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Neuer Laufradsatz: Ultegra + Mavic CXP33 oder DT-Swiss RR465

HotRod

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Für die nächste Saison suche ich einen neuen Laufradsatz um meine 5 Jahre alten CXP22 zu ersetzen.

Ich bin hauptsächlich in der Ebene unterwegs, darum spielt das Gewicht eine untergeordnete Rolle. Unnützes Gewicht möchte ich aber trotzdem nicht mitschleppen. Ich wiege ca. 97 kg, darum sollte es etwas stabiles sein.

Poison hat heute 20% auf alle Laufräder, darum beschränkt sich meine Auswahl auf

Shimano Ultegra / DT RR465 und Shimano Ultegra/CXP33

Welche würdet Ihr empfehlen?
 

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Re: Neuer Laufradsatz: Ultegra + Mavic CXP33 oder DT-Swiss RR465
Moin!
Die DT wird in den höchsten Tönen gelobt, ist moderner und leichter als die CXP und mindestens ebenso unverwüstlich. Der Preis bei Poison ist interessant, frag aber doch mal beim Laufradbauer (wie whizz wheels) nach, zu welchen Konditionen die ihn Dir aufbauen.
Gruß
Christian
 
Erstmal ist die Auswahl, mehr oder minder unkomplizierte Laufräder für das Gewicht zu wählen schon mal richtig. Was da angeboten wird, mag mit dem Preisabschlag zwar günstig sein, aber so der richtige Brüller ist das auch nicht: schmale 19 oder 20mm Felgen und geöst, wäre nicht das, woran ich denken würde, wenn ich einen Trainings-LRS zusammenstellen würde. Auch die Ultegra Naben finde ich nicht so toll. Aber bei Shimano denke ich inzwischen, entweder ganz preiswert ( Deore, 105) oder gleich Dura Ace. Alles dazwischen lohnt eigentlich nicht.

Für das Gewicht würde ich etwas breitere Felgen wählen, die mit 25 oder 28mm Reifen einen schöneren Querschnitt bilden, wie H+Son Archetype, die auch noch vertikal sehr stabil sind oder Velocity A23. Oder gleich breite Felgen von Pacenti oder KinLin.

Insgesamt wird das aber teurer......
 
Erstmal ist die Auswahl, mehr oder minder unkomplizierte Laufräder für das Gewicht zu wählen schon mal richtig. Was da angeboten wird, mag mit dem Preisabschlag zwar günstig sein, aber so der richtige Brüller ist das auch nicht: schmale 19 oder 20mm Felgen und geöst, wäre nicht das, woran ich denken würde, wenn ich einen Trainings-LRS zusammenstellen würde. Auch die Ultegra Naben finde ich nicht so toll. Aber bei Shimano denke ich inzwischen, entweder ganz preiswert ( Deore, 105) oder gleich Dura Ace. Alles dazwischen lohnt eigentlich nicht.

Für das Gewicht würde ich etwas breitere Felgen wählen, die mit 25 oder 28mm Reifen einen schöneren Querschnitt bilden, wie H+Son Archetype, die auch noch vertikal sehr stabil sind oder Velocity A23. Oder gleich breite Felgen von Pacenti oder KinLin.

Insgesamt wird das aber teurer......

Die Ultegra Naben waren bisher optisch ein Tick hochwertiger und minimalst technisch hochwertiger als die 105er Naben.
Bei den 105er Naben ist es schon mal eher vorgekommen, dass ein Freilauf eierte oder die Staubschutzkappe des Konus.
Auch der Freilauf der Ultegra läuft ein Tick harmonischer.
Fast 100 Prozent Preisaufschlag hat das aber nicht gerechtfertigt.

Anders sieht es bei den derzeitigen 6800er Naben aus. Einserseits sind sie auch 11 fach, haben nun eine Aluminium Achse und ein einfaches System zur Einstellung des Lagerspiels.
Ich bin gespannt, ob Shimano die letzten beiden Eigenschaften auch bei den zukünftigen 105er 5800 Naben übernimmt.

Derzeit gibt es jedoch für 70 € den sehr haltbaren Ultegra 6600 NabenSATZ bei CNC Bike.

Bei den Felgen bin ich bei dir.

Wenn sie ihm zu teuer sind, würde ich bei der CXP 22 Felge bleiben.
Diese ist gut steifer als die CXP33 oder R465.
Die CXP22 ist nicht umsonst lange als Felge bei den Aksium Systemlaufradsätzen eingesetzt worden.
Mit 20/24 Speichen hält sie einen Freund von mir mit 100 kg seit mindestens 30.000 km aus.

Wenn es um breite und nicht allzu schwere Felge geht, Alexrims XT19 (18,7 mm Maulweite).
Die wiegt real bei mir nur 506 Gramm.
Bremsflanken 1,3-1,6 mm dick.
Kostenpunkt 30-35 €.
 
Von den Shimano Mittelklasse Naben wirst Du mich nicht mehr überzeugen..........:D Irgendwie, und das gilt ja nicht nur für Shimano, scheint die Materialgüte bei versteckten Stahlteilen in den letzten Jahren abgenommen zu haben. DA folgt wohl die preisliche Mittelklasse den ganz billigen Naben. Vielleicht wird die Härtung einfach eingespart, bzw. nur noch für die Oberklasse vorgesehen. Es wird ja gespart, wo es nur geht. Vielleicht geben die sich mit den aktuellen Ultegra Naben wieder mehr Mühe. Aber alles was nach der 9-fach Phase kam, scheint mir eher mau zu sein.

Mein Favorit für relativ günstige Naben ist derzeit Miche. Um die 80 Euro normaler Preis für die Racing Box. Nicht gerade leicht, aber mit ordentlich dimensionierten Lagern, vorne zwei hinten zwei im Nabenkörper und zwei im Freilauf, relativ volumige Aluachsen und sehr simpel spielfrei zu stellen, auch bei eingebautem Rad. Und im Zweifel einfach zu reparieren. Einziges Manko ist, wie bei so vielen Naben, daß der shimano-kompatible Freilauf aus Alu ist und sich die Ritzel zum Teil in das Material graben. Technisch ist das kein Problem, nervt aber beim Kassettenwechsel. Das sit aber bei Shimano Freiläufen aus Titan ähnlich, obwohl etwas härter.

DEr einzige Schaden, der mir zugetragen wurde ist der Bruch des Federringes um die Sperrklinken einer Miche Syntesi MTB Nabe, die ich für ein Reiserad verbaut habe. Buchstäblich in der südamerikanischen Pampa passiert. Der fähige Fahrradmechaniker des nächsten Dorfes hat mangels Ersatzteil ( der sonst so auf Sicherheit und Ersatzteilvorrat bedachte Bekannte hat ausgerechnet den Ersatzfreilauf in Berlin vergessen....:D,) hat aus einem Stück Draht das Ding ersetzt und nun greifen die Sperrklinken wieder.... Die betreffende Fahrerin wiegt zwar kaum was, aber die Räder sind tierisch beladen. Seine XT Nabe hat sich inzwischen komplett zerlegt. Nach zwei Konuswechseln, einen Freilaufschaden, der unterwegs nicht behoben werden konnte - von wegen man bekommt überall Shimano Ersatzteile - .

Die Kilometerzahl ist zwar erklecklich, aber schon nach ein paar 1000 km fing der Ärger an..............

Dafür muß man sich um die Güte der Kugellaufbahnen bei Rillenkugellagern keinen Kopf machen, weil die bei Rillenkugellagern dieser Qualität ( nur Pfennig-Ramsch besteht aus einfachem, brüniertem Stahl) immer aus sehr hartem Stahl ist.

Wo Du natürlich recht hast: Wenn der Preis eher niedrig sein soll und die Speichenanzahl hoch, sind stabile Trekking-Felgen mit 18 oder 19 Maulweite durchaus eine Möglichkeit auch für das Rennrad.
 
Von den Shimano Mittelklasse Naben wirst Du mich nicht mehr überzeugen..........:D Irgendwie, und das gilt ja nicht nur für Shimano, scheint die Materialgüte bei versteckten Stahlteilen in den letzten Jahren abgenommen zu haben. DA folgt wohl die preisliche Mittelklasse den ganz billigen Naben. Vielleicht wird die Härtung einfach eingespart, bzw. nur noch für die Oberklasse vorgesehen. Es wird ja gespart, wo es nur geht. Vielleicht geben die sich mit den aktuellen Ultegra Naben wieder mehr Mühe. Aber alles was nach der 9-fach Phase kam, scheint mir eher mau zu sein.

Mein Favorit für relativ günstige Naben ist derzeit Miche. Um die 80 Euro normaler Preis für die Racing Box. Nicht gerade leicht, aber mit ordentlich dimensionierten Lagern, vorne zwei hinten zwei im Nabenkörper und zwei im Freilauf, relativ volumige Aluachsen und sehr simpel spielfrei zu stellen, auch bei eingebautem Rad. Und im Zweifel einfach zu reparieren. Einziges Manko ist, wie bei so vielen Naben, daß der shimano-kompatible Freilauf aus Alu ist und sich die Ritzel zum Teil in das Material graben. Technisch ist das kein Problem, nervt aber beim Kassettenwechsel. Das sit aber bei Shimano Freiläufen aus Titan ähnlich, obwohl etwas härter.

DEr einzige Schaden, der mir zugetragen wurde ist der Bruch des Federringes um die Sperrklinken einer Miche Syntesi MTB Nabe, die ich für ein Reiserad verbaut habe. Buchstäblich in der südamerikanischen Pampa passiert. Der fähige Fahrradmechaniker des nächsten Dorfes hat mangels Ersatzteil ( der sonst so auf Sicherheit und Ersatzteilvorrat bedachte Bekannte hat ausgerechnet den Ersatzfreilauf in Berlin vergessen....:D,) hat aus einem Stück Draht das Ding ersetzt und nun greifen die Sperrklinken wieder.... Die betreffende Fahrerin wiegt zwar kaum was, aber die Räder sind tierisch beladen. Seine XT Nabe hat sich inzwischen komplett zerlegt. Nach zwei Konuswechseln, einen Freilaufschaden, der unterwegs nicht behoben werden konnte - von wegen man bekommt überall Shimano Ersatzteile - .

Wenn man die Naben nicht fährt, braucht man sich nicht darüber auslassen. ;)

Ich fahre/fuhr 9x (Dura Ace - 105 ) und 105 und Ultegra 10x (5600/6600).
Die FH-5700 habe ich mir selbst mit nicht fachgerechter Einspeichung zerstört (radial links).
Mit Freilauf und Konen habe ich einen WH-R 501 Laufradsatz gepimpt.

Die 10x Naben sind zu den 9x Naben vor allem bei den Dichtungen besser geworden.
Die 2. Generation 10x hat sogar nochmals zugelegt mit einer Gummidichtlippe am Freilauf und das sogar bereits ab Tiagra Niveau.

Meine 6600 am Renner hat an die 30.000 km und läuft so weich wie am ersten Tag.

Lernt doch einfach mal eure Lager vernünftig zu fetten und einzustellen!

Die Miche/Xtreme Nabe hat es einem Freund von mir aus Berlin zerlegt, afaik bei einer Reise in Osteuropa.
Die Ersatzteilbeschaffung war ein Krampf. Der Blumenladen weigerte sich ihm die Teil ins Ausland zu senden.

Aktuelle XT Naben fährt ein anderer befreundeter Reiseradler auf seinen Touren über einige tausend Kilometer.
Er hat sich erst noch mit den 780er eingedeckt, da scheibenbremsenlose Naben auf dem Niveau bald auslaufen.

Mit den 770 (Freiläufe) und 750 (weiche Konen) gab es zwischenzeitlich mal Ärger, aber speziell bei der 770 wurde das Problem mit dem Freilauf wohl behoben.
Ich traf auf einer Reise die Mitarbeiterin von Velotraum, die dort Laufräder aufbaut.

Wenn man Standardteile bei Shimano Naben sucht, wählt man die derzeitige Deore LX (660, 670) oder rüstet sich so wie ich mit den 760 Naben ein.
 
Laß mal, das wird nix. Als Selbermacher kannst Du Dir das weiter antun. Letzlich haben da sogar die billigsten Naben ein gewisses Potential. Im Falle das Falles: Standardachse raus, neue Achse rein usw....die Ersatzteile sind billig...usw..( gar nicht despektierlich gemeint, ist Erfahrung....).

Aber da das die wenigsten machen, ist das eine weniger gute Idee.

Meine Perspektive unterschiedet sich da auch ein wenig, denke ich. Ich überleg mir schon recht genau für welchen Zweck und für wen ich welche Nabe verbaue.


Die XT genießt ihren legendären Ruf ( inzwischen) einfach zu Unrecht. Da kann die Reiseradfraktion sonst was erzählen, das war einmal. Auch früher gabe es da durchaus unproblematischeres und besseres.

Ist ja nicht so, dass mir nicht die verschiedensten Naben aus den verschiedensten Jahrgängen unterkommen. Ich habe 20 Jahre alte Shimano Naben ( selbst die etwas rauheren 105 / Golden Arrow) gewartet, die waren trotz deutlicher Gebrauchsspuren in einem besseren Zustand als ladeneneue dieser Tage. Ich bin meine Dura Ace Naben mehr als 10 JAhre gefahren. Meine ersten von 89 arbeiten für jemand anderes immer noch.

Und: wer die Muße hat, sollte seine Shimano Naben gleich neu fetten, ja. Aber meinst Du jemand ist bereit, gleich mal um die 12-15 Euro draufzuzahlen ( 2,5 Arbeitswerte kostet das nachfetten und einstellen der Naben) , weil Shimano manchmal ( nicht immer) geizig mit Fett ist? Arbeit will schließlich bezahlt sein, wenn man es nicht selber macht.

Wenn ich Naben verbaue, sollten die gleich einsatzbereit sein. Das gilt auch für welche mit Rillenkugellagern. Und da habe ich auch schon mit Paßscheiben arbeiten müssen, weil die Preiswertfraktion ( soll ja sogar bei Tune vorkommen) die Lagerpassungen zu tief gefräst haben.

Ist da die Achse gebrochen? Das und der Nabenkörper ist eigentlich das einzig schlecht erhältliche Teil, wenn man keinen Miche Händler auftreiben kann - ales andere ist so reparierbar, Lager sind DIN Teile. Sorry, aber ein Online Händler ist keine Referenz für die Ersatzteilversorgung unterwegs. Ist ja auch kein Problem von Miche, sondern von Rose.

Aber für ein Reiserad würde ich auch nochmal ganz andere Naben empfehlen - die Miche sind nicht schlecht, aber da gibt es auch noch besseres. Eigentlich ist hier die schlechteste Stelle, um sparsam zu sein. Muß ja nicht gleich Chris King sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dich will ich nicht überzeugen.

Finde bloß, dass du maßlos übertreibst.

Viele Händler machen das für nen Fünfer und andere sogar für umsonst.
Die Nabe eines Freundes habe ich neulich quasi im Vorbeigehen eingestellt (noch althergebracht mit 2 Konusschlüsseln).

XT Naben stellt man inzwischen einfach mit Inbus und einem Konus Schlüssel ein (ähnlich wie man Rikula Naben verschließt).
http://techdocs.shimano.com/media/t.../SI-3TG0A-002-ENG_t_v1_m56577569830750036.pdf
Ultegra 6800 Naben sogar sehr einfach mit Digital Click.


Bei Shimano ist weniger die Menge des Fettes ein Problem, sondern die Dünnflüssigkeit bei Wärme.
Aber der Kunde will ja sehr leicht laufenden Naben also bekommt er sie.

Man braucht aber nur etwas Castrol LMX (bei ATU erhältlich) zusätzlich mit einer Einwegspritze reinpumpen und schon ist alles OK.

Bei deinen Darstellungen fällt mir das alte Kinderlied ein: "Wenn der Topf aber nun ein Loch hat ..."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na nun werde mal nicht wieder komisch.........

Vielleicht hätte ich nicht von Geld sprechen sollen......:D

Macht das eine Nabe besser und empfehlenswerter, wenn man davon ausgeht, erst mal daran manipulieren zu müssen? Eher nicht, oder? Sorry, aber wer meint " da muß man ja nur mal eben", für den ist das Schrauben wohl reines Privatvergnügen ( ist ja auch okay, soll sein....). Im Übrigen kann kein Händler / Laufradbauer etwas für den zusätzlichen Aufwand verlangen, weil der Kunde von einer voll funktionstüchtigen Nabe ausgehen kann ( Gewährleistung...). "Nur mal eben" summiert sich ganz schön, also warum soll man Sachen kaufen/ verkaufen, von denen man weiß, daß sie nachgebessert werden müssen und die im Vergleich dann doch keinen Mehrwert darstellen?



Ist auch wurst. Shimano ist nicht unbedingt Referenz in Sachen Nabenqualität. Manche kennen nichts anderes, aber das ändert nichts an der Tatsache. Letztlich ging es oben nur darum, dass das Sonderangebot weit weniger verführerisch ist, wenn man einerseits alternative Felgen heranzieht und mal anmerkt, dass der Name Ultegra auf dem Nabenkörper das Ding auch nicht wesentlich besser macht, als wenn man für den gleichen Preis eine 105 bekommt.
 
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Na nun werde mal nicht wieder komisch.........

Vielleicht hätte ich nicht von Geld sprechen sollen......:D

Macht das eine Nabe besser und empfehlenswerter, wenn man davon ausgeht, erst mal daran manipulieren zu müssen? Eher nicht, oder? Sorry, aber wer meint " da muß man ja nur mal eben", für den ist das Schrauben wohl reines Privatvergnügen ( ist ja auch okay, soll sein....). Im Übrigen kann kein Händler / Laufradbauer etwas für den zusätzlichen Aufwand verlangen, weil der Kunde von einer voll funktionstüchtigen Nabe ausgehen kann ( Gewährleistung...). "Nur mal eben" summiert sich ganz schön, also warum soll man Sachen kaufen/ verkaufen, von denen man weiß, daß sie nachgebessert werden müssen und die im Vergleich dann doch keinen Mehrwert darstellen?

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Ist auch wurst. Shimano ist nicht unbedingt Referenz in Sachen Nabenqualität. Manche kennen nichts anderes, aber das ändert nichts an der Tatsache. Letztlich ging es oben nur darum, dass das Sonderangebot weit weniger verführerisch ist, wenn man einerseits alternative Felgen heranzieht und mal anmerkt, dass der Name Ultegra auf dem Nabenkörper das Ding auch nicht wesentlich besser macht, als wenn man für den gleichen Preis eine 105 bekommt.

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Weil günstige bis mittelpreisige Konusnaben mit richtig eingestellen Lagern länger ohne Lagertausch funktionieren und Ersatzteile vergleichsweise günstig sind und man so gut wie kein Spezialwerkzeug braucht. Das gilt um so mehr bei den aktuelleren Naben.
Auch schätze ich bei Konuslagernaben, dass man bei minimalen Lagerverschleiß und damit Lagerspiel nicht die Teile austauschen muss, sondern einfach nur das Lager etwas enger einstellt. Gleiches gilt bei härterer Radialspeichung, wenn der Lagersitz aufgeweitet wird.

Wie gesagt ich lasse dir, dass du kein Bock hast Naben einzustellen und lieber mehrere Lagereinheiten bei 10.000-30.000 m aus den Naben ausschlägst und wieder einpresst.

2.

Das Ultergra kaum Vorteile bietet, habe wir ja schon besprochen.
Ich kaufe trotzdem Ultegra, wenn sie für mich kaum Aufpreis bedeuten.

Welche Naben bis 70 € fürs Hinterrad und 30 € fürs Vorderrad sind denn Referenz?
 
Oh je..... Da kolportierst Du aber im Grunde die üblich Konus- vs. RiKuLa- Glaubensdiskussion, die schon in den 80ern keine Substanz hatte: Für die Langlebigkeit spielt es nämlich erstmal kein Rolle, welcher Art die Lagerungen sind, sondern letzlich erst einmal die Materialgüte. Und da liegen gewöhnliche Rillenkugellagereinheiten in Sachen Materialhärte auf dem Niveaus von Oberklasse Konusnaben. Will sagen, dass die Härte der Laufbahnen / Konus entscheidend ist. Gute Konus-Naben zeichnen sich durch gehärtete Konen und eingepresste Stahllaufbahnen aus. Das ist im Zweifel der Kasus Kacksus bei billigen Naben dieser Art. Die Kugeln sollten alle die gleiche Größe haben, wo in der Regel dadurch gesorgt wird, dass die Chargen entsprechend sortiert sind - da ist selbst bei Standardnaben leidlich für gesorgt. Dann kommt die Einstellerei, die bei RiKuLa's nun einmal gar nicht erst anfällt.
Die Schwierigkeit bei Naben mit Rillenkugellagern ist letztlich dafür zu sorgen, dass diese sich axial nicht verschieben können. Erst wenn die Laufbahnen resp. innerer und äußerer Ring so weit gegeneinander verschoben werden, dass die Kugelkäfige und letztlich die Kugeln Schaden nehmen, gehen auch die Lager zu Bruch. Deswegen ist eine relativ hohe Fertigungspräzision erforderlich, bzw. geignete Einstellmöglichkeiten. Die LAger müssen hinreichend abgestützt sein.

Das gilt auch für die vorgebliche Weitung des Lagersitzes, von dem Konusnaben nur dann betroffen sind, wenn die Laufbahn einfach in den Alukörper gefräst ist: Vertikal reicht die Luft so gut wie nie, dass da Bewegung im Spiel ist. Und wenn sich axiales Speil bemerkbar macht, ist der Sitz zu weit gefräst. Werden die Lager, anders herum gequetscht, tut es ihnen ebenfalls nicht gut.

Aber ein wirklich kaputtes Rillenkugellager kommt seltener vor, als man denkt: Die meisten fangen schon an, ihre Lager auszutauschen, obwohl da nur ein bisschen Dreck drin ist. Es suggeriert vielleicht rauen Lauf, ist aber meist nicht so - echte Schäden in den Laufbahnen machen sich unmißverständlich bemerkbar. Lager raus, spülen oder Fett durchpressen, bzw. nach dem SPülen neues Fett rein und fertig. Auch der Tausch / Ausbau /Einbau ist weit weniger kompliziert als manche denken. Empfindlich sind die nicht.

Lange Rede. kurzer Sinn RiKuLa's müssen in der Regel genauso wenig getauscht werden, wie hochwertige Konusnaben in kurzen Abständen gewartet werden müssen.

Referenz? Nicht in der Preisklasse! Richtig gut, präzise und langlebig kostet unabhängig von der Lagerart, mehr. Und da gibt es heute einige sehr gute:Whit Industries, PMP, Chris King ( wobei die so teuer sind, dass hier einfach nicht genug Langzeiterfahrungen vorliegen können.....), nach wie vor Campa Record und Shimano Dura Ace......

Das nenne ich Referenzen. Im Preiswertbereich gibt es so manche Gute. Miche war genannt, viele Taiwan Naben könnten, stehen und fallen aber mit der Fertigungspräzision. Früherer Konusnaben wie Chorus, Centaur, aber auch Ultegra konnten dann mithalten, wenn die Laufbahnen den teurern Geschwistern zumindest ebenbürtig in der Güte waren.

soweit meine Einschätzung.

Gestritten wird erst wieder nach Weihnachten........:D

Bis dahin wünsche ich Dir ein frohes Fest und laß Dich reich beschenken......
 
Ich wünsche dir ebenso Frohe Weihnachten! :)

Streiten will ich nicht, aber deine Darlegungen haben mich bestärkt im Preisbereich bis 100 € für den Nabensatz bei Konuslagernaben zu bleiben.
Wie du schon sagst, steht und fällt die Haltbarkeit von Rikula Naben mit den Fertigungstoleranzen. Genau diese sind im niedrigen bis mittleren Preissektor immer wieder ein Thema.
Da bleibe ich lieber bei meinen Leisten (Konusnaben), die man bei Fertigkeitstoleranzen und minimalen Verschleiß einstellen kann.
Und wie schon mehrfach geschrieben, die Einstellung ist inzwischen eine Sache von wenigen Minuten bis Sekunden und damit nicht der Rede wert.
 
Da muß ich jetzt doch noch was dazu sagen:

Erstmal scheint es so, als sei die Wahl bei preiswerten Naben, nur die, zwischen Pest und Cholera, wenn man zwischen Konus- und RiKuLa wählt, aber das ist so nicht ganz richtig:

Die Verarbeitung bei Naben mit Rillenkugellagern ist in der Regel hinreichend gut. Wenn man Pech hat ( so hatte ich das mit Novatec Super Light Vorderradnaben), hat man erst einmal Arbeit mit Passscheiben. Das ist zwar ein völlig seriöse Angelegenheit, aber macht in etwa zeitlich die gleiche Arbeit, wie das Öffnen und und Nachfetten von Konus-Naben.
Etwas anderes sind einfache, gesteckte Naben, die vor allem am Vorderrad verwendet werden: Die sind in der Tat ungünstig: Nicht unbrauchbar, aber eben anfälliger bei falscher Behandlung.

Zur Behandlung von Naben mit RiKuLa siehe auch die Ausführungen vom Moskop bei Radplan Delta. Auch wenn der meiner Meinung ein wenig dick aufträgt, ich glaube nämlich nicht, dass die jede ihrer Naben erst einmal öffnen und auf Sitz prüfen.

Die Qualität von Konus Naben steht und fällt dagegen mit der Materialgüte, an der nur dann etwas zu ändern ist, wenn man Konen und eventuell eingepresste Laufbahnen gegen härtere austauscht, was in der Regel mangels Ersatzteile nicht möglich ist.

Im Zweifel halten RiKuLA deutlich länger als weiche Konen.

Echte Lagerschäden, die lediglich aus dem normalen Fahrbetrieb entstehen, haben Rikula dann, wenn durch roh waltene Kräfte, die Kugeln, bzw. die Kugelringe kaputtgehen oder weil sich unbemerkt axiales Spiel i Größenordnungen entstanden ist. Axial sollen die nicht belastet werden, aber da können die mehr verkraften, als man denkt.

Die meisten kolportierten Schäden, wie sie auch gerne hier im Forum zu finden sind, sind oft gar keine oder gehen auf falsche Behandlung / Einstellung zurück ( nur wenige, rein gesteckte Vorderradnabentypen, haben wie schon erwähnt, gewisse Schwierigkeiten, da die letztlich per Schnellspanner spielfrei geklemmt werden). Letzteres gilt aber auch oft bei Konus-Naben. Das manchmal größte Problem beim Fahrrad sitzt bekanntermaßen oben drauf.

Die drei bekanntesten Typen: der Kraft-Schrauber, der Vernachlässiger und der "Zu-Tode-Pfleger". Besonders letzterer neigt dazu an eigentlich wartungsfreien Teilen solange "herum-zu-warten" bis die schließlich den Geist aufgeben....., weil der in seiner unegalen Wartungslust auch gleich das meiste falsch macht.
 
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