• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rennrad auf Geschwindigkeit optimieren

Also ich hab auch versucht, aus einem Crosser (Giant TCX SLR2) eine eierlegende Wollmilchsau zu machen. Leichtere Laufräder, Kurbel, 100gr.-Sattel, 25er Reifen, Vorbau tiefer/länger... siehe hier:

large__MG_9946.jpg


Aber am Schluss wiegt er halt immer noch knapp 9kg - den Wert kann man mit jedem Rennrad aus der untersten Preisklasse unterbieten. Und wenn Aerodynamik Dein Thema ist, so 'ne Crossergabel, Scheibenbremsen, dicke Rahmenrohre und breit ausgestellte Ausfallenden sind da nicht so wahnsinnig vorteilhaft. Ich baue mir jetzt aus einem leichten Carbonrahmen ein echtes Rennrad zusammen und nutze den Crosser für das, was er gut kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich hab auch versucht, aus einem Crosser (Giant TCX SLR2) eine eierlegende Wollmilchsau zu machen. Leichtere Laufräder, Kurbel, 100gr.-Sattel, 25er Reifen, Vorbau tiefer/länger

Hallo Peter, das sieht interessant aus. Wie viel Geld musstest du denn reinstecken und welchen Vorteil versprichst du dir durch die neue Kurbel? Ist der Unterschied an den Laufrädern und dünnerer Bereifung gut spürbar in höherem Speed oder beläuft sich das nur auf das Fahrgefühl?
 
Moin, ich misch mich mal ein.

1. Mach keine Doktorarbeit draus ;)

2. Kurzen Aufsatz kaufen (z.B. http://www.bike24.de/1.php?content=...0;page=5;menu=1000,4,133,134;mid=0;pgc=26:117) und zwei, drei günstige Vorbauten mit unterschiedlichen Längen und Winkeln zum Experimentieren.

3. Deine Laufräder erstmal weiterfahren, aber schön leicht laufende Conti 4Seasons in 28mm oder Michelin Pro Optimum (25mm, "in echt" aber 27mm breit) aufziehen. (Und bloß keine 19mm-Dackelschneider, damit würdest du bei 53 kg viel zu oft von der Straße "abheben". Zumal die auf deine mutmaßlich rel. breiten Felgen eh nicht richtig passen.)

Alles andere würde ich so lassen. Falls du dich dann zu einem Zeitfahrfreak entwickelst, kannst du immer noch in eine ZF-Maschine investieren.
 
Hallo Peter, das sieht interessant aus. Wie viel Geld musstest du denn reinstecken
Insgesamt hab ich in LRS, Kurbel, Sattel und Kleinteile rund 800.- EUR reine Materialkosten investiert. Umgebaut habe ich es selbst, wenn man das machen lässt wirds natürlich noch teurer. Das alleine zeigt schon wie deppert ;) das eigentlich ist aus einem Crosser ein Rennrad zu machen.

welchen Vorteil versprichst du dir durch die neue Kurbel?
Die Originalkurbel wog mit Lagerschalen 992gr., die Rotor wiegt inkl. Lagerschalen 679gr. - macht also über 300 Gramm Gewichtsersparnis. Das war das Hauptziel, der Nebeneffekt ist, dass die Kurbel wegen der 30mm-Welle im Vergleich zur alten 19mm-Welle deutlich steifer ist.

Ist der Unterschied an den Laufrädern und dünnerer Bereifung gut spürbar in höherem Speed oder beläuft sich das nur auf das Fahrgefühl?
Die Original-LRS wogen (ohne Scheiben, Felgenbänder und Schnellspanner) 2225gr., der neue LRS wiegt 1684gr. - also auch hier massive Gewichtsersparnis, wobei da noch mehr gegangen wäre, ich wollte sie nur auch noch ausreichend stabil haben. Dazu spart man an den Reifen noch mal rund 200gr. beim Wechsel von den 33er Originalreifen auf leichtere 25mm Contis. Die fahren sich natürlich auch anders und leichtere LRS sind grundsätzlich etwas agiler als schwerere. Aerodynamischer sind sind sicher auch.
 
...Jedes Teil verfügt über eine nicht zu unterschätzende Masseträgheit, die durch unsere Beine erzeugte Kraft (Drehmoment) überwunden werden muß. Je schwerer diese Teile sind, desto mehr Drehmoment muß seitens des Motors/Beine aufgewendet werden um sie in Bewegung zu setzen. Hier spielt der Rahmen definitiv eine untergeordnete Rolle!...

Da stimme ich Dir natürlich zu.
Vor kurzem fiel mir aber diese "Bibel" von Peter Appeltauer in die Hände ("Das Kleingedruckte beim Radfahren").
Der Autor, ein radsportbegeisterter Physiker aus der Automobilbranche :D, hat dort genau diese Zusammenhänge
beleuchtet und kam nachvollziehbar zu dem Schluß, daß die Trägheit auch der rotierenden Teile im Gesamtsystem absolut
überschätzt ist. Vielleicht finde ich das. Dann stelle ich das nachher mal hier ein.
 
Moin, ich misch mich mal ein.

1. Mach keine Doktorarbeit draus ;)

2. Kurzen Aufsatz kaufen (z.B. http://www.bike24.de/1.php?content=...0;page=5;menu=1000,4,133,134;mid=0;pgc=26:117) und zwei, drei günstige Vorbauten mit unterschiedlichen Längen und Winkeln zum Experimentieren.

3. Deine Laufräder erstmal weiterfahren, aber schön leicht laufende Conti 4Seasons in 28mm oder Michelin Pro Optimum (25mm, "in echt" aber 27mm breit) aufziehen. (Und bloß keine 19mm-Dackelschneider, damit würdest du bei 53 kg viel zu oft von der Straße "abheben". Zumal die auf deine mutmaßlich rel. breiten Felgen eh nicht richtig passen.)

Alles andere würde ich so lassen. Falls du dich dann zu einem Zeitfahrfreak entwickelst, kannst du immer noch in eine ZF-Maschine investieren.

@bikenix : hast Du das PDF Zeitfahr-Spezial aus meinem Link oben mal durchgesehen?
Bei 45km/h sparst Du von Rennrad-Oberlenkerhaltung zu 'american position' (Triathlon) 100W, nur durch Tria-Aufsatz und Sattel nach vorne.
Alles Andere ist unverhältnismäßig teuer.

Edit: da sollte oben noch ne Bemerkung zu den Conti Winterreifen hin, die gegenüber 25er 4000s oder 23er Ultremo zlx auch mal 10W fressen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@bikenix : hast Du das PDF Zeitfahr-Spezial aus meinem Link oben mal durchgesehen?
Bei 45km/h sparst Du von Rennrad-Oberlenkerhaltung zu 'american position' (Triathlon) 100W, nur durch Tria-Aufsatz und Sattel nach vorne.
Alles Andere ist unverhältnismäßig teuer.

n.

...und wieviel "Leistung" spart man, wenn man von der Unterlenkerhaltung in die American position wechselt?
 
ich hab vor ein paar Monaten ein "Zeitfahrrad" auch basis einen Stahlrahmens aus den 80er aufgebaut. Zusammen mit dem Trigehörn und einem recht schweren verstellbaren Vorbau wiegt das ding an die 11kg.
Vor einer Woche hab ich damit an einem TT Wettkampf teilgenommen. bei gleicher Leistung bin ich bei Tempo 40 etwa ich 2-3 km langsamer. Gefahren mit klassisch eingesepeichten Rädern.
Ich kann mit dem Aufbau eine ordentliche, aber keine extreme TT Position fahren. Also hier ließe sich sogar mit einem anderen Vorbau womöglich noch mehr raus hohlen.
Es geht also zu über 90% um die Sitzposition, erst danach macht es eigentlich Sinn sich mit dem Kleinkram zu beschäftigen
 
Es geht also zu über 90% um die Sitzposition, erst danach macht es eigentlich Sinn sich mit dem Kleinkram zu beschäftigen
Stimmt m.E. zu 100%. Leider ist die Geometrie eines CX (habe auch ein Focus Mares) nur eingeschränkt für eine optimale Aerodynamik geeignet.
Imo sollte das CX weiter genutzt werden, wofür es gebaut wurde und für die Geschwindigkeit ein passendes TT-Rad angeschafft werden.
 
Mein Rad ist ein Cyclecrosser und damit kein Rennschlitten, aber bis auf breitere profilierte Reifen und Bremsen sollte die Technik ja relativ ähnlich sein.
Ich fahre auch einen Cyclocrosser als Alttagsrad. Wenn ich da die Zondas aus dem richtigen Rennrad einspanne, bleibt auf mittleren Distanzen um die 100 Kilometer eine Geschwindigkeitsdifferenz von 2 bis 3 km/h gegenüber dem Rennrad. Mit einem längeren und flacheren Vorbau könnte ich dieselbe Sitzhaltung wie beim Rennrad rausholen, und den Unterschied auf einen kleinen Rest minimieren. Aber ich rede vom Langstreckenrenner, die Sitzposition auf einem Aerorad ist dagegen viel überhöhter, mit der Geo eines CX läßt sich das nicht erreichen. Wenn du ersthaft Zeitfahren willst, wirst du um ein dafür optimiertes Rad nicht rumkommen.
 
War auch grade mit dem Crosser in Urlaub und bin im Durchschnitt damit auch so 2 km langsamer. Nur vor allem wenn es schneller wird oder man Gegenwind hat, ist der Unterschied schon signifikant, während so bis 30 subjektiv kaum ein Unterschied zu mehren ist, Aber klar da werden das auch ein paar Watt sein
 
OK, verstehe eure Punkte!

Dann hol ich mir als erstes einen Aeroaufsatz und versuche die Sitzposition zu optimieren. Großartig mehr am Rad zu machen (z.B. Hochprofil LRS) wird sich wie hier gesagt wohl nicht lohnen am Crosser.

Fragen:
- Ist es nötig bei der Position am Tria-Lenkeraufsatz den Sattel vorzustellen und zu kippen? Dann wäre das Fahren der unterschiedlichen Lenkerpositionen ja immer kompromissbehaftet, es sei denn ich nutze folgendes (..ok, mir aber zu teuer):

- sollte der Aeroaufsatz mit gerade Stange, nach oben gebogener Stange oder "S"-Form Stange beschaffen sein? Was sind die Unterschiede im Fahrkomfort und gleichzeitig der Aerodynamik? Ich entscheide gerade zwischen Profile ZBS DL und Profile T2 Plus.

Danke noch einmal für die viele Tipps /sowie Infos!
 
Zurück
Oben Unten