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Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall

  • Ersteller Ersteller KLR
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Fängt nun wieder eine penetrante Diskussion ala Liegerad vs. Rennrad an?

Es sind artverwandte, aber nicht gleiche Sportarten oder von mir aus auch Freizeitbeschäftigungen. Jede hat seine Daseinsberechtigung, nicht mehr, nicht weniger.

wenn's soweit ist, und @Liegefahrer dazukommt, mach ich hier nen Popcorn Stand auf :D
oldpop.jpg


später expandiere ich mit
beer-mug-chips-22055376.jpg


und werde steinreich :bier: :p
 

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Re: Radfahrer ohne Helm tragen Mitschuld bei 'nem Unfall
Mich nervt dieser Missionierungseifer..

Ich missioniere doch niemanden zum E-Mofa fahren. Du sollst dir doch keins kaufen! Ich werbe höchstens für Verständnis dafür, was ganz offenbar bei sehr vielen Leuten fehlt, was zu entsprechend abschätzigen Bemerkungen führt. Ich kenne keinen Pedelecfahrer der seine Leistung höher bewertet als die desjenigen, der die gleiche Strecke motorlos fährt. Wäre ja auch absurd.
 
Ich habe ein E-Bike gekauft, was ich auch in einem meiner Beiträge, unter einem Zitat von Dir, geschrieben habe, ich selbst fahre es jedoch nicht.
Anscheinend reicht es Dir jedoch nicht aus, wenn man E-Bikes als eine andere Art der Fortbewegung akzeptiert.
 
Ich habe ein E-Bike gekauft, was ich auch in einem meiner Beiträge, unter einem Zitat von Dir, geschrieben habe, ich selbst fahre es jedoch nicht.
Anscheinend reicht es Dir jedoch nicht aus, wenn man E-Bikes als eine andere Art der Fortbewegung akzeptiert.

Doch, wie man eigentlich auch dem Geschriebenem entnehmen kann. Deshalb wünsche ich deiner Frau auch viel Spaß beim Motorsport, und dir beim Radsport.
 
Das kann ja so nicht ganz stimmen, denn sonst dürfte niemand einen Tiefeinsteiger fahren, der in einer Gegend mit Steigungen und Gefällen wohnt. Man muss auch nicht in den Alpen oder an einem MTB-Park wohnen, um beim Rollen mal auf 40-50 km/h zu kommen.
Ich habe den Wave-Rahmen des (unmotorisierten) City-Treckers meiner Mutter dort getestet, wo ich üblicherweise mit dem RR schneller als 80km/h fahre. Ganz so schnell wurde ich wegen dem erhöhten Luftwiderstand natürlich nicht und Tacho war auch keiner montiert, langsam war ich aber nicht. Jedenfalls ist der Rahmen nicht wabbelig. Man kann auch Tiefeinsteiger richtig konstruieren.
 
Auf einer freien Rolle wäre das für mich nicht gar nicht unangebracht ;)
 
Anbei ein gut geschriebener Bericht, in dem sehr differenziert mit dem Thema umgegangen wird:
http://www.verkehrswacht-bruchsal-b...ussbericht_Expertenkommission_Fahrradhelm.pdf

Im Gegensatz zu manchen hier geposteten Artikeln und ganz besonders zu manchen hier geschriebenen Beiträgen werden hier sachlich und ideologiefrei die unterschiedlichen Aspekte des komplexen Themas beleuchtet. Für Kurzleser bieten sich die Zusammenfassungen der Ergebnisdarstellungen der einzelnen Arbeitsgruppen an. Im Zusammenhang mit dem Für und Wider der Helmpflicht bleibt festzuhalten, dass man auch ohne die ideologisch verbrämte Aussage, ein Helm schützt generell nicht, Bedenken gegen eine solche Helmpflicht haben kann:

Arbeitsgruppe 1: Unfallfolgen und Unfallfolgenvermeidung aus medizinischer und technischer Sicht
Zusammenfassung
Aufgrund der ausgewerteten statistischen Daten hält die Arbeitsgruppe den Effekt, dass die
Unfallfolgenschwere durch Helme vermindert wird, für überzeugend nachgewiesen.
Außerdem wird auf die auffällige Verschiebung in den Verletzungskategorien hingewiesen.
Helme erhöhen, wenn sie korrekt eingestellt getragen werden, die Chance, einen Unfall
unverletzt oder weniger schwer verletzt zu überstehen. Helmträger sind im Verkehr besser
geschützt als Nichthelmträger. Der zu beobachtende Rückgang der Unfall- und Verletztenzahlen
ist nicht ausschließlich auf das Helmtragen zurückzuführen, denn viele einzelne
Faktoren, beispielsweise verbesserte Sicherheitsausstattung, bessere Verkehrserziehung
etc. haben mit dazu beigetragen. Von einer Erhöhung des Radfahreranteils kann ein
generell höheres Sicherheitsniveau im Verkehr erwartet werden, wenngleich dann – als
statistischer Effekt – auch absolut mehr Radfahrern als Unfallopfer zu erwarten sind. Ein
Helmträger verbessert nicht automatisch die Unfallbilanz, senkt aber sein individuelles
Risiko erheblich. Die Kopfverletzungsschwere der Helmträger ist im Durchschnitt deutlich
geringer und gerade besonders schwere Verletzungen betreffen ganz überwiegend Radfahrer,
die ohne Helm unterwegs waren.
Weil bei Radunfällen häufig der Kopf am schwersten betroffen ist, erhöhen Helme also
deutlich die Chance, einen Unfall unverletzt oder weniger schwer verletzt zu überstehen.
Helmträger sind damit im Verkehr tendenziell besser geschützt als Nichthelmträger. Ein
wichtiges, aber statistisch nicht belastbares Argument ist der Hinweis auf ein nicht
unerhebliches Dunkelfeld. Der Helmeffekt wird tendenziell unterschätzt, weil davon
auszugehen (aber ohne großangelegte Vergleichsstudien nicht nachzuweisen) ist, dass
Helmträger bereits wesentlich seltener überhaupt in Unfallstatistiken auftauchen. Durch
die durchschnittlich geringere Unfallfolgenschwere bei Beteiligung von Helm tragenden
Radfahrern wird die kollektive Verkehrssicherheit erhöht.
Auf möglicherweise unerwünschte „Nebenwirkungen“ wie eine Abnahme des Radverkehrs
gibt es in einigen Studien Hinweise, allerdings nicht so signifikant und belastbar wie die
medizinischen Erkenntnisse zum Helmeffekt. [...]

Arbeitsgruppe 2: Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit
Zusammenfassung
Die Arbeitsgruppe 2 war sich grundsätzlich darüber einig, dass es sinnvoll und unbedingt
anzustreben ist, die Helmtragequote bei Radfahrern, vor allem bei Kindern und Jugendlichen
weiter zu erhöhen. Allerdings wurden von den Teilnehmern Bedenken geäußert, ob
eine gesetzliche Regelung den richtigen Weg darstellt. Mehrheitlich wurde eine
intensivierte Präventionsarbeit als Instrument zur Erreichung einer höheren Helmtragequote
präferiert. [...]
 
>Weil bei Radunfällen häufig der Kopf am schwersten betroffen ist,<

na ja,...Kopfverletzungen machen statistisch "nur" ca. 25% aus.

Ansonsten zu den "Arbeitsgruppen", wo das Ergbnis schon im Ausschreibungstext suggeriert wurde:
wenn beispielhaft die Firma Bayer 04 eine Studie zur Wirksamkeit von Cholesterinsenkern in Auftrag gibt, kommt da als Ergbnis auch immer raus, wie toll und geundheitsfördernd die sind. die daran Gestorbenen werden ausgeblendet.


wer sich mal abseits von Studien informieren möchte, sucht mal nach Zahlen von der UDV (Unfallforschung der Versicherer). da kann man sich die bisherige "Schutzwirkung" statistisch ansehen und seine Schlüsse daraus ziehen...

scheinbar wundert es die Helmpflichtverfechter auch wenig, dass bei den klassischen Radfahrernationen Holland und Dänemark das Thema Helm mal gar kein Rolle spielt. da trägt auch kaum einer einen solchen.


über den Tellerand geblickt:
als wichtige Sicherheitsmaßnahmen im Straßenverkehr fordere ich Feuerlöscher und Batterienotabschaltung für jedes Kraftfahrzeug! Zur Vermeidung der explodierenden Kosten im Gesundheitswesen durch HWS-Traumata für PKW Schalensitze mit integrierter Kopfstütze. Ebenso Mithaftung/Regress bei Verletzungen, wenn die Herrschaften zu doof sind, Sitze und Kopfstützen richtig einzustellen (insbesondere Höhe und Abstand zum Hinterkopf).
 
Zur Vermeidung der explodierenden Kosten im Gesundheitswesen durch HWS-Traumata für PKW Schalensitze mit integrierter Kopfstütze. Ebenso Mithaftung/Regress bei Verletzungen, wenn die Herrschaften zu doof sind, Sitze und Kopfstützen richtig einzustellen (insbesondere Höhe und Abstand zum Hinterkopf).

Schließe mich vollinhaltlich an und erweitere die Forderung zur Senkung der Kosten des Gesundheitswesens um eine Helmpflicht für Autofahrer. Es ist eine Tatsache, daß Autofahrer häufig sehr schwere Kopfverletzungen erleiden, auch und gerade, wenn sie angeschnallt sind. Wenn nämlich hinten einer drauffährt und es vorne nicht mehr weitergeht, dann suchen sich die entstehenden Kräfte einen anderen Weg. Nach unten geht nicht, da ist der Sitz aber nach oben geht sehr gut - zumindest bis das Autodach den Schädel am weiteren Ausweichen hindert. Hirnschwellungen und ähnliches sind gängige (und teuere) Verletzungen bei Auffahrunfällen in die mehrere PKW verwickelt sind.
 
Da sie übern Teich mit der Reglementierung manchmal etwas schneller sind als hier, haben sie kurzerhand versucht, eine "medizinisch" motivierte allgemeine Helmpflicht für Säuglinge - rund um die Uhr! - zu begründen.

Ist aber schiefgegangen. :p:p:p

War da eigentlich mal ein Problem?!:confused:
Mannomann.

Gruß, svenski.
 
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