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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Als ob sie „unsichtbar wäre“ fühlt sich die Olympiasiegerin im Straßenrennen 2021 Anna Kiesenhofer im Verkehr. Die Zeitschrift „Der Standard“ hat sie und andere Profis zur Umgang mit der Gefahr Auto befragt. Die Profis geben auch Tipps gegen die Angst im Verkehr.

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Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“

Wie geht ihr mit dem Autoverkehr im Training um?
 

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Re: Rad Olympiasiegerin über Angst im Verkehr: In Spanien „sicherer“, in USA „Hassobjekte“
Ich befürchte allerdings, dass sich die Olypiasiegerin auch in unmittelbarer enger Nähe mit anderen Radsportler*innen nicht besonders wohl fühlt.

Zu allem anderen... mir haben schon Leute ins Gesicht gegrinst als sie in meine Lupine schauten und gesagt... "wat willste denn, ick hab dich halt nich jesehn." Klar, wer einen nicht sehen will, der sieht einen auch nicht. Leute die im Dunklen ohne Licht fahren verstehe ich allerdings auch so gar nicht.
 
... aber andere Radfahrer ermahnen und sich über sie aufzuregen zeigt mMn vor allem, dass wir viele Probleme haben.
Das Problem ist, dass bei Statistiken über Verkehrsopfer wenig differenziert wird. Jeder verunfallte Rennradfahrer ist nicht nur einer zuviel, sondern potentiell leider auch ausschlaggebend für schärfere Gesetze. Wir wissen nur zu gut, dass so eine Entwicklung nie im Sinne unseres Sports abläuft. Ich denke z.B. an die Radwegbenutzungspflicht, die für schnelle Rennradfahrer eher eine zusätzliche Gefährdung bedeutet.
 
Die deutsche Variante 516 übrigens im Dauerlicht (einziger Modus) nur 5 lm!

Wer fährt den freiwillig mit der dunklen deutschen Vrsion rum ? Natürlich spreche ich von der internationalen Version:

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Ich denke z.B. an die Radwegbenutzungspflicht, die für schnelle Rennradfahrer eher eine zusätzliche Gefährdung bedeutet.
Fürs Rennrad ist die, zumindest innerorts, auch komplett Unsinn. Eigentlich für jeden halbwegs fitten Radfahrer. Und E-Bikes sowieso. Weil selbst ein "Radschnellweg" für 20kmh ausgelegt ist:

In Deutschland ist der Radschnellweg bisher keine weit verbreitete Form des Radwegs. Dabei handelt es sich um eine Schnellverbindung für Fahrradfahrer zwischen Wohngebieten, Arbeitsstätten, Einkaufszentren und ÖPNV-Knotenpunkten. Auf solchen Radschnellwegen (auch als „Fahrradautobahn“ bekannt) ist eine Geschwindigkeit von bis zu 20 km/h möglich, weshalb sie vor allem seit Aufkommen von E-Bikes an Attraktivität gewinnen.

https://www.forum-verlag.com/blog-bi/radverkehrsanlagen-radwege
 
Der Rückspiegel ist für mich, trotz Radar, mehr Wert, weil ich das Verhalten des Autofahrers sehe und darauf reagieren kann. Ich sehe wenn er knapp auffährt oder zu knapp überholt und konnte in der Vergangenheit dadurch schon ausweichen.
 
Es hilft am meisten wenn man schwierige Verkehrssituationen umgeht, das ist fast überall möglich, leider liegt es oft an den Radfahrern selbst wenn es stressig wird. Wie viele sind (im Alltag) ohne Licht und (beim Training) in Tarnfarben unterwegs, nutzen die Heizerrouten und Stosszeiten. Beispiel Köln rrh, da fahren alle Lemminge auf der Fluhafenlandstrasse, die häßlichste Strasse der Welt, geradeaus mit Autos die mit 100km/h vorbeiballern, und das mit schwarzer Jacke, macht jeder 2. so. Keine Fragen mehr.

Vielleicht fällt das auch nur mir auf weil ich 2 Wohnsitze habe, einmal im Paradies (Holland) und einmal in der Vorhölle (Kölner Raum).
 
Was für mich die meiste Sicherheit gebracht hat, ist das Garmin Varia Radar-Warngerät. Wenn man sich darauf einstellen kann, dass gleich ein Auto überholt, nimmt das einem die Angst. Vorher hatte ich mich bei Geräuschen umgedreht, weil ich dachte, mich würde ein Auto überholen. Die böse Überraschung, wenn von hinten ein Auto angerauscht kommt, ist damit weg.
100%
Hab das 515 und werde außerdem spürbar regelmäßiger mit ausreichendem Abstand überholt.
Im Stadtverkehr genial, weil ich so ohne 10fach den Hals verrenken eine Lücke abwarten kann, um zum Beispiel von ganz rechts auf ganz links zu wechseln. Dann ist der Signalton aber aus. ;)

Auf Landstraßen habe ich seitdem ein krass erhöhtes Sicherheitsgefühl, speziell nachts.
 
Es hilft am meisten wenn man schwierige Verkehrssituationen umgeht, das ist fast überall möglich, leider liegt es oft an den Radfahrern selbst wenn es stressig wird. Wie viele sind (im Alltag) ohne Licht und (beim Training) in Tarnfarben unterwegs, nutzen die Heizerrouten und Stosszeiten. Beispiel Köln rrh, da fahren alle Lemminge auf der Fluhafenlandstrasse, die häßlichste Strasse der Welt, geradeaus mit Autos die mit 100km/h vorbeiballern, und das mit schwarzer Jacke, macht jeder 2. so. Keine Fragen mehr.

Vielleicht fällt das auch nur mir auf weil ich 2 Wohnsitze habe, einmal im Paradies (Holland) und einmal in der Vorhölle (Kölner Raum).
Also eine/n Radfahrenden in schwarzer Jacke kann man tagsüber (auch wenn man ihn sieht, weil die Straße geht ja nur geradeaus) mit 20cm Abstand und überhöhter Geschwindigkeit überholen und in der selben Situation würde man also wegen der Warnweste 2m Abstand lassen?! Und Schuld daran (selbst wenn es so wäre) ist der/die Radfahrende selbst? Keine Fragen mehr.
 
Zum Thema RTL 515/516:

Unsere beiden 515er haben zur fast gleichen Zeit den Geist aufgegeben (ließen sich plötzlich einfach nicht mehr laden).
Also zu Garmin eingeschickt.

Nun kommt das Absurde:
Natürlich werden die Geräte ersetzt, da noch Garantie.
Da wir aber in D wohnen, werden als Ersatz nur 516er angeboten! Also musste ich die Ersatzgeräte zu einem Kumpel nach Ö liefern lassen, der sie mir dann per Post geschickt hat. Was ein Kaspertheater...
 
Was für mich die meiste Sicherheit gebracht hat, ist das Garmin Varia Radar-Warngerät. Wenn man sich darauf einstellen kann, dass gleich ein Auto überholt, nimmt das einem die Angst. Vorher hatte ich mich bei Geräuschen umgedreht, weil ich dachte, mich würde ein Auto überholen. Die böse Überraschung, wenn von hinten ein Auto angerauscht kommt, ist damit weg.
Kann ich bestätigen, ein klarer Mehrwert.

Bzgl. "Unsichtbarkeit" sehe ich das etwas anders. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, ca. einen Meter in der Strasse drin zu fahren (in Italien muss man dass schon alleine aufgrund der Schlaglöcher). So quetschen sich die meisten Autos nicht einfach ungebremst an einem vorbei, sondern sind gezwungen, zu verlangsamen. Dann kann man immer noch etwas Platz machen, aber das Überholmanöver ist deutlich sicherer und entspannter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder verunfallte Rennradfahrer ist nicht nur einer zuviel, sondern potentiell leider auch ausschlaggebend für schärfere Gesetze.
Wie soll es dann Fortschritt geben? Alle fahren maximal regelkonform und vorsichtig, trotzdem kommt es zu Unfällen und die Situation wird noch schlechter? Klingt für mich nach aufgeben und alles hinnehmen.
 
Manche Radfahrer bringen sich aber auch bewusst selbst in Gefahr:
  • Rechts nach vorne fahren vor Kreuzungen oder Kreisverkehren (am Kreisverkehr schaut der Autofahrer erst mal nach nur links und fährt los.
  • Zebrastreifen mit Rad befahren
  • Kurvenschneiden beim Linksabbiegen
  • Ohne Schulterblick unvermittelt vom Gehweg auf die Straße fahren (sieht man oft bei Senioren). Extrem gefährlich bei leisen (E)-Autos...

Ich bin Radfahrer und Autofahrer und die genannten Dinge regen mich wirklich auf.

Als Radfahrer versuche ich mit tatsächlich so zu verhalten als sei ich "unsichtbar". Bspw. gehe ich davon aus, dass der Autofahrer fährt, obwohl ich vorfahrtsberechtigt bin, er mich also nicht "sieht". Das kommt tatsächlich oft vor und ich bin dann wenigstens nicht überrascht und kann schneller reagieren.
 
So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Ich habe Radfahren in den USA genossen (Kalifornien, Washington, Oregon, Nevada) und habe dort eine Radinfrastruktur kennengelernt, von welcher wir hier nur träumen können. Ebenso die Rücksichtnahme im Straßenverkehr, nicht zuletzt aufgrund horrender Schadensersatzforderungen bei Unfällen (Schmerzensgeld). Ich bin dort bei über 4.500 Km Strecke genau 1 mal angehupt worden, und selbst in den Großstädten macht das Radfahren mehr Spaß als hier.
Meine Erfahrungen nach rund 30k km in und um NYC sind gemischt.

Generell ist der Verkehr wohl sicherer, weil langsamer. Und die Strassen sind breiter, d.h. man kommt sich schlicht seltener in die Quere. Zuhause wurde ich oft mit deutlich ueber 100 auf engen Landstrassen ueberholt - das gibt es hier de facto nicht.

Ich bin aber auch schon oft auf voelliges Unverstaendnis auf Seiten der Autofahrer gestossen, dass ueberhaupt Radfahrer auf der Strasse unterwegs sind. Mir wurde einige Male (manchmal durchaus freundlich und ernst gemeint) erklaert, dass ich auf einer Strasse unterwegs waere und das hier kein Radweg sei - inkl. wo ich den naechsten Park finde...
Hinten nachfahren packen die Amis leider gar nicht. Es muss immer mit max Beschleunigung ueberholt werden, besonders wenn 50m weiter die rote Ampel wartet... Benzin ist leider noch DEUTLICH zu billig.

Insgesamt schaetze ich das Risiko pro gefahrenem km in den USA geringer (als in Oesterreich) ein.
 
Die internationale Version ist nicht in Deutschland zugelassen, wird man kontrolliert, hat man dann kein Rücklicht. Blinkt das Rücklicht, ist das eine Einladung an die Polizie zur Kontrolle, weil bei einem zugelassenen Rücklicht es physisch ausgeschlossen sein muss, dass es blinken kann. Deswegen hat Garmin überhaupt eine deutsche Version rausgebracht, nicht nur einen Modus für dauerhafte Beleuchtung. Wer also die internationale Version fährt, muss noch ein zweites Rücklicht anbringen, das zugelassen ist. Deswegen fahre ich die deutsche Version, die auch noch etwas länger hält wegen der geringen Lumen.
 
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