• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen

Anzeige

Re: Rund um's DIAMANT - Technik, Touren, Typen
Das annoncierte weiße Modell wurde für das Einerstrassenrennen 1992 gemacht und z.B. von Zabel ,Dietz und Wesemann gefahren und später in Kleinserie von HMS für Hercules gefertigt. Das Rad von Zabel hatte Sachs New Succhess 8-fach mit Dura ACE STI.
Die Rahmen für den Strassenvierer 1992 waren schwarz und im Gegensatz zum Modell 88 ohne Spalterwappen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal eine Frage an die Diamantisten und Zubehörkenner. (Kann sein, dass ich das vor ein paar Jahren schonmal gefragt habe.)
Ich habe hier einen Steuersatz, den ich Ende der 90er beim Radverein Waltershausen abgefingert habe. Er ist von den Maßen her zu Diamant passend, aber kein geläufiger Renak. Ich tippe auf Importware. Wer hat außerhalb der DDR noch diese Steuersatzmaße verwendet?
Hier ein paar Bilder, im Vergleich immer der Renak linx und der zu identifizierende Kandidat rechts:
Teile 022.jpg
Teile 025.jpg
Teile 026.jpg
Teile 027.jpg
Teile 028.jpg
Teile 029.jpg
Teile 030.jpg
Teile 031.jpg

Man sieht, dass beim Renak die Kopfmutter ein Gewindering mit 3 Nuten ist. Das ist original so und muss wohl so bei Ersatz-Steuersätzen.

Hier nochmal ein Verleich der Phantom-Kopfmutter mit der altbekannten Renak-Glocke:
Teile 034.jpg
 
Mal eine Frage an die Diamantisten und Zubehörkenner. (Kann sein, dass ich das vor ein paar Jahren schonmal gefragt habe.)
Ich habe hier einen Steuersatz, den ich Ende der 90er beim Radverein Waltershausen abgefingert habe. Er ist von den Maßen her zu Diamant passend, aber kein geläufiger Renak. Ich tippe auf Importware. Wer hat außerhalb der DDR noch diese Steuersatzmaße verwendet?
Hier ein paar Bilder, im Vergleich immer der Renak linx und der zu identifizierende Kandidat rechts:
Anhang anzeigen 133190 Anhang anzeigen 133191 Anhang anzeigen 133192 Anhang anzeigen 133193 Anhang anzeigen 133194 Anhang anzeigen 133195 Anhang anzeigen 133196 Anhang anzeigen 133197
Man sieht, dass beim Renak die Kopfmutter ein Gewindering mit 3 Nuten ist. Das ist original so und muss wohl so bei Ersatz-Steuersätzen.

Hier nochmal ein Verleich der Phantom-Kopfmutter mit der altbekannten Renak-Glocke:
Anhang anzeigen 133198

:idee:
http://www.onlinefahrradshop.de/xtc...p/info/p270_Steuersatz-THUN-Diamant-Mifa.html
 
Hallo Diamantfreunde,

es geht in die zweite Runde und zwar suche ich entweder einen Bahn-Laufradsatz aus den 60ern oder nen Renak Nabensatz aus der selben zeit.
:)
 
He, das ist ja interessant. Danke.
Hat China auch für Thun produziert? Ich weiß, dass bei Diamant Teile (Kurbeln) für Thun entwickelt wurden, also warum nicht auch eine Zusammenarbeit auf anderer Ebene?

Da sollten wir auf die Spezis mit dem großen Wissensschatz warten. Glaub aber eher, dass da keine große Zusammenarbeit o.ä. war, sondern einfach nur stumpfer Import. Ob aus Mangelwirtschaft, Qualitätsproblemen...?
 
Es gab meines Wissens beides:

1. Importe aus China in die DDR
Als Hersteller stand "Around Globe" drauf; von dem kamen z.B. auch Ketten und Fahrradschlösser.

2. Steuersätze mit M26x1-Gewinde von Thun
Vor der Wende als Ersatzteile für DDR-Räder, die über Quelle und Neckermann ihren Weg in die BRD fanden.
Nach der Wende sollten sie wahrscheinlich auch die Lücke füllen, die der Zusammenbruch von Renak mit sich brachte und lagen noch ein paar Jahre in den Ersatzteillagern von Händlern und Vereinen. (in dem Zusammenhang gab es Anfang der 90er ja sogar mal preiswerte 24mm-Patentstützen ;))

Zu welcher der Varianten der abgebildete Steuersatz gehört, kann ich nicht sicher sagen, da ich leider keine Bilder mehr von dem chinesischen habe. Allerdings vermute ich wegen der Beschriftung und der facettenartigen Gestaltung des Schraubkonus', dass es Thun sein könnte. Wenn die "90" das Baujahr ist, wäre ein China-Import in die DDR ja eher unwahrscheinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
He, das ist ja interessant. Danke.
Hat China auch für Thun produziert? Ich weiß, dass bei Diamant Teile (Kurbeln) für Thun entwickelt wurden, also warum nicht auch eine Zusammenarbeit auf anderer Ebene?

Sicher, dass Diamant zu der Zeit noch irgendwas entwickelt hat?
Meinen Infos nach waren die an den Diamant-Rädern verbauten THUN-Kurbeln Standardteile aus deren Sortiment, die wie auch die Maillard-Naben und Mavic-Felgen im größeren Stil importiert oder mit der BRD getauscht wurden, als der Plan mit Teilen aus volkseigener Produktion nicht mehr zu halten war.
 
das war China-Scheissee

Fahrradteile aus China sind Gold, verglichen mit indischen Erzeugnissen. Wie schlimm die Qualität solcher Teile vom indischen Subkontinent ist, kann man auch ohne Beweis erahnen (ich dagegen habe solche Teile gesehen), wenn man liest wie deren Hersteller sich rühmen, „den Armen mit einfachen Waren zu dienen” (eine Quellenhinweis muß ich schuldig bleiben). Auf ebay tauchen gelegentlich solche Teile auf; ich erinnere mich hier an Achsen, auf die ausschließlich die mitgelieferten Konen und Muttern paßten und bei denen jede meiner Gewindelehren ratlos war.

Von mir zwei Bilder verschiedener Ausführungen von DDR-Steuersätzen aus entweder Ostdeutschland oder China; einen funktionalen Qualitätsunterschied oder gravierende ästhetische Abstufungen habe ich nicht feststellen können.

Ich glaube, noch weitere Variationen solcher Steuersätze zu haben, darunter eine Steuersatzmutter, die mir mit ihrem aufgepreßten Chromblech eine ärmlichere Lösung zu sein scheint, was sich jedoch lediglich von der Seite betrachtet offenbart.

img_0906.jpg

img_0905.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher, dass Diamant zu der Zeit noch irgendwas entwickelt hat?
Meinen Infos nach waren die an den Diamant-Rädern verbauten THUN-Kurbeln Standardteile aus deren Sortiment, die wie auch die Maillard-Naben und Mavic-Felgen im größeren Stil importiert oder mit der BRD getauscht wurden, als der Plan mit Teilen aus volkseigener Produktion nicht mehr zu halten war.
Ich habe in Chemnitz jemanden kennengelernt, der als Ingenieur bei Diamant in den 80ern Entwickler war. Er hat mir erzählt, dass sie damals für Thun u.a. mit FEM-Berechnungen Kurbeln entwickelt haben. Als Beweis hat er mir einen Rohling gezeigt.
 
Fahrradteile aus China sind Gold, verglichen mit indischen Erzeugnissen. Wie schlimm die Qualität solcher Teile vom indischen Subkontinent ist, kann man auch ohne Beweis erahnen (ich dagegen habe solche Teile gesehen), wenn man liest wie deren Hersteller sich rühmen, „den Armen mit einfachen Waren zu dienen” (eine Quellenhinweis muß ich schuldig bleiben). Auf ebay tauchen gelegentlich solche Teile auf; ich erinnere mich hier an Achsen, auf die ausschließlich die mitgelieferten Konen und Muttern paßten und bei denen jede meiner Gewindelehren ratlos war.
Da ist was dran. Ich habe in Mexiko ein Fahrrad besessen, das zwar "Windsor" gemarkt war, aber ganz offensichtlich ein Indien-Import war. Kostenpunkt im Jahr 2000: 850 Pesos. Ich habe es neu im Laden gekauft, von meinem ersten Honorar, und nachdem ich ca. eine Stunde auf die Fertigmachung warten musste (sie haben es vom Haken genommen und in die Werkstatt geführt, wer weiß, was sie dort angestelt haben), konnte ich losfahren. Nach der Heimfahrt vom Laden musste ich erstmal sämtliche Schrauben nachziehen, eine musste ich ersetzen, denn ich hatte sie unterwex verloren. Alle Schrauben hatten zöllige Maße, was ein weiterer Hinweis auf die indische Herkunt ist (in Mexiko ist das metrische System Standard, auch wenn zöllig aufgrund der amerikanischen Produktvielfalt in Mexiko durchaus üblich ist und es auch nicht schwer ist, Schrauben und Werkzeuge dafür zu bekommen).
Die Einstellung der Lager erwies sich als unmöglich: In jeder Lenkerstellung war das Steuersatzpiel anders. Es hat also immer entweder geklappert oder ging schwergängig, je nach Lenkeinschlag. Einmal ist mir mitten auf einer stark frequentierten Kreuzung (wo sich 3 Boulevards kreuzen) die Kette gerissen.
windsor1.jpg
windsor2.jpg


Auf bei einem Besuch auf Kuba hatte ich unterdessen die Gelegenheit, ein chinesisches Damenrad zu fahren. Abgesehen von der zu kleinen Größe war das traumhaft zu fahren: leichtgängig und präzise.
Malecónradler.jpg
 
Hallo,
zum Steuersatz-Thema.
Links im Bild der in die DDR importierte China-Steuersatz, rechts Renak mit 4 verschiedenen Abschlußmuttern - einige Teile fehlen natürlich. Auch die "Blechkappe" gab es. Möglicherweise gab es in der DDR auch verschiedene Hersteller (Simson, Renak, Diamant?).
Markantester Unterschied China - DDR ist wohl die gröber ausgeführte Rändelung an oberem Konus und Abschlußmutter. Desweiteren ist die Sicherungsscheibe bei dem China-Teil verchromt. Ansonsten ein ziemlich genauer Nachbau im Gegensatz zu dem Steuersatz von Thun.
Grüße Thomas


P1010001.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten