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Sicherheit im Rennradsport

Ich höre hier nur: dies geht nicht und das geht auch nicht! Also müssen sich die Profis ihren Hals brechen, nur damit wir hier was zu bewundern haben. Oder Topmaterial kaufen können.
Hallo? Es ist NUR Sport und kein lebensnotwendiges Gut! Dann machen sie halt weniger Umsatz und ein paar Rennen gehen flöten. Aber Brot und Spiele um jeden Preis? Wir sind hier nicht im alten Rom!
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Ich höre hier nur: dies geht nicht und das geht auch nicht! Also müssen sich die Profis ihren Hals brechen, nur damit wir hier was zu bewundern haben. Oder Topmaterial kaufen können.
Hallo? Es ist NUR Sport und kein lebensnotwendiges Gut! Dann machen sie halt weniger Umsatz und ein paar Rennen gehen flöten. Aber Brot und Spiele um jeden Preis? Wir sind hier nicht im alten Rom!
Dann müsste man so konsequent sein und den Sport in der aktuellen Form abschaffen.
 
Ich würde hier auch einfach mal drauf verweisen, dass es in der Situation von Skjelmose keinen richtigen Schuldigen gibt. Die Straßen sind wie sie sind, die werden nicht wegen einem Radrennen geändert. Dazu wirklich gefährlich war die Strecke auch nicht. Ja der Bora-Fahrer hat da irgendwie komisch die Seite gewechselt, aber das ist ja auch nicht der Auslöser des Sturz.

Wenn ich die Stürze dieses Jahr anschaue, sind in einigen Fällen die Fahrer "selbst schuld", bei vielen Stürzen in Sprints würde ich die UCI/Ausrichter verantwortlich machen, durch eine katastrophale Streckenabsicherung, Streckenauswahl auf den letzten Kilometern und eine absolut inkonsequente Ahndung von Vergehen in Sprints wenn halt doch kein Sturz passiert ist.

Meiner Meinung ist die Häufung der Stürze aber tatsächlich auf das Verhalten der Fahrer selbst zurückzuführen, so hart es klingt. Die Hektik in einem Etappenrennen die da mittlerweile auf allen Etappen herrscht, gabs früher grade mal bei wenigen Klassikern in Belgien.
 
Bedenke bitte, dass auch schon vorher, 4-6h, mehr Watt zu leisten waren. Und, der große Unterschied zu aerodynamischen Gimmicks wäre, dass der Rollwiderstand windschattenunabhängig ist, also auch hinten im Peloton zu spüren wäre.

Nehmen wir mal 20 Watt zusätzlichen Rollwiderstand bei einem flott fahrenden Feld, vorn in erster Reihe im Wechsel 400 Watt, hinten 250 Watt. Dort hätte man nun vorn 420 und hinten 270 Watt. Das ist auf Dauer schon ein klein wenig zermürbender.

Aber, es sind ja alles nur Gedankenspiele, das ist mir schon klar. Ergebnisoffenes Brainstorming, dessen Ergebnis eh keinen interessiert.



Tatsächlich kommt hier aber oft "die Blödheit" der Fahrer (im Allgemeinen, nicht speziell der Gestürzten) zum tragen. Darf man auch mal so sagen, in gefühlt der Hälfte solcher Fälle wurden Hindernisse einfach nicht vernünftig nach hinten angezeigt, oder vorher blöde rumgeschlenkert. Eigentlich "Cappuccino-Sonntagsgruppe, Lektion 1". Auch für sowas sollte man jetzt ruhig gelbe Karten verteilen dürfen. In meinem Skjelmose-Beispiel weiter oben, bspw. dem Bora-Fahrer vor dem Fahrbahnteiler.
Einer der Gründe, warum es v.a. um den Zielsprint zu Stürzen etc. kommt, ist, daß die Fahrer physisch erschöpft sind. Da werden Risiken nicht mehr gut eingeschätzt, die Mikromotorik ist schlechter etc.
Wenn wir nun also das Rennen davor noch anstrengender machen... es gibt wohl keine einfache Lösung hier.
 
Ich höre hier nur: dies geht nicht und das geht auch nicht! Also müssen sich die Profis ihren Hals brechen, nur damit wir hier was zu bewundern haben. Oder Topmaterial kaufen können.
Hallo? Es ist NUR Sport und kein lebensnotwendiges Gut! Dann machen sie halt weniger Umsatz und ein paar Rennen gehen flöten. Aber Brot und Spiele um jeden Preis? Wir sind hier nicht im alten Rom!

Du kannst das den Herstellern und Sponsoren ja gern genau so erklären.
 
Wenn man sich so ein großes Peleton anschaut, wo eine riesen Traube dicht an dicht die Straßen lang ballert, permanent Überlappung von Vorderrädern mit Hinterrädern, nicht nur einseitig sondern links und rechts, kaum Luft bei einem Schlenker des Vordermanns selber auszuweichen oder zu bremsen wegen Hintermann, dann kommen Engstellen o. Kurven - das ist doch alles völlig verrückt, aber auch faszinierend das nicht mehr passiert. Dass es knallt ist eigentlich als Normalfall anzusehen.
 
Hier muss ich dann doch deutlich widersprechen: Für einen Großteil der Hobbysportler kommen die Profirennränder rein finanziell überhaupt nicht in Betracht! Die Profikomponenten spielen keine Rolle! Man kauft das was für den eigenen Geldbeutel einigermaßen erschwinglich ist...
Das spielt keine Rolle; das Zeug ist eben erwerbbar, muss es per definitionem sogar sein. Es gibt inzwischen sogar einen nicht ganz kleinen Markt für sog. pre- bzw. pro-owned Bikes... Bis vor 10 oder 15 Jahren waren die Preise für komplett ausgestattete Profiräder auch noch nicht fünfstellig.
Außerdem geht es ja erstmal nur um einige wenige Beschränkungen wie beispielsweise bei der Reifenwahl. Dass beispielsweise die Räder ein Mindestgewicht aufweisen müssen, hat auch noch keinen Hersteller vom Sponsoring abgehalten!
Aber es gab, vor allem zu Felgenbremsen-Zeiten, sehr wohl Hersteller, die damit geworben haben, dass sich die Profis noch 200g Blei ins Unterrohr kleben mussten, um das Mindestgewicht nicht zu unterschreiten. Die Vorschrift war damals, als sie eingeführt wurde, durchaus berechtigt. Ich kann mich erinnern, dass Pantani mit seinen 56kg bei seinem Tour-Sieg '98 in den Alpen aus Sicherheitsgründen jeden Tag einen neuen Rahmen bekam, so sehr war das am Limit gebaut. Mit dem technischen Fortschritt und insbesondere mit dem flächendeckenden Einzug von Carbonrahmen wirkten 6,8kg dann bald antiquiert. Man hätte ohne Risiko wohl auch auf 6,4 oder 6,0kg runtergehen können. Dann kamen Aero und die Scheibenbremsen und das war plötzlich alles nicht mehr so wichtig. Fazit: Eine Grenze ist wichtig, auch wenn man lange darüber diskutieren könnte, wo sie liegen soll. Das Gleiche gilt auch für Aero: Verschalungen sind nicht erlaubt, gewisse Formen (wie z.B. das ursprünglich vorgesehene Cockpit beim Bianchi Oltre) auch nicht etc.
Schlechter rollende Reifen zu fordern, ist ein schlechter Witz, bringt gar nichts. Bei hohem Tempo ist das nicht entscheidend, sondern die Aerodynamik. Und wer "mehr Grip" vorschreiben will, hat noch nicht verstanden, dass das wiederum die Geschwindigkeit in den Kurven erhöht. Schon heute versuchen die Hersteller doch, den optimalen Kompromiss aus Leichtlauf, Grip und Gewicht zu finden - man kann jetzt streiten, wer das am besten hinbekommt.
 
Ich finde es interessant, wie ständig konstruktive Argumente, ob hier im Forum oder am politischen Stammtisch, mit "Wo willst du die Grenze ziehen?" abgetan werden. Das ist aus meiner Sicht ein Null-Argument, damit kann man jede Art von Vorschrift, Gesetz (z.B. Steuergesetze Einkommensteuer etc. etc.) verhindern.
Natürlich ist es bei Reglementierungen aller Art immer eine Herausforderung allen Interessensgruppen gerecht zu werden, aber deshalb werden solche Fragen eben auch intensiv untersucht, ausgehandelt und diskutiert und i.d.R. dann ein Kompromiss gefunden.

Liebe "Alles bleibt so wie es ist"-Fraktion, strengt euch mal bitte etwas mehr an! Und wenn ihr wollt, dass der moderne Rennradsport immer stärker einem Gladiatorentum gleicht, dann sagt es bitte offen.
Vergesst auch nicht, dass die ständigen, z.T. lebensgefährlichen Stürze, eine äußerst negative Wirkung in der Öffentlichkeit entfalten (können) und den Sport in der Breite sicherlich nicht attraktiver machen.
 
Ich finde es interessant, wie ständig konstruktive Argumente, ob hier im Forum oder am politischen Stammtisch, mit "Wo willst du die Grenze ziehen?" abgetan werden. Das ist aus meiner Sicht ein Null-Argument, damit kann man jede Art von Vorschrift, Gesetz (z.B. Steuergesetze Einkommensteuer etc. etc.) verhindern.
Ich sehe hier vor allem sehr viele unsinnige bzw. nicht umsetzbare Vorschläge. Wer z.B. wirklich glaubt, dass schlechtere Reifen (am besten noch mit Stollen dran) zu mehr Sicherheit führen, der kann ja gerne einen Selbstversuch machen. Danach dürfte man von der Idee geheilt sein.
Natürlich ist es bei Reglementierungen aller Art immer eine Herausforderung allen Interessensgruppen gerecht zu werden, aber deshalb werden solche Fragen eben auch intensiv untersucht, ausgehandelt und diskutiert und i.d.R. dann ein Kompromiss gefunden.
Genau das passiert doch, siehe Verbot von Supertuck etc. - war dann auch vielen hier im Forum wieder nicht recht und wurde als Bevormundung angesehen.
Liebe "Alles bleibt so wie es ist"-Fraktion, strengt euch mal bitte etwas mehr an! Und wenn ihr wollt, dass der moderne Rennradsport immer stärker einem Gladiatorentum gleicht, dann sagt es bitte offen.
Vergesst auch nicht, dass die ständigen, z.T. lebensgefährlichen Stürze, eine äußerst negative Wirkung in der Öffentlichkeit entfalten (können) und den Sport in der Breite sicherlich nicht attraktiver machen.
Ich habe bisher noch niemanden hier danach rufen hören, dass Rennen um des Spektakels willen bitte immer gefährlicher werden sollen. Gelegentlich taucht das Problem bei Veranstaltern (auf höchstem Profiniveau) auf, weil man meint, den Zuschauern etwas Neues bieten zu müssen. Insgesamt ist aber das Gegenteil wahr: Es wird heute deutlich mehr in die Sicherheit investiert als früher, zumindest auf der Worldtour.

Aus meiner Sicht gibt es drei Bereiche/Personengruppen, welche für eine bessere Sicherheit sorgen können:

1. Die Organisatoren (und Behörden) mit der Streckenwahl. Hier gilt es, unnötige Risiken wie abschüssige Zielgeraden oder Haarnadeln auf dem letzten Kilometer einer Flachetappe zu vermeiden bzw. nicht eliminierbare Objekte, die ein deutlich erhöhtes Risiko darstellen, deutlich zu markieren und zu sichern.

2. Die technische Entwicklung. Vielleicht lässt sich ja analog zum Helm für den Kopf ein Schutz in Form eines Airbags, der nicht groß stört entwickeln, den man dann für alle verpflichtend machen könnte. Viel mehr Möglichkeiten sehe ich momentan nicht, weil sich die Fahrer ja auch noch bewegen können müssen und keinen Hitzschlag bekommen sollten.

3. Die Fahrer und deren Fahrweise. Mein Eindruck ist, dass die Risikobereitschaft generell gestiegen ist - nicht unbedingt in den Sprints, die waren schon immer gefährlich, sondern einfach das übliche Level an Risiko, das eingegangen wird. Ob es schärfere Regeln braucht, weiß ich nicht. Wichtiger wäre m.E., dass gefährliche oder rücksichtslose Fahrweise vor allem konsequenter und härter geahndet wird, also nicht nur mit Bußgeldern, sondern gerne mit Zeitstrafen/Relegationen und auch Rennausschluss. Trotzdem bleibt ein erheblicher Teil hier bei den Fahrern: Wie schnell einer den Berg runterknallt, ob er im letzten oder zweitletzten Moment bremst, ob er sich bei der Linienwahl in der Kurve 10 oder 30cm Marge gibt, das wird immer Eigenverantwortung bleiben.
 
Ich finde es interessant, wie ständig konstruktive Argumente, ob hier im Forum oder am politischen Stammtisch, mit "Wo willst du die Grenze ziehen?" abgetan werden. Das ist aus meiner Sicht ein Null-Argument, damit kann man jede Art von Vorschrift, Gesetz (z.B. Steuergesetze Einkommensteuer etc. etc.) verhindern.
Natürlich ist es bei Reglementierungen aller Art immer eine Herausforderung allen Interessensgruppen gerecht zu werden, aber deshalb werden solche Fragen eben auch intensiv untersucht, ausgehandelt und diskutiert und i.d.R. dann ein Kompromiss gefunden.

Liebe "Alles bleibt so wie es ist"-Fraktion, strengt euch mal bitte etwas mehr an! Und wenn ihr wollt, dass der moderne Rennradsport immer stärker einem Gladiatorentum gleicht, dann sagt es bitte offen.
Vergesst auch nicht, dass die ständigen, z.T. lebensgefährlichen Stürze, eine äußerst negative Wirkung in der Öffentlichkeit entfalten (können) und den Sport in der Breite sicherlich nicht attraktiver machen.

Zwischen Schwarz und Weiß liegt ne Menge Grau.

Dieser Strang hier ist ne nette Diskussion nicht mehr nicht weniger
Aber ändern tun wir hier nichts.
 
Vielleicht müssen Scheibenbremsen auch wieder verboten werden. Mit denen ist man länger schnell, gerade wenn es nass ist! Dann müssen sie vernünftige hydraulische Felgenbremsen entwickeln, damit sich bei der ganzen Integration überhaupt noch was bewegt.
Es geht viel, man muss es nur wollen. Aber solange es Leute cool finden, wenn ein TP vor ihm Fahrende innen und außen nach Belieben überholt....und das auch befürworten und genauso machen würden bzw. wollen - dann geht halt nur noch Rundstreckenrennen mit Auslaufzone und Heuballen!
 
Trotzdem bleibt ein erheblicher Teil hier bei den Fahrern: Wie schnell einer den Berg runterknallt, ob er im letzten oder zweitletzten Moment bremst, ob er sich bei der Linienwahl in der Kurve 10 oder 30cm Marge gibt, das wird immer Eigenverantwortung bleiben.
Und hier wird's wohl tatsächlich objektiv ein wenig schlechter werden: während sich der Fahrer beim anbremsen der Kurve vor 20 Jahren (auch damals schon mit SRM Box am Lenker) noch denken konnte "lieber ein wenig sicherer, muss ich eben hinterher ein bisschen fester die Zähne zusammenbeißen" haben die Fahrer heute viel genauer ihre Leistungkurven im Kopf und verstehen einfach besser dass jedes auf dem Altar der Vorsicht abgelegte Breme antippen, jede Sekunde 50W stärkerer Antritt nach der Kurve, jedes "hier vielleicht besser doch nicht Supertuck" (als das noch erlaubt war) am Ende des Renntags in Summe mit allem anderen von ihrem persönlichen Leistungspotential abgedeckt sein muss, und dieses persönliche Leistungspotential kennen sie heute sehr viel genauer als früher. Das Bewusstsein für nüchterne Watt-Mathematik ist eben viel ausgeprägter. Und daran würde sich auch nichts ändern wenn man zB Powermeter im Rennen verbieten würde.

Die Risiken sind aber nicht neu und es war wohl schon immer so dass eine der wichtigsten Gegenmittel eine Art stilles Einverständnis zwischen den Fahrern war wie viel Risiko "richtig" ist. "Hör zu, wir fahren jetzt entweder alle so draufängerisch wie du und dann verbringen wir eben alle mehr Zeit im Krankenhaus aber dein Wettbewerbsvorteil ist keiner mehr, oder du gehst mal ein bisschen weniger hart an die Limits, deine Haut wird es dir danken." Aber mit Regeln erzwingen kann man so etwas natürlich nicht.

Was Regelmachern tun sollten: immer ein offenes Auge dafür behalten ob es irgendwelche Entwicklungen gibt die in die falsche Richtung laufen die sich per Regel unterbinden lassen (superleichtbau, supertuck), oder in die richtige Richtung laufen und die per Regel unterstützt werden können (die Helmpflicht kam zu einem Zeitpunkt wo die Dinger eine gewisse Entwicklung hinsichtlich Tragbarkeit und Wirksamkeit hinter sich hatten). Aber nicht sich auf Diskussionen einlassen wie man Unfallrisiko "lösen" könnte, im absoluten Sinne, denn eine absolute "Lösung gibt es nicht und Diskussionen in diese Richtung können nur negativen Wert haben (weil sie von anderem ablenken)
 
3. Die Fahrer und deren Fahrweise. …
Mich wundert was Profis zum Teil für einen Mist auf dem Rad veranstalten.
Hier mal zum Glück nicht im Peloton:

Trotz einem auf dem Boden liegenden Fahrer mit Vollgas an der Fahrzeugschlange vorbei:

Hier mal kurz einen Teil des Peloton abgeräumt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht viel, man muss es nur wollen. Aber solange es Leute cool finden, wenn ein TP vor ihm Fahrende innen und außen nach Belieben überholt....und das auch befürworten und genauso machen würden bzw. wollen - dann geht halt nur noch Rundstreckenrennen mit Auslaufzone und Heuballen!

Wie kann man eigtlich solch einen hanebüchenden Unsinn unterstellen?
 
3. Die Fahrer und deren Fahrweise. Mein Eindruck ist, dass die Risikobereitschaft generell gestiegen ist - nicht unbedingt in den Sprints, die waren schon immer gefährlich, sondern einfach das übliche Level an Risiko, das eingegangen wird. Ob es schärfere Regeln braucht, weiß ich nicht. Wichtiger wäre m.E., dass gefährliche oder rücksichtslose Fahrweise vor allem konsequenter und härter geahndet wird, also nicht nur mit Bußgeldern, sondern gerne mit Zeitstrafen/Relegationen und auch Rennausschluss. Trotzdem bleibt ein erheblicher Teil hier bei den Fahrern: Wie schnell einer den Berg runterknallt, ob er im letzten oder zweitletzten Moment bremst, ob er sich bei der Linienwahl in der Kurve 10 oder 30cm Marge gibt, das wird immer Eigenverantwortung bleiben.
Volle Zustimmung!
 
Und wenn ihr wollt, dass der moderne Rennradsport immer stärker einem Gladiatorentum gleicht, dann sagt es bitte offen.
Stimmt, vor 10/20/30 Jahren war Radsport noch Ringelpietz mit anfassen, alle sind kuschelig in RTF Manier zum Ziel gefahren und wer das schönste Trikot hatte durfte gewinnen. Es wurden weder Mittelchen eingeworfen noch nach schwersten Stürzen oder mit Krankheit weitergefahren. Es gab nie Stürze und die Straßen waren alle perfekt, Mittelinseln und andere Hindernisse noch nicht erfunden. Ach war das eine tolle Zeit!
 
Bis es halt zu einem Fall Gino Mäder kommt, dann kommen wieder die Debatten auf, wie in diesem Thread.

Es ist makaber, aber wer das eine will, muss das andere mögen. Wer das Video von Pidcock cool findet, teilt, der empfindet es als Nervenkitzel, weil es gefährlich ist, und es Skills braucht, so fahren zu können. Und woran merkt man, dass es nicht jeder kann? Weil manche bei sowas verunglücken, ggf. auch tödlich.

Eigentlich ist die ganze Betroffenheit anschließend immer ziemlich verlogen. Man trauert irgendwie um einen beliebten/lieben/geliebten Menschen, hat aber hingenommen, dass er mit 100 einen Pass runter fährt.

Mir kommen da ein bisschen die Zeiten unserer Dorfjugend wieder hoch, alles Führerscheinneulinge mit GTIs und Motorrädern. Alle fuhren wie die Wildsau , und immer mal wieder starb jemand oder war querschnittsgelähmt. Das war traurig, weil es ein (guter) Freund war, aber eigentlich war jeder seines Unglückes Schmied.
 
Es ist makaber, aber wer das eine will, muss das andere mögen. Wer das Video von Pidcock cool findet, teilt, der empfindet es als Nervenkitzel, weil es gefährlich ist, und es Skills braucht, so fahren zu können.

Im großen und ganzen Stimme ich dir zwar zu, aber konkret hier habe ich doch eine etwas andere Meinung.

Ich finde das Video cool, weil ich die Skills krass finde. Ich fänd es aber genauso cool, wenn das (wodurch auch immer) so abgesichert wäre, dass selbst bei einem Sturz nichts schlimmeres passieren könnte. Den Nervenkitzel und das Risiko dabei empfinde ich eher negativ. Ich weiß nicht, ob ich das Live sehen wollen würde. In dem Fall kann ichs mir halt angucken und cool finden, weil ich weiß, dass dabei nichts passiert ist.
 
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