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Selbstversuch: Blocktraining

MIT: 6x10' @ 285W
Eindrücke der letzten Einheit (es wird jetzt welche geben die sagen, es gibt die Studien, die sagen aber was anderes).
6x10' mit 285W (dazwischen nur kurze Pausen zur Laktatentnahme)
Der Puls war durchgängig recht niedrig, man würde sagen für MIT sogar zu niedrig. Dennoch hat sich das letzte Intervall hart angefühlt, aber nur das letzte. Das Laktat blieb durchgängig bei 2.6, außer nach dem letzten Intervall, da war es bei 3.4 (gerade noch im gewünschten Rahmen).
Der Puls zeigte sich hier also nicht als verlässlicher Parameter, die gefühlte Anstrengung aber schon. "Laktat schoss in die Beine" hätte man da früher zu gesagt. (Einordnung siehe erster Satz).
 
Da ich dazu bisher nichts gelesen habe: Wie führst Du die Laktat-Messung eigentlich durch?
 
Woche 2: Zusammenfassung (HIT / MIT)

1x 3h LIT
2x MIT (aufeinander folgend): 4x10' und 6x10' @ 285W
2x HIT (aufeinander folgend): 6x3' und 5x4' @ 370W
2 Ruhetage

Gesamt: 9h
LIT: 71%
MIT: 24%
HIT: 5%

Noch ein paar Anmerkungen zum besseren Verständnis:
  • Ronnestad hatte eine Verteilung von 70% LIT, 20% MIT und 10% HIT - nicht jede Woche, sondern über das gesamte Jahr gesehen, wurde aber nach Zeit im Pulsbereich gemessen
  • Ich werde mich hier an der Ausnutzung der VO2max nach WKO5 orientieren: unter 65%VO2max = LIT, 65-85% = MIT, über 85% = HIT, Ich gehe davon aus, dass meine Zeit im LIT Bereich etwas höher sein wird und die anderen Bereiche daher etwas niedriger
  • Da ich beim blocken keine Wochenstruktur einhalte ist es nicht immer so, dass die ganze Woche nur einen Schwerpunkt hatte, da ich vielleicht in der Mitte der Woche einen Ruhetag einlege und dann den Fokus ändere. Die Einheiten der gleichen Intensität sind dann aber nicht über die Woche verteilt, sondern folgen dann immer aufeinander.
  • Ausnahme: Zur Erhaltung wird jede Intensität alle 8-10 Tage mit einer Einheit eingestreut.
 
Sehr interessant die Beobachtung des „zu niedrigen“ Pulses bei der zweiten MIT-Einheit. Das deckt sich auch meiner Erfahrung von mehreren MIT-Einheiten pro Woche/Block.
Welches Laktak-Messgerät nutzt du aktuell und bist du zufrieden?
 
Sehr interessant die Beobachtung des „zu niedrigen“ Pulses bei der zweiten MIT-Einheit. Das deckt sich auch meiner Erfahrung von mehreren MIT-Einheiten pro Woche/Block.
Welches Laktak-Messgerät nutzt du aktuell und bist du zufrieden?
Ich benutze den Lactate Scout 4. Klein, leicht und reibungsloses Handling. Einzig die Teststreifen sind recht teuer - würde ich mit ein neues Gerät kaufen, würde ich evtl. auf eines mit günstigeren Teststreifen zurückgreifen.
 
Ich bin dem Laktatthema nochmal nachgegangen. Hatte in den Jahren 88-92 selber sehr viele Leistungsdiagnostiken oder besser, meist Fahradergometrische oder Laufandergometrische Untersuchungen gemacht und das Them denke, ich ziemlicherschöpfend behandelt.
Mit dem norwegischen Erfolg der Triathleten Blumfelt und GustavIden ist da aber doch wieder ein Hipe entstanden, der nicht zuletzt mit dem Coach Olav Aleksander Bu zu tun zu haben scheint. Das ist schon eine sehr interessante Entwicklung und der Ansatz, die Laktatdiagnostik unter Belastung auch mit Plasmavolumenschwankungen zu betrachten interessiert mich jetzt doch. Insofern würde mich hier bei diesem Selbstversuch auch wirklich mal interessieren, wie die Daten im Training so aussehen. Wo Messzeitpunkte sind und welche Gedanken zu den Ergebnissen bestehen. Auch, wie das so praktisch klappt.
Ich war zuletzt an den Ohläppchen echt ein begehrter Tester. Hat zumindest unsere medizinisch techinsche Leiterin im Institut gesagt, als ich mal an ihre eigenen Ohrläppchen fürs Fernsehen musste.
Sie war unglaublich streng.
Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
In Bezug auf den Hintergrund müsstest Du mir bitte nochmal genauer erklären worauf Du hinaus möchtest, dann steuere ich das gerne im Informationsfluss nach.
Zu den Messungen: Ich messe im Prinzip direkt nach jedem MIT Intervall bzw. nicht nach dem(n) ersten (beiden). Da ich schon einige Mal gemessen habe, habe ich die Erfahrung gemacht, dass dort die Laktatwerte nicht über dem gewünschten Bereich liegen. Daher spare ich diese Messung aus ökonomischen Gründen aus.
Im LIT Training messe ich eher in der zweiten Hälfte und achte hier darauf deutlich unter LT1 zu bleiben (ca 1 mmol). Das bekomme ich mittlerweile aber auch ganz gut gesteuert, ohne übertrieben häufig zu messen. Jedenfalls waren alle bisherigen Messungen (ab 2h LIT) unter 1.2 mmol.
Bei HIT Einheiten messe ich kein Laktat. Ich plane alle 6-8 Wochen eine Messung via Leistungstest zu machen (alle 4' eine Erhöhung um 30 W). Vor den Tests werde ich mit Tapering Protokollen experimentieren. Vor dem nächsten Test werde ich das Protokoll aus der Ronnestad Studie anwenden.

Welche Infos hättest Du gerne? Welche Messungen? Hinweise Deinerseits hierzu?
 
Wie sind so deine Erfahrungen bzgl LIT und Laktat. Wie lange fährst du bei wieviel % FTP und welche Laktatwerte misst du dann so nach welcher Zeit?
 
Stecke gerade in einer LIT Woche, breite das gerne am Ende der Woche dann mal im Detail aus. Vielleicht schonmal vorab. Ich versuche bei ca. 1 mmol zu bleiben, denke also dass es sinnvoll ist bei einem Anstieg auch die Intensität zu reduzieren.
So ganz grob haben die Vortestungen folgendes ergeben: Unter 60% steigt das Laktat überhaupt nicht an, bis 70% sehr unwesentlich. 65 und 70% habe ich auch schon bei längeren Einheiten (3h) getestet und keine nennenswerten Anstiege gehabt. Bei 80% steigt das Laktat dann an.
U.a. in dieser Woche wird die Aufgabe sein herauszufinden, wie sich das Laktat bei Einheiten über 3h und bei Belastungen über 70% verhält.
Ehrlich gesagt habe ich hierzu keine Literatur gelesen, wäre für mögliche Hinweise also dankbar, werde aber diese beiden Szenarien in dieser Woche an mir testen.
 
Gucke hin und wieder die Videos von einem Norweger. Früher Triathlet, jetzt Radfahrer bei Unibet. Teilt ziemlich viele Details zu seinem Training und gehört auch der Fraktion Laktatmessung an. Der checkt auf fast jeder Einheit mehrfach.

Das aktuellste ist auch ganz interessant, weil die Ergebnisse nicht ganz zu dem passen was er erwartet

 
Gucke hin und wieder die Videos von einem Norweger. Früher Triathlet, jetzt Radfahrer bei Unibet. Teilt ziemlich viele Details zu seinem Training und gehört auch der Fraktion Laktatmessung an. Der checkt auf fast jeder Einheit mehrfach.

Das aktuellste ist auch ganz interessant, weil die Ergebnisse nicht ganz zu dem passen was er erwartet

Habe ich das richtig verstanden? Er wollte eigentlich solange LT2 fahren bis das Laktat wieder sinkt und hat nach 12x10' abgebrochen? :)
 
Ja, und er sagt, er hofft seine VO2max runterzubekommen. Vielleicht berücksichtigen noch nicht den Parameter Plasmavolumen. War ja oft so, das die Profis irgend was den anderen nachgemacht haben und dann etwas nicht berücksichtigt hatten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab’s jetzt nicht geschaut bisher aber gerade unterwegs können halt erhöhte Werte durch schwierige Abnahme/Verunreinigung wohl passieren. Gerade verschwitzt nicht einfach. Oder hat er jemanden dabei, der/die misst? Die Geräte auf dem Markt sind auch unterschiedlich verlässlich. Welches benutzt er?

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4306774/
 
Hab’s jetzt nicht geschaut bisher aber gerade unterwegs können halt erhöhte Werte durch schwierige Abnahme/Verunreinigung wohl passieren. Gerade verschwitzt nicht einfach. Oder hat er jemanden dabei, der/die misst? Die Geräte auf dem Markt sind auch unterschiedlich verlässlich. Welches benutzt er?

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4306774/
Mal mit HIlfe, mal ohne. Die Schwellenintervalle hat er selbst am Finger gemessen. Wenn ich es richtig in Erinnnerung habe war es ein Lactate Pro.
 
Das der Laktatspiegel bei zunehmender Intervalldauer zunimmt, ist eigentlich zu erwarten, oder beobachtest Du bei Dir abnehmende Werte bei den 6*10? Könnte auch Plasmavolumenänderung durch Schwitzen sein. groß sind die Unterschiede ja nicht.
Ich kenne aber diese Idee noch gar nicht, das man solange belastet, bis der Laktatspiegeln bei Schwellenbelastung fällt um das Glykogen zu entleeren. Schon interessant, das man als Kriterium dann abnehmende Laktatwerte im Training nimmt. Ich bin da an dem Norwegischen Coach von Blumfelt, Olaf Alksander Bu, hängen geblieben. Die meinten, das sie bei der Interpretation von Laktat auch andere Dinge zunehmend genauer betrachten( z.B. das Plasmavolumen).
 
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