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Sicherheit im Rennradsport

Welcher Hersteller will denn damit werben, den am schlechtesten rollenden Rennradreifen der Welt herzustellen?
 

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Re: Sicherheit im Rennradsport
Was ist denn der genau grund warum man nicht mit mehr grip fährt? Macht ja sinn wenn es die Geschwindigkeit erhöht?
Man fährt doch den Reifen mit dem besten Grip den man bekommen kann! Also jedenfalls innerhalb des Portfolios vom Sponsor. Grip bedeutet Gummimischung, nicht Breite oder gar irgendwelche komischen Profilklötzchen.

Wer zB von Conti ausgestattet wird wählt 5000, nicht Ultrasport, Gatorskin oder gar Hometrainer. Und ich behaupte mal ganz frech dass ich dir damit nichts neues erzähle.
 
Welcher Hersteller will denn damit werben, den am schlechtesten rollenden Rennradreifen der Welt herzustellen?

Wie schon gesagt, es wäre jedem Hersteller überlassen, eine "UCI legal" Variante herauszubringen, der eine Mindestwattzahl auf dem Prüfstand bringen muss.

Man bedenke, dass bei Laufschuhen mittlerweile in offiziellen Wettbewerben die Carbonsohlendicken begrenzt sind (40/20 mm), "illegale" Schuhe aber natürlich weiterhin am Markt sind, und auch verkauft werden.

Und auch ein (Pirelli-)F1-Reifen, passend als PKW-Reifen runterskaliert, würde jeden normalen PKW langsamer und durstiger machen, der Rollwiderstand ist etwa doppelt so hoch. Hat das negative Marketing-Effekte für Pirelli?

Also, wo ist das Problem?
 
Wenn schon mit Motorsport vergleichen wird, dann wenigstens richtig. Dort wird vor schließlich auch die Leistung begrenzt. ZB über Luftmengenbegrenzer oder begrenzte Spritmenge.
Könnte man auch leicht auf den Radsport übertragen. Alle müssen durch einen genormten Schnorchel atmen und je nach Etappenlänge, darf nur eine stark begrenzte Menge Kohlenhydrate zugeführt werden.
 
Wenn schon mit Motorsport vergleichen wird, dann wenigstens richtig. Dort wird vor schließlich auch die Leistung begrenzt. ZB über Luftmengenbegrenzer oder begrenzte Spritmenge.
Könnte man auch leicht auf den Radsport übertragen. Alle müssen durch einen genormten Schnorchel atmen und je nach Etappenlänge, darf nur eine stark begrenzte Menge Kohlenhydrate zugeführt werden.

Nein, es gibt eine faktische, aber keine explizite Leistungsobergrenze im Sinne einer reinen PS-Angabe. Alles andere existiert auch schon im Radsport, keine Aero-Noppengels, Verbot bestimmter Anzüge oder Sockenlängen, reglementierte Lenkerbreiten, keine Verpflegung binnen 20 Km vor Ziel, etc., etc.
 
Hier hingegen sehen wir einen Profisport, der mit Rädern, die wir mehr oder weniger so kaufen können, gefahren wird. Alles, wirklich alles, was man uns Konsumenten schmackhaft machen will, kommt aus dem Profibereich. Wenn also die absoluten Topbiker mit technisch kastriertem Material fahren, dann sind wir beim Keirin. Das funktioniert, wenn man nicht Hobbyradfahrer ansprechen will, sondern Menschen, die sonst halt auf Traberrennen, Windhunderennen, wasauchimmer, wetten.
Dito im Ski Alpine - wenn da Materialien und Techniken festgeschrieben würden, dann würde der Konsum dieser Produkte gewaltig einbrechen, und der Sport würde mangels Sponsoren- und Preisgeldern wieder zum Hobby werden.
Übrigens, dieses Forum würde es dann auch nicht mehr geben - denn nur weil im Straßenradsport so viel Geld mit uns als Konsumenten zu verdienen ist, lassen sich solche Aktivitäten durch das Geld derer, die hier Werbung schalten, finanzieren.
Hier muss ich dann doch deutlich widersprechen: Für einen Großteil der Hobbysportler kommen die Profirennränder rein finanziell überhaupt nicht in Betracht! Die Profikomponenten spielen keine Rolle! Man kauft das was für den eigenen Geldbeutel einigermaßen erschwinglich ist...
Außerdem geht es ja erstmal nur um einige wenige Beschränkungen wie beispielsweise bei der Reifenwahl. Dass beispielsweise die Räder ein Mindestgewicht aufweisen müssen, hat auch noch keinen Hersteller vom Sponsoring abgehalten!
 
Wie schon gesagt, es wäre jedem Hersteller überlassen, eine "UCI legal" Variante herauszubringen, der eine Mindestwattzahl auf dem Prüfstand bringen muss.

Man bedenke, dass bei Laufschuhen mittlerweile in offiziellen Wettbewerben die Carbonsohlendicken begrenzt sind (40/20 mm), "illegale" Schuhe aber natürlich weiterhin am Markt sind, und auch verkauft werden.

Und auch ein (Pirelli-)F1-Reifen, passend als PKW-Reifen runterskaliert, würde jeden normalen PKW langsamer und durstiger machen, der Rollwiderstand ist etwa doppelt so hoch. Hat das negative Marketing-Effekte für Pirelli?
Laufen kenn ich mich nicht aus. F1 hat nichts mit Rennrad zu tun, wir können einfach Profimaterial im Laden kaufen und nutzen.
Also, wo ist das Problem?
Muss jemand kontrollieren.
Muss ein Hersteller mitmachen wollen, siehe oben.
Bringt nicht viel, wenn Reifen sagen wir 30 Watt schlechter rollen und die Sprinter mit über 1000 Watt auf die Linie rasen.

Welcher Sturz in den letzten Wochen hätte sich damit verhindern lassen? Als Skjelmose den Fahrbahnteiler zu spät gesehen hat? Als Ackermann die Bodenwelle nicht gesehen hat? Mag ich bezweifeln.
 
Würde es nicht die Geschwindigkeit ein wenig verringern?
Nein, es würde die Geschwindigkeit erhöhen. Man wird nämlich IMMER am Limit des Materials in die Kurve reinhalten. Hat der Reifen mehr Grip, fahr ich schneller rein. Wenns dann schief geht, ist der Abflug halt heftiger.

Kettenblatt Limits etc... bei 90kmh bergab tritt eh keiner mehr. Da kommt der Speed auf der Geraden von der Aerodynamik und in der Kurve von Mut, Können und Grip.

Eigentlich waren die Stürze doch ein klare Indikator um was es geht?! Bei Bedingungen mit wenig Grip viel Risiko nehmen. Im Sprint voll reinhalten, Spur wechseln, reinhalten wo eigentlich kein Platz ist. Bei Strecken mit bekannt viel Verkehrseinbauten und/oder Bausstellen (sind im Roadbook vermerkt, wird besprochen, die Fahrer haben Funk im Ohr etc) gilt nur noch: "move up, move up, we have to be on the front". Bürgersteig, Radweg, Kiesbett, Rasenstreifen, alles kein Problem.

Ein Schelm wer erkennt wo das Problem wirklich liegen könnte.
 
Wenn schon mit Motorsport vergleichen wird, dann wenigstens richtig. Dort wird vor schließlich auch die Leistung begrenzt. ZB über Luftmengenbegrenzer oder begrenzte Spritmenge.
Könnte man auch leicht auf den Radsport übertragen. Alle müssen durch einen genormten Schnorchel atmen und je nach Etappenlänge, darf nur eine stark begrenzte Menge Kohlenhydrate zugeführt werden.
Und in die Trinkflaschen darf nur Warsteiner oder wer auch immer gerade Getränkesponsor ist 🍾
 
Laufen kenn ich mich nicht aus. F1 hat nichts mit Rennrad zu tun, wir können einfach Profimaterial im Laden kaufen und nutzen.

Muss jemand kontrollieren.
Muss ein Hersteller mitmachen wollen, siehe oben.
Bringt nicht viel, wenn Reifen sagen wir 30 Watt schlechter rollen und die Sprinter mit über 1000 Watt auf die Linie rasen.

Welcher Sturz in den letzten Wochen hätte sich damit verhindern lassen? Als Skjelmose den Fahrbahnteiler zu spät gesehen hat? Als Ackermann die Bodenwelle nicht gesehen hat? Mag ich bezweifeln.
Auch hier. Bei maßnahmen zur geschwindigkeitssenkung geht es nicht darum unfälle zu vermeiden sondern deren Folgen zu verringern.

Insofern ist die Frage falsch gestellt.

Die richtige Frage wäre, welcher Sturz hätte bei niedrigeren Geschwindigkeiten weniger große Folgen gehabt?
 
Auch hier. Bei maßnahmen zur geschwindigkeitssenkung geht es nicht darum unfälle zu vermeiden sondern deren Folgen zu verringern.

Insofern ist die Frage falsch gestellt.

Die richtige Frage wäre, welcher Sturz hätte bei niedrigeren Geschwindigkeiten weniger große Folgen gehabt?
Dafür müsste die Geschwindigkeit aber signifikant verringert werden. Sehen wir das Profi-Peloton also zukünftig auf 1kg Hans Dampf Enduro-Reifen?
 
Korrekt. Wenige kmh unterschied können tatsächlich den unterschied zwischen leben und tod machen, aber die wenigsten stürze passieren in abfahrten. Die schwere der stürze hat halt zugenommen und das vermutlich weil die rennen immer schneller werden. Da machen schon wenige kmh ne Menge aus. Ist halt so. Deshalb können Maßnahmen die die Geschwindigkeit auch nur in recht geringen Maße verringern schon einiges bringen.

Vor allem erkennt der zuschauer auch den unterschied eher nicht und so wird das produkt auch nicht uninteressanter
Ja, natürlich sinkt die kinetische Energie dann, die von Knochen und Haut der FAhrer abgebaut werden muß - konsequenterweise sollte man das zuende denken, und echte "Steher"rennen veranstalten... aber auch beim Umkippen im Stand kann man sich verletzen.
Sorry, ist nicht zynisch gemeint, aber wo willst Du aufhören? Drei Jahre mit z.B. maximal 50/16, und mit genau dem gleichen Argument und der gleichen Gültigkeit fordert dann jemand 48/17.
 
Bringt nicht viel, wenn Reifen sagen wir 30 Watt schlechter rollen und die Sprinter mit über 1000 Watt auf die Linie rasen.

Bedenke bitte, dass auch schon vorher, 4-6h, mehr Watt zu leisten waren. Und, der große Unterschied zu aerodynamischen Gimmicks wäre, dass der Rollwiderstand windschattenunabhängig ist, also auch hinten im Peloton zu spüren wäre.

Nehmen wir mal 20 Watt zusätzlichen Rollwiderstand bei einem flott fahrenden Feld, vorn in erster Reihe im Wechsel 400 Watt, hinten 250 Watt. Dort hätte man nun vorn 420 und hinten 270 Watt. Das ist auf Dauer schon ein klein wenig zermürbender.

Aber, es sind ja alles nur Gedankenspiele, das ist mir schon klar. Ergebnisoffenes Brainstorming, dessen Ergebnis eh keinen interessiert.

Welcher Sturz in den letzten Wochen hätte sich damit verhindern lassen? Als Skjelmose den Fahrbahnteiler zu spät gesehen hat? Als Ackermann die Bodenwelle nicht gesehen hat? Mag ich bezweifeln.

Tatsächlich kommt hier aber oft "die Blödheit" der Fahrer (im Allgemeinen, nicht speziell der Gestürzten) zum tragen. Darf man auch mal so sagen, in gefühlt der Hälfte solcher Fälle wurden Hindernisse einfach nicht vernünftig nach hinten angezeigt, oder vorher blöde rumgeschlenkert. Eigentlich "Cappuccino-Sonntagsgruppe, Lektion 1". Auch für sowas sollte man jetzt ruhig gelbe Karten verteilen dürfen. In meinem Skjelmose-Beispiel weiter oben, bspw. dem Bora-Fahrer vor dem Fahrbahnteiler.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier muss ich dann doch deutlich widersprechen: Für einen Großteil der Hobbysportler kommen die Profirennränder rein finanziell überhaupt nicht in Betracht! Die Profikomponenten spielen keine Rolle! Man kauft das was für den eigenen Geldbeutel einigermaßen erschwinglich ist...
Außerdem geht es ja erstmal nur um einige wenige Beschränkungen wie beispielsweise bei der Reifenwahl. Dass beispielsweise die Räder ein Mindestgewicht aufweisen müssen, hat auch noch keinen Hersteller vom Sponsoring abgehalten!
Willst Du mich bewußt mißverstehen? Ja, nicht jeder kann und will sich Dura Ace komplett etc. kaufen - aber natürlich spielt DIE MARKE eine Rolle - wie viele kaufen sich eine durch u.a. TdF bekannte und prestigiöse Marke eben genau wg. des Prestiges, was durch die Spitzenräder der gleichen Marke im Straßenradsport erzielt wurde.
Man sieht doch auch ganz klar das Marketing-Konzept bei vielen Firmen: selbst das Einstiegs-Alurad firmiert unter dem Typennamen der Topräder, Canyon z.B. bietet unterschiedliche Rahmenqualitäten unter dem gleichen Typen heraus, anstatt es dem Laien einfach zu machen, indem sie völlig unterschiedliche Karbonqualitäten unter unterschiedlichen Typenfamilien zusammenfassen würden etc. p.p.
Zu Deinem letzten ABsatz: das entscheidende Wort hast Du ja selbst geschrieben: ERSTMAL! Und dann? Bis zum Keirin--Sozialismus?
 
wie viele kaufen sich eine durch u.a. TdF bekannte und prestigiöse Marke eben genau wg. des Prestiges, was durch die Spitzenräder der gleichen Marke im Straßenradsport erzielt wurde.

Aber es geht dann eher einfach prestigeträchtig um die Marke, nicht so sehr um das einzelne Produkt. So war es zu Schlauchreifenzeiten schon so, dass man die orange-gelabelten Profi-Contis privat nicht (so einfach) kaufen konnte, trotzdem wurden die Normalo-Reifen gut verkauft. Es war sogar so, dass Conti nicht einmal Interesse daran hatte, die Pro-Reifen für die Normalverbraucher zu vermarkten. Ganz so einfach ist es also nicht.
 
wir lassen die erste Hälfte der Etappe mit ein paar Sprintwertungen und Bergwertungen auf Zwift stattfinden, wenn dann alle schön platt sind geht es auf die Stahlräder mit 36 Loch Felgen und Rahmenschaltung für eine schöne Zielankunft
 
Ja, natürlich sinkt die kinetische Energie dann, die von Knochen und Haut der FAhrer abgebaut werden muß - konsequenterweise sollte man das zuende denken, und echte "Steher"rennen veranstalten... aber auch beim Umkippen im Stand kann man sich verletzen.
Sorry, ist nicht zynisch gemeint, aber wo willst Du aufhören? Drei Jahre mit z.B. maximal 50/16, und mit genau dem gleichen Argument und der gleichen Gültigkeit fordert dann jemand 48/17.
Warum sollte man das zu ende denken? Wenn der anspruch ist, so viel mehr sicherheit wie geht ohne besondere kosten zu verursachen oder den charakter des rennens zu verändern oder es für zuschauer unattraktiv zu machen, fallen die steherrennen doch raus, weil sie den Anspruch nicht erfüllen.

Geringerw übersetzungen halte ich generell für ungeeignet
 
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