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"richtig" alte Räder bis 1945 - pre WWII

überlege mir dieses 30-er jahre köthke zuzulegen, rahmen ist nackt, heisst er müsste neuen lack bekommen..
wer kann sowas altes korrekt lackieren? ich kenne die alten lackierungen nur in extra-dick aber so dünn wie der Köthke die muffen befeilt hat muss es doch auch damals schon "bessere" lackierungen gegeben haben.
gesamtansicht ist leider nx geworden.

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Re: "richtig" alte Räder bis 1945 - pre WWII
überlege mir dieses 30-er jahre köthke zuzulegen, rahmen ist nackt, heisst er müsste neuen lack bekommen..
wer kann sowas altes korrekt lackieren? ich kenne die alten lackierungen nur in extra-dick aber so dünn wie der Köthke die muffen befeilt hat muss es doch auch damals schon "bessere" lackierungen gegeben haben.
gesamtansicht ist leider nx geworden.

http://www.linierung-enge.de/
Ich habe dort meinen Mifa-Renner Baujahr 1929 lackieren und linieren lassen. Top.
 
Ich kenne mich mit den ganz alten Dingern überhaupt nicht aus.
Ist das dein Ernst? :p Ich meine, dass es damals eher "sportliche Gebrauchsräder" als Rennräder im heutigen Sinne gab dürfte klar sein. Was du da genau hast - dazu fehlt mir das Wissen, aber man-o-man: Holzfelgen! Die Kurbel! Chromsocken... Schickes Teil! Klär uns Unwissende mal bitte auf ;)
 
Ist nicht meins, sondern hängt beim Händler um die Ecke an der Wand. Wahrscheinlich habe ich bei ihm so oft bezüglich altem Kram klug rumgeschnackt, dass er mich gefragt hat, was er da hat, weil er denkt ich weiß bescheid. Und um den Eindruck aufrecht zu erhalten brauch' ich Euch jetzt!
 
Der Lenker spricht meines erachtens gegen ein Rennrad, der Sattel wieder dafür. Das Kettenblatt könnte weiterhelfen, da steht doch ein Hersteller drauf. Du kannst doch mal den Ivan vom Deutschen Fahrradmuseum http://www.deutsches-fahrradmuseum.de/ fragen der kann eventuell mehr sagen.

MfG Jens
 
Der Lenker spricht meines erachtens gegen ein Rennrad, der Sattel wieder dafür. Das Kettenblatt könnte weiterhelfen, da steht doch ein Hersteller drauf. Du kannst doch mal den Ivan vom Deutschen Fahrradmuseum http://www.deutsches-fahrradmuseum.de/ fragen der kann eventuell mehr sagen.

MfG Jens

Na, Herr Kasitier!

Der Hersteller sollte Dir aber bekannt sein. Ist ein Express Kettenblatt. Der Rahmen spricht eher für einen "Renner", wahrscheinlich so wie bei dem Mars-Renner aus den 20 er Jahren den ich heuer in Altenkunstadt zur Austsellung hatte. Die alten Rennfahrer haben Ihre Rahmen später oft tourentauglich umgerüstet, sprich Tourenlenker drauf. Aufjedenfall ein toller Rahnmen. Mal bei den Express-Nummern schauen von wann!

Die "Chromsocken" sind bei dem Bj. übrigens "Nickelsocken".
Viele Grüße

Rabe
 
Ich meine, auf dem Kettenblatt "EFAG" entziffern zu können, also sollte es wohl ein Express aus Neumarkt sein, einer der ältesten Fahrradhersteller Deutschlands. Da es ziemlich filigran aussieht, könnte es ein Halbrenner um die vorletzte Jahrhundertwende sein, siehe Zollkette mit relativ kleinem Kettenblatt und Lenker mit Innenklemmung.
 
EFAG, jetzt wo ihr es sagt und dabei hab ich meins erst letzten So. montiert.

MfG Jens
 
Ist nicht meins, sondern hängt beim Händler um die Ecke an der Wand. Wahrscheinlich habe ich bei ihm so oft bezüglich altem Kram klug rumgeschnackt, dass er mich gefragt hat, was er da hat, weil er denkt ich weiß bescheid. Und um den Eindruck aufrecht zu erhalten brauch' ich Euch jetzt!
Hallo ReneHerse,

bei dem von Dir gezeigten Rad scheint es sich um ein Bahnrad der Expresswerke aus den 1920er Jahren zu handeln. Das schon von anderen erwähnte Kettenblatt sowie der Gabelkopf sprechen dafür. Deutsche Hersteller -und ich meine auch Express- sind vergleichsweise spät vom verschraubten zum fest verlöteten Hinterbau übergegangen (als Neuheit Anfang der 1910er Jahre von Bastide eingeführt). Zu dem Zeitpunkt als fest verlötete Hinterbaue etabliert waren, waren Straßenrenner bereits mit Ausfallern im eigentlichen Sinn ausgestattet. Daher deuten die nach hinten offenen Achsaufnahmen auf einen Bahnrahmen hin. Ebenso spricht die geringere Vorbiegung der Gabelscheiden im Vergleich zu Straßen-Rennrädern der Zeit dafür.
Ein Blick in einen Express-Prospekt von 1925-'26 zeigt auch eine auffällige Übereinstimmung mit dem Bahnmodell Extra 3. Lediglich scheinen bei dem von Dir gezeigten Exemplar die Sattelstreben nicht so stark über die Sattelmuffe geführt zu sein, wie bei dem im Prospekt gezeigten Modell. Bei Interesse kann ich Dir gerne einen Scan des Prospekts erstellen.
Schöne Grüße, Christoph
 
Prima, vielen Dank. Dass auch bei solch alten Geräten das Ausfallende auf einen Bahnrahmen hinweist, hätte ich nicht gewusst. Das heisst also, Lenker tauschen und Bremse ab und es ist wieder näher am Originalzustand.
 
Ach so, und Tasche noch ab!
Wobei ich mal freundlich anmerken möchte, dass die Teile (zumindest dem Bild nach) so aussehen, als ob sie auch schon seit über 70 Jahren an diesem Rad montiert wären - sie gehören also mit einiger Wahrscheinlichkeit seit langer Zeit zur Geschichte des Rades und seiner Nutzung dazu. Ich bin bei solchen "Rückführungen" auf einen (vermeintlichen) Originalzustand jedenfalls immer sehr vorsichtig, weil man mit etwas Pech hinterher weder ein authentisches Original mit Gebrauchsgeschichte, noch eine korrekte originalgetreue Rekonstruktion hat, sondern nur ein aktuelles Phantasieprodukt.
Den derzeitigen Zustand als Alltags-/Gebrauchsrad (möglicherweise durchaus in der Hand des ursprünglichen Rennfahrers, wie schon erwähnt) finde ich zumindest auch interessant und historisch relevant - diese Rahmengeometrie dürfte ja bereits etwa 10 Jahre später als "völlig veraltet" und nicht mehr "bahntauglich" gegolten haben, da fuhr man dann ja schon kürzere Räder mit steileren Winkeln, deswegen wurde es vermutlich zum Alltagsrad umgewidmet.
Wenn sich aber das Baujahr in diesem Fall hier genau bestimmen läßt, und ein auch vom Zustand her genau passender Lenker zu finden sein sollte, spricht natürlich nicht viel dagegen, ein (heute) wahrscheinlich ziemlich seltenes Spezialrad der Mitt-1920er zu rekonstruieren.
 
Wobei man natürlich, zumindest mache ich das so, die alten Teile, Lenker, Tasche u.s.w. aufheben kann und das Rad somit jederzeit und geringem Aufwand wieder verwandeln kann.
Zwischenzeitlich neige ich dazu, "Verbesserungen" an meinen Rädern durchzuführen, die die Fahrbarkeit für mich erhöhen. Die Teile der Vorbesitzer werden dann in einem Karton mit dem Namen des Rades eingelagert. Fotos tun ein Übriges, die Radlhistorie zu dokumentieren.

Ich finde, dann spricht auch nichts gegen einen Teiletausch, der einer Rekunstruktion eines vermuteten Zustandes entspricht.
 
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