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(Roll)Widerstand Trekkingrad

Ob im Labor oder auf der Straße...man kann auch einfach mal rechnen, wie es z.B. der Herr Appeltauer getan hat:

"Wenn Sie schnell fahren wollen, sollten Sie die unterschiedlichen Rollwiderstandsbeiwerte der Reifen nicht allzu sehr überbewerten. Bei 35 km/h können Sie mit einem um 12,5 % leichter rollenden Reifen pro Fahrstunde einen Vorteil von 218,6 Meter bzw. 22,5 Sekunden erreichen. Das ist ein Vorteil von 0,625 % und im Wettbewerb sicherlich bedeutsam, bei Tourenfahrern wohl kaum." (Appeltauer, "Das Kleingedruckte beim Radfahren, S. 121).

Wo wollen wir weitermachen ?
Vielleicht bei der Verlustleistung durch Rollreibung in den Kugellagern. ;)
Diese liegt im untersten einstelligen Wattbereich.... (s. Diagamm bei Appeltauer aaO., S. 92).

Das einzige wirkliche "Hindernis" beim Radfahren ist und bleibt der Fahrer...ob nun im Labor oder auf der Straße...vollkommen egal. Nur dort, wo wir uns um den Anstieg des Luftwiderstandes keine Gedanken machen müssen, wäre dies anders: Auf dem Mond !
 
@Sparkassendirektor

Guckt man sich die Werte von einem Michelin Power Competition und einem einfachen Michelin Dynamic Sport an, erhöht sich mit Letzterem der Rollwiderstand auf rauhem Untergrund um 47-48 % (35 km/h).

Wenn man Änderungen an einem Rad mit vorgegebener Geometrie machen will, dann wohl am ehsten an Reifen und Schläuchen und das zu recht moderaten Aufpreis.

Als Bonus bekommt man in der Regel einen Reifen mit sehr gutem Grip und je nach Vorgänger auch einem besseren Pannenschutz.

Das Leben ist wahrlich zu kurz um schlechte Reifen (Rollwiderstand und Abrollgefühl) zu fahren.

EDIT

Warum du Kugellager ins Spiel bringst, weißt du wohl nur selbst.
Schließlich laufen billige Nadys nicht durch Kugellager schwerer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Laborbedingungen sind Idealbedingungen und haben gerade bei der Vielfalt der befahrenen Untergründe nicht viel mit der Realität gemein.
Aus geringen Vorteilen können gerade bei rauheren Untergründen deutlich größerer Vorteile werden.
Was übrigens, oh Wunder, ein aktueller Test der Tour mit zumindest einem Typ rauhen Untergrundes auch gemessen hat.
Genau so isses: Der böse rauhe Untergrund erkennt selektiv, wann ein schlecht rollender Reifen über ihn fährt und erhöht dramatisch den Widerstand. Die gut rollende Reifen lässt er ungehindert durch. Sobald er einen Latexschlauch kommen sieht, wird er sogar gänzlich glatt.

Du bestätigst exakt mein letztes Posting...
 
Genau so isses: Der böse rauhe Untergrund erkennt selektiv, wann ein schlecht rollender Reifen über ihn fährt und erhöht dramatisch den Widerstand. Die gut rollende Reifen lässt er ungehindert durch. Sobald er einen Latexschlauch kommen sieht, wird er sogar gänzlich glatt.

Du bestätigst exakt mein letztes Posting...


Ja, und vor der Erfindung des runden Rades rollten die viereckigen Steine genauso gut. Dem Untergrund war es ja gleich, was da drüber rollte. :D

Hast du eventuell zu tief ins Glas geguckt oder meinst du deinen Beitag wirklich ernst ?!?
 
Genau so isses: Der böse rauhe Untergrund erkennt selektiv, wann ein schlecht rollender Reifen über ihn fährt und erhöht dramatisch den Widerstand.

Nicht nur der Reifen wird von unterschiedlich rauem Untergrund unterschiedlich durchgeknetet, sondern auch der Fahrer, wenn der eine Reifen anschmiegsamer ist als der andere. Die Energie, die unsere Fettpölsterchen in Schwingung versetzt muss irgendwo herkommen und zurück in Vortrieb umgesetzt wird sie beim ausschwingen garantiert nicht.

Um das im Prüfstand korrekt nachzubilden müsste man mit ewig langen Versuchsreihen verschiedene Dämpfungscharakteristiken gegen die Realität abgleichen, was ich angesichts der vielen und auch starken sonstigen Störeinflüsse in der Realität für nahezu unmöglich halte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm okay. Also die Reifen haben wir denke ich durch. Die tausche ich. Sitzposition ist wie schon geschrieben relativ sportlich.
 
Laborbedingungen sind Idealbedingungen und haben gerade bei der Vielfalt der befahrenen Untergründe nicht viel mit der Realität gemein.
Aus geringen Vorteilen können gerade bei rauheren Untergründen deutlich größerer Vorteile werden.
Was übrigens, oh Wunder, ein aktueller Test der Tour mit zumindest einem Typ rauhen Untergrundes auch gemessen hat.

Ob im Labor oder auf der Straße...man kann auch einfach mal rechnen, wie es z.B. der Herr Appeltauer getan hat:[...]

Sofern Demagogen mit Versuchen zitiert werden ist es sinnvoll diese Versuche zu beschreiben oder wenigstens diese zu verlinken damit ein objektiver Vergleich gezogen werden kann.
Zumal es sinnvoll wäre, für eine fachlich basierte Diskussion, die Verursacher des Rollwiderstands zu nennnen.

Gruß,
 
"Bei 35 km/h können Sie mit einem um 12,5 % leichter rollenden Reifen pro Fahrstunde einen Vorteil von 218,6 Meter bzw. 22,5 Sekunden erreichen. Das ist ein Vorteil von 0,625 % und im Wettbewerb sicherlich bedeutsam, bei Tourenfahrern wohl kaum." (Appeltauer, "Das Kleingedruckte beim Radfahren, S. 121).

Macht bei 2 Reifen 437,2 Meter, also den Schnitt, nochmal um fast einen halbes KM/h verbessert, gegenüber den ollen Schlappen. Für vergleichsweise wenig Geld.

Soll doch bitte jeder selber entscheiden, ob er es sich möglichst leicht machen will oder lieber ein paar Euros sparen will.
Billiger bekommt man jedenfalls eine solche Verbesserung des Schnitts nicht hin. Es sei denn man hockt aufm Renner, wie auf einem Hollandrad.
 
"Wenn Sie schnell fahren wollen, sollten Sie die unterschiedlichen Rollwiderstandsbeiwerte der Reifen nicht allzu sehr überbewerten. Bei 35 km/h können Sie mit einem um 12,5 % leichter rollenden Reifen pro Fahrstunde einen Vorteil von 218,6 Meter bzw. 22,5 Sekunden erreichen. Das ist ein Vorteil von 0,625 % und im Wettbewerb sicherlich bedeutsam, bei Tourenfahrern wohl kaum." (Appeltauer, "Das Kleingedruckte beim Radfahren, S. 121).

Diese Schlussfolgerung für Tourenfahrer ist so nicht richtig, da praxisfern.
Ich komme gerade von einer 960km Radreise. Dabei wird mit schweren Rädern in der Regel 20km/h oder weniger gefahren. (Die flotten Feierabendtouren des ADFC fahren im 20km/h-Bereich, gelegentlich wird dann von hinten gerufen "nicht so schnell")
Auf der Hinterachse ALLEINE kommen da Lasten von 70-90kg zusammen.
Auf der "Fahrradautobahn" südlich von Straßburg bin ich 50km in 2 1/4 Stunden gefahren, da wird man nur noch von Rennrädern überholt; meine Frau auf Ihrem von mir gebauten ebike kann problemlos folgen (<25km/h). In der Regel fahre ich so wie die meisten, dass ich nicht schwitze (<=20km/h).
In diesem Geschwindigkeitsbereich mit den schweren Rädern sind Luft- und Rollwiderstand ähnlich groß. Die obige Schlussfolgerung vom Sport-Rennradbereich bei 35km/h, bei dem der Luftwiderstand bei WEITEM dominiert, ist praxisfremd.

GROB geschätzt fahren wir in der Ebene mit ca. 100Watt.

Im Moment fahren wird diese Reifen:
http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews/vittoria-randonneur-2015
mit einem sehr schlechten Rollwiderstand, wie ich erschreckt feststellen musste.

Ich werde nun auf meinem Randonneur und dem ebike meiner Frau auf diese wechseln:
http://www.bicyclerollingresistance.com/tour-reviews/schwalbe-marathon-almotion-2016

Der Rollwiderstand ist für einen Tourenreifen sensationell (im Bereich von Rennradreifen) bei guter Pannensicherheit.
Damit sollten eigentlich bis zu 20Watt gespart werden können (im Bereich von 20km/h). Das wäre für mich und die Reichweite des ebikes erheblich.
 
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