• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rahmen aufweiten

Dennoch ist eine geringe Verformung (und um die geht es hier) bei Stahl auch im kalten Zustand problemlos möglich.
Rahmen werden ja nach dem Verformen und Schweissen immer getempert. Egal ob Stahl oder Alu. Cro-Moly Stahl aufweiten ist problemlos. Alu ist ja von Natur aus sehr weich und die Rahmen bestehen ja nicht aus Alu, sondern einer Legierung die mehr oder weniger flexibel bzw. hart ist. Da ist eine aufwändige Wärmebehandlung notwendig, die nur in der Fabrik machbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein @MucPaul
Bei Alu würde ich nie auf die Idee kommen den Hinterbau aufweiten zu wollen.

Sorry, ich habe Maschinenbauer gelernt. Stahl ist da problemlos, Alu ist es nicht.
 
Rahmen werden ja nach dem Verformen und Schweissen immer getempert. Egal ob Stahl oder Alu.
...und jetzt steht es hier schwarz auf weiß. :rolleyes:

Hoffentlich ließt das niemand und nimmt es für bare Münze.

Ich stelle mich mal zu @Andreas P.

Wenn ich einen Rahmen von 120 auf 130 aufweite, hat der nachher an der Sitz- bzw. Sattelstebe, genau auf der Höhe der Bremsbrücke, einen kleinen Knick. Probiert das mal aus und haltet ein Lineal an diese Stelle und entscheidet selber, ob euch das gefällt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich einen Rahmen von 120 auf 130 aufweite, hat der nachher an der Sitz- bzw. Sattelstebe, genau auf der Höhe der Bremsbrücke, einen kleinen Knick. Probiert das mal aus und haltet ein Lineal an diese Stelle und entscheidet selber, ob euch das gefällt...
Punktlandung , und die Kettenstreben geben auch irgendwo nach , je nachdem ob da rechts eine Eindellung für die Kettenblätter drin ist , wie tief und lang die ist , oder nicht , ätzend hässlich .
 
Zuletzt bearbeitet:
Rahmen werden ja nach dem Verformen und Schweissen immer getempert. Egal ob Stahl oder Alu. Alu ist ja von Natur aus sehr weich und die Rahmen bestehen ja nicht aus Alu, sondern einer Legierung die mehr oder weniger flexibel bzw. hart ist.
Nie im Leben , meinst du jeder Rahmenbauer betreibt so eine riesen Ofen dafür und lässt den Rahmen da stundenlang drin ?
Und an die Gasrechnung mag ich gar nicht denken...😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Dennoch ist eine geringe Verformung (und um die geht es hier) bei Stahl auch im kalten Zustand problemlos möglich.
Dann schreib das doch bitte auch so, dann paßt es halbwegs.

Wobei man eben doch unterscheiden muß. Je nach Rohr und Konstruktion geht es eben auch nicht. Bei einem Top-Rahmen vom Ende der Stahlrahmen-Ära oder einem heutigen Rahmen ist da nicht viel zu richten, dafür sind die Stähle zu fest und die Gestaltung zu steif. Bei einem Rahmen mit langen, dünnen Kettenstreben geht das eher, aber da treten dann die schon angesprochenen Spannungsspitzen an den Stegen auf. So ein Rohr biegt sich ja nicht gleichmäßig, sondern genau an den Stellen an den Stegen, an denen sowieso die meisten Risse auftreten.

Das Wort "Tempern" ist im Grunde schon nicht richtig. Das hat sich eingebürgert, weil die Fahrradzeitschriften oft abgeschrieben haben, was schon in den englischsprachigen Zeitschriften stand. Gemeint ist damit meist der deutsche Begriff "Wärmebehandlung". Das ist aber ein großes Gebiet und bedeutet bei Stahl und Aluminium jeweils etwas völlig anderes.
Stahlrahmen werden nicht wärmebehandelt, die verwendeten Bauteile wie die Rohre vorher schon. Je nach Bauteil und Qualität sieht die Wärmebehandlung dabei völlig unterschiedlich aus.
Vernünftige Aluminiumrahmen werden nach dem Bau wärmebehandelt, günstige aber nicht unbedingt. Je nach Legierung muß sehr unterschiedlich wärmebeahndelt werden.

Ob man einen Rahmen aufweiten sollte oder nicht, muß jeder selbst entscheiden. Ob es technisch sinnvoll oder machbar ist, sollte man meiner Meinung nach am Einzelfall festmachen.
 
Ich fahre gerne Räder eines bestimmten Herstellers aus den 70ern und wollte auch mal eines aufweiten. Dafür hab ich hier im Forum auf die Mütze bekommen, war nicht schlimm, aber einige Zeitgenossen (nicht in diesem Thread) als selbsternannte Gralshüter kennenzulernen hatte mich dann fast noch weiter bestärkt.

Sympathische Stimmen haben mich aber davon abgebracht und ich habe gelernt, 5-Fach mit halfstep zu fahren, ich habe ordentliche Zahnkränze gefunden, das klappt prima und möchte es nicht missen.

Bin aber nicht ganz geheilt, irgendwann mach ich's vielleicht doch noch, aber sauber, mit Wechsel des Bremsstegs und hinterm Tretlager nacharbeiten.
 
Es gibt doch zig Rahmen zu kaufen, egal ob 120, 126 oder 130mm. Warum muss man unbedingt einen Rahmen unzeitgerecht und risikobehaftet weiten? In einen 120mm Rahmen kommt halt ein 5 fach oder 6 fach Kompaktkranz rein, wer 10 fach fahren will besorgt sich halt einen 130mm Rahmen. Ist ja nicht so, dass ein passender Rahmen 5-stellige Summen schlucken würde.
 
Warum muss man unbedingt einen Rahmen unzeitgerecht und risikobehaftet weiten?
Weil man ihn schon lange hat und ganz besonders mag, aber das Nutzungsprofil mit moderneren Teilen und mehr Gängen erweitern will. Ich mache das gern, und mir ist in den letzten ca. 20 Jahren kein aufgeweiteter Rahmen am Hinterbau kaputtgegangen.

Oder, weil man einfach nur das Nutzungsprofil erweitern will und einem der bereits vorhandene Rahmen egal ist: schnell und billig. Das mache ich ab und zu für einen Kumpel, bei dem halt immer alles schnell und billig sein muss. Seine Rahmen (und Räder, Teile, ...) leben sowieso nicht lang.

Bei "unzeitgerecht und risikobehaftet" denke ich gern an alte, womöglich denkmalgeschützte Häuser:
Ist es okay, dort anstelle der Holzöfen eine moderne Heizung einzubauen?
Statt der zugigen, einfachverglasten Fenster aktuelles Material zu verwenden, wenn auch in vergleichbarer Optik?
In einem Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert Elektrik und Sanitärinstallation zu verlegen?
Schließlich gibt es doch -zig Häuser zu kaufen, die das alles schon haben...
 
Weil man ihn schon lange hat und ganz besonders mag, aber das Nutzungsprofil mit moderneren Teilen und mehr Gängen erweitern will. Ich mache das gern, und mir ist in den letzten ca. 20 Jahren kein aufgeweiteter Rahmen am Hinterbau kaputtgegangen.

Oder, weil man einfach nur das Nutzungsprofil erweitern will und einem der bereits vorhandene Rahmen egal ist: schnell und billig. Das mache ich ab und zu für einen Kumpel, bei dem halt immer alles schnell und billig sein muss. Seine Rahmen (und Räder, Teile, ...) leben sowieso nicht lang.

Bei "unzeitgerecht und risikobehaftet" denke ich gern an alte, womöglich denkmalgeschützte Häuser:
Ist es okay, dort anstelle der Holzöfen eine moderne Heizung einzubauen?
Statt der zugigen, einfachverglasten Fenster aktuelles Material zu verwenden, wenn auch in vergleichbarer Optik?
In einem Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert Elektrik und Sanitärinstallation zu verlegen?
Schließlich gibt es doch -zig Häuser zu kaufen, die das alles schon haben...
Ich glaube, das sollte man lieber mit Fahrzeugen vergleichen. Natürlich gibt es Leute, die einen Oldtimer mit einem modernen Motor umbauen. Kann ich persönlich ebenso wenig verstehen. Aber wer es möchte, warum nicht.
 
Ich habe mal einen kaputtgemacht, allerdings ahnungslos. Jemand hatte mir einen britischen 753er Reynoldsrahmen vermacht, der ab 40kmh übelst geflattert hat, kam deswegen nur für ein Reiserad mit Packtaschen vorne in Frage. Damals gab es dieses Forum noch nicht. Bei einem renommierten Fachgeschäft nachgefragt, ob das sinnvoll ist, Chef so: gimma her - nach 3x übers Knie Biegen war er fertig. Ohne Zollstock. Das Ergebnis war sogar symmetrisch. Ich hatte 10 Jahre lang Spaß mit dem Teil, bis irgendwann eine Kettenstrebe rissig wurde. Also wie schon andere geschrieben, mit 753er Rohren besser nicht.
 
Das sollte man doch alles nicht so dogmatisch sehen!

Ich selbst habe auch kein Problem mit 120mm dann eben 5fach zu schalten.

Trotzdem habe ich vor 2 Jahren einen Rahmen aufweiten lassen.
Ich hatte für wenig Geld einen Rickert Rahmen in genau der richtigen Größe für meine Frau gefunden (RH49).
Der Rahmen war aus den späten siebziger Jahren und hatte nur 120mm hinten. Ich denke für den Jugendsport hat man sich darauf beschränkt, weil die Übersetzung ja vorgeschrieben war.
Aber mit 5 Gängen hinten wäre meine Frau nicht weit gekommen.
Also wurde er auf 126mm aufgebogen.
Jetzt ist da eine dreifach TA Kurbel dran. Shimano 600 Schalthebel (Indiziert!) mit XT Schaltwerk. Und zum Schluß noch eine DA Kasette mit sieben Gängen (14-26).
Damit hat jetzt auch ein untrainierter seinen Spaß!
Besser, als das der originale Rahmen in meinem Keller verrostet!
 
Das "Aufweiten" scheint ein Art Glaubensfrage zu sein. :rolleyes:
Frei nach Robert Lembke: "Welche Gottheit hätten's denn gern?" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Aufweiten" scheint ein Art Glaubensfrage zu sein. :rolleyes:
Frei nach Robert Lembke: "Welche Gottheit hätten's denn gern?" ;)
Naja, es gibt technische Risiken (Spannung in der Lötstelle), und es gibt ästhetische Brüche (Spannung im Auge/Kopf), das ist nicht das Gleiche.

Ich suche mir auch mal (gerne) einen Wolf und/oder zahle Mondpreise für die letzte Schraube, nur, wenn man das ein paar mal gemacht hat, kann ein bisschen Pragmatismus auch wieder ganz gut tun. Was Du besitzt, besitzt sonst irgendwann Dich.
 
meine erste selbst aufgebaute brevetmaschine, das nishiki shadow, ist mir mit rh 58 ca 3 cm zu klein.
ich fahre den aber sehr gerne, ist halt das pbp rad der ersten teilnahme, es hat 130mm.
jetzt habe ich vor kurzem ein rad mit dem gleichen rahmenset in der gleichen farbe gekauft, rh 63, allerdings wahrscheinlich einzwei jahre älter, mit 126 mm. das könnte mit der rh ganz knapp passen, und wird mit der ausstattung der vorhandenen brevetmaschine aufgebaut. das werde ich aufweiten, keine frage!
 
meine erste selbst aufgebaute brevetmaschine, das nishiki shadow, ist mir mit rh 58 ca 3 cm zu klein.
ich fahre den aber sehr gerne, ist halt das pbp rad der ersten teilnahme, es hat 130mm.
jetzt habe ich vor kurzem ein rad mit dem gleichen rahmenset in der gleichen farbe gekauft, rh 63, allerdings wahrscheinlich einzwei jahre älter, mit 126 mm. das könnte mit der rh ganz knapp passen, und wird mit der ausstattung der vorhandenen brevetmaschine aufgebaut. das werde ich aufweiten, keine frage!
Das finde ich auch okay, aber von 120 auf 130 mm ist Murx.
 
Nein @MucPaul
Bei Alu würde ich nie auf die Idee kommen den Hinterbau aufweiten zu wollen.

Sorry, ich habe Maschinenbauer gelernt. Stahl ist da problemlos, Alu ist es nicht.
Ich habe auch gelernt. Habe aber geschrieben, dass hier Stahlrahmen geweitet werden können. Stahl, nicht Alu! Stahlrahmen habe ich schon mehrmals problemlos geweitet und mit einem großen Schraubschlüssel parallel ausgerichtet. Cro-Moly macht das problemlos.

Und ja, Alurahmen werden je nach Legierung wärmebehandelt. Ganz wichtig z.B. damals bei Metal Matrix Rahmen in den '90er Jahren.
Sehr warme Wärmebehandlung mit heissem Öl hast Du beim üblichen Hydraulikformen der Aluröhren für den Rahmenbau in der Fahrradindustrie. Kannst Dir ja mal ein paar Youtubes vom Besuch bei Merida oder Giant anschauen.
Und da du ja Maschinenbau gelernt hast, hier noch was zum nachlesen:
http://www.aluinfo.de/files/_media/...Waermebehandlung_von_Aluminiumlegierungen.pdf
Nie im Leben , meinst du jeder Rahmenbauer betreibt so eine riesen Ofen dafür und lässt den Rahmen da stundenlang drin ?
Und an die Gasrechnung mag ich gar nicht denken...😂
Das ist halt der Unterschied zwischen einem professionellen Industriebetrieb und dem Frickler im Hinterhof der Bikewerkstatt. Guckst Du hier, da lernst Du noch was...
https://www.pinkbike.com/news/To-the-Point-Heat-Treating-Aluminum-Frames.html

Santa Cruz Bicycles (ab Minute 3:40 heat treating for proper alignment and after welding)

4130 Stahl tempered (das ist verwendet z.B. Reynolds Stahl oder TruTemper (bei den Trek Bikes)

Introduction to Aluminum The Heat Treated Tempers - 6061 Alu - 7075 Alu ...

 
Zuletzt bearbeitet:
Dann schreib das doch bitte auch so, dann paßt es halbwegs.

Wobei man eben doch unterscheiden muß. Je nach Rohr und Konstruktion geht es eben auch nicht. Bei einem Top-Rahmen vom Ende der Stahlrahmen-Ära oder einem heutigen Rahmen ist da nicht viel zu richten, dafür sind die Stähle zu fest und die Gestaltung zu steif. Bei einem Rahmen mit langen, dünnen Kettenstreben geht das eher, aber da treten dann die schon angesprochenen Spannungsspitzen an den Stegen auf. So ein Rohr biegt sich ja nicht gleichmäßig, sondern genau an den Stellen an den Stegen, an denen sowieso die meisten Risse auftreten.

Das Wort "Tempern" ist im Grunde schon nicht richtig. Das hat sich eingebürgert, weil die Fahrradzeitschriften oft abgeschrieben haben, was schon in den englischsprachigen Zeitschriften stand. Gemeint ist damit meist der deutsche Begriff "Wärmebehandlung". Das ist aber ein großes Gebiet und bedeutet bei Stahl und Aluminium jeweils etwas völlig anderes.
Stahlrahmen werden nicht wärmebehandelt, die verwendeten Bauteile wie die Rohre vorher schon. Je nach Bauteil und Qualität sieht die Wärmebehandlung dabei völlig unterschiedlich aus.
Vernünftige Aluminiumrahmen werden nach dem Bau wärmebehandelt, günstige aber nicht unbedingt. Je nach Legierung muß sehr unterschiedlich wärmebeahndelt werden.

Ob man einen Rahmen aufweiten sollte oder nicht, muß jeder selbst entscheiden. Ob es technisch sinnvoll oder machbar ist, sollte man meiner Meinung nach am Einzelfall festmachen.
Richtig, sehe ich auch so. Einen guten Stahlrahmen von z.B. 7-speed (130mm) auf 8-11 speed (135mm) aufzuweiten ist aber problemlos, nur die Enden müssen parallel ausgerichtet werden. Ich hatte da über 15 Jahre lang mit Cro-Moly Stahlrahmen keine Probleme mit, da es nur 2.5mm pro Seite sind.

Von eigenmächtigem Aufweiten von Alurahmen würde ich die Finger lassen, das wird nix. Aber das ist eh irrelevant, da die Alurahmen ja erst ab ca. 1995 so richtig in den Markt kamen und da hatte Shimano ja eh schon 8 bzw. 9 Gänge in der Kassette, womit die passende Hinterbauweite schon da war.
 
Zurück
Oben Unten