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Rennen fahren als Anfänger...

Hannes

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Bei uns in der Gegend gibt's im Sommer ein Rundstreckenrennen. Es wird ein Stadtkurs sein und es gibt auch ein Jedermann/fraurennen. Ich bin etwas unsicher, ob ich mir sowas schon zutrauen kann. Bis jetzt bin ich im Prinzip immer allein unterwegs gewesen, und ich weiß von Skate-Marathons, dass es bei den Jedermännern- und -frauen immer wieder Leute gibt, die nach dem Motto fahren "Augen zu, Verstand auf Null und ab durch die Mitte.", die keine Rücksicht auf Verluste nehmen.
Sollte ich einen Start riskieren? Wie habt ihr euch auf die ersten Rennen vorbereitet?
(Das einzige Rennen, das ich bisher bestritten habe, war ein Einzelzeitfahren, aber da kann es ja zu "Feindberührungen" im Prinzip nicht kommen.)
 
Meine erste Frage wäre 'Bist Du es gewohnt im Rudel zu fahren'? Hinterradfahren, Ablösen etc. sollte kein Buch mit 7 Siegeln sein. Dann würde ich meinen wie so nicht. Allerdingst auch nicht selbst meinen das sei jetzt die WM. Falscher Ehrgeiz wird nichts bringen.
Gümmeler
 
Du kennst das Thema ja schon einigermassen vom Skaten, mit dem Unterschied, daß dir beim Radrennen keiner mit den Beinen in die Quere kommt. Würde zur Vorbereitung mal noch ein wenig versuchen in der Gruppe zu trainieren, damit du ein Gefühl fürs Hinterradfahren bekommst, und dich auch mit mehreren Fahrern "um dich rum" noch sicher bewegen kannst. Ist alles halb so wild, wobei du dir für den Anfang sicher kein Rennen mit 500 Startern aussuchen solltest.

Gruß Frank
 
Ich fahre ja auch noch nicht so lange und bin bis jetzt drei von diesen kleinen Jedermannrennen gefahren. Da waren immer so 50 bis 80 Teilnehmer.
In den Kurven ist das teilweise schon ganz schön mulmig, wenn man mit über 40 (oder auch mehr) auf eine Kurve zufährt, abbremst und zu mehreren in die Kurve einbiegt.
Auf 50 oder mehr Kurven kommt man da schnell.

Da du nach jeder Kurve wieder antreten musst, ist das auch entsprechend anstrengend.
Der Durchschnitt lag auch immer so bei 40, zumindest für die erste Gruppe. Es waren auch immer welche dabei, die wesentlich langsamer fahren und teilweise überrundet werden. Da wird es dann auch entsprechend ruhiger sein.

Bei einer gut besuchten RTF kann man aber, finde ich, ganz gut das Fahren in der Gruppe üben.
 
Hi Hannes,
generell spricht ausser den negativen Gründen, von denen hier schon einige genannt wurden nichts dagegen. Ein absolutes MUSS ist es jedoch bereits vorher in einer Gruppe geübt zu haben. Nicht nur das Hinterradfahren, Kreiseln, um die Kurve fahren ohne dabei dieselbige zu schneiden — Du bist ja nicht alleine — usw. bedarf einiger Übung, diese Erfahrung hast Du ja schon durch´s Speedskating! Es werden bei diesen Rennen auch gewisse Handzeichen mit unterschiedlichsten Bedeutungen gegeben, die Du erstens zu deuten wissen solltest und zweitens auch selber anwenden können solltest! Als Beispiel nenne ich da nur das lapidare Anzeigen eines Hindernisses, welches durch ein Handzeichen/ Fingerzeig des Vordermannes angezeigt wird/ werden sollte. In einer Gruppe sieht man so manches auf das man zufährt nicht wirklich gut, ob da ein Schlagloch im Asphalt ist, ob jemand ausscheren will, ob ein Richtungswechsel bevorsteht usw. Also diese Dinge vorher in einer Gruppe üben und erklären lassen. Wenn Du diese Dinge weißt und auch den anderen zu Liebe auch anwendest, kann Dir nur noch ein Hirnloser der meint er wäre alleine auf weiter Flur, oder gar ein Profi — da werden keine Gefangenen gemacht, da wird abgemäht ohne Rücksicht auf Leib, Seele und Material — das Rennen versauen! :D
Mein Fazit: Erstmal ein paar RTF´s fahren und später, mit der Übung und dem Wissen an solche Rennen!
ciao wattwurm ;)
 
Fahre mal größere RTF's mit und von denen bevorzugt die längeren Strecken. Faustregel: Je länger die Strecke, desto höher das Durchschnittstempo. Ich würde nicht sagen, dass das viele mit einem Rennen verwechseln, Selektion gleich zu Beginn hat auch seine Vorteile. :D
Auf jeden Fall wird da in der Regel auch ordentlich Druck gemacht und man kann wunderbar die Handzeichen, Gestiken und Verständigung mit unbekannten Fahrern üben. Ist nicht zu vergleichen, mit Bekannten oder Freunden zu fahren. Da versteht man sich in der Regel ja blind.
Die Organisation in bzw. einer Gruppe von unbekannten Fahrern ist etwas ganz anderes. Da sollte man sich auch durchsetzen und Dauerlutscher auch mal eiskalt abstrafen können.
Ebenso lernt man dort gut, den Krafteinsatz über die Strecke aufzuteilen und seinen eigenen Nutzen aus der Gruppenarbeit zu ziehen.

Danach kannste auch beruhigt zu nem Jedermannrenne antreten, schlimmer sind die auch nicht mehr. Vielleicht noch 'nen Tick schneller, mehr aber auch nicht.

Viel Spaß dabei...
 
Hannes teilt uns mit, dass es ein Rundstreckenrennen ist, Stadtkurs. Will das heissen 1 Runde = 4 Kurven = bis ca. 1 Km Länge oder länger?
Wenn es ein geschlossener Rundkurs ist, dann fallen gewisse Hinweise, wie Handzeichen, bestimmt weg. Da wird keiner etwas anzeigen.
Da wäre lediglich die Frage, wieviel Fahrer starten. Je mehr Fahrer, umso mehr steigt das Gefahrenpotenzial.
Gehe hin und versuche es.
@wattwurm - ein Profi der abmäht? Da kann es sich nur um einen vermeintlichen Profi handeln.
Gümmeler
 
gümmeler schrieb:
Hannes teilt uns mit, dass es ein Rundstreckenrennen ist, Stadtkurs. Will das heissen 1 Runde = 4 Kurven = bis ca. 1 Km Länge oder länger?
Wenn es ein geschlossener Rundkurs ist, dann fallen gewisse Hinweise, wie Handzeichen, bestimmt weg. Da wird keiner etwas anzeigen.
Da wäre lediglich die Frage, wieviel Fahrer starten. Je mehr Fahrer, umso mehr steigt das Gefahrenpotenzial.
Gehe hin und versuche es.
@wattwurm - ein Profi der abmäht? Da kann es sich nur um einen vermeintlichen Profi handeln.
Gümmeler
Hi gümmeler,
ich schrieb: "...Wenn Du diese Dinge weißt und auch den anderen zu Liebe auch anwendest, kann Dir nur noch ein Hirnloser der meint er wäre alleine auf weiter Flur, oder gar ein Profi — da werden keine Gefangenen gemacht, da wird abgemäht ohne Rücksicht auf Leib, Seele und Material — das Rennen versauen!"
Genau wie Du wollte ich zum Ausdruck bringen, dass es sich um einen Fahrer handelt der nur meinte er wäre ein Profi!
ciao wattwurm ;)
 
Danke für die zahlreichen Hinweise. Nach gewissenhafter Lektüre dieser bin ich doch schwer ins Nachdenken geraten.
1. Was sind RTFs?
2. Ich bin noch nie im Rudel gefahren.
3. 40 km/h im Schnitt schaffe ich in diesem Leben nicht mehr...
4. Ich hoffe, es gibt auch welche, die so zwischen 30 und 35 km/h fahren. Da komme ich vielleicht mit.
5. Ich möchte weder mich noch mein schönes Radl zersägen...
6. Ich sollte lieber nicht an dem fraglichen Rennen teilnehmen...
 
Hallo Hannes,
zu Punkt 1!



RadTourenFahren (RTF)

Das Radtourenfahren (RTF) ist die bekannteste und meist verbreitete Veranstaltungsform des Radsports für Jedermann im Bund Deutscher Radfahrer e.V.

Sportliches Radfahren steht beim Radtourenfahren im Vordergrund; alleine und/oder in der Gruppe. Da keine Zeitnahme erfolgt und meist drei parallel angebotene Strecken (zwischen 41 und 170 km) zur Wahl stehen, ist eine individuelle Belastungsmöglichkeit gegeben.

Gesundheitsfördernden Ansprüchen kommt das Radtourenfahren durch diese persönliche Dosierungsmöglichkeit der Belastungsgröße besonders entgegen. Regelmäßiges Radfahren verbessert die Herz - Kreislauf - Funktion und ist - im Gegensatz zum Laufen - auch für gewichtige Personen besonders zu empfehlen!

Bundesweit werden jährlich von über 1.000 Mitgliedsvereinen Veranstaltungen organisiert, welche auch die landschaftlichen Reize der jeweiligen Region auf überwiegend verkehrsarmen Straßen "erfahrbar" machen.

Die Teilnahme an Radtourenfahrten ist jedem möglich; auch ohne Mitgliedschaft in einem Radsportverein. Verständlicherweise ist die Startgebühr für Mitglieder geringer.

Vor einer weiteren Anreise zum Startort empfehlen wir Ihnen, sich beim genannten Vereinsverantwortlichen über ggf. zwischenzeitlich notwendig gewordene Änderungen zur Veranstaltung zu erkundigen.

RTF-Formel A (Ausdauer) nennt sich der bekannteste Zweig im Radtourenfahren. Hierbei werden an festgelegten Wochenend- oder Feiertagterminen verschiedene Touren der 5 Klassen (41 - 70, 71 - 110, 111 - 150, 151 - 200, über 200 km) parallel auf einer Veranstaltung angeboten. Geradelt wird auf einer ausgeschilderten Strecke mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 20 - 27 km/h. Je nach Art und Beschaffenheit der Strecke fährt man mehrere Kontrollstellen an. Dort wird die Startkarte abgestempelt und oftmals ein Erfrischungsgetränk gereicht.

Radtourenfahrten haben keine Sollzeiten und werden in der Regel auf einem Rundkurs durchgeführt, d. h. der Teilnehmer kommt zum Startort wieder zurück. Der Veranstalter setzt aus organisatorischen Gründen einen Zeitraum von ca. 2 Stunden (z.B. 7.00 - 9.00 Uhr) in dem man losfahren kann, und nennt eine Schlusszeit bis zu der man wieder zurück sein muss. Start und Ziel liegen in der Regel auf einem Schulgelände bzw. an einer Sporthalle, wodurch auch die Möglichkeit gegeben ist, nach der Tour zu duschen. Anschließend findet man sich gerne zum Erfahrungsaustausch bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen, bevor man die Heimfahrt antritt. Das Startgeld liegt meist zwischen 4 und 6 € und beinhaltet die Versorgung mit Getränken auf der Strecke.

Mitglieder in einem Verein des Bund Deutscher Radfahrer e.V. oder Landesverbands-Einzelmitglieder können eine RTF-Jahres-Wertungskarte lösen, in der die Punkte für eine erfolgreich beendete Radtourenfahrt eingetragen werden. Entsprechend der o.g. 5 Klassen gibt es je nach zurückgelegter Strecke 1, 2, 3, 4 oder 5 Punkte. Sind innerhalb der Saison (Mitte März bis Mitte Oktober) von Frauen 15, von Männern 25 bzw. von Schülern 10 oder mehr Punkte erradelt worden, so bekommt man dafür eine Jahresauszeichnung. Die dafür notwendige RTF-Wertungskarte können Mitglieder beim Verein oder Einzelmitglieder über Ihren Landesverband erwerben.

Permanente Radtourenfahrten bieten - im Gegensatz zu den auf Wochenend- und Feiertage beschränkten A-Fahrten - die Möglichkeit, an jedem Tag der Woche eine beschriebene Tour zu fahren. Die Startzeit für diese zwischen 50 und 110 km langen Strecken kann man selber wählen. Startorte sind in der Regel Tankstellen oder Gaststätten. Die Zusammenfassung aller permanenten RTF´s im Online-Kalender zeigt Ihnen natürlich auch, wo Sie am Wochenende oder im Urlaub eine vorbereitete Strecke vorfinden.

Weitergehende Bestimmungen können Sie der Generalausschreibung Radtourenfahren entnehmen.

Etappenfahrten sind geführte Radtourenfahrten, bei denen die ausgearbeitete Strecke über mehrer Tage verteilt in Abschnitten (Etappen) gefahren wird. In der Regel wird diese Fahrt im "geschlossenen Verband", also je nach Menge und Leistungsfähigkeit der Teilnehmer in einer oder mehreren Gruppen durchgeführt. Über die Dauer und Gesamtlänge der Tour, sowie die entsprechenden Ansprechpartner gibt der Kalender Auskunft. Informationen über den genauen Verlauf der Tagesetappen, die Unterbringung, das Rahmenprogramm und die Teilnahmebedingungen übermittelt der ausrichtende Vereine gerne auf Anfrage.

Permanente Etappenfahrten: Um die Nutzung der Permanenten Radtourenfahrten im Urlaub zu optimieren, wird 2005 in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein die "Permanente Etappenfahrt" nochmals als Pilotprojekt angeboten. Dabei werden die Strecken von verschiedenen Permanenten Radtourenfahrten so vernetzt, dass sie über mehrere Tage hintereinander gefahren werden können. Durch die Zusammenarbeit mit den regionalen Fremdenverkehrsregionen ist das Rahmenangebot, der Übernachtungspreis und Service jeweils unterschiedlich ausgestaltet. Weitere Detailinformationen erteilen die benannten Verantwortlichen der Radsportvereine.

Oder guckst Du hier

ciao wattwurm ;)
 
@wattwurm

Vielen Dank für Deine Mühe. Diese Ausführungen sind sehr erhellend für mich. Ich werde mich mal umsehen, ob und wann es in der näheren oder weiteren Umgebung RTFs veranstaltet werden. Sozusagen als Kür. Die Pflicht sind natürlich die Rennen, die ich auf den schnellen Rollen mit unserem Team laufe, wobei auch das jede Menge Spaß macht.
In diesem Metier bin ich wesentlich sicherer - ich fahre seit 5 Jahren Rennen, und da weiß ich, was auf mich zukommt. Radrennen kenne ich nur aus dem Fernsehen, und mal abgesehen von den haarsträubenden Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden, habe ich mitbekommen, dass das bestimmt kein Zuckerschlecken ist. Auch im Rahmen von "Jedermann-Rennen" dürfte es ziemlich heftig zur Sache gehen.
 
Ich tippe mal das auch bei einem Jedermannrennen vorne ein Schnitt von 40+ gefahren wird. In der Gruppe ist es halt was anderes.

Denke du wirst ja keine Große Rennkarriere verfolgen von daher würd ich mir nicht zuviele Gedanken machen, einfach mal starten. Wenns geht immer im vorderen Teil fahren. Nach hinten sammeln sich schwächere Fahrer und Fahrer die keine Ahnung vom fahren haben. :D
 
@Hannes
Beim Radrennen gehts nicht mehr und auch nicht weniger zur Sache als beim Skaten. Kommt nur drauf an, wo im Feld du dich befindest und wie dein Leistungsvermögen ist. Versuchs einfach.
Mir gings bei meinem ersten "Jedermann-Skate-Rennen" genauso wie dir jetzt beim Radrennen ... und ich habs auch überlebt. Du machst das schon!!

Gruß Frank
 
Amnesia schrieb:
Ich tippe mal das auch bei einem Jedermannrennen vorne ein Schnitt von 40+ gefahren wird. In der Gruppe ist es halt was anderes.

Denke du wirst ja keine Große Rennkarriere verfolgen von daher würd ich mir nicht zuviele Gedanken machen, einfach mal starten. Wenns geht immer im vorderen Teil fahren. Nach hinten sammeln sich schwächere Fahrer und Fahrer die keine Ahnung vom fahren haben. :D
Mit deinem Tipp liegst du richtig und wenn du bedenkst, dass alle 200 bis 500 m eine, nicht selten 90°, Kurve kommt, muss man schon ganz schön reintreten, um auf einen 40er Schnitt zu kommen.

@Hannes
Genau einfach versuchen!
Die Startgebühr ist bei den kleinen Rundkursrennen meist nicht wesentlich höher als bei einer RTF. Wenn du dann keine größere Anfahrt investierst, stellst du schlimmstenfalls fest, dass das nichts für dich ist.

Hast du schon mal überlegt, an einer größeren Veranstaltung teilzunehmen, wie Henninger Turm, Rund um Köln, HEW, Giant- Tour...?
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl findet man da bei nahezu jeder Geschwindigkeit eine Gruppe.
Ich finde das macht viel Spaß, ist natürlich auch sehr aufwendig wegen der Anfahrt und der Startgebühr, die meist zwischen 30 und 50 Euro liegt.
 
Amnesia schrieb:
Denke du wirst ja keine Große Rennkarriere verfolgen
...
Nach hinten sammeln sich schwächere Fahrer und Fahrer die keine Ahnung vom fahren haben. :D

1. Nein, leider nicht mehr :D :D :D
2. Das klingt sympathisch... obgleich: die Gefahr hinten von schwächeren/ahnungslosen Fahrerinnen/Fahrern vom Rad geholt zu werden, ist wahrscheinlich größer als vorne, wo alle wissen, was Sache ist. Das ist bei Skate-Rennen auch so. Bloß nicht zu weit hinten starten....

@Volkeree
Ich hatte die HEW-Classics im Visier - so eine mittlere Distanz, aber ich kam, wie viele andere auch, zu spät. Die Plätze waren alle wech... An andere größere Veranstaltungen hab' ich noch nicht gedacht. Aber: es gibt doch einige RTFs in meiner Region; da werd' ich was ausprobieren..
 
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