppelte. Das ist bei Carbon auf Dauer nicht gut. Dann bist Du vll wieder beim Händler, weil der Rahmen Risse bekommen hat.
 
Ich würde vermuten, dass das Recht am Sitz des Händlers gilt.

Ja, das ist richtig. Wenn in NL im Laden gekauft wurde. Online von D aus, wenn sich die Webseite auch an Kunden aus Deutschland richtet, dann § 29c ZPO Gerichtsstand am Wohnort des Käufers und es gilt das Günstigkeitsprinzip, also § 477 BGB nach deutschem Recht vor einem deutschen Gericht.
Wir haben kürzlich einen Spediteur aus NL vor dem LG Duisburg verklagt. Funktioniert also.

Wenn im Laden in NL gekauft, dann anders.

Das hat uns die EU aufgedrückt.
Ich habe gerade mal nachgelesen.
Art 7:18 Burgerlijk Wetboek entspricht in etwa unserem § 477 BGB alte Fassung.
Die EU-Mitgliedstaaten mussten diese Richtlinien bis zum 1. Januar 2022 in nationales Recht umsetzen. Dies hat man in D gemacht. In den Niederlanden ist diese Umsetzung bisher nicht erfolgt. Allerdings macht sich der Staat NL schadensersatzpflichtig, wenn er von der EU Richtlinie abweicht und nicht umgesetzt wird.
Also eine Grauzone aktuell.

Soweit rechtlich. Bei einer Sattelstütze würde ich dem Händler keinen Vorwurf machen. Das sollte man selbst hinbekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittels Inbussschraube wird innen eine geriffelte Aluplatte gegen das Satteltohr gedrückt, m. E. nicht die beste Klemmethode.

Klingt komisch. Aber dann kann man vielleicht erst recht nicht Salden den Vorwurf machen.

Ja, das ist richtig. Wenn in NL im Laden gekauft wurde

"Die zweijährige Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche beginnt nach niederländischem Verbraucherrecht (Buch 7 , Titel 7.1 , Artikel 7:23 Niederländisches Bürgerliches Recht, http://www.dutchcivillaw.com/civilcodebook077.htm) anders als nach deutschem Verbraucherrecht nicht mit Beginn des Empfangs der Ware durch den Käufer, sondern erst nach Erklärung einer Mängelrüge des Käufers gegenüber dem Verkäufer.'

https://www.it-recht-kanzlei.de/gewaehrleistungsrecht-niederlande-kaufvertraege.html

Aber:

"Die Frist zur Meldung des Mangels beläuft sich in der Regel auf 2 Monate nach Entdeckung des Mangels. Diese Besonderheit des niederländischen Rechts schafft eine Menge von Rechtsunklarheiten, da es nicht um einen objektiven Tatbestand „Empfang der Ware“, sondern um einen subjektiven Tatbestand „ Entdeckung des Mangels“ bei Ermittlung der Verjährungsfrist geht, der schwer zu fassen ist."
 
...nach Endeckung des Mangels.
Internationales (europäisches) Zivilrecht macht Spaß.
Das ist so eine Abweichung in NL die nationales Recht ist. Da hat der EuGH keine Regelungskompetenz, da die Ausgestaltung der Sachmängelrechte im Detail nationales Recht bleibt.
Beim Onlinekauf grenzüberschreitend bleibt es beim Günstigkeitsprinzip. Aus Sicht des Verbrauchers ist dasjenige Recht anwendbar, welches im Detail für den Käufer günstiger ist.
Wenn ich auf die Vermutung zugunsten des Käufers mit einem Jahr ab Gefahrübergang gehen kann, dann werde ich mich nicht auf die Problematik mit der Entdeckung des Mangels einlassen müssen.

Ich denke, den Exkurs können wir beenden, da die Frist ja offenbar gewahrt worden ist.
 
Habe gut 55 Jahre mit Hobbyradsport zu tun und schon etwas Ahnung und Erfahrung.

Und wenn die Stütze halt langsam in den Rahmen sinkt, merkt man es nicht sofort.
Mit der Erfahrung sollte man nach höchstens 1 cm Absinken schon was beim Fahren bemerken und nicht erst wenn die Stütze …
Ist alles schon was her. Im April 22 habe ich ein de rosa Merak bei Math Salden gekauft. Nach wenigen Ausfahrten habe ich erst bemerkt, dass die Sattelstütze nicht hält und mehrere cm in den Rahmen gerutscht ist.

Zudem sollten einem die langjährige Erfahrung da schon lange gezeigt haben, dass man bei einem neuen Rad nach spätestens 150-300 km alle Schraubverbindungen kontrollieren sollte.
 
Nette Beiträge, die durchweg von viel Sachverstand zeugen, insbesondere, was hat der Verkäufer mit Gewährleistung/Garantie zu tun, nur er hat da normalerweise was mit zu tun.

Habe gut 55 Jahre mit Hobbyradsport zu tun und schon etwas Ahnung und Erfahrung.

Hab das Rad im übrigen aufgebaut und eingestellt auf meine Sattelhöhe vor Ort abgeholt und leider darauf vertraut,dass alles passt, sieht ja nach Profiladen aus.

Passiert mir nicht nochmal klar, Kontrolle wäre besser gewesen. Und wenn die Stütze halt langsam in den Rahmen sinkt, merkt man es nicht sofort. Mit Markierungen oder die Zahl fotografieren hab ich mir aber bei Nachfolgerädern schon geholfen.

Und ich habe den Fall ja in den ersten 6 Monaten gemeldet, da liegt die Beweislast beim Verkäufer und nich bei mir.

Zwischendurch hat Salden ja ich immer mal geantwortet, dass sie sich kümmern. Im Endeffekt, es gingen wohl 20Mails hin und her über den Tisch, hat mir, gottseidank und dafür bin ich de rosa auch wirklich dankbar, der Hersteller geholfen und mir für 100 Euro eine neue Stütze geschickt, ansonsten ist das doppelte fällig.

Hatte dann Salden final angeschrieben, ob sie sich nicht beteiligen, z.B. in Form eines Warengutscheins. Normal hätten sie ja in der Abwicklung selber Aufwand gehabt.

Und wie so oft, ob ein Laden gut oder schlecht ist, zeigt sich spätenstens dann, wenn der Händler was für einen tun muss oder soll.

Mich ficht der Shitstorm gegen mich aber nicht an, macht ruhig weiter…
Deine Geschichte bietet entweder Klamauk zur Unterhaltung oder lässt Dich einfach als Deppen dastehen, damit musst Du bei der Story leben.

Nach 2 Jahren so pauschal zu posten, dann später von 20 Mails zu sprechen. Als soooo erfahrener Radfahrer bist Du selbst derjenige welcher die Höhe einstellt, auch merkt der erfahrene Radfahrer schon was wenn die Stütze um 1cm reinrutscht, dazu muss sie nicht erst tiefer reinsinken.
Das Stützen mal rutschen ist nicht selten, das ist schnell geklärt und 100,- für eine neue Stütze ist doch gut gelöst.
 
Mittels Inbussschraube wird innen eine geriffelte Aluplatte gegen das Satteltohr gedrückt, m. E. nicht die beste Klemmethode.

Statt ständig auf dem Themenersteller herum zu hacken, sollte man vielleicht mal die Befestigungsmethode des Herstellers in Zweifel ziehen.

Und, wenn ein Shop sich bei so einer Befestigungsmethode bei Problemen raushält, ist das wohl nachvollziehbar.
 
Mittels Inbussschraube wird innen eine geriffelte Aluplatte gegen das Satteltohr gedrückt, m. E. nicht die beste Klemmethode. Ob die neue Stütze nun hält, hoffe ich.
Da muss ich Dir allerdings voll zustimmen. Was da an merkwürdigen Klemmungen zu finden ist und dann auch noch von der "Fachpresse" bejubelt wird....
 
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Mittels Inbussschraube wird innen eine geriffelte Aluplatte gegen das Satteltohr gedrückt, m. E. nicht die beste Klemmethode....
Die Art der Klemmung gibt es an viele Rahme bei unterschiedlichen Herstellern und funktioniert. Bei einigen davon wird aber die Verwendung von Pasten oder Fetten an der Reib/Klemmfläche untersagt.
 
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Die Hoffnung stirbt zuletzt....
 
Da muss ich Dir allerdings voll zustimmen. Was da an merkwürdigen Klemmungen zu finden ist und dann auch noch von der "Fachpresse" bejubelt wird....
Sind aber nicht nur die bösen Verkäufer oder die Presse welche unkritisch sind. Das sind schon wir alle als Verbraucher selber, man muss nur mal hier im Forum lesen wie imageträchtige Marken gelobt werden und „normale“ Marken ungewollt sind.
 
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Und, wenn ein Shop sich bei so einer Befestigungsmethode bei Problemen raushält, ist das wohl nachvollziehbar.
Wobei wir nicht wissen ob die Orginalstütze nicht maßhaltig war oder falsch befestigt wurde. Das macht der User selber, ich kann mir kaum vorstellen das jemand sein neues Rad in die Hand bekommt und nicht die Höhe justieren muss, Sattel wechselt oder einstellt bzw. generell nachstellt/nachzieht.
Wenn man merkt das die trotz richtiger Montage rutscht montiert man probeweise eine andere.
 
Math Salden, der Laden der ein Neurad für FSA ACR-System mit absoluter Selbstverständlichkeit als Deda DCR-Kompatibel verkauft und dazu so ausliefert:

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Natürlich ohne den Hinweis vor Kauf, dass das nur durch obiges gefrickel am Gabelschaft geht.

Top Händler. Lohnt sich.
lässige konstruktion ... möchte ich nicht haben!
 
Statt ständig auf dem Themenersteller herum zu hacken, sollte man vielleicht mal die Befestigungsmethode des Herstellers in Zweifel ziehen.

Und, wenn ein Shop sich bei so einer Befestigungsmethode bei Problemen raushält, ist das wohl nachvollziehbar.
Du hast schon gesehen, dass der TE die NM schätzt, mit denen er die Schraube anzieht?
Die genannte Klemmung funktioniert doch, allerdings muss man genau das tun, was der Hersteller sagt.

Ich versteh auch nicht was da so schwer dran ist. Man kauft sich einen Rahmen oder ein neues Rennrad, da liegt eine Betriebsanleitung dabei und da steht genau drauf, was wie anzuziehen ist.
Und so teurer es wird, desto exakter sollte man arbeiten. Wenn dann da 8NM steht , meint das 8 NM, nicht 7,5 und nicht 8,5.

Wir müssen wieder dahin zurückkommen, mehr Eigenverantwortung zu übernehmen und nicht die Schuld bei anderen zu suchen.
Dabei ist es völlig egal, wie viele Räder man hat, wie viel Erfahrung man hat.
Wenn ich mir ein neues Rennrad kaufe, muss ich wissen, wie alles funktioniert und damit muss ich mich auch mal 1-2 Stunden beschäftigen.
Das muss einfach wieder mehr vorgelebt werden, gerade auch für den Nachwuchs.

Und vielleicht überdenkt auch der ein oder andere mal die Erstellung einen Threads, geht vielleicht nochmal in sich und bringt sein Rad vielleicht zu einem Schrauber, der eine entsprechende Ausbildung hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Statt ständig auf dem Themenersteller herum zu hacken, sollte man vielleicht mal die Befestigungsmethode des Herstellers in Zweifel ziehen....
Diese und vergleichbare Klemmungen sind seit Jahren bei Sattelstützen und in etwas abgewandelter Form seit Jahrzehnten bei Schaftvorbauten im Einsatz und tun völlig problemlos, was sie sollen: sie klemmen! Voraussetzung ist allerdings, dass man das System versteht und entsprechend agiert.
Es gibt nicht den geringsten Grund, die Befestigungsmethode an sich in Zweifel zu ziehen - auch wenn es bessere Methoden geben mag!
Ein Fahrrad ist nicht plug and play, sondern will - im wahrsten Sinne des Wortes - begriffen werden.
 
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