AW: Noch ein Versuch,Betzdorf,Kirchen,Wissen,Daaden,Siegen und Umgebung
ich habe keine Ahnung wann der 1. Maerz iss, aber ich glaube bald, ob ich dann noch hier im Sommertrikot rumfahre oder bereits mich in die irrenanstalt habe einweisen lassen kann ich genausowenig sagen wie den tag den wir heute haben, das einzigste das ich weis ist das ich 100km in Sommertrikot gefahren bin, wird wahrscheinlich aber auch das allerletzte mal gewesen sein, da ich bereits vorgestern gekuendigt habe und keinen blassen schimmer habe wo das Leben mich hinfuehren wird..
Gruss Bernd
Da sage ich: Klasse - die Kündigung ist doch schon mal eine Entscheidung und hoffentlich ein Schritt ins Licht! Jetzt liegt es an dir, ob du dich nun am Schopfe packst und in dir drin weiter aufräumst, oder dir erstmal richtig Ruhe antust und lange darüber nachdenkst, wie es weitergeht.
Natürlich weiss ich überhaupt nicht wie es in dir aussieht, aber ich hoffe, ich schreibe die richtigen Zeilen um dich nicht noch weiter runterzureissen.
Leider weiß ich nicht genau, was du beruflich gemacht hast, aber wie ich so zwischen den Zeilen lesen konnte hat dir die eigentliche Arbeit schon sehr viel Spaß bereitet. Also ran an die Zeitungen, Stellenanzeigen ausschneiden und dort anrufen.
Falls du etwas anderes suchst, kann ich von der Erfahrung meines besten Freundes (Trauzeuge und Pate eines meiner Kinder) erzählen. Dieser hatte eine recht lange Phase der, sagen wir mal, Orientierung. Abitur mit 1 abgeschlossen (Streber), dann wie es Papa so wollte, ein Medizinstudium begonnen. Dies hat er nach 3 Semestern abgebrochen und Musik studiert, da ihm dies viel eher lag. Nach dem Studium hat er aber die Erfahrung gemacht, dass der Job ihn einfach nur kaputt macht. Der ständige Druck jeden Abend auf der Bühne (Sänger/Bariton) Bestleistungen zu bringen hat ihn ziemlich fertig gemacht. Dies äusserte sich dann immer öfter darin, dass er erkältet war und seine Stimme immer belegter wurde. Gleichzeitig gab es auch immer mehr, und vor allem preiswertere, Konkurrenz aus Osteuropa, so dass er irgendwann den Schritt getan hat und zu einer privaten Berufsberatung gegangen ist.
Die haben dann soweit alles durchgecheckt, was seine Kompetenzen, Vorlieben etc. betrifft. Den Tipp, welchen Sie ihm gegeben hatten, hört sich zwar erstmal nicht so toll an, denn Sie hatten ihm empfohlen, sich bei der Finanzberatungsgesellschaft MLP zu bewerben.
Dort jedoch ist er nun so richtig aufgeblüht. Aufgrund seiner 3 Semester Medizin haben Sie ihn in Richtung Medizin-Wirtschaftsberatung ausgebildet und nun kann er sich vor solventen Kunden kaum noch retten. Im Gegensatz zu dir hat er aber sehr gerne mit Menschen zu tun, und deshalb freut er sich jeden Morgen wieder auf das nächste Beratungsgespräch.
Singen tut er übrigens immer noch. Aber aufgrund dass er nun wirtschaftlich nicht mehr darauf angewiesen ist, kann er sich die Auftritte aussuchen und es macht ihm nun richtig Spass. Leider vermisst er ziemlich, dass er nicht mehr genügend Zeit hat zum Üben/Trainieren.
So long.
Natürlich kann man überhaupt gar keine Analogien zur dir ziehen, aber es soll ja auch nur ein Beispiel sein, dass einem der Beruf sowohl runterziehen, als auch eine Erfüllung sein kann.
P.S.: Wenn das Wetter nächste Woche einigermaßen sein wird, werde ich mal auf mein Knie sch....... und pünktlich beim Hollandbäcker stehen. Ich hoffe du auch!