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Reynolds 531 Professional

mo0815

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Hallo Leute,
Kann mir jemand was zu den Rohren erzählen? Habe bis jetzt nur erfahren können, dass es damals das neue 531SL war.
Wie sieht es im Vergleich zu Columbus Rahmen aus?
 
Sehr dünnes u. leichtes Geröhr, 0,8x0,5x0,8 - 0,7x0,4x0,7mm Wandung, auf 753 Gewichtsniveau aber ohne dessen Zugfestigkeit zu erreichen. Halt ein besonders dünn gezogenes 531.
Daher auch für schwerere Leuts nicht unbedingt geeignet, denke mal, daß es so ab 70kg schwierig wird mit ausreichender Steifigkeit des Rahmens bei höheren RH so ab 57cm.
Aber fester als ein Alu ALAN sollte es dennoch sein.
 
So'n Schmarrn. Als wäre Columbus sozusagen die Leitwährung unter den Rahmenmaterialien. Wenn Du so einen Rahmen hast und wissen willst, was es ist und was es wert ist, mach Bilder und stell sie in den entsprechenden Thread ein.
 
Wieso schmarn? Da ich bisher nur Columbus Rahmen besessen habe und Reynolds Rahmen qualitativ nicht einordnen kann, ist es für mich die Leitwährung. Ist doch verständlich oder nicht? Werde es aber mal mit dem vorgeschlagenen Thread ausprobieren.
 
Mach das. Abgesehen vom reinen Rohrmaterial hängt sehr vieles vom Renomee des Rahmenbauers und natürlich seinem Können ab. Ansonsten ist 531 in etwas vergleichbar mit SL, wenn ich mich recht entsinne, und alle weiteren Variationen wie 531c, 531 Professional, 653, 753, 731 sind letztendlich Variationen hinsichtlich Wandstärke und Wärmebehandlung. Das Netz sollte voll von Artikeln darüber sein.
 
Gewichtsmäßg liegt columbus sl bei reynolds 531 c, sl, professional.
Normales 531 ist schwerer.
 
Gewichtsmäßg liegt columbus sl bei reynolds 531 c, sl, professional.
Normales 531 ist schwerer.

... normales 531 double butted liegt gewichtsmäßig auf dem Niveau von Columbus SLX/MS/SP ... das hängt aber vom Rahembauer ab, der mitunter das Rohr nochmals gezogen haben kann ... ich habe hier ein 1950er The Flying Scot ... und das ist erstaunlich leicht ... oder denkt nur mal an die Randonneure der 40er und 50er ... oder werft einen Blick in die beiden angesagten Bücher von Jan Heine ... dort finden sich auch erstaunlich leichte Gesellen ...

... 531c und 531 Pro unterscheiden sich gewichtsmäßig nicht wirklich ... und ja, das liegt ungefähr auf dem Niveau von Columbus SL oder TSX ... das alte 531SL dagegen ist noch etwas leichter ... mein Peugeot PY-10/CP wiegt trotz annähernd gleicher Rahmenhöhe ein ganz klein wenig weniger als mein Paletti aus TSX.

Aber auch das kann man wohl eher nicht auf diese Art und Weise vergleichen, da eben auch von den verwendeten Muffen und der Nachbearbeitung derselben durch den Rahembauer abhängig ... schaut man auf Rahmen aus Industriefertigung wie z.B. bei Bianchi, Colnago, dann wurden dort die Muffen aus der Großverbraucherschachtel genommen und mehr schlecht als recht eingelötet ... schaut man sich z.B. einen britischen Rahmen an, so war es für den Rahmenbauer eher eine Pflicht, sich auch bei den Muffen dauerhaft zu verewigen ... da wurde nachgefeilt und passgenau verschlankt, was die Arme und die Feile, der Kopf, die Physik und der Gusto bzw. das eigene Markenzeichen so hergegeben hat ... so ein Rahmen wird also auch immer stabiler und vor Allem lechter sein, als ein nur anhand der Rohrsatzes vergleichbares ital. Erzeugnis.
 
Das ist sehr wahr gesprochen. Was ein Rahmen am Ende wiegt, ist vor allem dem Handwerk des Meisters geschuldet. Man kann SL-Rahmen mit 3 kg bauen (einschl. Gabel), aber auch mit 2,7 kg, um mal einen Anhaltswert zu geben und ohne vorher nachgewogen zu haben. Die Rohre sind eben nur ein Bestandteil eines Rahmens, wenn auch ein entscheidender. Dann kommen die Muffen und Anlötteile und dann noch das Geschick und der Grips des Löters. Und wenn alles optimal komponiert ist, dann gibt das einen leichten Rahmen. Ein leichtes Rohr alleine reicht da noch nicht.
 
... ... schaut man auf Rahmen aus Industriefertigung wie z.B. bei Bianchi, Colnago, dann wurden dort die Muffen aus der Großverbraucherschachtel genommen und mehr schlecht als recht eingelötet ... schaut man sich z.B. einen britischen Rahmen an, so war es für den Rahmenbauer eher eine Pflicht, sich auch bei den Muffen dauerhaft zu verewigen ... da wurde nachgefeilt und passgenau verschlankt, was die Arme und die Feile, der Kopf, die Physik und der Gusto bzw. das eigene Markenzeichen so hergegeben hat ... so ein Rahmen wird also auch immer stabiler und vor Allem lechter sein, als ein nur anhand der Rohrsatzes vergleichbares ital. Erzeugnis.


Stimmt das wirklich so pauschal, italienisch gegen britisch?
Ich muss weder meine, noch die italienischen Räder überhaupt verteidigen und habe (noch) kein britisches Rad, aber wunderschöne italienische Rahmen mit verchromten Muffen (Cinelli Supercorsa), z.T. sogar zisilierten verchromten Giovani, Colnago).
Ich frage ganz arglos und unpolemisch.
Ich höre zum erstenmal, dass z.B. Colnago den Muffen keinen großen Wert beimaß und sie eher schlecht verlötet hätte.
Vermutlich hat jede Firma, die Rahmen in größeren Mengen gelötet hat, die Muffen aus "Großverbraucher-Schachteln" genommen. Alles andere wäre ja wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen.
Und ich denke, Handarbeit allein ist noch kein Qualitätsmerkmal und wenn dann nur bei kleiner Stückzahl machbar.
 
Generell läßt sich gar nichts pauschalisieren aber es gibt größenordnungen die als
anhalt dienen können und ausnahmen gibt es immer.
Ein SL Rahmenset sollte im Bereich von 2450 - 2650 gramm liegen bei mittlerer RH (56-57)
Rahmen allein 1800 - 1950
- normaler 531 ab 2800 - ...
Rahmen allein ca ab 2100
Auf 3 - 4/10 gezogenes 531 Roh ist sicherlich nicht als npormales 531 zu bezeichnen.
Auch kleine und feine Rahmenbauer haben unprätentiöse Rahmen gebaut und das
feilen der muffen sich gespart wenn es zB wunsch des kunden war, viele Profis haben
da zB auf Feinheiten der Verarbeitung bei Ihrem "Arbeitsgerät" verzichtet und Ihre
Rahmen roh bestellt - Form follows function - vor allem in den 40er und 50er jahren wo
noch viele Pros auf eigene Kappe fuhren und Ihr Material selber bezahlten.
Das alte 531 sl ist nicht leichter als Columbus Sl sondern liegt auf dem Niveau - ist allerdings sehr
stoßempfindlich.
 
Stimmt das wirklich so pauschal, italienisch gegen britisch?

... nein ... sicherlich nicht ... das waren auch nur Beispiele. Colnago hat mWn nicht alle Rhamen selbst gelötet, sondern zur Bewältigung von Spitzen auch andere Rahmenbauer beauftragt. Insofern ist die Qualität nicht unbedingt einheitlich. Und bei Colnago, Legnano und speziell Bianchi habe ich schon ziemlich schlechte Lötarbeit gesehen. Solche Patzer konnte ich bei den brit. Rahmen, die ich habe, dagegen nicht ausmachen. Aber auch das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und bezieht sich ganz einfach auf das mir zur Verfügung stehende Vergleichsmaterial.

Auch kleine und feine Rahmenbauer haben unprätentiöse Rahmen gebaut und das
feilen der muffen sich gespart wenn es zB wunsch des kunden war, viele Profis haben
da zB auf Feinheiten der Verarbeitung bei Ihrem "Arbeitsgerät" verzichtet und Ihre
Rahmen roh bestellt - Form follows function - vor allem in den 40er und 50er jahren wo
noch viele Pros auf eigene Kappe fuhren und Ihr Material selber bezahlten.

Das war garantiert so ... dennoch kann man Unterschiede ausmachen, wenn man Rahmen von z.B. Rabeneick, Bauer und Köthke mit Polauke oder Rickert vergleicht. Polauke und Rickert haben sich mit den Muffen einfach mehr Mühe gegeben. Rabeneick und Bauer sind Produkte aus einer industriellen Fertigung, die Rickert und Polauke aus einer Manufaktur, Köthke hat angeblich nicht selbst gelötet sondern zugekauft.

Bei den Briten entstammen Holdsworth, Carlton und Raleigh ebenfalls einer eher industriellen Fertigung ... zumindest ab den Sechzigern ... vergleicht man das mit Rattray (The Flying Scot), Excel Cycles, SUN oder früheren Carltons kommen doch deutliche Unterschiede auf.

Das alte 531 sl ist nicht leichter als Columbus Sl sondern liegt auf dem Niveau - ist allerdings sehr
stoßempfindlich.

... beziehst Du das auf die Wandstärke und meinst, daß ein umgeschlagener Lenker bei einem 531 SL eher zu einer Beule im Oberrohr führt als bei 531er oder 531c?
 
... nein ... sicherlich nicht ... das waren auch nur Beispiele. Colnago hat mWn nicht alle Rhamen selbst gelötet, sondern zur Bewältigung von Spitzen auch andere Rahmenbauer beauftragt. Insofern ist die Qualität nicht unbedingt einheitlich. Und bei Colnago, Legnano und speziell Bianchi habe ich schon ziemlich schlechte Lötarbeit gesehen. Solche Patzer konnte ich bei den brit. Rahmen, die ich habe, dagegen nicht ausmachen. Aber auch das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und bezieht sich ganz einfach auf das mir zur Verfügung stehende Vergleichsmaterial.

ich finde, das ist ein ziemlich schiefer vergleich. wenn du schon pauschal die qualität von massenherstellern wie Bianchi oder Legnano vergleichen willst, dann bitte mit anderen massenherstellern wie Raleigh oder Peugeot. und da würde ich sagen, können die italiener durchaus mithalten.

auch sollte man berücksichtigen, daß die kleinen britischen (oder auch die deutschen) rahmenbauer ihren höhepunkt wohl in den 50er- oder 60er-jahren hatten, die italiener aber in den 80er- und 90er-jahren, als es viele der angeführten firmen längst nicht mehr gab.
 
Servus,

hmmm ... vergleiche ich die Lötkünste von Schwinn, Peugeot, Holdsworth, Raleigh und Bianchi, dann sieht das für Bianchi dennoch sehr schlimm aus ... ich habe bei den Anderen noch keine nicht richtig verlöteten Muffen gesehen ... bei Bianchi schon ... und hier dann auch deutlich häufiger als bei Legnano ...

... mir wurden allein im letzten Jahr über verschiedene Kontakte drei Bianchi aus den 70ern und 80ern angeboten ... keine kleinen Modelle ... alle drei hatten ein nicht richtig bzw. sehr unschön verlötetes Steuerrohr (wahlweise war es die obere oder die untere Muffe). Bei Legnano ist mir ein Rahmen bekannt, bei dem eines der hinteren Ausfaller nicht richtig eingelötet worden ist ... bei Raleigh, Holdsworth und Peugeot ist mir das noch nicht untergekommen.

Ach so ... und das hängt bei Bianchi leider auch nicht wirklich mit dem Produktionszeitraum zusammen ... letztes Jahr bei der Eroica habe ich mir auf dem Teilemarkt ein 60er Jahre Bianchi genauer angesehen ... auch hier war die Lötverbindung am Steuerrohr grausig.

Gleichzeitig wird allerdings häufiger davon berichtet, daß trotz ordentlicher Lötverbindungen bei den Peugeot PX-10 im Renneinsatz gerne die Tretlagermuffe am Übergang zum Sattelrohr bzw. das Sattelrohr kurz oberhalb der Tretlagermuffe gerissen sei ...

... insofern kann man das Thema Haltbarkeit sicherlich nicht verallgemeinern ...

Allerdings macht die zeitliche Eingrenzung mMn auch keinen Sinn ... es macht nämlich doch keinen Unterschied, wann ein Rahmen gelötet worden ist ... es geht doch in unserer Diskussion nur um die handwerkliche Qualität ... und die sollte über alle Epochen gleichartig ausführbar gewesen sein.
 
Könntest du konkretisieren, was falsch gemacht wurde? Kannst du denn an einem lackierten Rahmen erkennen, ob das Lot zwischen Muffe und Rohr geflossen ist? Da muss ja nach dem Lackieren nicht zwingend ein Spalt bleiben. Oder wurde nur mit dem Lot rumgespallert, so dass es keine schönen Übergänge gab?
 
Servus,

bei den vier erwähnten Bianchi waren die Muffen teilweise lotlos ... also zumindest nicht vollflächig verlötet bzw. das Lot nicht ordentlich geflossen ... es war ein sichtbarer und sich über die Jahre sogar öffnender Spalt zwischen Rohr und Muffe sichtbar. Dafür war bei dem 60er Jahre Bianchi an der unteren Steuerrohrmuffe zu viel Lot ... es ist "rausgequollen" und nicht befeilt/ bebürstet worden.
 
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