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Reisebericht /// Dresden - Slowenien

netter Bericht - und es freut mich für dich, dass du offenbar beim Fahren immer ganz gutes Wetter hattest. Der Bierpreis in Muggia ist durch den Umstand zu erklären, dass der Ort in Italien liegt und dort das Bier (zum Unterschied vom Wein, der ist oft sogar billiger) aus mir nicht erfindlichen Gründen sauteuer ist...

Gruß Gerold
 

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Re: Reisebericht /// Dresden - Slowenien
Schöner Reisebericht. Kleine Anmerkung, bin dieses Jahr mit Freundin den Elberadweg in CZ komplett gefahren und man muss sein Rad nicht über das Stauwehr schleppen, der Elberadweg wird auf der selben Seite Flussaufwärts links nur etwa 200m unterbrochen, die blöde Wegweisung schickt dann aber Ortsunkundige (sind das Reiseradler nicht immer?) über das Wehr, wer aber mal ganz mutig 200m auf der Landstraße fährt, kann danach ohne Schlepperei die Reise auf dem Elberadweg fortsetzen ;)
 
Ein Ausflug mit dem Rad von
Koper nach Triest zum Castello di Miramare und zurück nach Koper

Montag, 23. Juli / 67 km

Strecke:
https://www.gpsies.com/map.do?fileId=blqdjwpjucwvlilp





Wie schon gestern gehe ich mein Abenteuer heute am Montag ruhig an. Es soll rüber nach Italien zum Castello di Miramare gehen, einem Schloss, das einige Kilometer hinter Triest gelegen, auf einer ins Meer ragenden Felsklippe erbaut ist. Zunächst esse ich aber früh in Ruhe von dem, was mir im Hotel geboten wird. Mit Erschrecken stelle ich dabei fest, ich habe noch keine Ansichtskarten geschrieben. Ein alter Brauch, den ich auch im DigitalZeitAlter beibehalte, denn so eine Karte an der PinWand erinnert länger als ein Foto, das per WhatsApp verschickt wird. Die örtliche Post mache ich schnell ausfindig, kaufe Karten und Briefmarken, setze mich anschließend gegenüber vom Prätorenpalast ins Cafe auf einen Espresso und schreibe.




Es ist warm, der Himmel leicht bedeckt und bis zum Tagesziel sind es ca. 30 Kilometer. Zunächst nutze ich den Parenzana Radweg, der einer alten Bahnlinie folgt, und dort, wo ich ihn befahre, sehr gut ausgebaut ist. Bis Triest geht alles gut, dann habe ich mir eine Route zusammengestückelt, die ich vorher hätte besser recherchieren sollen. Neben dem vielen Verkehr, der plötzlich herrscht, wird die Straße auch noch zweispurig. Mal gut, dass ich wenigstens hinten Licht habe, denn durch 2 Tunnels muss ich auch noch durch. Das ist wieder so eine WahnsinnsSituation, die total stresst, die keinen Spaß macht, wo ich nur noch raus will. Es sind etliche Kilometer durch die Stadt und ich bereue diesen Weg zutiefst. Später geht es durch altes Hafengelände, danach fahre ich bis zum Castello di Miramare immer am Meeresufer entlang. In den TouristenInfos gibt es ein Bild vom Schloss, dass es mit vorgelagerten Klippen zeigt. Dieses Bild trage ich im Kopf, will es fotografieren, um es später mal für eine meiner Malarbeiten zu verwenden. Als ich dann vor Ort bin stelle ich schnell fest: Fehlanzeige, diese Konstellation wird für dich nicht machbar sein! Wie so oft - ich kenne das von einigen Bildern in TouristenMagazinen aus dem Elbsandstein! - hat hier einer von einer Stelle fotografiert, die für den gemeinen Touristen gesperrt ist. Die Endtäuschung ist natürlich groß, aber letztlich mache ich dann doch das eine und andere Foto...






Gegen Mittag geht es zurück. Ich will zurück! - denn irgendwie bin ich mächtig geschlaucht. Es ist schwül und heiß und ich habe durch mein Erlebnis der Herfahrt auch keinen Bock mehr mir etwas anzuschauen. Am Hafen viele Touristengruppen, ein weiterer Punkt, wo ich sage, zurück nach Koper und dort noch den letzten Abend verbringen. An einer Tanke in der Stadt halte ich noch einmal an, trinke ein Bier. Dann geht es weiter auf der Via Flavia und ich sehe andere Reiseradler, voll bepackt, die den gleichen Stress "erfahren", wie ich auf dieser Straße.
In Slowenien habe ich dann wieder den Himmel auf Erden. Kein Verkehr und die Radwege sind wunderbar ausgebaut.

"Parenzana"



Recht schnell bin ich wieder in Koper und dusche mir im Hotel sofort den Stress vom Leibe. Das war kein schöner Ausflug heute und ich tue nun das, was mir seit Triest im Kopfe spukt, ich lasse den Tag ruhig in AltKoper ausklingen.
Und es wird noch mal episch! Ich stromere den späten Nachmittag durch die Gassen, laufe am großen ContainerHafen vorbei und um so später es wird, um so schöner ist es. Essen gehe ich in eins der vielen Schnellrestaurants direkt am Hafen, die Sonne ist am Untergehen, ich fotografiere und freue mich riesig über diesen versöhnlichen Abschied.

Containerhafen Koper - davor die öffentliche Badeanstalt



Bahnhof Koper



Abendstimmung in Koper


 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Worte zum Schluss !

10 Tage war ich nun mit dem Rad in der Welt, war in 5 verschiedenen Ländern unterwegs, bin in dieser Zeit 1178 Kilometer gefahren und hatte, bis auf kleine Ausnahmen, ein wunderbares Wetter dabei. Bis auf die erste Etappe mit 167 km war alles überschaubar, ich konnte mir Zeit lassen und habe dies, im Gegensatz zu anderen Jahren, auch getan. Als einzig negativ bezeichne ich einen Teil der großen Straßen, die ich wählte, weil ich Kilometer sparen wollte, auf denen ich in dichten, zum Teil lebensgefährlichen Verkehr geriet. Mein Highlight auf der Tour war zweifelsohne mein morgendliches Bad im Klopeiner See und die Sicht auf die Steiner Alpen. Die Erstsicht auf die Adria hatte ich mir sehenswerter vorgestellt, umso schöner war es, als ich dann davor stand. Wie schon in Venedig, habe ich mich sofort in die alten Gassen und Gemäuer der am Meer liegenden Städte verliebt. Piran, Izola und Koper sind Perlen am Meer!

Am Dienstag, den 24.07. geht es kurz nach 5 in der Früh mit dem Zug von Koper nach Ljubljana, dann weiter bis München über Hof nach Dresden, wo ich nach 18 Stunden Zugfahrt kurz vor Mitternacht ankomme.

Kopers Bahnhof ist klein, hat nur 4 Bahnsteige. Wenige Reisende steigen ein. Die Zugstrecke windet sich die Höhen hinauf und ich kann einen letzten Blick auf die Küste erhaschen. Mein Schaffner ist die Freundlichkeit in Person, kann sogar etwas deutsch - dieses Stück Bahnfahrt wird zum Erlebnis! Von Ljubljana bis München dann anfangs Chaos. Massen von Jugendlichen mit Gepäck steigen ein. Das Radabteil ist, obwohl gebucht, nicht vorhanden.
Von München nach Hof Streckensperrung, und das schon seit 2 Stunden. Ich nehme geistesgegenwärtig einen Zug eher, der verspätet noch da steht, und bekomme so in Hof den letzten Zug nach Dresden. Es sind heiße 19 Stunden, die ich größtenteils im Zug verbringe, zu Hause werden mich dann am nächsten Tag noch heißere 35°C erwarten...

Wehmütige Abfahrt aus Koper ...


Ein Blick vom fahrenden Zug zurück - wann werde ich wieder kommen ??????????????????????



ENDE
 
..............und man muss sein Rad nicht über das Stauwehr schleppen, ............... ;)

Hei @michihh !
Nein muss man nicht. Ich schrieb im Bericht:
Die kleine Schlepperei des Rades über die Treppen des Wehres, anstatt eines Umweges, nehmen wohl die meisten Radler in Kauf, jedenfalls ist es so als ich dort bin.
Der alternative Weg über die Landstraße ist ausgeschildert !
Ich wollte mir das Abenteuer "SchreckensteinStaustufe aus allernächster Nähe" aber nicht entgehen lassen - deshalb die Schlepperei :) !
Grüße aus Sachsen
-firlie-
 
Danke, für den schönen Bericht, firlie! Richtig schicke Eindrücke deiner Reise sind da wieder dabei - in Wort und Bild. :daumen:

Aber im Eröffnungspost irrst du...
in Arnsdorf bei Radeberg (da wo das Bier herkommt)
Das Bier kommt aus "Gage" ;-). (Radeberger allerdings, kommt natürlich aus Radeberg).

Mfg
Conny
 
Danke, für den schönen Bericht, firlie! Richtig schicke Eindrücke deiner Reise sind da wieder dabei - in Wort und Bild. :daumen:

Aber im Eröffnungspost irrst du...

Das Bier kommt aus "Gage" ;-). (Radeberger allerdings, kommt natürlich aus Radeberg).

Mfg
Conny
Servus @ironrabuman !
Das "GagscherBier" ist leider kein Weltnahme, obwohl es besser schmeckt (vor allem das Zwickel) !
Das "Radeberger" kennen viele und wissen dann wo der -firlie- wohnt ;-) !
 
Sehr fein, Firlie! Hatte schon ein paar Wochen immer mal hier reingeschaut, wann denn Dein neuer Reisebericht erscheint.
Danke für die Bilder und den schönen Bericht! Ganz große Klasse!

*das nächste Mal, wenn Du in einem bekannten Ort Zwischenhalt hast, klingel doch mal durch. Vorher... ;)
 
Hallo Firlie! Ein sehr authentisch geschriebener und bebilderter RadReiseBericht, den ich mit Vergnügen gelesen und betrachtet habe. Man spürt, wie sehr du dich auf diese kleinen Abenteuer und Ablenkungen vom Alltag freust. Ich wünsche dir noch viele schöne nachfolgende Touren :=)
Gruß vom Niederrhein - Werner
 
Danke, dass du uns virtuell mit auf die Reise genommen hast! Tolle Bilder und schön geschrieben. Sowas Ähnliches muss ich unbedingt auch mal auf die Reihe kriegen.
Wie sicherst du das Rad und das Gepäck, wenn du nachmittags auf Erkundungstour gehst? Oder erst eine Unterkunft suchen, um das Gefährt dort sicher unterstellen zu können?
 
Danke, dass du uns virtuell mit auf die Reise genommen hast! Tolle Bilder und schön geschrieben. Sowas Ähnliches muss ich unbedingt auch mal auf die Reihe kriegen.
Wie sicherst du das Rad und das Gepäck, wenn du nachmittags auf Erkundungstour gehst? Oder erst eine Unterkunft suchen, um das Gefährt dort sicher unterstellen zu können?

Hallo Speichenippel !
Habe im Gegensatz zu den vorangegangenen 4 RadFernReisen in diesem Jahr erstmalig alle Unterkünfte vorgebucht.
Bisher war ich ständig der Versuchung erlegen mehr Kilometer am Tag zu schruppen als eigentlich nötig waren. Das war Stress den ich unterbinden wollte. Dann kam immer noch am Nachmittag oder frühen Abend die Quartiersuche dazu. Ich will aber betonen, dass ich bei der freien Suche immer etwas ordentliches gefunden habe. Es war immer Saison und selbst auf gängigen Routen wie der Elberadweg oder München-Venedig hatte es keine Probleme !
Für das Rad gab es bisher stets einen sicheren Abstellplatz in der Unterkunft. Habe aber auch 2 (einfache) Fahrradschlösser dabei.
Viele buchen heutzutage unterwegs via Smartphone über die gängigen Portale die Unterkunft - die gängigste Methode !
Grüße aus Sachsen
-firlie-
 
Das es zwischen Slowenien und Kroatien solche Schlangen an der Grenze gibt ist normal. Kroatien gehört nicht zum Schengenraum.
Die gleichen Schlangen gibt es bei uns zwischen Salzburg und Bayern ebenfalls täglich.....

Insgesamt ein netter Bericht, auch wenn manchmal es schon merkwürdig klang das man über die Alpen möchte und sich bei jedem Hügelchen beschwert. Dabei waren noch nicht Mal richtige Anstiege dabei.
 
Das es zwischen Slowenien und Kroatien solche Schlangen an der Grenze gibt ist normal. Kroatien gehört nicht zum Schengenraum.
Die gleichen Schlangen gibt es bei uns zwischen Salzburg und Bayern ebenfalls täglich.....

Insgesamt ein netter Bericht, auch wenn manchmal es schon merkwürdig klang das man über die Alpen möchte und sich bei jedem Hügelchen beschwert. Dabei waren noch nicht Mal richtige Anstiege dabei.

Hallo @Marsz !
Muss jetzt schmunzeln über:

... manchmal es schon merkwürdig klang das man über die Alpen möchte und sich bei jedem Hügelchen beschwert. Dabei waren noch nicht Mal richtige Anstiege dabei

Ein bisschen Dramatik muss in so einem Bericht schon sein :-)
Und ja, wenn ich über die wirklich großen Pässe gefahren wäre, dann hätte ich natürlich noch mehr gejammert :-))) !
Danke für die Erklärung über den Schengen Raum, das war mir nicht bekannt, erklärt aber alles.
Grüße und schönen Sonntag Dir
-firlie-
 
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