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Selbstversuch: Blocktraining

Die Idee ist mir auch fremd. Bei mir steigt das Laktat auch mit der Zeit. Auch die Schwelle kann man ja so ermitteln. (Anstieg von Minute 10 zu Minuten 30 von weniger als 0,5 mmol.)
 

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Re: Selbstversuch: Blocktraining
Ich habe mir den "practical guide" von Bakken nochmal näher angeschaut. Dort empfiehlt er Schwellen Sessions bis max 60' (schlägt 5x10') vor - dies bedeutet hier aber max 3.0 mmol im letzten Intervall.
Für die HIT Sessions empfiehlt er 3.0-8.0, nur in der Saison könne man auch mal bis 10 mmol gehen (Leistungssportler). Dies würde bedeuten, dass ich auch bei den HIT Intervallen Laktat messen müsste und nur bis 8.0 mmol gehen würde. Ob ich das so mal ausprobieren soll?
 
Normalerweise fährst Du die HIT Intervalle ja iso Effort und sie werden immer etwas schwerer. Man könnte dann mal vor und nach dem letzten Intervall messen. Und auch mal E3 (3 Minuten nach Abbruch wenn das letzte Intervall tatsächlich abgebrochen werden muss um einmalig eine Orientierung zu bekommen.
Ich habe hier auch geshen, wie sie die Schwelleneinheiten laufen.
Iden hat auch aus seinem Trainingslager ein längeres Video gepostet wo er einen Berglauf macht. Die fangen mit 5*10 oder so an und hängen danach noch kürzere Intervalle 4*5 Treshold drann.
 
Interessant wäre noch zu wissen warum sie 4*10' + 4*5' machen und nicht einfach 6*10'. Möglicherweise damit das Laktat am Ende nicht zu sehr ansteigt? Die Intensität jedenfalls scheint bei den kürzeren Intervallen nicht höher zu sein.
Ich habe das HIT bislang genauso gemacht wie von Dir beschrieben, aber Bakken verstehe ich hier anders. Es scheint ihm darum zu gehen die Gesamtlast nicht zu hoch werden zu lassen und eben nicht so vie wie geht zu machen, sondern das Laktat auch beim HIT Training als begrenzendes Element zu nutzen.

" So what about track sessions?
On track sessions, the lactic acid on the meter should be between 4 and 8 mmol on regular hard sessions (from 6-10 km), and only in the racing season above 10. This is right where the Kenyans run, something Evertsen has found out through his research. They don’t force their body, but run with it. Feeling comfortable/hard etc. is simply not good enough, if you want to be really good. You need to KNOW! On track sessions, you will see that your lactic acid increases for every interval (illustration 3 track session). The importance here is the curve of accumulating. You will bring with you lactic acid from the previous run into the next one."
https://www.mariusbakken.com/training-corner/kenyan-training/kenyan-training-a-practical-guide.html
 
Ich meinte nicht, das man es so machen sollte. Aber es läuft ja oft so, das man in der letzten Serie abbaut. Analog dazu ist das Nachbelastungslaktat dann am Ende am höchsten. Man könnte also nach dem letzten Intervall messen, um zu sehen, ob man drüber liegt. Dazu würde ich dann E1 messen oder auch E3 bei sehr hartem Finnish. Weil der Laktat Peak einige Minuten nach dem Abbruch (E) auftreten kann sofern man am Ziel sprintet. Mich hat es auch immer interessiert, wie man in die letzte Serie schon reingeht. Habe das aber nich gemessen.
Hatte mal eine Untersuchung zur HFmax gemacht und da haben wir dann die höchsten Laktatspiegel bei E5 gehabt. Das war dann aber eine 40s Sprint nach submaximaler Vorbelastung. Da schiesst das Laktat dann, anders als an der Schwelle, noch gehörig hoch.
 
Ich wollte mich darauf beziehen, dass ich die Intervalle bisher immer so gefahren bin, dass ich nach Möglichkeit die Wattzahl treffe mit der ich gerade so alle Intervalle schaffe. Da ist Bakkens Ansatz ja ein anderer. Ich werde die Messung einige Minuten nach dem letzten Intervall aber auch mal ausprobieren.
 
Woche 3: LIT
1x HIT (5x4’)
4x LIT: 3-4h

Ich habe bei den LIT Einheiten mit einer ganz leichten Steigerung der Intensität gearbeitet (von 62 zu 65%). In diesem Bereich erfolgt keinerlei Anstieg des Laktats. Alle Messungen lagen entweder bei 1.0 oder 1.1 mmol. Ich werde dies im nächsten LIT Block weiter testen und die Intensitäten weiter leicht erhöhen.
Zum Ende der Woche fühlte sich das Ganze aber schon ziemlich zäh an, sodass ich nächste Woche eine (halbe) Regenerationswoche einschieben werden. Das Ganze könnte dann so aussehen:

1x HIT (Erhaltung)
1x MIT (Erhaltung)
2-3x LIT a 1,5-3h

Gesamt: 15h
LIT: 94%
MIT: 3%
HIT: 3%
 
Interessantes Thema. Zu berücksichtigen wäre m.E. bei allem auch noch die Ernährung, die ziemlichen Einfluss auf die Laktatbildung haben kann. Profis nutzen ja Ernährungspläne und können so diese Variable annähernd raus kürzen - wie macht ihr das?
 
2 Stunden vorher kein Essen, am Tag selbst kein/kaum Fett vor dem Training. Wobei auch Koffein und Carbs in der Flasche Einfluss haben können. Aber da werden wohl die Profis auch nicht vollständig drauf verzichten.
 
Der Coach berechnet den Kalorienverbrauch beim Training sehr genau. Die Athleten bekommen im Trainingslager schnelle telefonische Rückmeldung nach dem Training, selbst wenn der gar nicht vor Ort war.
 
Erster auffälliger Befund - MIT Einheit:
Wie die letzten Male auch mit 285 Watt gefahren. Während bei den vorherigen Einheiten das Laktat bis 3.4 angestiegen ist, blieb es in der letzten Einheit bei 1.4-1.5. Dies ist extrem niedrig und weit weg von MIT. Auch die Herzfrequenz blieb mit 77% ziemlich weit unten - auch wenn ich da nie ganz in den Bereichen bin die Ronnestad da angibt (+82%). Leistungsverbesserung so sprunghaft nach der ersten LIT-Woche? Wohl kaum ...
Was habe ich verändert? Ich habe die Race Nutrition zu mir genommen. Bedeutet: 150mg Koffein, 45g Carbs. Dies dürfte auch keinen so großen Effekt auf das Laktat haben. Ich werde in der nächsten Einheit mal sachte auf 290W erhöhen und das Ganze weiter beobachten.
 
Respekt für die akribischen Aufzeichnungen. Ich wundere mich immer wie ihr es schafft die Alltagseinflüsse auf euer Training so zu minimieren dass ihr die auftretenden Auffälligkeiten auf Trainingszustand/Ernährung etc. begrenzen könnt.
Zum regelmäßigen Messen des Laktats hab ich leider keine Erfahrung, allerdings schwankt bei mir die Herzfrequenz/Leistungsfähigkeit und auch die Motivation für ein bestimmtes Training in Abhängigkeit von Schlaf/Koffein/Arbeit/generelle Tagesaufgaben/Tagesablauf und Uhrzeit fürs Training so stark dass es sich kaum lohnen würde nach den Ursachen für den Unterschied zwischen 77% oder 82% der HF suchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsächlich variieren meine Trainingszeiten nur am Wochenende. Unter der Woche sind diese sehr ähnlich. Auch die Ernährung ist in Frühstück und Pre Workout so ziemlich standardisiert. Abends nicht, aber der Einfluss auf den nächsten Tag dürfte zu vernachlässigen sein. Die HF ist zumindest im LIT und MIT sehr ähnlich / vergleichbar.
 
Respekt für die akribischen Aufzeichnungen. Ich wundere mich immer wie ihr es schafft die Alltagseinflüsse auf euer Training so zu minimieren dass ihr die auftretenden Auffälligkeiten auf Trainingszustand/Ernährung etc. begrenzen könnt.
Zum regelmäßigen Messen des Laktats hab ich leider keine Erfahrung, allerdings schwankt bei mir die Herzfrequenz/Leistungsfähigkeit und auch die Motivation für ein bestimmtes Training in Abhängigkeit von Schlaf/Koffein/Arbeit/generelle Tagesaufgaben/Tagesablauf und Uhrzeit fürs Training so stark dass es sich kaum lohnen würde nach den Ursachen für den Unterschied zwischen 77% oder 82% der HF suchen.
Er bezieht sich nur auf einen schwachen Parameter und dann noch isoliert auf diesen. Da ist man wirklich praktisch blind. Erst im Gesamtbild wird es einfacher, Trends zu erkennen.
Wegen der HFmax habe ich mal eine Testeinheit aufgebaut. Muss sie aber nochmal selber testen.
 
Ein kurzes Update. Da mir für die nächste Woche einige berufliche Termine reingerutscht sind, habe ich mich dazu entschieden diese Woche doch nicht als Regenerationswoche zu verleben, sondern diese auf die nächste Woche zu verschieben. Ich habe also eine HIT Woche eingebaut.
Dies läuft erstaunlich gut mit bislang ...
1x MIT: Laktat ist unter 2 geblieben, ich werde die Intensität erhöhen (wie bereits geschrieben)
2x HIT: Laktat ist deutlich (!) unter 8 geblieben. Ich stellte fest, dass ich da gar nicht hinkomme ... In der letzten Einheit bin ich 8x4' gefahren. Hier werde ich die Intensität ebenfalls erhöhen.

Eine Frage hierzu: Ich bin die HIT Einheiten mit 112% der FTP gefahren. Mir ist klar, dass da jeder unterschiedlich ist, aber gibt es Referenzen mit denen man ablesen kann inwiefern sich die FTP gesteigert haben könnte bei Erhöhungen (Wattzahl) von solchen Intervallen ohne jedesmal einen Test zu fahren?
 
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