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Rennrad ICS Design

Ich sag es mal so, ich gehöre noch zur Generation, die Sonntagsnachmittag graue Hose und Clubjacke anziehen mußte und so nicht spielen durfte. Ich habe das gehasst ...

Um dein Kindheitstrauma mal endlich zu kompensieren solltest du es deinem Sohn nachmachen.
Zieh dich wieder an wie der große Gatsby und lass dich einen matschigen Abhang runter rollen.
:p
 
Glaubt irgendwer, daß das sein einziges Rad ist?
Ich kann ja verstehen, wenn jemand sich sowas als zusätzliches Rad holt und an die Wand hängt oder auch zum-Sonntagnachmittags-vor-der-Tür-rumstehen nutzt.
Aber das Ding gezielt durch Schlammfahrten im Zustand zu verschlechtern ist sinn und hirnloser Materialmord,unabhängig davon.welcher Platz rausgefahren wurde.
Irgendwann probieren solche Leute ihre neue Flex am ICS aus und hoffen dann daß sie dafür Aufmerksamkeit bekommen..
Zunächst mal: der Reneund ich kennen uns persönlich und flachsen hält ein bissl rum.

Zum Rad und der Schlammtour: hätte ich gewußt, dass es regnet und wie aggressiv der Schlamm ist, hätte ich was anderes mitgebracht. Absichtlich Werte zerstören war nicht der Plan. Ich bin dann auch den kurzen Weg heimgefahren, um nichts kaputt zu machen.

Überdramatisieren muss man es aber auch nicht. Es ist ein Rad, das Benutzungsspuren hatte, als ich es bekommen habe, und man kann es völlig normal fahren. Es ist nicht die Mona Lisa. ICS Gold Plated ist eher Pornographie als radsportlich historisch oder bedeutend.

Der ganze Ausflug hat mir Gelegenheit gegeben, das Ding mal komplett zu zerlegen und zu reinigen, und es hat nicht geschadet.

Wenn ich Coppis Original-Siegerrad hätte, würde ich damit bei unsicherem Wetter bei der Eroica starten?... Da könnt ihr drauf Wetten :D
 
Ich kannte mal einen Dipl. Ing., der ist vor Bahnübergängen abgestiegen und hat sein Rad darüber geschoben, damit es keinen Schaden nimmt... :eek:
 
Und der Kaffee kurz vor Gaiole war super, bei dieser Ausfahrt, damals 2010 in der Toscana.

MfG Jens
 
Zum Rad und der Schlammtour: hätte ich gewußt, dass es regnet und wie aggressiv der Schlamm ist, hätte ich was anderes mitgebracht. Absichtlich Werte zerstören war nicht der Plan. Ich bin dann auch den kurzen Weg heimgefahren, um nichts kaputt zu machen.
Das hört sich für einen moralisch gefestigten Menschen wie mich anders an.:rolleyes:

Überdramatisieren muss man es aber auch nicht. Es ist ein Rad, das Benutzungsspuren hatte, als ich es bekommen habe, und man kann es völlig normal fahren. Es ist nicht die Mona Lisa. ICS Gold Plated ist eher Pornographie als radsportlich historisch oder bedeutend.
Bei bestimmungsgemäßer Nutzung (Wand/Sonntag) kann ein solches Rad keine Benutzungsspuren bekommen.
;)

Der ganze Ausflug hat mir Gelegenheit gegeben, das Ding mal komplett zu zerlegen und zu reinigen, und es hat nicht geschadet.
Selber Putzen ist in Ordnung, :cool:

Ich stelle mir gerade vor, wie es im Radbereich eher nicht vorkommt, aber im Auto/Motorradbereich gelegentlich vorkommt, daß Leute Ihre hochkarätigen geputzten Fahrzeuge durch Mitarbeiter zu Veranstaltungen hinbringen lassen. Diese allseits beliebten Zeigenossen kommen dann separat im modernen Fahrzeug zu ihrem "Auftritt" nach.. Dort müssen sie sich als Fahrerlagerschnellste produzieren und richten dann gnadenlos diese Fahrzeuge hin. Als Begeisterte lassen sie hinterher die Fahrzeuge für die nächste Veranstaltung wieder herrichten und erzählen auch, das sie sich ihre Begeiserung als echte Fans etwas kosten lassen.:eek:

Wenn ich Coppis Original-Siegerrad hätte, würde ich damit bei unsicherem Wetter bei der Eroica starten?... Da könnt ihr drauf Wetten :D
Das wäre ganz klar bestimmungsgemäße Nutzung,
erst recht wenn Coppi zB extra nur für den Start aus dem Jenseits käme und persönlich fahren würde. Der müßte auch, um mal eine Ausnahme zu formulieren, nicht selber putzen.:)
 
Das hört sich für einen moralisch gefestigten Menschen wie mich anders an
ich hätte es ja heimgetragen, aber dann wäre das Trikot schmutzig geworden
Bei bestimmungsgemäßer Nutzung (Wand/Sonntag) kann ein solches Rad keine Benutzungsspuren bekommen.
Der Lack ist da abgescheuert, wo die Riemen vom Wandhalter verliefen.

Ansonsten freut mich deine Anteilnahme, und wenn ich mal Rat brauche, was ich mit meinen Rädern machen darf und was nicht, werde ich mich vertrauensvoll an dich wenden.
 
Bei bestimmungsgemäßer Nutzung (Wand/Sonntag)
laughing1.gif
 
was ist das denn neuerdings für ein krampf hier bilder einzustellen. ist da was verändert worden oder bin ich zu blöd? ich meine früher habe ich einfach einbetten mit bbcode/html gewählt, da dann html und das hier reingefeuert......lasst mich nicht doof sterben.
 
Hallo

das ist mein ICS habe 2Stück von einem würde ich mich trennen
 

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(...) Ich stelle mir gerade vor, wie es im Radbereich eher nicht vorkommt, aber im Auto/Motorradbereich gelegentlich vorkommt, daß Leute Ihre hochkarätigen geputzten Fahrzeuge durch Mitarbeiter zu Veranstaltungen hinbringen lassen. Diese allseits beliebten Zeigenossen kommen dann separat im modernen Fahrzeug zu ihrem "Auftritt" nach.. Dort müssen sie sich als Fahrerlagerschnellste produzieren und richten dann gnadenlos diese Fahrzeuge hin. Als Begeisterte lassen sie hinterher die Fahrzeuge für die nächste Veranstaltung wieder herrichten und erzählen auch, das sie sich ihre Begeisterung als echte Fans etwas kosten lassen.:eek: (...)

Das kenne ich sehr gut und es fängt schon viel weiter unten an, bei vergleichsweise "normalen" Serienfahrzeugen irgendwo am oberen Ende der jeweiligen Baureihe mit vergleichsweise durchschnittlichen Besitzern: Wenn es auf die Rennstrecke geht, drehen die allermeisten irgendwie durch, sogar bei Trackdays ohne offizielle Zeitnahme. Dann wird der ganz normal straßenzugelassene TT-RS, M3 oder Boxster plötzlich auf dem Hänger kutschiert, ein feuerfester Fahreranzug getragen, ein extra Satz Räder montiert (weil aber keine Rennslicks zugelassen sind, sind da auch nur normale Reifen drauf...) - und gefahren wird dann häufig so, dass ich denen mit 'nem wertlosen Hausfrauenkombi der 400.000-km-Kategorie am Arsch klebe.
Mir gefallen bei solchen Veranstaltungen die Leute, die mit ihrem "Renn-"Auto ganz normal hin- und auch wieder heimfahren; Sportreifen kann man ja ggf. am Vorabend schon montieren. Und ich mag jene, die ihre Oldies in erster Linie zum Fahren nutzen, denn dafür wurden sie schließlich gebaut - bei Fahrrädern ist das nicht anders, finde ich.

Natürlich sollte man ein echtes Museumsstück nicht vorsätzlich quälen, aber wenn es bei einer Veranstaltung unterwegs zu regnen anfängt, ist das halt so und wäre damals auch so gewesen. Ich würde dann einfach weiterfahren und mich nicht allzu sehr ärgern; geht mir mit frisch lackierten Rahmen auch immer so, bis zur ersten Macke. Und weil Petrus mich offenbar nicht mag, ist es seit vielen Jahren so, dass die erste längere Fahrt mit einem neu aufgebauten Rad IMMER irgendwie in Regen und Matsch endet...
Für mich ist dann die Frage, ob ein vergoldetes Bling-Bling-Schaustück so etwas ebenso sehr verdient hat und ertragen soll, wie ein tatsächlich für Rennen gebautes Gerät, das womöglich sogar eine echte Rennhistorie hat. Wenn es meins wäre und ich es nicht wieder verkaufen wollte, würde ich sagen: Ja.
 
Fahrräder sind nach neueren Definitionen Objekte der Kulturgeschichte (also "Oldtimer").
"Fahrradrestaurierungen" sollten meiner Meinung nach nicht im Sinne einer Konservierung zu musealen Zwecken durchgeführt werden, sondern um das Rad in einem funktionellen Zustand zu erhalten.
Geänderte und angepasste Gesetzgebungen verlangen dabei
meistens auch technische Veränderungen (z.B.: Lösemittel/Lacke, etc.).
Vor ca. 20-30 Jahren wurden Gebrauchsspuren (Patina) weitgehend beseitigt.
Neuerdings dagegen wird nach Möglichkeit auf die Erhaltung von Gebrauchsspuren geachtet.

Andererseits kommt heute die Restaurierung an historischen Rädern immer mehr in der Form einer
musealen Restaurierung vor. Verantwortungsvolle Sammler und Museen stellen den Erhalt und die Originalität immer mehr in den Vordergrund. Die Benutzung im ursprünglichen Sinn des Objekts „Fahrzeug“ tritt hier in den Hintergrund. Der Erhalt und das Stoppen des Verfalls von unwiederbringlichen historischen Details hat an Stellenwert in den letzten Jahren sehr gewonnen.

Eine Renovierung beseitigt Schäden aufgrund von Abnutzung durch den gewöhnlichen Gebrauch und stellt den ursprünglichen Stand der Nutzbarkeit wieder her – oder einen besseren, den aktuellen Stand der Technik.

Es gibt also eine fundamentalen Unterschied zwischer Restauration und Renovation, der schwer in Einklang zu bringen ist.

Herzeigen ohne fahren ist natürlich sehr langweilig...


(Etwas bei Wikipedia entlehnt)
 
Das sind doch schon philosophische Betrachtungen. Wenn mir ein Rahmen gefällt wird der mit Teilen aufgebaut die mir gefallen und dann gefahren. Da nehme ich Abnutzung gerne in Kauf. Was soll der Geiz, ich will doch Spaß haben!
 
Das hat beides seinen Reiz. Die museale Restaurierung ist eine prima Sache für Räder, die noch irgendwie zu retten und nutzbar sind, finde ich. Die Renovierung ist für mich eher ein Fall für jene, die völlig ruiniert wurden, z.B. mattrot gepinselte oder großflächig angerostete Rahmen.
Interessant finde ich auch, was geschieht, wenn ein Rad einfach immer weiter genutzt wird und gar keine richtige Pause bekommt - das sind oft die interessantesten Stücke, weil sie tatsächlich lebendig bleiben und sich mit dem Fahrer und oft auch mit dem technischen Fortschritt weiterentwickeln, aber deutliche Nutzungsspuren behalten und bekommen.
 
Das sind doch schon philosophische Betrachtungen.

Oh ja, in der Tat (leider ein mieser Scan)! Aber das macht ja die Diskussionen so lebhaft :)

Vielleicht sollte man über eine Riegl-Skala für die Forenprofile nachdenken; oder, noch besser, über Riegl-Koordinaten:
x=1 (rosten lassen); x=-1 (flexen&pulvern)
y=1 (an die Wand hängen. Natürlich nur in entsprechend gesicherten und klimatisierten Räumen); y=-1 (fahren. Und zwar bei jedem Wetter und auf jedem Untergrund)

Der Einsatz des sorgsam gewarteten Klassikers bei der Eroica entspräche dann vermutlich x,y=0 ;)
 
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