Ich bin einfach an die Grenze gegangen und die war dann spürbar.
Da bin ich voll und ganz bei dir.
Ich habe in den letzten 40 Jahren viele "Extremversuche" gemacht mit Rahmengrössen 54-64, mit Spacern von 0-5cm, mit Lenkerbreiten von 40-46cm, mit Vorbaulängen von 6-12cm, mit horizontalen Vorbauten und solchen mit extremer Neigung nach oben wie auch nach unten, mit Sattelpositionen vom vorderen bis zum hinteren Anschlag, mit nach hinten versetzten Sattelstützen die versuchsweise auch nach vorne gedreht getestet wurden, mit Kurbelllängen von 17-18cm.
Mit solchen Extremen kann man die Grenzen sehr wohl sehr gut ausloten und auch ohne Placeboeffekt sehr schmerzhafte und auch sehr angenehme Erfahrungen machen. Aber gerade weil ich durch solche Extremversuche festgestellt habe, wieviel es braucht, um überhaupt einen Effekt (egal ob positiv oder negativ) zu bemerken, muss ich über jeden nur ungläubig den Kopf schütteln, welcher bei den Abmessungen des Bikes Haarspalterei im Millimeterbereich betreibt.
Ich bin z.B. während 10 Jahren parallel ein zu kleiner 54er Rahmen und ein zu grosser 64er Rahmen gefahren. Beide habe ich so gut resp. so weit als möglich mit der Lenkerhöhe, Vorbaulänge, Vorbauwinkel und der horizontalen Sattelverschiebung an meine Anatomie angepasst. Und auf beiden Bikes habe ich mich gleichermassen wohl gefühlt und objektiv betrachtet keinen Deut schlechter, als auf dem jetzigen Bike mit den "korrekten" Abmessungen und Einstellungen.
Aber klar macht mir das neue Bike mehr Spass, weil es neu ist, weil es leichter ist, weil es moderner ist, weil es bezüglich Design und Farbe meinem heutigen Geschmack entspricht, weil es teurer war (Neideffekt beim Nachbarn
) .... aber das sind rein subjektive Empfindungen und damit schliesst sich der Kreis zum Placeboeffekt.