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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Als ob sie „unsichtbar wäre“ fühlt sich die Olympiasiegerin im Straßenrennen 2021 Anna Kiesenhofer im Verkehr. Die Zeitschrift „Der Standard“ hat sie und andere Profis zur Umgang mit der Gefahr Auto befragt. Die Profis geben auch Tipps gegen die Angst im Verkehr.

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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?
 

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Re: Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“
Hä? Was?
Ich habe geschrieben, dass man so fahren solle, als ob man unsichtbar wäre. Heißt: Für die Autofahrer mitdenken, immer bremsbereit sein, mit Fehlern rechnen usw. Konkretes Beispiel: 1 m Abstand von parkenden Autos. Beim Motorradfahren gilt dann z.B., dass man bei einem Auto, das an einer Einmündung wartet, davon ausgeht, dass es einen nicht sieht und rauszieht; man bereitet sich immer schon aufs Ausweichen vor.


War mir im ersten Moment nicht ganz eindeutig was gemeint war
SGEuropa hat es in Post #17 gut erklärt:
Die Formulierung (auch im Interview) ist etwas unglücklich. Gemeint ist wohl, dass man sich so verhalten solle, als würden einen die anderen Verkehrsteilnehmer ignorieren (als könnten sie einen nicht sehen), was wohl dazu führen soll, dass man immer möglichst jeden Fehler von anderen selbst noch "abfangen" kann, ohne dass es zum Unfall kommt.
 
Die schlimmsten Erfahrungen hat Kiesenhofer in den USA gemacht. "Dort bist du als Radfahrer regelrecht ein Hassobjekt."

So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Ich habe Radfahren in den USA genossen (Kalifornien, Washington, Oregon, Nevada) und habe dort eine Radinfrastruktur kennengelernt, von welcher wir hier nur träumen können. Ebenso die Rücksichtnahme im Straßenverkehr, nicht zuletzt aufgrund horrender Schadensersatzforderungen bei Unfällen (Schmerzensgeld). Ich bin dort bei über 4.500 Km Strecke genau 1 mal angehupt worden, und selbst in den Großstädten macht das Radfahren mehr Spaß als hier.
 
Zudem bin ich immer wieder fassungslos, wieviele Rennradfahrer in "Tarnfarben" unterwegs sind, Klar ist ein schwarzes Outfit schicker, aber ich würde nie, niemals Herbst- und Winterklamotten kaufen, die keine Signalfarbe haben. Vielleicht sollten die Profiteams auch mal darüber nachdenken.
das macht mich auch immer fassungslos. Wenn sich solche Radler überhole, grüße ich und sage ihnen das sie bestens getarnt sind.
 
ich habe das glück nicht weit in den chiemgau/bgl fahren zu können.
in bayern gibt es vieleviele kilometer kleiner nebenstrassen mit wenig verkehr. dort ist rennradeln deutlich entspannter als in salzburg/umgebung.

in den letzten zwanzig jahren wurden die autos immer breiter/größer, schwerer und die fahrer immer rücksichtsloser - ganz besonders mutti wenn die mit der sicheren suv-karre, ohne überblick durch die gegend glüht.

ein kleiner nachteil ist (manchmal) dass es in deutschland die radwegebenützungspflicht gibt ... darauf wird man von deutschen "pflichtbewußten" autofahrern sofort hingewiesen - kann mühsam sein.

auf landstraßen benütze ich meistens ein blinklicht - für mich erhöht das (gefühlt) die sicherheit beim fahrradfahren.

ciao
 
Diejenigen die zu knapp und schnell überholen finde ich zwar schon gefährlich aber meine wirklich unangenehmsten Erlebnisse hatte ich mit denjenigen die entgegenkommend ausscheren und überholen.....da hatte ich letztes Jahr zwei solch Nahtoderlebnisse......
 
das macht mich auch immer fassungslos. Wenn sich solche Radler überhole, grüße ich und sage ihnen das sie bestens getarnt sind.
Ich selbst trage auffällige Farben und gerne reflektierende Aufkleber auf dem Helm/am Rahmen. Aber kann man andere nicht in Ruhe lassen? Ich finde, die Energie könnte an anderen Stellen besser investiert sein und sie schaden ja nicht dir, sondern höchstens sich selbst ... Vielleicht sollten wir uns mehr auf die Gefährdung konzentrieren statt immer nur auf die Opfer.
 
Radfahrenden einzureden, dass die Farbe ihrer Klamotten Schuld ist wenn sie überfahren werden, ist für mich Gaslighting.

Und vor einigen Autofahrenden möchte man sich auch lieber verstecken. Einige scheinen sich besonders gefährliche Überholmanöver auszudenken, wenn sie genug Zeit dafür haben.
 
Schön das du mir die Funktionalität meines Garmin Varias erklärst. 🤣🤣🤣
Es geht gerade darum daß es blinkt! Denn nur so schafft man sich "gehör" im Straßenverkehr.
Um die üblichen Meckerer & Besserwisser zu beruhigen:
Bezüglich der StVZO mache ich im übrigen keine Sorgen. Es gab des öfteren bereits Kontrollen. O-Ton: "Hauptsache sie haben überhaupt ein Licht dabei"
Wollt lediglich die Pauschalität deiner Aussage relativieren.
Ein Varia ohne Blink- Licht ist nunmal nicht sinnlos.
Amen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diejenigen die zu knapp und schnell überholen finde ich zwar schon gefährlich aber meine wirklich unangenehmsten Erlebnisse hatte ich mit denjenigen die entgegenkommend ausscheren und überholen.....da hatte ich letztes Jahr zwei solch Nahtoderlebnisse......
Nur zwei? Fährst nicht so oft Rad, oder?

:D

(Entschuldigung, soll lustig gemeint sein. Mir passiert sowas ca. 1 mal pro Woche... Und ich fahre fast das ganze Jahr zur Arbeit mit dem Rad.)
 
Ich selbst trage auffällige Farben und gerne reflektierende Aufkleber auf dem Helm/am Rahmen. Aber kann man andere nicht in Ruhe lassen? Ich finde, die Energie könnte an anderen Stellen besser investiert sein und sie schaden ja nicht dir, sondern höchstens sich selbst ... Vielleicht sollten wir uns mehr auf die Gefährdung konzentrieren statt immer nur auf die Opfer.
Wer im Winter in komplett schwarz und ohne Licht duch die Lande fährt ist nicht nur einfach ein Opfer, der ist grob fahrlässig und ziemlich dämlich. Und als Autofahrer ist man dann mind. teilschuld wenn sich jemand dermaßen im Verkehr versteckt und man ihn übersieht.
 
Wer im Winter in komplett schwarz und ohne Licht
Von "ohne Licht" habt ihr beide nichts geschrieben, da sehe ich einen großen Unterschied. Jemanden mit ordentlichem Licht, aber anderen Präferenzen bei der Kleidungswahl würde ich nicht so verurteilen. Bessere Sichtbarkeit ist sinnvoll, aber wie gesagt: meiner Meinung nach gibt es da wichtigere Baustellen. Woran machst du fest, dass bräsige Verkehrsteilnehmer jemanden in Orange sehen, den sie in Schwarz übersehen hätten? Gerade die schlimmen Beispiele übersehen alles/sind mit Absicht aggressiv.
 
Wenn nur ein geringer Prozentsatz durch ein Blinklicht Skrupel bekommt, dann hat das blinkende Varia seinen Zweck schon erfüllt. Aus eigener Erfahrung kann ich zudem behaupten, dass der Prozentsatz gar nicht so gering ist. ;)

Zudem bin ich immer wieder fassungslos, wieviele Rennradfahrer in "Tarnfarben" unterwegs sind, Klar ist ein schwarzes Outfit schicker, aber ich würde nie, niemals Herbst- und Winterklamotten kaufen, die keine Signalfarbe haben. Vielleicht sollten die Profiteams auch mal darüber nachdenken.
Ja, Winterklamotten kaufe ich seit vielen Jahren nur noch in leuchtenden Farben (meist Neon).

Aber es ist nicht nur der Winter (bzw. die Dunkelheit)!

Im Gegenteil, ein großes Problem bei strahlendem Sonnenschein übersehen die meisten!

Wer selbst Auto fährt, kennt die Situation:
Sonniger Tag, tiefstehende Sonne, Einfahrt in ein schattiges Waldstück.
Wenn da ein in schwarz gekleideter Radfahrer am Straßenrand fährt, wird er in den ersten Sekunden (bis sich die Augen einigermaßen angepasst haben) 100% übersehen.

Deshalb bin ich immer mit möglichst gut sichtbaren Klamotten unterwegs.
Und mit Beleuchtung (zumindest Rücklicht auch tagsüber).
 
Zudem bin ich immer wieder fassungslos, wieviele Rennradfahrer in "Tarnfarben" unterwegs sind, Klar ist ein schwarzes Outfit schicker, aber ich würde nie, niemals Herbst- und Winterklamotten kaufen, die keine Signalfarbe haben. Vielleicht sollten die Profiteams auch mal darüber nachdenken.

Wer im Winter in komplett schwarz und ohne Licht duch die Lande fährt ist nicht nur einfach ein Opfer, der ist grob fahrlässig und ziemlich dämlich. Und als Autofahrer ist man dann mind. teilschuld wenn sich jemand dermaßen im Verkehr versteckt und man ihn übersieht.

Das ist der entscheidende Punkt: Blinkendes Tagfahrlicht verwenden, dann spielt auch die Farbe des Outfits keine Rolle. Das Licht sollte ohnehin auch im Neon-gelben Outfit benutzt werden. Insofern finde ich die Farb-Diskussion immer etwas überflüssig.
 
So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Ich habe Radfahren in den USA genossen (Kalifornien, Washington, Oregon, Nevada)
Deshalb fand ich deinen Bericht auch gut, wenn man - wie ich - sonst nur Mutmaßungen oder negative Berichte hat. Vielleicht war sie tausende Kilometer entfernt unterwegs und deshalb der Eindruck.

Schade, dass sie von ihren Schweizer Strecken einen schlechten Eindruck hat. Ich kenne nur wenig, aber krass war letztes Jahr der Vergleich Como + Umgebung mit der Schweizer Seite am Luganersee: neben der höheren Straßenqualität in der🇨🇭 waren die Fahrer extrem viel vorsichtiger (!), in Italien zwar alles freundlich bis anfeuern, aber eben gerne rasant knapp überholt, fast ohne Ausnahme.
 
Das ist der entscheidende Punkt: Blinkendes Tagfahrlicht verwenden, dann spielt auch die Farbe des Outfits keine Rolle. Das Licht sollte ohnehin auch im Neon-gelben Outfit benutzt werden. Insofern finde ich die Farb-Diskussion immer etwas überflüssig.
Finde ich überhaupt nicht.

Klar, für das Auto von hinten reicht u.U. auch das Rücklicht.
Für das Auto von der Seite oder von vorne sind farbige Klamotten für die eigene Sichtbarkeit aber sicher kein Nachteil...

Aber muss halt jeder selbst wissen. Ich check halt nicht, warum das Angebot bei Radklamotten aus gefühlt 90% schwarz bzw. Erdtönen besteht. Das ist einfach ziemlich bescheuert.
 
Aber muss halt jeder selbst wissen.
Ich check halt nicht, warum das Angebot bei Radklamotten aus gefühlt 90% schwarz bzw. Erdtönen besteht.
Beides legitime Punkte, so rum finde ich es völlig okay. @Pedalierer TF und andere hier (ist ja stellvertretend für die Meinung vieler da draußen) möchte ich fragen, ob ihr das auch so seht, wenn die Verkehrssitustion besser ist. Muss ich in den Niederlanden unbedingt in Gelb rumfahren? Okay, Orange bietet sich dort eh mehr an 😅 aber andere Radfahrer ermahnen und sich über sie aufzuregen zeigt mMn vor allem, dass wir viele Probleme haben.
 
Dieses Forum ist ein absolutes Phänomen.
Wieso will man hier immer seinen Nächsten überzeugen oder wahlweise ihm/ihr seinen eigenen Weg ausreden?
Vielleicht hat nicht immer jeder an alles gedacht?

Das mit der Einfahrt in den Wald am helllichten Tag hat kaum einer so richtig auf dem Schirm.
Immer wenn ich das im Bekanntenkreis anspreche, kommt: Jo, stimmt, da sieht man erst mal ein paar Sekunden nur schwarz...

Und überzeugen muss ich niemanden. Aber wenns hilft, warum soll mans nicht lieber noch mal sagen? Geht ja um bisschen was bei dem Thema...
Wenns Dich nicht juckt: Ignore ;)
 
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