Ouhhh!
Ich kriege Angst …
Aber entschuldige bitte wenn ich deinen Thread etwas Off-Topic kapere; aber ich mochte hier zwei Beiträge, welche auf mich bezogen waren nicht unkommentiert lassen...
Ich habe einige 7-fach Systeme (UG) in Betrieb, dazu noch einige 8-fach (UG & HG, teilweise gemischt).
Die 7-fach UG Systeme sind klar die haltbarsten & robustesten Systeme.
7-fach UG fahre ich (nach wie vor) an meinem Alltagsrad (~ 4000 km/Jahr), da kommt alle ~ 2000 km (Rohloff Kaliber 0,075 mm) eine neue Connex 804 drauf und gut ist. Es gibt haltbarere Ketten, aber bei einem Rad welches bei Wind & Wetter bewegt wird habe ich auf die dafür erforderliche Kettenpflege keine Lust.
Die alten UG Ritzel halten > 20.000 km bei diesem Betrieb. (Und Gott sei Dank habe ich aus der Zeit, wo ich im Fahrradladen gejobbt habe noch einen kleinen Vorrat im Keller liegen)
Die haltbarste Kette welche derzeit verfügbar ist (die alte Rohloff SLT lassen wir mal aussen vor), das ist die Campa Record C9. Die fahre ich an meinem Herkelmann (New Line) Sportgerät und am Bob Jackson (Super Tourist) Langstreckenrad.
Mit dieser Kette fahre ich regelmäßig > 6000 km bevor der Rohloff-Kaliber (0,075 mm) sie aussortiert. Selbst die Ritzel einer einfachen CS-HG50 halten 3 Kettenleben lang (also 2 x austauschen der Kette), das sind dann 18.000 km. Und der Austausch kostet ~ 15 Euro. Damit kann ich gut leben.
In meiner Zeit als aktiver Radsportamateur (Anfang 90-er Jahre) habe ich nicht ein einziges Mal eine gerissene Kette (in meinem Umfeld) erlebt.
In der letzten Zeit bei diversen Veranstaltungen (RTF, Radmarathon) und auch im Training mit Kollegen schon mehrfach. - Immer bei Systemen von 10 Ritzeln oder mehr.
Kann schon sein, dass das ein Problem der Montage ist und nicht vom Material an sich, aber wenn man wegen Empfindlichkeit des Systems solche Montagefehler machen kann, dann ist das Produktdesign IMHO nicht Praxisgerecht.
Naja,
Beim Paarzeitfahren (Wettkampf) vor 10 Tagen hatte ich 8-fach geritzelt, 14 - 22 Zähne fein abgestuft.
Vermisst habe ich nichts.
Paris Brest Paris habe ich ein 2 x 8 System gefahren; 37x48 auf 13-15-17-19-21-23-26-30
Vermisst habe ich nichts; ich wäre auch mit 6-fach 15-26 klar gekommen.
De Radmarathon Liège Bastogne Liège (256 km durch die Ardennen mit Coté de la Redoute ect…; ~ 3400 Höhenmeter) habe ich im Frühjahr mit dem Peugeot Galibier (Baujahr 1989) bestritten, (2 x 7 System); vorne 38x52 auf 15-17-19-21-23-26-32; auch hier habe ich nichts vermisst. Durchschnittsgeschwindigkeit war 28 km/h.
Also, ich bin der Überzeugung: 11-fach brauche ich nicht! Alles was mehr als 8 Ritzel sind ist für mich verzichtbar.
Nun, einem Vereinskollegen von mir ist vor ein paar Jahren seine CFK Kurbel gebrochen. Gott sei Dank ist nix schlimmes dabei passiert.
Eine Woche vorher ist Ihm das Rad doof umgekippt…
Mit einer Alu-Kurbel habe ich sowas noch nicht gesehen.
Das ist leider wahr…
Naja, Bastellösung würde ich das nicht nennen.
Ich habe einige FH-6402 und auch FH-7403 seit vielen Jahren in Betrieb. Einkerben ist da in der Praxis kein Problem, obschon bei mir immer alle Ritzel einzeln gesteckt sind.
Und man kann auch Campa 10-fach Ergos kombinieren mit Shimano Schaltwerk & Campa Umwerfer, dann hat man das Problem mit dem „schwergängigen“ Shimano Umwerfer am Ergopower nicht…
Aber zugegeben, ich fahre weder STI noch Ergopower Hebel. Das habe ich beides ausprobiert. Jedes Mal habe ich das Problem mit eingeschlafenen Fingern bei längeren Distanzen.
Daher fahre ich nach wie vor die alten Triathlon Lenker weil ich da Griffpositionen habe, welche ein Rennlenker nicht bietet.
Nur vertragen sich die Tria-Lenker nicht mit Schaltbremshebeln. Daher fahre ich weiterhin an meinen Sportgeräten Unterrohr-Schalthebel und am Bob Jackson fahre ich Grip Shift.
Diese Systeme sind praktisch unkaputtbar.
Das ist schon mal gut zu wissen.
Da würde ich davon ausgehen, dass die in Rumänien zumindest einen EU-Mindeststandard in Bezug auf Arbeits- und Umweltschutz realisieren.
Und trotzdem:
Bei Paris Brest Paris bin ich komplett ohne CFK am Start gewesen, auf einem Bob Jackson „Super Tourist“ aus Reynolds 531 aus dem Jahr 1984.
Nur knapp 20% der anderen Teilnehmer (es waren > 6600) sind schneller im Ziel gewesen als ich. Obschon ich 3 x 5 Stunden geschlafen habe.
Der Rest (>80%) der Teilnehmer waren entweder langsamer oder gar nicht in’s Ziel gekommen.
Ob ich jetzt mit einem Carbon-Rad noch ein wenig schneller gewesen wäre?
Ich glaube nicht. - Und wenn, dann nicht viel.
Hätte das an meinem positiven Gesamt-Erlebnis etwas verändert? Hätte ich „mehr Spass“ gehabt? Sicher nicht!
Insofern ist CFK für mich am Rennrad absolut verzichtbar.
@Bianchi-Hilde
Du “darfst” das schon. Aber du fährst keine Rennen (mehr); es kommt nicht auf 1 kg zusätzliches Rahmengewicht an (Stahlrahmen), weil es nicht um die letzten zehntel Sekunden geht.
Abgesehen von deiner spleenigen Vorliebe für Label eines italienischen Herstellers und einer komischen Farbe bin ich der Überzeugung, dass du z.B. mit einer Gazelle Campion Mondial AA auch nicht langsamer wirst und genau so viel Spaß haben kannst wie mit einem CFK Rad deiner Lieblingsmarke.
Insofern könntest auch du auf CFK verzichten. Dass du trotzdem ein brückengrünes Rad aus CFK haben willst; dass kann ich insofern nachvollziehen als dass da so jeder seine irrationalen Entscheidungen trifft etwas besonderes haben zu wollen.
Da nehme ich mich nicht aus. Ich „brauche“ auch keinen Herkelmann „New Line“, aber ich habe Spaß daran.
Ich glaube, hier schlägt Dir Dein "persönliches Erleben" einfach ein Schnippchen:
Die gerissene Kette ist nun der "Klassiker" unter den Schäden. Seit es Fahrräder mit Kettenantrieb gibt. Und wenn Dir heute so etwas bei Leuten auffällt, die 10-fach und mehr fahren, dann einfach deswegen, weil Du auf RTF etc. schlicht und ergreifend in der Mehrheit 10-fach Systeme und mehr gefahren werden. Der Hintergrund ist mehr Statistik, als Mechanik.
Würden es 5-fach und 6-fach Systeme sein, dann hättest Du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit genau die selben Pannen in der selben Zahl bei solchen Veranstaltungen. Die Ursachen sind da vielfältig und nicht selten ist das Problem weniger das Material, sondern sitzt auf dem Rad. Ich habe von so manchen aktiven Radsportlern die Antriebe erneuert, ganz unabhängig von der Anzahl der Ritzel, die so druchgenudelt waren, dass es fas schon ein Wunder war, dass das Zeug nicht einfach vom Rad gefallen ist. Auch diverse mechanische Fehlleistungen kommen mir regelmäßig in die Werkstatt.
Und nein: abgesehen von den Campagnolo 10- und 11-fach Ketten, die nach einem speziellen Vernieter verlangen - aber auch dann kein Hexenwerk ist - ist die Montage sogar simpler als früher. Aber ich habe auch schon versaute Kettenschlösser gesehen. Ich weiß nicht, was die Leute manchmal mit ihrem Zeug machen.
Und selbstredend habe ich gebrochene und anderwertig versaute Alu-Kurbeln auf den Schrott befördert. Dank "Vintage"-Trend auch wieder die schönen, schlanken Klassiker Kurbeln, die gerne am Pedalauge einreißen. Ähnliches bei flächigen Kurbeln aus gegossenem Alu. Aber auch moderne Kurbeln, wie eine Dura Ace 7800, deren Kurbelarm direkt in der Mitte durchgebrochen ist. Kaputt geht alles.
Bei CfK-Kurbeln gab es auch so manche Fehlkonstruktionen die ausgerechnet an den Kettenblatt-Aufnahmen zu schwach dimensioniert waren.
Auch das kommt vor. Und eine "gesehene" gebrochene Kurbel ist nicht unbedingt relevant.
Also Unterrohrschalthebel sind nun auch nicht unkaputtbar: Friktionshebel verlieren irgendwann die Eigenschaften an ihrer Position zu bleiben und indexierte Hebel kriegt man genauso kaputt. Im Zweifel ist das natürlich billiger, als einen Bremsschalthebel austauschen zu müssen. Und Grip-Shift? Habe ich auch schon über den Jordan gehen lassen.
Nun habe ich natürlich den Vorzug das nicht selber kaputt machen zu müssen. Wenn ich aus meinem eigenen Verschleiß eine Regel machen würde, hätte ich auch das Pech, dass es zu Empfehlungen nichts taugt, weil das Zeug einfach nicht mehr am Markt ist. Also das, was ich wirklich schon so richtig kaputt gefahren habe: Das war übrigens 7-fach und 8-fach.
Na ja.... du bist drei verschiedene Veranstaltungen gefahren, mit drei verschiedenen Rädern, respektive drei verschiedenen Übersetzungen. Mit einer Campagnolo 12-fach Kassette hättest Du alle drei Veranstaltungen mit ein und dem selben Rad ohne Kassette und/ oder Blätter tauschen zu müssen und auch so gar nichts vermißt.....
Sorry, Bastellösung bleibt Bastellösung. Funktion hin oder her.
Klar, das sind auch schwere "Trümmer" mit Stahl-Freiläufen. Aber im Ernst: viele Naben haben Alu-Freiläufe und die
Shimano Profile sind an der Stelle klar im Nachteil. Es ist kein Drama, aber es nervt dann ein wenig, wenn man die Kassette abziehen will.
BTW: "eingschlafene Finger" oder auch andere derartige Übel sind, wenn es nicht einfach nur körperliche Überforderung ist, meist ein Problem der Sitzposition und auch der ergonomischen Einstellung. Manchmal ist auch die Ergonomie der Hebel einfach unpassend, aber das ist auch unabhängig von der Technik.
Nimm es bitte nicht zu persönlich: Aber hier ist mehr "Legenden-Bildung" als technische Wirklichkeit. Das hat dieses Hobby natürlich immer schon begleitet.
Genauso, wie es schon immer die Leute gab, die am Küchentisch irgendwas zusammen frickeln, was zwar irgendwie funktioniert, Fahrradtechnik ist einfach auch sehr geduldig, aber für jemanden, dessen Rad einfach funktionieren soll, einfach keine wirklich tolle Lösung ist.
Auch wenn ich ebenso wie andere hier ein Faible für alte Rennräder habe, sonst würde ich nicht einen guten Teil meiner Zeit dafür aufbringen, aber wenn man von ein paar Fehlentwicklungen absieht, ist heute die Technik dann in vielerlei Hinsicht prinzipiell durchaus besser als früher. Ob man das alles "braucht", ist eine andere Frage. Aber wenn ich so manchen Fuhrpark betrachte, der zum Teil so groß ist, dass ein Einzelner das im Leben nicht runter fahren kann: Das braucht man genau so wenig. Ob nun neu oder Klassiker. Mehr als ein Rad kann man nicht auf einmal fahren.
Mein Credo ist, auch und gerade im Laden: Eine gewisse Material-Qualität vorausgesetzt, gibt es nur zwei Dinge, die wirklich wichtig sind: es muß passen!! Und es muß gut aussehen!!
Ich würde noch einschieben, dass das Ganz auch in der Praxis einfach zu handhaben sein sollte. Und eine im ZWeifel langwierige Suche nach Ersatzteilen würde das erschweren.
Rest ist wirklich zweitrangig.
Ja, OK.
Aber wenn ich sehe, was eine 11-fach Campa Kassette kostet, und was die 11-fach Campa-Kette kostet - und wenn ich das vergleiche mit den Preisen für 8-fach Ketten (oder der seeehr guten Campa C9) und den Preisen für 8-9-fach Kassetten, dann muss ich sagen: "Das ist es mir nicht wert."
Also dafür, dass Du bei CfK noch so viel Wert auf deren "Umwelt-Eigenschaften" gelegt hast, ist das eigentlich ein sehr merkwürdiger Einwurf. Die "teuren" Campagnolo Kassetten relativieren sich ja, weil Du nur die verschlissenen Ritzel zu tauschen brauchst. Klar, die sind so teuer wie eine komplette, billige 8-fach Kassette. Nur die schmeißt du dann komplett weg.
Und wen ich mich so an die Preise mancher alten Schraubkränze erinnere, aber auch die UG Kassetten waren in der gehobenen Klasse auch keine Sonderangebote, hat es sich fast immer gelohnt, die Ritzel einzeln zu tauschen.
Also ich glaube eher, dass die Verschleißteile viel zu billig sind. Wer macht sich heute noch die Mühe einen
Schlauch zu flicken?