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Multitool unterwegs sinnlos?

Auf dem RR nehme ich maximal bei Mehrtagestouren eins dabei. In weit über 30 Jahren kann ich mich nicht erinnern, damit irgendwas repariert zu haben.

Bei Radreisen (habe ein paar über mehrere Wochen mit Zelt usw. gemacht), habe ich natürlich immer Werkzeug und Ersatzmaterial dabei, und auch öfter eingesetzt. Speichenrisse usw.

Ebenso beim Alpencross per MTB.

Am Rennrad imho völlig unnötig.
 
Bei meinem Schlechtwetterrad hatte sich mal eine Schraube vom Schutzblech gelockert und am RR mal die Schrauben vom Flaschenhalter. "Echte" Defekte hatte ich (außer Platten) noch keine. Da ich aber sowieso eine kleine Satteltasche für Ersatzschlauch und Reifneheber motiert habe, kommt da eben auch so ein Mini-Multi-Tool rein. Ist wie mit dem Helm: Lieber 999 mal umsonst mitgeschleppt, aber wenn nötig, ist er eben da ;)
Ernstere Defekte würden sich allerdings auch mit diesem Mini-Tool nicht beheben lassen...
 
Lose Sattelrohrklemme befestigt.
Neue Cleats nachgestellt.
Rappelnden Flaschenhalter beim RTF-Mitfahrer gefixt.

Aber stimmt schon, oft ist das nicht. Trotzdem geht‘s mir irgendwie besser, wenn das Teil dabei ist.
 
Hab ich schon öfters unterwegs gebraucht. Sowohl Inbus für Lenker/Vorbau und Stütze/Sattel als auch Kreuzschlitz für Schaltwerk/Werfer.

Reicht ja manchmal ein Schlagloch und schon ist der Lenker etwas verrutscht.
 
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Bei Tagestouren hab ich das dabei, ein selbstklebender Flicken und ein 20,-- EUR Schein passen noch mit rein. Bisher in ca. 10 Jahren nur einmal benutzt (Sattelstütze)
 
Inbus hab ich auch mit und auch schon öfter gebraucht. Ist ja auch klein und wiegt fast nix.
Ansonsten Reifenheber und Ersatzschlauch, wenn weit geht auch Flickzeug
 
RTF letzten Sonntag in Himmelpforten: Ich quäle mich und mein Alteisen mit völlig unangebrachter Übersetzung 42/23 (oder 25) die Rampe zum Deutschen Olymp, der einzigen ü20-Meter-Erhebung im Landkreis hoch - ohne realistische Chance, es bis oben zu schaffen.
Doch ich habe Glück, der Radsportler auf einem modernen RR mit 11-fach Shimano hat Pech und schmeißt sich mir nach Kettenriß dirket vors Rad. Ich muß 'leider' den Versuch der ersten Bergwertung meines noch jungen Rennradsportlebens abbrechen.

Genug des Prologs, der schwarz gekleidete junge Mann will schon seine Freundin anrufen und sich abholen lassen. Dabei sind gerade erst 34 km gefahren, nicht mal die Hälfte! Da hätte sich der Aufriß, bei Sommerzeitumstellung noch eine Stunde früher aufzustehen doch gar nicht gelohnt!
Eine so leichtfertige Kapitulation, deprimierend!
Ich konnte ihn überreden, mit meinem Topeak-Multitool das defekte Glied zu entfernen, die Kette zu richten und zu versuchen, mit dem alten Niet die Kette wieder ins Endlose zu bringen.
Ein hinzu kommender Sportsfreund kramte in seinem Flickzeugtäschchen und brachte gar ein passendes Kettenschloß hervor!
Dieses schließt durch Einrasten des einen Bleches, ohne Nieten, ohne extra Schließblech!

Einer der Tourguides hatte mit uns gewartet und wir konnten die RTF fortsetzen und in seinem Windschatten beschleunigt nach einigen für mich sehr schnellen Kilometern an der nahen Verpflegungsstation an das Peleton anschließen.

Aus dem gemeinsamen Fahren in der Gruppe gerade beim Enduro- und MTB-Wandern könnte ich dutzende Fälle berichten, in denen ein einfaches Werkzeug oder etwas Improvisationsmaterial wie ein paar Schrauben, Tape oder Kabelbinder, die Tour gerettet hat.
Gemeinsam losfahren heißt für uns immer auch nach Möglichkeit gemeinsam ankommen.
Der Begriff endurance kann man mit Zähigkeit ganz gut übersetzen. Und nicht mit: die Freizeit des Partners, der eh schon den Sonntag allein gelassen wird, noch durch vermeidbare spontan-Fahrdienste in Anspruch zu nehmen.

Genug der Radsportepik.


Oder kurz

1) RR: Bisher nur Einstellungskorrekturen; bei anderen: siehe u.a. oben
MTB, Trekkingrad: Kettenriß, Schaltzugriß, Schaltaugenabriß, Kettenklemmer; Lenkerbruch (dabei 2. nur sehr bedingt ), Wartungsschlampereien wie lose-gerüttelte Anbauten, ....
2) Ja.
 
Nach einem Sturz kann das durchaus sinnvoll sein um Lenker, STIs oder was auch immer wieder gerade zu kriegen. Da habe ich es schonmal benutzt.
 
Ich hab immer nen IKEA-Inbusschlüssel dabei. Bisher hätte ich einmal mehr gebraucht, als ich einen Chain-Suck hatte und es den Umwerfer leicht verstellt hatte. So musste ich auf dem kleinen Kettenblatt bis nach Hause fahren, was aber auch ging. War halt bissi nervig.
Nen "Pfund" Multitool hab ich deswegen aber auch nicht dabei.
 
Bisher habe ich auf meinen Rennradtouren erst einmal eine Panne am eigenen Rad gehabt, die einen Werkzeugeinsatz über Reifenheber hinaus erfordert hätte. Das Ausmaß der Panne jedoch war dermaßen umfangreich, dass die mit keinem handelsüblichen Multitool zu beheben gewesen wäre. Das damals mitgeführte Werkzeug war also nutzlos.
Ganz anders sind allerdings die Erfahrungen, die ich als Guide auf Rennradreisen gemacht habe. Es gab keine Reise, wo nicht an irgend einem Rad der Reiseteilnehmer der Einsatz eines solchen Werkzeugs notwendig gewesen wäre.
 
Naja, einen Speichenspanner habe ich schon des öfteren benötigt. Und zwar wenn dir eine Speiche reißt und die Unwucht so groß ist, dass das Rad nicht mehr frei dreht. Dann kann man mit etwas Geschick anhand der angrenzenden Speichen die Spannung so verändern, dass sich das Rad wenigstens wieder dreht. Hat bei 36 Speichen Laufräder eine geringere Bedeutung, als bei Systemlaufrädern, je weniger Speichen, desto krasser der Effekt. Einen Kettennieter und ein Kettenschloss sind auch Gold wert.
 
ich weiß, auto-vergleiche hinken in puncto fahrrad, aber: die leute wollen ersatzräder und wassertemperaturanzeiger, außerdem ein werkzeugset

aber mal ehrlich: wer hat wie oft in den letzten 10 jahren eine reifenpanne, beim motor ist die öltemperatur zu wissen sinnvoller, wenn überhaupt, und bei modernen motoren kann man(n) sowieso nichts mehr schrauben

aber ich fahre nie ohne multitool fahrrad, ganz persönliche faustregel: ersatzschläuche, reifenheber und multitool sind mit dabei, wenn ich mich außerhalb meines individuell tolerierten "schieberadius' " bewege, das sind so 3-5 km von zu hause
 
1. locker gewordene Schaltzugbefestigung am Schaltwerk, verdrehter Lenker nach Sturz, Mittfahrern ausgeholfen bei lockeren Kettenblattschrauben und lockeren Cleats an den Schuhen
2. ja-ja-ja-ja
 
Statt einem Multitool habe ich drei Inbusschlüssel dabei, einen 5er, 4er und den 3er. Die Kreuzschlitzschrauben an Schaltwerk sind gegen selbstgeschnitzte Titanschrauben mit Innensechskant getauscht, dazu Reifenheber, Schlauch und Minipumpe.

An meinem Tomassini braucht man am Vorbau den 5er und 4er gleichzeitig, da sieht man mit dem Multitool alt aus.

Ich mußte mal einem Kollegen aushelfen, der ist mit seinem Multitool nicht an die untere Flaschenhalterschraube gekommen.
 
Ich sehe den Sinn von so nem Multitool beim normalen Training auch nicht. Mir sind unterwegs zweimal ne Speiche und im letzten Jahr ein Nabenflansch gebrochen. Da hätte mir auch so ein Tool nicht geholfen.
 
Ob alleine oder in der Guppe ein Multitool mit Kettenieter + Kettenschloß ist immer dabei.
Der Kettennieter wurde auch schon gebraucht als bei einer Ausfahrt sich ein Kollege die Kette
ruinierte (Schaltfehler an der Steigung)
Ein Imbus kann nie schaden
 
Multitools sind die Blousonrentner unter den Werkzeugen: Dass chronifizierte Bedenken, die garantierte Verhinderung jeden Abenteuers.
 
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