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Schon wieder Wasser im Innenlager - aber woher?

Hmm. Dichtungslose Konuslager haben bei mir im regendurchschnittlichen Nordhessen trotz regelmäßigen Nachfettens selten länger als 2-3 Jahre gehalten, dann hatte die Welle Lochfraß. Gedichtete Konuslager (Suntour) hatte ich zwar mal rumliegen, aber nie verwendet. Mein Bruder fährt mit so einem seit über 5 Jahren, also schonmal besser.
Ein Patronenlager von Edco habe ich störungsfrei seit über 15 Jahren im Einsatz, ein billiges von Shimano seit beinahe 20 Jahren. Doppelt gedichtete Patronenlager von Neco/Token laufen bei mir im Winter, Regen, Schnee und Dreck vollkommen störungsfrei, oft auch schon seit vielen Jahren. Meistens tausche ich die Lager nur, weil ich andere Kurbeln montieren will, zu denen sie nicht passen. Selbstverständlich kann man auch die Rillenkugellager solcher Patronen nachfetten, bzw. von Anfang an mit einem guten Fett versehen: Dichtscheiben vorsichtig abheben, Fett reindrücken, Scheiben wieder aufsetzen. Sind die Lager trotzdem mal im Eimer, überleben Welle und Schalen auf jeden Fall und der Lagertausch kostet oft unter 5 €, je nach Abmessungen und Häufigkeit.

Natürlich gefällt mir ein einstellbares Lager mit ordentlichen "Schultern" an den Kugellaufbahnen und größtmöglichem Lagerabstand in mancher Hinsicht auch besser, im Vergleich bewährt hat es sich aber leider nie.
 
Bevor noch Jemand Deinen Wastel-Vorschlägen folgt und einen Flux-Kompensator an den Rahmen tackert, "beende" ich das Schauspiel lieber mit ganz einfachen und pragmatischen Lösungsvorschlägen und hole die Jungs lieber wieder mit beiden Füßen in die Realität (und Zukunft) zurück. :p:D:D

Hier wird doch sowieso nur gebastelt siehe " Mal eben schnell ne klein B......";)
 
...Natürlich gefällt mir ein einstellbares Lager mit ordentlichen "Schultern" an den Kugellaufbahnen und größtmöglichem Lagerabstand in mancher Hinsicht auch besser, im Vergleich bewährt hat es sich aber leider nie.

Tja, so verschieden sind die Welten. Bei mir hat am Schlechtwetterrad noch kein Patronen-Innenlager länger als 1 Jahr überlebt.
Ich habe alles ausprobiert....und bin jetzt - aus "pragmatischen" Gründen - bei HTII gelandet: Das ist eigentlich auch das Gegenteil von haltbar,
aber der Austausch der Lagereinheiten dauert nur ein paar Minuten. Ich werde irgendwann zurückbauen auf irgendwas Vierkantiges.
Der Vorteil der primitiven, "nicht"-gedichteten, einstellbaren Konuslager ist eben auch, daß das Wasser wieder einen Weg nach draußen findet.
Bei Patronen ist das nicht vorgesehen. Wenn ein gutes Konuslager nicht hält, ist m.E. meistens weniger die Schuld beim Wasser als viel eher beim Monteur zu suchen. Aber so hat eben jeder andere Erfahrungen... .
 
Ein hochwertiges, einstell- und zerlegbares Konuslager hingegen kann oft gerettet werden.

Der Kenner aber erfreut sich an der Montage eines BB-7400 - und fährt trällernd durch den Regen.
Recht hat er......ich habe 40 Jahre alte Campa Lager aufgemacht, gereinigt neu gefettet neu justiert, weiter geht die Fahrt.
 
Wie sieht deine Sattelstütze aus? Kann da Spritzwasser vom Sattel abtropfen und in die Stütze laufen? Bei ungünstigen Bedingungen kommt auch erstaunlich viel Kondenswasser zusammen.
Das ist eigentlich nur bei an Hollandrädern üblichen Kerzen-Sattelstützen vorstellbar...oder bei profilierten Sattelstützen,
die in viel zu großen Rahmen drinstecken... .;)
Recht hat er......ich habe 40 Jahre alte Campa Lager aufgemacht, gereinigt neu gefettet neu justiert, weiter geht die Fahrt.
Froh ist, wer soetwas fährt...sozusagen der W124 unter den Innenlagern....:daumen:
Mein Neid ist Dir gewiß; ich kann mir leider nur Shimano oder die "neueren" Campa Patronen leisten.:(
 
So, der 50. Beitrag gehört mir. Da

1. das wohl ein klassisches Problem dieser Art von Lager ist (was für mich schonmal ne sehr wichtige Erkenntnis ist)

2. das Problem bei euch offenbar in der Praxis nicht so massiv auftritt, obwohl ihr sowas ja auch fahrt

3. ich nicht sicher bin, ob das Ablaufloch offen oder verstopft war

habe ich das Lager einfach nochmal gut, aber gezielt gefettet, montiert und eingestellt.

Bin gespannt auf die nächsten Nasserfahrungen.

Danke an alle, ihr habt mir tatsächlich sehr geholfen!

PS: die Sattelstütze ist gut gefettet, war sie aber vorher auch schon.

PPS: ihr dürft euch hier aber gerne weiter austoben...
 
Verschließ doch das Loch mit Klebeband, fahr das einige Zeit unter vergleichbaren Bedingungen und peil dann denn Wasserstand.

Wo wird das Rad gelagert? Durch Kondensation kann sich eine ganze Menge Wasser ansammeln. Das kommt gasförmig mit der Luft leicht rein, aber kaum wieder raus. Besonders in feuchten Kellern (Altbau), wo die Luft mehr Wasserdampf aufnimmt als bei kalten Außentemperaturen. Der ständige Wechsel kalt/warm führt dann zu viel Kondensat.
Rad wird entweder im trockenen Keller oder in der Garage abgestellt. Das Kondenswasserrisiko dürfte jahreszeitbedingt ja jetzt abnehmen.
 
Auch das muss irgendwo reinkommen.
Wasser ist nicht Dumm ,Wasser fließt überall herum.
aufreg.gif
 
Ich vermute mal es ist kein Ablaufloch, sondern dieses Loch wo die Zuführung befestigt wird.
Ein Ablaufloch macht doch nur Sinn wenn es senkrecht nach unten ist.
Ich würde auch sagen das Wasser dringt an den Lagerschalen bei der Achse ein.
Auf Seite 1 dieses Fadens sieht man auf dem Tretlagergehäuse angelötete Schaltzugführungen, es ist also ein Ablaufloch. Nicht geschickt angebracht, sofern die Perspektive nicht täuscht.

Wenn ich ein Ablaufloch nachrüste, setze ich möglichst das vordere Ende am tiefsten Punkt des Tretlagergehäuses, so daß das Loch nach hinten zeigt. Auf jeden Fall einen eventuellen Grat entfernen, auch bei serienmäßig vorhandenem Loch. Und idealerweise das Loch ansenken, damit die Oberflächenspannung den Abfluss nicht stört. Nicht vergessen, das blanke Metall mit Farbe zu schützen.

Wassereinbruch über die Tretlagerwelle halte ich für unwahrscheinlich.
 
Rad wird entweder im trockenen Keller oder in der Garage abgestellt. Das Kondenswasserrisiko dürfte jahreszeitbedingt ja jetzt abnehmen.
Bei der Garage mit annähernd Außentemperatur stimmt das. Kritisch ist der Wechsel "warmes draußen - kalter Keller". Warme Luft (auch wenn wir dabei nicht frieren) kann mehr Wasserdampf aufnehmen als kalte. Wasserdampf ist gasförmiges Wasser, sichtbarer "Wasserdampf" wie über einem Kopftopf ist Nebel = in der Luft schwebende kondensierte Wassertropfen. Mit anderen Worten, bei sinkender Temperatur bleibt der absolute Wassergehalt gleich, aber die relative Luftfeuchtigkeit steigt. Bis der Taupunkt erreicht ist, und der Überschuss an Wasser in der Luft als Flüssigkeit kondensiert. Das geschieht zuerst an kalten Oberflächen wie Badezimmerspiegeln, oder eben an abkühlenden Rahmenrohren.
 
Wasser entsteht nicht von alleine und durch reinen Luftaustausch kommen die erwähnten Mengen nicht zusammen.
Doch! Ich hatte mal das Tretlager eines Alubombers geöffnet, da kam mir ein Wasserschwall entgegen den ich mit einem großen leeren Kaffepott nicht auffangen konnte. Der Eigner dieses MTBs war überaus penibel und hatte sein Gefährt nach jeder Fahrt im Winter im warmen Badezimmer gewaschen... Der Rahmen hatte kein Ablaufloch.

Soll nicht heißen daß das Wasser im Batavus hier Kondenswasser sein muss, aber ausschließen kann man das nicht.
 
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