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Reynolds 531 Professional

Sowas war ja auch gerade im Diamant-Fred und da kam es erst nach dem Entlacken zu Tage. Auch wenn man das beim VEB Fahrradbau nicht anders erwartet ;), stellt da die Frage, wie viele unserer Schätzchen nicht sorgfältig verlötet wurden.
 
Servus,

stimmt ... i.d.R. wird man das in vielen Fällen erst nach dem Entlacken feststellen ... da hat man quasi Glück, wenn man es bei einem lackierten Rahmen bereits sehen kann ... das wiederum spricht auch nicht gerade für die Lackqualität.
 
Wenn Du ein Kubik cm Reynolds 531 und ein Kubik cm Columbus SL nimmst und beides wiegst, wird es keinen Gewichtsunterschied geben, ebenso Columbus Aelle, Cromor ,Reynolds 753 usw.
Reynolds 531P ist deshalb stoßempfindlicher, weil die Wandung dünner als bei Col. SL ist.
 
Nene, das stimmt so natürlich nicht. Dann wären ja alles dieselben Stähle. Die Legierung macht einen großen Teil der Härte des Materials aus und ändert selbstverständlich auch die Dichte (wie stark dieser Einfluss ist, weiß ich allerdings nicht). Jedenfalls gilt die Schlussfolgerung "dünner Stahl ist stoßempfindlicher" (was auch immer du damit meinst) nicht, denn das Rohr wird nur dann dünn gezogen, wenn die Legierung dies erlaubt, der Stahl also fester ist. Letztendlich geht es bei Fahrradrahmen immer um den Kompromiss aus Elastizität und Festigkeit. Es geht nicht darum, den härtesten Rahmen zu bauen, sondern eine sinnvolle Kombination aus Elastizität in einer Richtung und Festigkeit in die andere zu erreichen. Das macht Karbon so erfolgreich, denn man kann diese Eigenschaften sehr gut kontrollieren.
 
Die Legierungszusätze bei Stählen kommen in fast homöopathischen Dosen zum Einsatz, von daher ist Liga's Aussage zur Dichte richtig.
 
Das mit der Dichte ist eine Aussage des Rahmenbauers Hertel, der in der zweiten Hälfte der 80er Jahre Maschinenbau studiert hat.
Ein dünnere Wandung ist nur dann fester und sinnvoll im Rahmenbau nutzbar wenn die Legierung angepassrt wird, womit also die Zugfestigkeit erhöht wird, das hat aber nichts mit der Dichte des Materials zu tun und auch nichts mit Steifigkeit. Stähle haben alle das gleiche spezifische Gewicht.
Rahmen aus Rohren mit dünneren Wanddicken (wir reden hier von den klassischen Dimensionen, also Unterohr und Sattelrohr 28,6mm, Oberrohr 25,4mm u. Steuerrohr 31,8mm und natürlich gemufft) sind immer flexibler als Rahmen mit dickeren Wandungen bei gleicher Geometrie, Rohrdurchmessern und identischer Verarbeitungs -qualität.
 
Der Unterschied verschiedener Legierungen mag vielleicht unbedeutend sein, trotzdem ist die Aussage falsch, die Dichte sei GLEICH (ja ich weiß, Klugscheißerei). Der Punkt war ja auch, dass dünnwandiger Stahl generell stoßempfindlicher sei. Dies stimmt nicht, denn wie gesagt werden dünnwandige Rohre aus Legierungen mit höherer Zugfestigkeit hergestellt. Das Rohr lässt sich leichter eindrücken, aber die Zugfestigkeit ist eben da.
 
Reynolds 531P ist aber kein höher legierter Stahl! Sondern nur ein dünner gezogenes 531.
Das mit der Stoßunempfindlichkeit trifft auf neuere Stähle wie Tange Prestige, Columbus
UltraFoco, Foco, Spirit u. Life, Dedacciai SAT, Reynolds 853/953 zu (diese haben eine fast doppelte Zugfestigkeit im Vergl. zu den klassischen Rohren), aber nicht auf dünnere Derivate aus den 70ern wie Columbus SL/KL od. Reynolds 531!
 
Wieso schmarn? Da ich bisher nur Columbus Rahmen besessen habe und Reynolds Rahmen qualitativ nicht einordnen kann, ist es für mich die Leitwährung. Ist doch verständlich oder nicht?

Hmm... Jein. Ob es sowas wie eine Leitwährung gibt, wird sicherlich sehr unterschiedlich gesehen...

Für mich ist es Reynolds 531. Nicht, weil ich finde, Columbus etc seien besser, schlechter oder sonstwas...

Einfach, weil Reynolds 531 von den 1930er Jahren an bis in die 1970er und 1980er Jahre sehr, sehr weit verbreitet bzw Standard war, und viele tolle Räder unzähliger bekannter Hersteller und Rahmenbauer daraus entstanden sind. - Ob Lüders, Peugeot, Raleigh, Mercier, Motobecane, Méral, Rickert, Gazelle, Bertin, Hetchins, Jack Taylor, Carre, Singer, Herse, Tigra, Krautscheid, Köthke, Rufa, Puch, Gitane...
 
... stellt da die Frage, wie viele unserer Schätzchen nicht sorgfältig verlötet wurden.

Bei meinem Schätzchen habe ich auch manchmal das Gefühl, dass da nicht richtig verlötet wurde. Bei meinen Rädern aber nicht ;).

Das Durifort von Knobi war auch abenteurlich verlötet. Da waren die Rohre falsch herum eingebruzzelt.
 
Bei meinen Hertels konnte ich dergleichen nie entdecken, aber auch das eigentlich gut verarbeitete Panasonic aus Japan hatte leichte Lücken zw. den hinteren Ausfallenden u. den Kettenstreben.
Mein Rickert-Liga aus 61 hat einen etwas schräg stehenden Bremssteg u. zwei leicht unterschiedlich lange Sattelstrebenspitzen oben an der Sattelrohrmuffe.
Ein mal in meinem Besitz befundener "Racer" genannter Rahmen aus Vitusgeröhr und sehr leicht (1800g) aus französischer Produktion ende der Fünfziger hatte aber derbe Lücken zwischen Steuerrohr Muffen u. Oberrohr.
 
Ich kann nach der Aufbauaktion der Gazelle sagen, dass das Springtier sehr gut verabreitet wurde und mit 2000g auch eher leicht war. (77er Gazelle mit "normalem" 531er)
 
Erlaube mir den Thread zu reaktivieren.

An meiner Gitane ist der 531SL Sticker vom Bild unten.

Zwei Fragen dazu: ab wann wurden die roten Sticker benutzt, ab wann gehört Reynolds zu TI? Ich habe zwar im Netz die Sticker gefunden - z.B. hier - aber keinen Hinweis auf den Zeitraum, in dem sie benutzt wurden. Außer "shortlived"! Die andere Frage, wenn auf dem Sticker "Réémaillage" steht, ist der Rahmen einmal neu lackiert worden! (?) Hat Gitane derartige Arbeiten selbst gemacht? Das wirkt ja recht professionell oder waren die Sticker jederzeit überall erhältlich?

IMG_2242.JPG
 
Erlaube mir den Thread zu reaktivieren.

An meiner Gitane ist der 531SL Sticker vom Bild unten.

Zwei Fragen dazu: ab wann wurden die roten Sticker benutzt, ab wann gehört Reynolds zu TI? Ich habe zwar im Netz die Sticker gefunden - z.B. hier - aber keinen Hinweis auf den Zeitraum, in dem sie benutzt wurden. Außer "shortlived"! Die andere Frage, wenn auf dem Sticker "Réémaillage" steht, ist der Rahmen einmal neu lackiert worden! (?) Hat Gitane derartige Arbeiten selbst gemacht? Das wirkt ja recht professionell oder waren die Sticker jederzeit überall erhältlich?

Anhang anzeigen 320935

Die Jungs wissen bescheid!
 
Und noch später ( weiss nicht genau ab wann ... ) 653 !
Alles die gleichen Rohrsätze .
Und da die 3 Rohre für den Rahmen dünner ausgewalzt werden , steigt auch deren Festigkeit , nicht so weit wie 753er Rohre ( die ja noch wärmebehandelt werden ) aber doch deutlich gegenüber "normalen" 531 .
 
Die Jungs wissen bescheid!

Nö - 18 clicks - no answer!

531SL gab es nur bis 1983. Ab 1984 hieß er 531 Professional

Das hilft, weil damit auch das Baujahr des Rahmens als Anfang 80er bestätigt wird. Da noch mit offenem Zug und ohne Anlötsockel für die Schaltung dürfte es so etwas sein?

image.jpeg


Und noch später ( weiss nicht genau ab wann ... ) 653 !
Alles die gleichen Rohrsätze .
Und da die 3 Rohre für den Rahmen dünner ausgewalzt werden , steigt auch deren Festigkeit , nicht so weit wie 753er Rohre ( die ja noch wärmebehandelt werden ) aber doch deutlich gegenüber "normalen" 531 .

War nicht 653 eine Mischung verschiedener Rohre?
 
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