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Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread

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Re: Reiseräder klassischer Bauart, Info Sammelthread
OK, dann aber auch die frage, was ein Campeur ist?
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😂
 
Randonneur und Randonneuse gibt's in 2 Varianten.
Erstmals als Fahrer/Fahrerin bei Brevets und schnelle Überlandfahrten (z.B. Diagonales).
Als Fahrrad ist der Randonneur in der Tat das Reiserad, also geeignet für Vollgepäck und eine Reise von mehrere Wochen.
Eine Randonneuse ist für längere Brevets und Touren im Bikepackingstil.

Randonneusen gibt's noch immer, aber meistens als Individualbau (das war früher auch so, eine Randonneuse wurde meistens im Auftrag gegeben bei einen Rahmenbauer, oder besser, einen Constructeur)

Meine Randonneuse von M-Gineering:

Anhang anzeigen 1601663

Und mein ehemaliger Randonneur von Bob Jackson:

Anhang anzeigen 1601664

Eine Randonneuse wurde eine solche Gepäckmänge nicht aushalten.
Das erste Rad hätte ich jetzt als Randonneur betrachtet. (die Taschen haben doch sicher schon einzeln deutlich mehr Volumen als Trikottaschen)
Und die zuvor verlinkte Randonneuse hätte ich auch als solchen eingestuft. Darauf hin hab ich die ersten Seiten durch geblättert, die meiste gezeigten Reiseräder sahen nicht anders aus. Daher die Frage.

Aber gut, dass du beim Randonneur von mehrwöchige Reise schreibst. Das relativiert es dann wieder.
 
Der IVO ist da tiefer im Thema....
Und vermutlich ist es auch eine Frage aus welcher Richtung man auf die Randonneuse schaut.
Für den RR Fahrer ist schon das Rad mit Schutzblechen und Baguetteträger eine Randonneuse.
Für den Reiseradler alles was unter 25kg Gepäckzuladung verrträgt eine Randonneuse.
 
Der IVO ist da tiefer im Thema....
Und vermutlich ist es auch eine Frage aus welcher Richtung man auf die Randonneuse schaut.
Für den RR Fahrer ist schon das Rad mit Schutzblechen und Baguetteträger eine Randonneuse.
Für den Reiseradler alles was unter 25kg Gepäckzuladung verrträgt eine Randonneuse.
bestimmt ist das so. Ich wollt nur, so nach über 400 Seiten, klären, was der Thread Ersteller unter Reiserad versteht und was vielleicht einige andere hier. 😅
 
Alles klar, danke. Das bedingt dann aber ein anderer Rahmenaufbau und angepaßte Geometrie?
Mein Bob Jackson war mehr einen Campeur. Dabei haben die Jungs von Bob Jackson während dem Bestellprozess um einige Fotos von von mir beladene Reiseräder gebeten, damit die Wandstärken etc angepasst werden konnten. Damals noch recht unüblich, wurde es dann 1 1/8 Zoll statt 1 Zoll Ahead.

Mein Paripa tendiert eher etwas leichter als mein Bob Jackson, da ist die Idealmenge eher so etwa wie ich es beim Transcimbrica fuhr (etwas grössere Taschen hinten verträgt der auch, eine ausgiebige Winterzeltreise ist da schon grenzwertig, beim Bob Jackson war das noch im Komfortbereich).

IMGP3532.jpg
 
Betrachtet von der Wortendung ist Randoneur männlich und Randoneuse weiblich, auch was das Individuum m/w/d dadrauf betrifft.
 
Ich nicht, bitte noch mal definieren Randonneur, Randonneuse und Reiserad. Danke ☺️
Die drei gehören einer Familie an, die i.d.R. voll ausgestattet (mit Träger, Licht und Schutzblechen) langstreckentauglich sind, durch hohe Qualität (Langlebigkeit), Funktion und Ergonomie (Lenker, Übersetzungen) dem gewachsen sind.

Sie unterscheiden sich von anderen Rädern sehr viel mehr als untereinander, die Übergänge sind fließend, und die Beschreibungen sind je nach Land, Epoche und Sprecher verschieden.

Für die heutige Zeit und den deutschsprachigen Raum hat Ivo m. E. recht, ein Randonneur ist ein Reiserad (ein Reiserad ist aber nicht unbedingt ein Randonneur), eine Randonneuse ist für weniger Gepäckmitnahme ausgelegt.

Wenn man auf den Threadtitel sieht, könnte es für "Reiseräder klassischer Bauart" eigentlich nur eine Definition geben, nämlich was man sich "damals" darunter vorstellen konnte. "Damals" ist noch nicht so lange her, das Wort Reiserad wurde erst 1983 oder 1984 erfunden (da bin ich mir ziemlich sicher). Weil es vorher vielleicht "Tourenräder" oder "Halbrenner" in Deutschland gab, die aber nicht wirklich langstreckentauglich waren, bedurfte es wohl dieser Wortneuschöpfung für solche besseren Fahrräder für solche Zwecke.
Jedenfalls hatte ein Reiserad in den 80ern in Deutschland neben der Vollausstattung einen schlanken Stahlrahmen, Rennlenker, 28-32 mm breite 622er Reifen, Lowrider vorne, soliden Träger hinten, meist Cantileverbremsen zu bieten, ausgelegt für lange Strecken auf i.d.R. befestigten Wegen, rennradähnlich mit 1 oder 2 Grad flacheren Winkeln und hinten länger.
Die kurz darauf erhältlichen Treckingräder waren schwerer, mit höherem Tretlager etc.
Reiseräder waren schon immer ein Nischenprodukt, Marktanteil in Deutschland Anfang der 90er ca. 1%.

Eine enge Definition würde ich aber selber hier nicht anlagen wollen. Auch wenn englische Touring Bicycles oder Fasttourer, amerikanische Touring Bicycles, französische oder japanische Campeure, Randonneure, Randonneusen alle unterschiedlich untereinander und zu den "deutschen" Reiserädern sind, gehören sie doch alle in diesen Faden.
 
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