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Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall

  • Ersteller Ersteller KLR
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Moin Steel-Racer,
es tut mir leid, wenn Du meine Beiträge anders verstanden hast als Sie gemeint waren. Kann mal passieren ohne unterstützende Mimik und Gestik, aber ich versuche mal ein bisschen was klar zu stellen:

Na ja, persönliche Angriffe versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden. Manchmal lasse ich mich provozieren, zugegeben, aber hier hatte ich mich doch im Griff. Oder?

Mir ging es da um gewisse Spitzfindigkeiten, die mir nicht gefallen haben. Beispielsweise stellt WilliW dar, wie man besser an die Sache herangehen könnte. Du ziehst sein Aussagen regelrecht ins Lächerliche. Womöglich mit der Intention, dass der gesunde Menschenverstand auch mal falsch liegen kann. Falls ja, wäre es besser, es genau so auszudrücken. Anders wirkt es feindselig.

Immer wieder schön: man müsste, Augenmaß, wahrscheinlich, ... Ach ja, und der viel zitierte gesunde Menschenverstand. ...

Zu der Statistik. Es handelt sich sicherlich um die Original-Statistik, die auch nicht manipuliert ist. Nur schien es für mich so, dass sie belegen soll, dass Helme nichts bringen. Es liegt keine direkte Manipulation vor. Wenn man aber gerade die Statistik postet, die genau die eigene getroffene Aussage belegt und andere, die das Gegenteil aussagen, außen vor lässt, hätte man auch gleich mit einer frei erfundenen oder manipulierten Statistik daher kommen können.

Womit wir wieder bei der nachzuweisenden Schutzfunktion des Helmes wären ...

Statistik BaWü 2012

Ich kann hier keine Risikoverminderung durch das Helmtragen erkennen.

Das wirkt isoliert betrachtet fast schon wie der Beitrag eines militanten Helmgegners. Wenn der Beitrag etwas anderes bezwecken soll, sollte man das dazu schreiben.

Mit Gestik hätte einiges wohl anders gewirkt. Vielleicht hilft auch der eine oder andere Smiley. ;)

Nichts für ungut
Marcus
 

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Re: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall
Das Versicherungsvideo ist natürlich totale Grütze. Den ersten Crash hätte man mit keinem Helm der Welt überlebt, schon weil die Wirbelsäule komplett abknickt. Beim zweiten war der Helm womöglich überlebenswichtig. Wie realistisch dieser Crash ist, muss jeder selbst mit sich ausmachen.

Dass ein PKW einem wie im Video den weg abschneidet, ist mir tatsächlich schon zweimal passiert. Nach dem zweiten Vorfall habe ich mir einen Helm gekauft. In beiden Fällen konnte ich durch schnelle Reaktion Schlimmeres verhindern. Wenn es läuft wie im Video, bleibt einem dazu aber keine Zeit mehr. Für den Fall, dass es mich einmal so erwischt, habe ich den Helm auf, egal wie unwahrscheinlich es ist.
 
Dummytests sind bei dem Thema nicht aussagekräftig. Im Gegensatz zum Autofahrer verhält sich der Radler beim Unfall nicht passiv, ist auch nicht spannungsfrei. Meist wird man sich instinktiv zusammenrollen, sofern dafür Zeit bleibt. Auf die Tour hab ich zwei Hindernisse zufällig per Salto (weitestgehend) unbeschadet überwunden. Ein Dummy hätte da ganz anders ausgesehen. Und was der konkrete Radler in diesem Fall tatsächlich tut, ist unmöglich vorherzusagen.

Hier gilt ganz besonders: Statistik kann über den Einzelfall keinerlei Aussagen treffen.

Gruß, svenski.
 
Hallo, ich möchte euch zwei Beispiele nennen die mir innerhalb von einem Jahr selbst passiert sind.
Im Oktober 2012, ich hatte meinem Rad eine neue Kette, Ritzel und Bremsklötze spendiert, wollte ich nur eine Proberunde um den Häuserblock drehen. Ich, natürlich ohne Helm, mache ich sonst nie, ist aber doch nur eine kleine Runde ca.300 m, aufs Rad und ich war schon fast vor der Haustür räumte mich ein Auto frontal ab. Wach geworden bin ich RTW auf dem Weg ins KH. Ich habe nachher die Unfallbilder gesehen: danach habe ich die A-Säule mit dem Kopf um 10 cm verfehlt und landete "nur" in der Windschutzscheibe. Prellungen, Gehirnerschütterung und Zahn verloren.
Juli 2013 auf dem Weg zur Arbeit, fiel ich ohnmächtig vom Fahrrad, bei ca. 20-25 km/h, aufgewacht im RTW wo mich der Notarzt beglückwünschte das ich einen Helm aufhatte. Die Helmschale war/ist geplatzt und das hätte mein Kopf sein können.
 
Selbst beim Auto-Crashtest wird öfters betont, dass ein Dummy eben nicht 100% aussagekräftig ist.

Irgendwie erinnere ich mich an ein Zitat von einem Prüf-Ing. oder so, dass in etwa so lautete: "...nach allen Crashtests dürften Menschen bei Unfällen über 100km/h prinzipiell sterben...tun sie aber nicht" oder zumindest überleben es viele.

Der Punkt mit der Körperspannung wurde ja schon angesprochen. Das kann eben kein Dummy simulieren.
 
Der Punkt mit der Körperspannung wurde ja schon angesprochen. Das kann eben kein Dummy simulieren.
Der Mensch hat, im Gegensatz zum Dummy, auch Reflexe. Bis 30 km/h funktionieren die zum Schutz des Kopfes bei jungen Menschen eigentl. ganz gut. Je älter der Fahrer, desto schlechtere Reflexe, desto sinnvoller ein Helm.
 
Hallo, ich möchte euch zwei Beispiele nennen die mir innerhalb von einem Jahr selbst passiert sind.
Im Oktober 2012, ich hatte meinem Rad eine neue Kette, Ritzel und Bremsklötze spendiert, wollte ich nur eine Proberunde um den Häuserblock drehen. Ich, natürlich ohne Helm, mache ich sonst nie, ist aber doch nur eine kleine Runde ca.300 m, aufs Rad und ich war schon fast vor der Haustür räumte mich ein Auto frontal ab. Wach geworden bin ich RTW auf dem Weg ins KH. Ich habe nachher die Unfallbilder gesehen: danach habe ich die A-Säule mit dem Kopf um 10 cm verfehlt und landete "nur" in der Windschutzscheibe. Prellungen, Gehirnerschütterung und Zahn verloren.
Juli 2013 auf dem Weg zur Arbeit, fiel ich ohnmächtig vom Fahrrad, bei ca. 20-25 km/h, aufgewacht im RTW wo mich der Notarzt beglückwünschte das ich einen Helm aufhatte. Die Helmschale war/ist geplatzt und das hätte mein Kopf sein können.


... hmm, mal davon abgesehen, dass ich Dir wünsche, dass Dir sowas nie wieder passiert, was willst Du uns damit sagen? Dass man mit Helm schneller ohnmächtig wird? (Jetzt krieg ich wieder Haue :D)
 
Hallo lede69, sicherlich wird man mit Helm schneller ohnmächtig, da der Körper die meiste Wärme über den Kopf verliert und der Helm das natürlich verhindert.:D
Hallo Homunculus, ich schiebe ab sofort das Fahrrad, denn ganz ohne Fahrrad möchte ich nicht sein.:D
ich wollte damit nur ausdrücken das ich bei beiden Unfällen keine Möglichkeit hatte zu reagieren. Ich konnte keine "Schutzhaltung" einnehmen. Natürlich hatte ich viel Glück. Beim ersten das der Aufprallwinkel vielleicht zu flach war und beim zweiten war der Aufprallwinkel steiler, ich jedoch einen Helm auf hatte.
 
Hallo lede69, sicherlich wird man mit Helm schneller ohnmächtig, da der Körper die meiste Wärme über den Kopf verliert und der Helm das natürlich verhindert.:D
Hallo Homunculus, ich schiebe ab sofort das Fahrrad, denn ganz ohne Fahrrad möchte ich nicht sein.:D
ich wollte damit nur ausdrücken das ich bei beiden Unfällen keine Möglichkeit hatte zu reagieren. Ich konnte keine "Schutzhaltung" einnehmen. Natürlich hatte ich viel Glück. Beim ersten das der Aufprallwinkel vielleicht zu flach war und beim zweiten war der Aufprallwinkel steiler, ich jedoch einen Helm auf hatte.


hat sich das mit der ohnmacht denn klären lassen? das würde mich ja viel mehr beunruhigen:confused:
 
Schleudertrauma wahrscheinlich!?

Die Frage ist ja, ob du wirklich ohnmächtig geworden bist, während des Fahrens oder du schlicht Gedächtnisverlust hattest.
Ich hatte mal was ähnliches vor über 10 Jahren... keine Ahnung, muss 98 oder so gewesen sein.
Bin im dunkeln gefahren und dachte noch, "man ist das frisch heute". Stückelhaft erinnere ich mich nur, wie ich dachte, ich müsste den Kopf oben halten (vermutlich im seitlichen Fall).
Die nächsten klaren Erinnerungen sind, wie ich auf dem Gehweg etwa 2m von meinem Rad entfernt liege und keinen Plan habe, was gerade passiert ist.
Ich dachte immer, dass ich nen Blackout hatte (also auch irgendwas mitm Kreislauf). Im Nachhinein und mehrmaligen Besichtigen der Stelle, kam ich aber zu dem Schluss, dass ich schlicht nicht nach vorn schaute und am Verkehrsschild hängengeblieben bin. Die dicke Beule quer über die Stirn am nächsten Tag bestätigt das ja nur...
 
Dummerweise muss man die Masten für Verkehrsschilder bis auf den Boden runterführen :(

Heute sind mir allerdings einige Wahlplakate in Radleraugenhöhe aufgefallen. Saudumm, das. Kann msn den Plakatierern nur wünschen, dass keiner trifft...

Gruß, svenski.
 
Ja das hätte ich erwähnen sollen.

Ihr dürft euch jetzt nicht klein Sprinti im Renndress auf der Straße vorstellen, sondern eher als normaler Junge gekleidet aufm Katalog-Stahl-Fully. Da bin ich auf dem Gehweg gefahren und es verhielt sich genauso, wie svenski schrieb. :D
 
Wär aber schon schöner, wenn man das Schild oben hinhängen könnte und auf den Mast - am besten - verzichten. Muss aber unten festgemacht werden. Schietgravitation ;)

Bei den Wahlplakaten würde das aber auch nix helfen. :confused:

Gruß, svenski.
 
Moin,

habt ihr eigentlich solche traumatischen Unfälle erlebt, daß für euch der Helm so extrem wichtig ist? Meine Unfälle der letzten 40 Jahre haben zu Knochenbrüchen, Verstauchungen und Hautabschürfungen geführt, aber noch nie ist mein Kopf in Mitleidenschaft gezogen worden.
Dagegen stoße ich mir öfters den Schädel in meiner Werkstatt, wenn ich mein Rad warte und vergesse, daß der gußeiserne Bandsägetisch in der Nähe ist - da wäre ein Helm statistisch gesehen für mich viel wichtiger. Beim Radeln hab ich viel mehr Angst vor tiefen Schürfwunden, sowie Hand, Schlüsselbein und Schulterbrüchen. Übrigens ein Grund für Handschuhe...
Wenn mal der Kopf betroffen ist, hilft dieses "Helmchen" ohnehin allenfalls bei leichtem Schädeltrauma. Bei schwerem Schädeltrauma ist nach allen bisherigen Forschungen kein Unterschied feststellbar (Resultat der Forschungen: die Helme müssen deutlich verbessert werden). Viel Psychologie also: Wer sich damit sicherer fühlt, soll ihn tragen. Es ist durchaus möglich, daß man dann auch riskanter fährt, als wenn dieser vermeintliche Schutz fehlt. Auch dafür gibt die Forschung Hinweise.

Bleibt zu hoffen, daß Helmträger, wie Helmverweigerer den Mut haben, ihren eigenen Verstand zu benutzen; allerdings wird vermutlich jede Seite der anderen den selbigen absprechen.
 
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