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Pedale mit hohem Stack

Sorry, aber das ist in meinen Augen alles Murks mit erheblichen Nachteilen. Aus meiner Sicht führt kein Weg an einem eigens angepassten Schuh vorbei. Der TE will mit dem Ding ja ausdrücklich auch vernünftig gehen können. Das dürfte mit zwei gleichen Schuhen dann kaum der Fall sein.

Liebes Alpenmonster, hab mich sehr geärgert dass Du schon in der Ideenfindung alles hier als Murks abkanzelst und meinen Beitrag deshalb erst mal wieder rausgenommen.

Der TE hat mehrfach geschrieben, dass er das/die Pedale modifizieren will, nicht die Schuhe.
Ob das sinnvoll ist oder nicht, wird er am besten von uns allen wissen und beurteilen können. Vor allem aber ist es in meinen Augen und auch in meiner Erfahrung nicht möglich etwas als "Murks" zu beurteilen, dass noch gar nicht existiert. In der Produktentwicklung - und das hier ist nichts anderes - werden Ideen umgesetzt und dann! beurteilt. Klappt es, hat man gewonnen. Klappt es nicht, hat man es versucht und an Erfahrung gewonnen. Oft zeigt sich während des Entwurfsprozesses dass man dazwischen liegt und an einigen Parametern drehen muss, bis man da hin kommt, wo man will.

Ist wie beim Essen oder beim Erkunden neuer Radstrecken: erst probieren, dann meckern.






Hallo Freunde

Ich hoffe, dass ihr mir mit einem spezifischen Problem zum Thema Pedale helfen könnt.

Ich habe eine biologische Beinlängendifferenz (rechts 2cm kürzer), die ich zusammen mit einem Bikefitter bisher durch einen Stapel Shims / Spacer unter dem SPD Cleat ausgleiche. Ich hoffe, ihr könnt euch das einigermaßen vorstellen.

Ich nehme aber gerne an Gravel Rennen à la Badlands teil - und da ist es keine Seltenheit, dass man längere Abschnitte schieben muss, bzw teilweise sogar richtig "klettern". Da bin ich mit einem 2cm Spacerturm unter einem Cleat natürlich sehr schlecht aufgestellt - einerseits, weil die Spacer & das Cleat dadurch natürlich sehr exponiert sind und ggf Schaden nehmen können (ungünstig zB mitten in einer Wüste), und andererseits weil ich dadurch ja überhaupt keinen Halt habe wenn es 15% bergauf geht.

Nun bin ich auf der Suche nach Lösungen um 2cm auszugleichen ohne Spacer.

Meine Idee wäre, die Spacer irgendwie mit ins Pedal integrieren, also quasi auf der einen Seite einen niedrigen Stack und auf der anderen ein Pedal mit einem um 2cm höheren Stack zu fahren.

Niedrig sollte kein Problem sein, aber kennt ihr Pedale mit so einem hohen Stack?

Ich bin offen für alle Pedalsysteme, Mischungen und jegliche DIY-Lösungen. Auch Flat Pedals. Vielleicht gibt es da ja etwas!

Danke für Eure Hilfe!


Hier meine Vorschläge, ich hoffe ich kann damit helfen:


Allgemein

denkbar wäre eine Kombination der Höhendifferenz z.b. 10 mm am Schuh und 10 mm am Pedal.

Ein dünnes Flatpedal und ein dickes BMX-Pedal, die im Handel erhältlich sind, kann man kombinieren. Damit könnte man schonmal ein paar mm Unterschied kaufen. Die restliche Differenz kann man dann Auffüttern mit einer Platte.


Um ein Pedal 2 cm höher zu bekommen, würde ich folgende Ansätze verfolgen:


1. Haken und Riemen

Ist fürs Gravel weniger geschickt, hat aber beim Radcross auch funktioniert.
Die Stege sind teilweise geschraubt, es ist recht leicht sich eigene anzufertigen, die dann höher bauen. Es ist kaum Mehrgewicht zu erwarten.


2. Zwei rechte SPD-Pedale aufeinander schrauben, schematisch würde ich da so vorgehen:
  • Am unteren Pedal im Kurbelarm werden alle Schrauben und Klammern entfernt.
  • Am oberen Pedal wird eine Klammer entfernt, die Achse ausgeschraubt und der Achsstummel abgetrennt, so dass nur der Pedalkörper mit einer Klammerebene übrig bleibt.
  • Das Lochmuster wird nun ggf durchgebohrt und mit verlängerten Schrauben auf dem unteren Pedalkörper mit längeren Schrauben festgeschraubt. Ein Pedalkörper dürfte ca 20 mm hoch sein, den Rest kann man abfeilen, falls nötig.
Denkbar ist auch, dies mit einem dritten Pedalkörper beidseitig zu bauen oder mit einem anderen Pedal zu kombinieren. Das Lochmuster muss durchgehend passen.

Da Du auch DIY-Lösungen erbeten hast, sollte etwas Mechanikerarbeit, eingeplant werden können.
 

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Re: Pedale mit hohem Stack
Liebes Alpenmonster, hab mich sehr geärgert dass Du schon in der Ideenfindung alles hier als Murks abkanzelst und meinen Beitrag deshalb erst mal wieder rausgenommen.

Der TE hat mehrfach geschrieben, dass er das/die Pedale modifizieren will, nicht die Schuhe.
Ob das sinnvoll ist oder nicht, wird er am besten von uns allen wissen und beurteilen können. Vor allem aber ist es in meinen Augen und auch in meiner Erfahrung nicht möglich etwas als "Murks" zu beurteilen, dass noch gar nicht existiert. In der Produktentwicklung - und das hier ist nichts anderes - werden Ideen umgesetzt und dann! beurteilt. Klappt es, hat man gewonnen. Klappt es nicht, hat man es versucht und an Erfahrung gewonnen. Oft zeigt sich während des Entwurfsprozesses dass man dazwischen liegt und an einigen Parametern drehen muss, bis man da hin kommt, wo man will.

Ist wie beim Essen oder beim Erkunden neuer Radstrecken: erst probieren, dann meckern.









Hier meine Vorschläge, ich hoffe ich kann damit helfen:


Allgemein

denkbar wäre eine Kombination der Höhendifferenz z.b. 10 mm am Schuh und 10 mm am Pedal.

Ein dünnes Flatpedal und ein dickes BMX-Pedal, die im Handel erhältlich sind, kann man kombinieren. Damit könnte man schonmal ein paar mm Unterschied kaufen. Die restliche Differenz kann man dann Auffüttern mit einer Platte.


Um ein Pedal 2 cm höher zu bekommen, würde ich folgende Ansätze verfolgen:


1. Haken und Riemen

Ist fürs Gravel weniger geschickt, hat aber beim Radcross auch funktioniert.
Die Stege sind teilweise geschraubt, es ist recht leicht sich eigene anzufertigen, die dann höher bauen. Es ist kaum Mehrgewicht zu erwarten.


2. Zwei rechte SPD-Pedale aufeinander schrauben, schematisch würde ich da so vorgehen:
  • Am unteren Pedal im Kurbelarm werden alle Schrauben und Klammern entfernt.
  • Am oberen Pedal wird eine Klammer entfernt, die Achse ausgeschraubt und der Achsstummel abgetrennt, so dass nur der Pedalkörper mit einer Klammerebene übrig bleibt.
  • Das Lochmuster wird nun ggf durchgebohrt und mit verlängerten Schrauben auf dem unteren Pedalkörper mit längeren Schrauben festgeschraubt. Ein Pedalkörper dürfte ca 20 mm hoch sein, den Rest kann man abfeilen, falls nötig.
Denkbar ist auch, dies mit einem dritten Pedalkörper beidseitig zu bauen oder mit einem anderen Pedal zu kombinieren. Das Lochmuster muss durchgehend passen.

Da Du auch DIY-Lösungen erbeten hast, sollte etwas Mechanikerarbeit, eingeplant werden können.
Auch wenn es Dich ärgert: Man muss nicht alles ausprobieren, was schon vom Schiff aus schief aussieht. Solche Versuche sind nämlich nicht nur lehrreich, sondern sie kosten auch Geld und Zeit. Ich probiere selber durchaus einiges und es klappt auch immer wieder etwas nicht. Wenn eine Sache klappen könnte, dann überlege ich mir, ob sie mir bei negativem Ergebnis die Zeit und das Geld wert wäre. Je geringer die Erfolgschancen, desto eher komme ich zum Schluss, das sein zu lassen. Muss aber jeder selber wissen, wo für ihn da der Punkt erreicht ist.

Wenn es denn unbedingt über das Pedal gerichtet werden soll, dann würde ich mir einen Pedalkörper aus Aluminium drehen lassen (alternativ aus Carbon backen, sollte auch möglich sein) und dann einen entsprechenden Federmechanismus von einem anderen Pedal ab- und hier anschrauben (beidseitig). Der TE will herausfordernde bis sehr herausfordernde Veranstaltungen bestreiten. Da würde ich mich, und das darfst Du gerne anders sehen, sicher nicht mit irgendwie zusammengeschraubten "Doppelpedalen" begnügen, zumal die dann nur auf einer Seite eine Bindung haben und zudem einen unschönen Schwerpunkt (außer man bastelt gleich ein "Dreifachpedal"). Wie man es auch macht, es gibt einfach einen heftigen KIotz an der Kurbel, den ich vermeiden würde. Von der Lösung mit unterschiedlich langen Kurbelarmen ließe ich aus anderen Gründen auch die Finger, auch wenn sie zunächst elegant aussieht. Vielleicht sagt uns der TE ja noch, warum er das Problem unbedingt über das Pedal lösen will und nicht über einen passenden Schuh. Je nach medizinischer Indikation könnte er da sogar von der Kasse noch Geld dafür bekommen.
 
Das derzeit eingesetzte "Spacertürmchen" halte ich für eine fahrlässige Lösung: abgesehen von der Schwierigkeit, damit vernünftig zu gehen – auf dem Pedal selbst fehlt doch auch der Halt, wenn Du nur mit der eigentlichen Bindung draufstehst. Das ist nur mehr herumkippeln. Bei SPD gibt es relativ enge Toleranzen, was den Niveau-Unterschied Sohle zu Cleat betrifft.

Neben der von @Landscape eingebrachten Bastellösung (die schon funktionieren könnte), würde ich bei Eigenbau-Pedalen eher auf Flatpedale setzen …

Schau Dir doch einmal die Seite von Steve Hogg an, da gibt es jede Menge Shims und Ausgleichsplatten, der schreibt auch dazu, bis zu welcher Differenz er welches System empfehlen würde. Für speedplay-Pedale gäbe es sogar Platten bis 25 mm Beinlängenunterschied. Ob es sich damit allerdings vernünftig gehen lässt … damit man nicht watschelt wie mit herkömmlichen Rennradcleats, müsste auch der Absatz aufgedoppelt werden … da wären wir schon fast bei Maßschuhen … was vermutlich die beste Lösung wäre …

Ich persönlich würde eventuell eine Kombination aus orthopädischen Radschuh-Einlagen (da kann man ca. 10 mm ausgleichen, vielleicht sogar ein wenig mehr) und einem Pedalsystem, dessen Cleats gut mit Ausgleichsplatten in der Höhe verstellbar ist, vorziehen. Das scheint mir die sicherste Umsetzung zu sein. Die Einlagen würden die Füsse vielleicht sogar noch zusätzlich stabilisieren. Und je niedriger die Ausgleichsplatte, desto stabiler steht und geht es sich damit. Beides wäre kein Fehler … schnell mal ein anderes Rad fahren, wäre auch leichter zu bewerkstelligen … u.U. noch ein Sattel, der die stärkere Hüftbewegung zu einer Seite hin besser abfängt …

Wenn Du, wie Du schreibst, bei kompetitiven Veranstaltungen teilnimmst – Zeitdruck, schwieriges Gelände, wechselnde Forbewegungsarten – dann würde ich keine Kompromisse eingehen.

P.S.: Da es mit ziemlicher Sicherheit keinen Menschen gibt, dessen Beine wirklich exakt gleich lang sind – noch die Überlegung, ob man die volle Differenz ausgleichen muss. Also z. B. nur Einlagen, dünnere Shims und ein unterstützender Sattel. Sollte aber ein Orthopäde/Podologe/Physiotherapeut beantworten …
 
Wie man im Parallel Thread im MTB Forum lesen kann will er das nicht
Das wäre aber die sinnvollste Lösung. Ansonsten könnte er das auch einfach durch verschieben der Pedalplatte auf einer Seite ausgleichen. Das müsste doch eigentlich auf das gleiche heraus kommen, wie wenn man da einfach Spacer unter den Schuh packt oder ein höheres Pedal. Bei allen Fällen ändert sich der Hebel, der auf den Fuß wirkt.
 
Das wäre aber die sinnvollste Lösung. Ansonsten könnte er das auch einfach durch verschieben der Pedalplatte auf einer Seite ausgleichen. Das müsste doch eigentlich auf das gleiche heraus kommen, wie wenn man da einfach Spacer unter den Schuh packt oder ein höheres Pedal. Bei allen Fällen ändert sich der Hebel, der auf den Fuß wirkt.
Nee ist eine schlechte Idee.
Überleg noch mal genau was der Fuß auf dem Pedal genau für eine Kreisbahn in welcher Position erreicht.
Da ist der auf der kurzem Seite (Sagen wir mal 165mm Armlänge) zwar am tiefsten Punkt näher Richtung Innenlager und somit näher am Sattel aber am höchsten Punkt ist dies ja dann genau anders rum. Da entfernt sich dieser Fuß weiter vom Sattel.
Macht da wohl ein sehr unharmonische Treten.
Mal dir eine Zeichnung wenn du dir das nicht vorstellen kannst. Nimm einen Mittelpunkt und mach da zwei Kreise. Dann machst ober irgendwo einen Punkt der den Sattel Darstellt da solltest das dann erkennen. Wenn nicht messe dann den Tiefenpunkt und den Hohenpunkt jeweils pro Kreisbahn.

Mit verschiedenlangen Kurbeln würde es nur klappen wenn die kürzere eine Ellipse als Bahn dreht.
 
Was m.E. eher gegen eine Pedallösung spricht:
Mit einem sehr dicken Pedal verliere ich viel Freiheit zum Boden hin und in der Kurvenlage – was gerade im Gelände wichtig ist. Es sei den, man verzichtet auf die Beidseitigkeit des Pedals … aber auch das ist bei einem "artgerecht" verwendetem Graveler nicht optimal.
 
Vielleicht hilft das:
Ein Mitfahrer fährt mit 2-cm-Adapter zwischen Schuh und Platte. Kann jeder mit einem 3D-Drucker selbst herstellen. Für niedrige Adapter habe ich auch irgendwo ein Datei mit einer Druckvorlage.

Aaaaaber: Das kann man auf der Straße machen. Im Gelände/Gravel sehe ich das nicht und bei SPD irgendwie auch. Das ist das dann sowas wie ein Pfennig-Absatz vorne.

Wie ich oben schonmal geschrieben habe: Ich würde das mit einem Schuhmacher oder Orthopäden besprechen. Und einem Schuh eine Zwischensohle einziehen. Vielleicht packt die Kasse sogar was dazu...

g.
 
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