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Rennradversicherung Helden.de vs. Ammerländer

sebio95

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Hallo zusammen,

ich habe mir vor kurzem ein Cervelo R5 (SRAM Force) gekauft und würde es gerne bestmöglich versichern.
Nach Recherche stehen bei mir die zwei Versicherungen Helden.de und die Ammerländer zur Wahl.

Bei beiden Versicherungen wäre Diebstahl, Verschleiß/Reparatur und eine Pannenhilfe inbegriffen.

Ich habe eine Tabelle mit den für mich wichtigen Vergleichspunkten gemacht.


IMG_7421.jpeg

Ein paar Erläuterungen zu der Tabelle.
Der Preis bezieht sich auf die Jahresprämie.
Bei der Ammerländer gibt es keinen Abzug des Neuwertes nach x Jahren.
Bei den Helden nach 3 Jahren.
Restwerteinbehalt bedeutet, dass die Ammerländer vom Neuwert den Restwertes des eventuellen Totalschadens abzieht. Bei den Helden habe ich einen solchen Passus nicht gefunden.
Mehrwertsteuereinbehalt bedeutet, dass ich bei den Helden erst nach Neukauf eines Fahrrades die zunächst einbehaltenen Mehrwertsteuer zurückerhalte.
Bei der Ammerländer bekomme ich den Kaufpreiskomplett inkl. der Mehrwertsteuer.
Vorsorge heißt, dass ich bei der Ammerländer eine höhere Erstattung erhalte, wenn sich der Preis des Nachfolgers vom R5 erhöht hat. 15% Preissteigerungen sind somit abgedeckt wobei es tatsächlich das gleiche Rad oder der Nachfolger sein muss.
Die Garantien bietet die Ammerländer nur im nächst höheren Tarif.
Leistungsverbesserungen heißt, dass wenn sich die Versicherungsleistungen mit der Zeit verbessern, mein bestehender Vertrag auch in den Genuss dieser kommt.
Die Leistungsgarantie greift, wenn im Versicherungsfall eine andere Versicherung bessere Konditionen hat und den Schaden beheben würden.


Wie Ihr seht, haben beide Versicherungen Vorteile und Nachteile.

Grunsätzlich habe ich bei allen Versicherungen sorge, dass mir bei der ersten Verschleißmeldung gekündigt wird. Aber da halten sich die Versicherungen alle bedeckt, wie viel man in welcher Zeit einreichen kann.
Ich habe aber auch Nicht vor jede Kleinigkeit einzureichen.


Die häufig empfohlene Hepster Versicherung ist bei mir rausgefallen, da Sie auf Rückfrage ein vollständig ausgefülltes Checkheft von Cervelo erwartet.
Dieses sieht eine Inspektion nach 3 Wochen, 6 Monaten, 1 Jahr usw. vor.
Ich würde das Rad einmal im Jahr zur Inspektion bringen, da ich a) nicht selber schrauben kann und b) nicht Unmengen viel damit fahren werde.

Habt Ihr anhand der Vergleichskriterien einen Favoriten oder eventuell direkte Erfahrungen?

Vielen Dank und beste Grüße
Sebastian
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von PiratPilot

Hilfreich
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Ich empfehle, immer die langen Bedingungen zu lesen, nicht nur die Werbung, da gibt es dann die interessanten Ausschlüsse. Mich interessiert vor allem immer das Thema Rennen/Veranstaltungen, denn dort gibt's nun mal die meisten Crashs.

Zum Beispiel bei Helden.de:

A6-4. Teilnahme an Radrennen und Radsportveranstaltungen
Mitversichert ist die Teilnahme an Radrennen und Radsportveranstaltungen sowie den Vorbereitungen hierzu. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass die Teilnahme nicht gewerblich erfolgt.

Klingt erstmal toll.

Dann, ganz am Ende..

Abschnitt B6 – Ausschlüsse und Leistungskürzungen
B6-2. Außerdem leistet der helden.de-Schutzbrief nicht,..
B6-2.1. wenn die versicherte Person mit dem Fahrrad bei Schadeneintritt an einem Radrennen, einer dazugehörigen Übungsfahrt oder einer Geschicklichkeitsprüfung teilgenommen hat, sofern diese Veranstaltungen bzw. Fahrten auf zu diesem Zweck, auch nur zeitweise, abgesperrten Strecken stattfinden;

Ich empfehle diese Vorgehensweise bei allen Punkten, die Dir wichtig sind, bzw. auch bei der Ammerländer. Beziehungsweise, wenn noch nicht geschehen, halt wirklich die langen Bedingungen durchzulesen, die (aus Gründen) immer etwas versteckter auf den Websites sind. Oft liest man mittlerweile, dass Wettbewerbe inkludiert sind, und dann, irgendwo "außer mit Massenstart" oder sowas. Selbst ein Triathlon hat einen Massenstart, wenn man es genau auslegt.
 
Danke Euch.
Die langen Versicherungsbedingungen habe ich mir von beiden Versicherungen bereits durchgelesen.
Der Punkt mit den Rennen bezieht sich ja auf die Pannenhilfe.
Im allgemeinen habe ich sowieso nicht vor regelmäßig an Fahrradrennen teilzunehmen.
Der Punkt ist also grundsätzlich nicht kriegsentscheident.
Bei der Ammerländer gefällt mir die Neuwertentschädigung ohne zeitliche Begrenzung, die Vorsorge bei Preissteigerungen und die Versicherung von Kleidung als Zubehör (da ich doch mit relativ teurer Kleidung fahre).
Die Helden punkten dagegen durch den geringeren Preis (nicht entscheiden), der fehlenden Restwertabzug, die höhere Verschleiß Freigrenze (wobei auch 500€ bei der Ammerländer bereits gut sind), und die theoretischen Garantien (wobei ich nicht weiß wie praxisrelevant diese Punkte wirklich sind).
 
Ich bin bei "Helden" versichert. Nach meiner dritten Erstattung für Verschleißteile kam sinngemäß die Info, dass es langsam zu viel ist und ich doch nochmal überlegen sollte,ob ich die Erstattung wirklich wünsche....
Im Endeffekt sind es Versicherungen die nichts zu verschenken haben. Geht's dir um eine mögliche Erstattung bei Diebstahl, dann würde ich die Versicherung danach auswählen.
 
Hallo zusammen,

tatsächlich wäre Diebstahl der unwichtigste Punkt.
Das Rad steht abgeschlossen in einer Garage und wird eigentlich nur für Touren aus der Garage und wieder zurück in die Garage genutzt.
Wichtig wäre mir Ersatz bei Sturz, Verschleiß und Pannenhilfe.
(Die könnte man auch separat für kleines Geld abschließen, aber dann fehlen ja die anderen Punkte.)
 
Ich bin bei "Helden" versichert. Nach meiner dritten Erstattung für Verschleißteile kam sinngemäß die Info, dass es langsam zu viel ist und ich doch nochmal überlegen sollte,ob ich die Erstattung wirklich wünsche....
Im Endeffekt sind es Versicherungen die nichts zu verschenken haben. Geht's dir um eine mögliche Erstattung bei Diebstahl, dann würde ich die Versicherung danach auswählen.
Grundsätzlich kann man sich auch immer selbst kurz durchrechnen, ob eine Versicherung einen Haken hat oder nicht. Wenn eine Zahnzusatzversicherung mit unter 6,99 Euro im Monat wirbt, kann man davon ausgehen, dass es Probleme geben muss, wenn irgendwann fast jeder Zahnersatz im mittleren 4stelligen Bereich benötigt. Das ist kein „zufälliges“ Ereignis, wie „ein Hausbrand pro 10.000 Eigenheimbesitzer“, sondern etwas, was definitiv eintritt.

Ähnlich ist es hier. Das könnte nur klappen, wenn es einen Großteil an Kunden gibt, die den Beitrag zahlen, aber deren Rad nur in der Ecke steht. Für die ist der Beitrag aber zu hoch, also fallen die raus. Bleiben „wir“, die wir pro Jahr 3-5 Ketten und 2 Kassetten brauchen, und mit gefühlter 50%-Wahrscheinlichkeit einen Sturz binnen 3 - 5 Jahren haben. Ganz zu schweigen von den Heißdüsen, die Lizenzrennen (oder gar Downhill) fahren und regelmäßig mal ein Rad schrotten. Und selbst wenn nicht, versucht man, die blöde Macke im Rahmen vom Umkipper in der Eisdiele als Sturz abzuwickeln.

Und dann kann das Konzept dauerhaft nicht aufgehen, außer, man versucht Regulierungen abzuwiegeln oder den Nervigen zu kündigen. Sicher gibt es viele positive Berichte zu den Versicherungen, manch einem wurde sicherlich ein Rad ersetzt, dann hat er alles richtig gemacht. Aber, wie gesagt, ich stelle ein wenig die Nachhaltigkeit des Konzeptes infrage.
 
Hallo zusammen,

tatsächlich wäre Diebstahl der unwichtigste Punkt.
Das Rad steht abgeschlossen in einer Garage und wird eigentlich nur für Touren aus der Garage und wieder zurück in die Garage genutzt.
Wichtig wäre mir Ersatz bei Sturz, Verschleiß und Pannenhilfe.
(Die könnte man auch separat für kleines Geld abschließen, aber dann fehlen ja die anderen Punkte.)

Pannenhilfe gibt es beim ADAC bei der Premiummitgliedschaft!

Wenn du 1x im Jahr eine Erstattung für Verschleißteile erwartest, wird das bestimmt nicht problematisch. Ich fahre viel und daher habe ich recht viele Anträge bei Helden.de eingereicht.
 
So lange es funktioniert?
Mich wundert es zwar auch und ich frage mich wie lange die durchhalten, aber mir wurden bisher knapp 700€ für Verschleißteile unkompliziert und schnell erstattet.
 
Beim Verschleiß würde ich bestimmt nicht jede Kette einreichen, sondern nur wenn wirklich viel gemacht werden muss.
Das dürfte sicherlich nur alle 1-2 Jahre notwendig sein.
Das wichtigste ist ja, das man im Zweifel bei einem Sturz geschützt ist.
Sicher ist so eine Versicherung nicht existenziell notwendig, jedoch war das Rad auch nicht ganz günstig sodass ein Verlust natürlich auch schmerzen würde.
Da fühle ich mich einfach mit Versicherung im Rücken wohler, wobei jeder natürlich auch ein anderes Gefühl für das Risiko eines Sturzes hat.
Ich hatte leider schon ein paar harmlose Stürze von daher ist so eine Versicherung für mich schon wichtig.
ADAC habe ich mangels Autos nicht, bei Roland (die wickeln für die meisten Versicherungen die Pannenhilfe ab) oder hepster kann man nur den Pannenschutz buchen für ca. 20 €.
Aber da fehlen mir die anderen zwei Bausteine.
 
Pannenhilfe gibt es beim ADAC bei der Premiummitgliedschaft!

Wenn du 1x im Jahr eine Erstattung für Verschleißteile erwartest, wird das bestimmt nicht problematisch. Ich fahre viel und daher habe ich recht viele Anträge bei Helden.de eingereicht.
Wie hoch ist eigentlich der Jahresbetrag für die Versicherung, wenn ich das Recht habe, pro Jahr bis zu 1000 EUR an Verschleißteilen abzurechnen?
 
So lange es funktioniert?
Mich wundert es zwar auch und ich frage mich wie lange die durchhalten, aber mir wurden bisher knapp 700€ für Verschleißteile unkompliziert und schnell erstattet.
Ja, deswegen, mitnehmen, warum nicht, und selbst wenn einem dann mal gekündigt wird, oder der Laden aufgibt, hast Du ja nichts falsch gemacht. Beziehungsweise, wäre natürlich die Frage wie viel Beiträge Du kumuliert bisher bezahlt hast.

Wir haben hier in der Arbeit über den AG auch eine Krankenkosten-Zusatzversicherung, die übernimmt alles Mögliche für einen an Zuzahlungen oder Kosten, ob (Rad-)Einlegesohlen, Brille, Hörgeräte, Zahnkrams, Medikamente.. bis 600 Euro pro Mitarbeiter und Jahr. Kostet den AG ca. 20 Euro im Monat. Kann irgendwie nicht aufgehen, aber funktioniert vermutlich, wenn genug Leute es nicht voll ausreizen.
 
Ich hatte auch nach einer Versicherung für meine Räder gesucht, die ich alle in Wettkämpfen fahre. Einige sind auch Lizenzrennen. Neben den Ausschlusskriterien sollte man nochmal die Bedingungen lesen, was am Rad wie original wie beim Kauf sein muss. Größere Veränderungen am Rad gehen nicht, z.B. andere Schaltgruppe. Schon beim Austausch der Laufräder gegen welche aus dem Bestand wäre schon Schluss. Und man muss jedes Rad einzeln versichern.

O-Ton meiner Maklerin: für dich lohnt sich das mit den Rädern nicht. Und wenn dann nur auf Neuräder und dann sollte das auch weitestgehend original sein. Und bei Unfällen ist es eben auf dem Weg zur Veranstaltung passiert...
 
Ich habe mal gelernt, dass man nur Schäden versichern sollte, die einen im Zweifel existenziell bedrohen
Ein "Lehrsatz", den ich für relativen Unsinn halte.
Ich versichere Risiken, die mich empfindlich treffen würden und bei denen die Prämien in einem annehmbaren Verhältnis zum Risiko sind.

Wenn mein Rad (9k€) weg wäre, würde mich das nicht existentiell bedrohen - aber ich könnte es auch nicht einfach aus der Portokasse bezahlen und müßte mit etwas "geringwertigerem" vorlieb nehmen.
Um das auszuschließen, kann ich mit 100 bis 150€/Jahr (wenn Verschleißteile abgezogen werden) ganz gut leben. Die Erstattung der Verschleißteile finde ich ganz nett (um die effektive Prämie zu verringern), ist bei mir aber nicht kriegsentscheidend.
 
1. Dann wäre ein günstigeres Rad eventuell angemessener?
2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man für 100-150€ im Jahr nachhaltig und wirtschaftlich ein 9000€-Rad gegen Diebstahl und Beschädigung versichern kann. Für ein Kfz dieses Wertes würde man deutlich mehr im Jahr für die Vollkasko zahlen. Und der Markt der Kfz-Versicherungen scheint mir recht effizient zu sein?!
 
1. Dann wäre ein günstigeres Rad eventuell angemessener?
2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man für 100-150€ im Jahr nachhaltig und wirtschaftlich ein 9000€-Rad gegen Diebstahl und Beschädigung versichern kann. Für ein Kfz dieses Wertes würde man deutlich mehr im Jahr für die Vollkasko zahlen. Und der Markt der Kfz-Versicherungen scheint mir recht effizient zu sein?!
1) Wirst Du schon mir überlassen müssen, Du kannst ja auch gerne Deiner Fast-keine-Versicherungs-Einstellung frönen
2) Ich sehe da einen wesentlich geringeren Schadensverlauf. Bei den meisten wird das Rad im Winter nicht benutzt werden (ggfls. auf der Rolle) und das Diebstahlsrisiko an sich würde ich auch geringer einschätzen, mein Rad steht z. B. (ausser in der Arbeit - und dort nur im mitarbeiterbeschränkten Fahrradkäfig mit fettem Schloß gesichert) nie irgendwo rum.
 
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