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polieren

ich hab von milchigem Schein davor und nicht von milchigem Schleim nach der Prozedur gesprochen:)
 
Ich seh schon, der Therapeut würde hier von Sublimierung sprechen. Milchiger Schleim, Ober-Unter-Sitzrohr, lecken, Cinelli 101........:cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich oute mich mal als "bling-bling" Fan und möchte dem Polieranfänger meine Vorgehensweise beschreiben.

Ausgangspunkt sind 2 Mafac Bremsen die eloxiert sind. Nach Reinigen der Bremsen sahen sie schon ganz manierlich aus, aber kein bling-bling. Ergo müssen sie poliert werden.

Wie in diesem Forum schon beschrieben entfernt man die Eloxalschicht mittels einer wässrigen Natriumhydroxid-Lösung. Dazu nehme ich den Abflussreiniger von DM

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Der hat meines Wissens mit 20 % Natriumhydroxid den höchsten Anteil der mir bekannten Abflussreiniger.

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Jetzt fülle ich einen Plastikmessbecher mit 600 ml ca. 80 Grad warmen Wasser und schütte 2 Eßlöffel Rohrreiniger hinein.
Alte Speichen verwende ich für eine provisorische Aufhängung und die ersten Teile werden eingetaucht. Nach ca. 5 sec. beginnt die gewünschte Bläschenbildung, die mir zeigt, da passiert etwas.

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5 Minuten später nehme ich ein Teil heraus um zu sehen ob die Eloxalschicht schon aufgelöst ist.

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Mit etwas Autosol reibe ich das Werkstück ab um zu sehen ob sich der Lappen schwarz vom Aluabrieb schwärzt. Tut er das nicht muss das Teil wieder in die Lösung für weitere 5 Minuten. Da in der Zwischenzeit die Lösung immer kälter wird verläuft die Reaktion immer langsamer. Nach meiner Meinung kommt es nicht unbedingt so auf die Minuten an. Das sollte jeder mal selbst probiert haben. So nun der schwarze Lappen

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Nachdem alle Teile behandelt sind kommt der zweite Teil, das Polieren.

Fachleute sagen: " Ein Teil glänzt schon vorm Polieren" und der Satz hat es in sich. Er bedeutet, dass Teil muss vorm Polieren schon so glatt sein wie der berühmte Kinderpopo. Nehmt ein einfaches Vergrößerungsglas und seht euch die Oberfläche an. Ihr werdet eine Alpenlandschaft sehen und aus der muss Holland gemacht werden. Dann hilft nur schleifen in der Richtung von groben Korn nach feinem Korn. Die Mittel sind in diesem Thread schon hinreichend beschrieben, so dass ich mir die Erläuterung spare. In meinem konkreten Fall hat der Hersteller vor dem Eloxieren schon die Oberfläche ausreichend geglättet.

Das rechte Teil habe ich mit Autosol kurz abgerieben, mit diesem Ergebnis. Übrigens bei den linken sieht man wie sich die Teile in der Lösung verfärbt haben.

Alu polieren 109.jpg

Und jetzt erst beginnt das so lang ersehnte Polieren. Aber wie und wo mit.

1. Methode per Hand und Muskelkraft ist zwar die preiswerteste, dauert aber Stunden lang bis zum abwinken
2. Methode per Bohrmaschine. Diese muss man einspannen können, ein Polierset kaufen und sofort geht es viel einfacher und in angemessener Zeit.
3. Methode Schleifbock. Für die Kleinteile am Rad benötigt man keine große Poliermaschine. Ich habe meinen alten Schleifbock umgebaut. Das war sehr einfach. Die Abdeckungen von den Schleifscheiben entfernen und anschließen die Schleifscheiben ( die rechte Schraube hat Linksgewinde). Vor mir hatte ich dann die zwei Wellenstümpfe mit 20 mm Durchmesser. Bei dieser Firma habe ich mir dieses Set mit 20 mm Bohrung gekauft
http://www.polierbock.de/poliersets...lierbock-%3e%3ebench-polisher%3c%3c::764.html
und anschließend mit den original Spannscheiben montiert.

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Und nun an die Arbeit. Wie, das könnt ihr in diesem Thread lesen.
Das Ergebnis sieht jetzt so aus, wobei die Bilder nicht optimal aufgenommen sind (Handy und Neonlicht)

Der obere Hebel ist komplett poliert, der untere ist das Beispiel mit der Autosolprobe.

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So und nun: frisch gewagt ist halb geglänzt.

Mit bling-bling Grüßen von Wolfgang
 
Schöner Bericht @wolfgangklammt!
Ich werde nicht müde, immer auf den Arbeitsschutz hinzuweisen.
ATEMSCHUTZ ist sehr wichtig!
Die Teilchengröße beim polieren ist schon mal unter 5my und somit gewebsgängig. Weiterhin sind die Folgen von Alustaub (im Deo) auch in aller Munde...
Passt auf Euch auf!
Ich schmirgel/schleife nass, hab mir deshalb noch keine Sorge um den Alustaub/Aluabrieb gemacht. Einweghandschuhe und feuchtes Küchentuch aus Leinen als Unterlage und nach Beendigung einer Sitzung schmeiß ich alles in den Müll:eek: Fehler?
 
Bei Handpolieren besteht auch keine Gefahr. Der staub bleibt normalerweise an der Paste hängen und damit im Tuch und an den Händen.
Bei Maschinenpolieren wird der Staub aber wild durch die Gegend gewirbelt, das ist eine wirkliche Drexarbeit, die man am besten nichth in der Nähe der wertvollen Exponate machen sollte. Und da ist auch Mundschutz geboten.
 
Ups... Äh... Schaltwerk meinte ich :D Wie man sieht bin ich neu hier, ich muss mich erst etwas mit den Begrifflichkeiten vertraut machen. Das Rad an dem das Schaltwerk montiert war, hab ich neulich vorm Schrott gerettet. Wäre schade drum, es funktionierte alles, sah nur beschissen aus... Ist nun auseinandergebaut, der Rahmen liegt im Tauchbad zum Entlacken. Das Schaltwerk ist ein Shimano Light Action RD-L525, das Rad selbst ein Benotto Modelo 900. Bisschen was zum Basteln für die dunklen Tage...
 
Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich ein C Record Schaltwerk und eine C Record Kurbel geschliffen und poliert hatte.
Dabei ging allerdings auch das Logo bzw. der Schriftzug verloren. Sieht natürlich doof aus so ganz nackt. Daher habe ich die Teile mal einer Firma (Laser Gruener in München) gegeben, die Lasergravuren macht. Das Ergebnis ist ganz gut geworden:

Anhang anzeigen 178634

Ist noch ein wenig fettig, daher die Schlieren ;)


Anhang anzeigen 178635
...ist das Logo auf der Kurbel nicht falsch herum? :confused:
 
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