• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Sitzposition TT-/Triathlonrad

enasnI

Aktives Mitglied
Registriert
4 Februar 2006
Beiträge
5.005
Reaktionspunkte
530
Den Winter kann man ja immer super nutzen, um ein wenig an einer Sitzposition zu feilen. Weil die Kamera gestern gerade so gelangweilt auf dem Tisch rumlag, habe ich sie mal angestellt und ein kurzes Video meiner Position auf dem Triathlon-Rad gemacht. In dieser Position bin ich letzte Saison gefahren und hatte keinerlei orthopädische Probleme und gefühlt echt guten Laufdruck auch nach harten 40km Rad. Sitzhöhe empfinde ich als super. Was die Streckung des Oberkörpers angeht, bin ich mir allerdings unsicher. In der Bremsgriffhaltung buckel ich ziemlich im Rücken. Was aber auch beim Rennrad bei mir ein wenig so aussieht. Vielleicht den Proportionen lange Beine, kurzer Oberkörper geschuldet? I dont know. In der Zeitfahrhaltung finde ich es nicht mehr ganz so schlimm. Aber würde man dem entgegenwirken wollen, müsste ich ja vorne länger gehen und der Winkel im Armbereich wäre recht flach. Oder man müsste halt tiefer vorne. Da habe ich vor, mal statt dem Profil Aris mit 0° als Vorbau einen mit Neigungswinkel von 6° zu nehmen.Der Sitzwinkel ist gemessen daran, dass es ein Triathlonrad ist, nicht so dermaßen steil. Möglich ist bei dem Rad je nach Offset etwas zwischen 76° und 78°. Da die Stütze Offset hat, denke ich, dass ich da so bei 76° bin. Fühlt sich aber gut an so.

Ich würde um ausschließlich qualifizierte Kommentare bitten. Also Leute, die sich selbst schon einschlägig mit so was beschäftigt haben und nicht so was wie "Ich hab da mal am Rande was gesehen, gehört oder gelesen und deswegen denke ich, dass das so und so muss". Damit kann ich nichts anfangen. Danke.


Hier das Video:

Kann das auch gerne noch von meiner Freundin mal von hinten und so filmen lassen. Auch fehlt natürlich in der aufrechten Position ein wenig vom Bild. Wenn das Feedback hier interessant ist und sinnvolle Hinweise kommen, dann kann ich ja noch mehr Material nachliefern.
 
Sitzhöhe und Kniewinkel sieht für mich gut aus. Ebenso die Armhaltung. Was auffällt ist, dass Du tatsächlich auf dem Auflieger noch relativ hoch bist und zwischen Oberschenkel und Oberkörper noch Platz wäre. Hier hättest Du also noch Potential weiter runter zu kommen. Wenn Du den Lenker tiefer montierst kannst Du auch ein Stück weiter nach vorne ohne das der Armwinkel flacher wird. Allerdings mußt Du ausprobieren, ob Du Dich mit der stärkeren Hüftbeugung und der dadurch geänderten Haltung auf dem Sattel noch wohl fühlst. Die Position ist ja immer ein Drahtseilakt zwischen Aerodynamik und Biomechanik und beim Triathleten kommt noch das zusätzliche Problem hinzu, dass nachher noch eine ordentliche Laufperformance gewährleistet sein muss. Rein von der Optik hast Du aerodynamisch noch Potenzial, aber ob Dich das im Gesamtpaket schneller macht oder Du dann in der Performance mehr einbüßt als Du vorne gewonnen hast oder Sitzprobleme bekommst oder schlechter Luft kriegst, würde ich denken kann nur die Praxis zeigen. Ich sitze im Moment sehr extrem so daß ich vorne tiefer bin als hinten, werde aber für die längeren Distanzen jetzt mal genau den umgekehrten Weg in die aufrechtere Position gehen und sehen, ob ich dadurch insgesamt schneller werde/besser laufen kann.

Ich an Deiner Stelle würde frei nach dem Motto "never Change a winning Team" auf jeden Fall bevor Du etwas veränderst alles ganz exakt messen und notieren wie es im Moment ist, damit Du im Zweifelsfall wieder genau dahin zurückbauen kannst. Ansonsten wenn Du die Muße hast, ist es mit Sicherheit lohnenswert mal zu sehen ob Du wenn Du vorne mal etwas tiefer gehst insgesamt schneller wirst. Hilfreich an dieser Stelle ein 2fach verstellbarer Vorbau z. B. Look Ergostem, weil Du hier jede nur mögliche Lenkervariante mit nur zwei Schrauben einstellen und so lange wie Du willst probefahren und immer wieder verändern kannst. Wenn Du Dir dann sicher bist die perfekte Position gefunden zu haben einfach nachmessen udn den in Länge und Winkel passenden Vorbau kaufen. Oder den Ergostem montiert lassen udn je nach Form udn Streckenlänge beliebig variieren.
 
Danke für die Antwort. Ja hehe, so ein Ergostem ist schon was Feines. Wie man sehen kann, ist der ganze Hobel eher ein kostengünstiger Aufbau, wenn man mal schaut, was auf den meisten Wettkämpfen sonst noch so rumfährt. Das ist ok so für mich, Understatement steht mir eh besser, aber verglichen damit ist der Look Ergostem natürlich sau teuer. Vielleicht mal bei ein paar Vereinskollegen anregen, dass wir uns so einen anschaffen sollten, besser und einfacher kann man wirklich kaum alle Varianten durchtesten. Ansonsten werde ich vorerst mal zum weiteren Testen einen anderen Vorbau mit 6° Neigung nehmen und den mit der Neigung nach unten montieren. Der jetzt hat wie gesagt 0°. Sehr viel tiefer, das weiß ich, geht auch im Moment nicht unbedingt. Da fehlt es noch ein wenig an mehr Haltemuskulatur im Hüft-, Rücken- und Nackenbereich. Aber da arbeite ich auch dran. Also tendenziell auch mein Plan, noch tiefer gehen zu können. Muss man halt mal gucken, was dieses Jahr da so möglich ist.
 
Das ist doch erstmal ein guter Plan und auch gut, wenn Du weißt, wo aktuell die Grenzen sind. Kann sich ja alles im Laufe der Zeit ändern. Speziell bei Männern ist auch das Dehnen der Rückseite ein entscheidender Faktor dafür wie tief der Lenker sein darf.

ich hoffe das ich meinen ergostem in ein paar Monaten günstig abgeben kann.;) Im Moment sieht es aber so aus, dass ich keinen "normalen" Vorbau bekomme der meine aktuelle Lenkerposition darstellen kann so dass ich den ergostem vielleicht behalten muss. Ist halt sauschwer und sieht sch*** aus. Das mit dem Understatement verstehe ich und es sieht echt albern aus, wenn bei einem Volkstriathlon die Citybikes und MTB aus der Wechselzone geholt werden und das Plasma immer noch da steht :D Aber ein TT war halt mein Lebenstraum und bei meiner fehlenden Körperlänge war das SCOTT das einzige in meiner Größe mit 28" Laufrädern.
 
Das ging nicht gegen dich. Jeder, wie er Laune hat. Gibt Leute, die einfach Spaß an teuerem Material haben und es gibt Leute, die denken, dass sie das unbedingt brauchen und dazu am besten noch 5 Sitzpositionsanalyse für 300€ pro Sitzung. :) Das kann man schon unterscheiden, wenn das so mitbekommt. Ich denk mir meinen Teil, wenn ich so was erlebe und ich habe auch so Spaß an meinem Rad. Das wollte ich damit nur zum Ausdruck bringen.
 
wenn bei einem Volkstriathlon die Citybikes und MTB aus der Wechselzone geholt werden und das Plasma immer noch da steht :D
Da sind doch Veranstaltungen wie der Vattenfall mit Startzeiten zwischen 8:00 und 11:00 echt gnädig :D

BTT: ich bin zwar selber am Probieren, kann Dir also nicht wirklich was sagen, mich würde aber interessieren, ob und wie Du den Kompromiss zwischen Basebar- und Aufliegerposition triffst.
ich hab das Problem, daß bis zur freien Strecke und genauso zurück gut 20 Minuten Stadtverkehr angesagt sind, während denen Auflieger so gut wie unmöglich ist.
Stelle ich also das Rad auf eine schöne, vorn liegende Position für den Auflieger ein, hänge ich bei An- und Abfahrt viel zu weit vorn drauf. Da hab ich dann ein krummes Kreuz, bevor es losgeht.
Stelle ich eine basebarfreundliche Einstellung her, so ist die Aufliegerposition eher weit hinten, damit eher hoch und durch den hinten liegenden Schwerpunkt auch nicht sonderlich fahrstabil.
(Ich muss dabei zugeben, Basebar heißt im konkreten Fall normaler Rennlenker/Obergriff, auf den Double Taps, nicht Querrohr).
P.S.: Rad in den Kofferraum und aus der Stadt rausgurken ist keine Alternative!
 
Was die Streckung des Oberkörpers angeht, bin ich mir allerdings unsicher. In der Bremsgriffhaltung buckel ich ziemlich im Rücken. Was aber auch beim Rennrad bei mir ein wenig so aussieht. Vielleicht den Proportionen lange Beine, kurzer Oberkörper geschuldet? I dont know. In der Zeitfahrhaltung finde ich es nicht mehr ganz so schlimm. Aber würde man dem entgegenwirken wollen, müsste ich ja vorne länger gehen und der Winkel im Armbereich wäre recht flach. Oder man müsste halt tiefer vorne. Da habe ich vor, mal statt dem Profil Aris mit 0° als Vorbau einen mit Neigungswinkel von 6° zu nehmen. Der Sitzwinkel ist gemessen daran, dass es ein Triathlonrad ist, nicht so dermaßen steil. Möglich ist bei dem Rad je nach Offset etwas zwischen 76° und 78°. Da die Stütze Offset hat, denke ich, dass ich da so bei 76° bin. Fühlt sich aber gut an so.
Du siehst das selber schon sehr richtig. Die Körperstreckung und die Rückenlage sind nicht ganz ideal. Der Grund liegt in der relativ hohen Lenkerposition und dem dadurch offenen Hüftwinkel, so dass der untere Rücken steil ansteigt und die Buckelbildung bedingt oder zumindest verstärkt. Nun sitzen aber verschiedene Personen von Natur aus unterschiedlich und nicht immer ist es förderlich, eine Umstellung zu erzwingen.

Zur Streckung: da Deine Oberarme in der Auflieger-Position nicht in der Senkrechten befindlich sind, sondern nach leicht vorn laufen, könntest Du eine höhere Streckung bereits ohne jegliche Positionsverstellung einnehmen. Die Tatsache, dass Du dies nicht tust, zeigt an, dass Du die "Buckelposition" spontan einnimmst und sie nicht durch eine zu kurze Oberrohr- bzw. Vorbaulänge erzwungen wurde. Also wäre an der Körperstreckung (wenn überhaupt) durch ein bewusstes Haltungstraining zu arbeiten. Allerdings bist Du auf dem kurzen Movie auch noch nicht auf dem Sattel nach vorn gerutscht. Ob Du im Wettbewerb und mit ordentlich Druck auf den Pedalen immer noch so weit hinten sitzen wirst, ist eher fraglich. Insgesamt wirkt das Rahmendreieck an Dir tatsächlich etwas zu klein, auch wenn Du in dem Movie die Streckungsmöglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft hast.

Zur flachen Oberkörperlage: ich kann auf dem Video nicht ganz klar erkennen, wie Deine Schulterhaltung ist. Ob Dein Oberkörper z.B. schon durch eine lockere Schulterhaltung um einige cm tiefer kommen könnte, kann ich nur erahnen. Wenn diese Möglichkeit ausgeschöpft ist kannst Du versuchen, durch Spacerentnahme oder gewinkeltem Vorbau vorn noch tiefer zu kommen, um eine Verringerung der Frontfläche zu erzielen. Man probiert an dieser Stelle am besten, in etwa 1-cm-Schritten die Überhöhung zu steigern, bis sich irgendwann die Entfaltbarkeit des Zwerchfells mindert, was dann wiederum den Wunsch nach einer nach vorn gerückten Sattelposition und mehr Länge an Oberrohr/Vorbau/Auflieger erzeugen kann. In der Summe ergeben diese drei Vorgänge die berühmte Vorwärtsrotation um die Tretlagerachse, der die UCI zwar Limits gegeben hat, die aber für Tria m.W. nicht greifen bzw. eher am notwendigen Komfort ihr Limit finden. Auf der Rolle ist das Ganze nur bedingt testbar, denn Du musst diesen Test unter entsprechend verstärkter Atmung machen und darfst dabei nicht nur den Erhalt der Maximalleistung betrachten, sondern einen "Leistungs/aero-Kompromiss" suchen, der letzten Endes nur in der Realität überprüfbar ist. Ganz scharf wird man den Bock für Tria nicht einstellen, denn ob das Ganze für Dich dann noch hinreichend entspannt ist, um danach noch für den Lauf zu taugen, ist die zweite Frage. Wie das ganze mit Deiner Nackenhaltung und einem Zeitfahrhelm funktioniert, die Dritte.

Insgesamt würde ich Pi mal Daumen schätzen, dass Du zunächst die Haltungskorrekturen probieren solltest und dann erst an der Einstellung herumschraubst.
 
Die Körperstreckung und die Rückenlage sind nicht ganz ideal. Der Grund liegt in der relativ hohen Lenkerposition und dem dadurch offenen Hüftwinkel, so dass der untere Rücken steil ansteigt und die Buckelbildung bedingt oder zumindest verstärkt.
Dazu hab ich eine Verständnisfrage:
Eigentlich hätte ich gedacht, jedwede Vorlage des Beckens ist einfach anatomisch begrenzt, da man irgendwann nicht mehr auf den Sitzhöckern sondern auf dem Schambein aufsitzt. Daraus folgend wäre dann eine Rückenkrümmung notwendig, um eine weitere Überhöhung/Absenkung des Lenkers zu ermöglichen. Das würde aber bedeuten, um den Buckel loszuwerden müsste Insane entweder einfach aktiver den Rücken gerade halten/nach vorn strecken/flacher sitzen, wenn er mit der Beckenvorlage noch Spiel hat, oder aber der Lenker müsste entsprechend hoch. Warum also der "relativ hohe Lenker" den Buckel bedingt, ist mir unklar.

Dessenungeachtet: am schönsten sieht es aus, wenn die Beugung gleichmässig über den Rücken verteilt ist, statt sich auf wenige Bandscheiben zu beschränken ("Was gut aussieht taugt" hat sich einfach oft bewährt :D), andererseits ist mir genau diese Krümmung auch bei diversen Pros aufgefallen (ich glaube gerade Hrn. Armstark zu erinnern), was trotzdem nicht heißt, daß das optimal wäre.
 
Ich würde es an deiner Stelle mal mit so einem verstellbaren Vorbau versuchen:
http://www.ebay.de/itm/xtasy-Swell-...ort_Radsport_Fahrradteile&hash=item2c631b265d

Die Look ergostem sind zu teuer dafür, dass man den nur zum probieren braucht. Darum am besten mit so einer Billigvariante so lange rumprobieren, bis es paßt. Aber im Grunde genommen sieht es jetzt schon mal nicht soooo schlecht aus. Die Vorbaulänge ist ok, auf keinen Fall länger. Du könntest theoretisch vorne viel weiter runter. Wie weit, wird dir dein Körper schon mitteilen (grins**). Für so eine Position muss reichlich Rumpfstabilität (vor allem Bauchmuskulatur und als Gegenspieler eine unverkürzte untere Rückenmuskulatur, denn genau da wird es wehtun!) vorhanden sein. Dann wirst du feststellen, dass du je nach Trainingsstand sukzessive immer weiter runter kannst.

Wie Mi67 schon sagte, wahrscheinlich wirst du im Straßenbetrieb weiter auf dem Sattel nach vorne rutschen. Auf jeden Fall wirst du nicht so "großflächig" wie auf dem video oder wie auf einem normalen Rennrad aufsitzen.

Armstrong hat sogenanntes "Wirbelgleiten" und saß deswegen so hoch und eher bucklig. Mal sehen, wie er in Zukunft im Triathlon sitzen wird, denn da darf er ja mit dem Sattel weiter nach vorne.
 
Dazu hab ich eine Verständnisfrage:
Eigentlich hätte ich gedacht, jedwede Vorlage des Beckens ist einfach anatomisch begrenzt, da man irgendwann nicht mehr auf den Sitzhöckern sondern auf dem Schambein aufsitzt.
Bis das passiert, kann das Becken aber noch ordentlich weiter nach vorn kippen. Zudem hat man ja gerade beim Tria-/TT-Sattel die stark gepolsterte Sattelspitze und sitzt darauf weit nach vorn gerückt, so dass der Sattel in "harter Fahrposition" noch vor dem Schambein endet.

Daraus folgend wäre dann eine Rückenkrümmung notwendig, um eine weitere Überhöhung/Absenkung des Lenkers zu ermöglichen. Das würde aber bedeuten, um den Buckel loszuwerden müsste Insane entweder einfach aktiver den Rücken gerade halten/nach vorn strecken/flacher sitzen, wenn er mit der Beckenvorlage noch Spiel hat, oder aber der Lenker müsste entsprechend hoch. Warum also der "relativ hohe Lenker" den Buckel bedingt, ist mir unklar.
Der hohe Lenker bedingt natürlich nicht den Buckel, sondern er erzeugt den offenen Hüftwinkel und damit die ansteigende Rückenlinie. Sorry, das war wohl an der frühen Stelle im Text etwas mißverständlich. In den dann folgenden zwei Absätzen sollte es aber klar werden, dass ich genau das selbe meine, wie Du.
 
Ok, danke. Ich bin dabei selber noch in der Findungsphase, und hoffe, Insane meint nicht, ich wollte seinen Fred jacken :D
 
Du siehst das selber schon sehr richtig. Die Körperstreckung und die Rückenlage sind nicht ganz ideal. Der Grund liegt in der relativ hohen Lenkerposition und dem dadurch offenen Hüftwinkel, so dass der untere Rücken steil ansteigt und die Buckelbildung bedingt oder zumindest verstärkt. Nun sitzen aber verschiedene Personen von Natur aus unterschiedlich und nicht immer ist es förderlich, eine Umstellung zu erzwingen.

Zur Streckung: da Deine Oberarme in der Auflieger-Position nicht in der Senkrechten befindlich sind, sondern nach leicht vorn laufen, könntest Du eine höhere Streckung bereits ohne jegliche Positionsverstellung einnehmen. Die Tatsache, dass Du dies nicht tust, zeigt an, dass Du die "Buckelposition" spontan einnimmst und sie nicht durch eine zu kurze Oberrohr- bzw. Vorbaulänge erzwungen wurde. Also wäre an der Körperstreckung (wenn überhaupt) durch ein bewusstes Haltungstraining zu arbeiten. Allerdings bist Du auf dem kurzen Movie auch noch nicht auf dem Sattel nach vorn gerutscht. Ob Du im Wettbewerb und mit ordentlich Druck auf den Pedalen immer noch so weit hinten sitzen wirst, ist eher fraglich. Insgesamt wirkt das Rahmendreieck an Dir tatsächlich etwas zu klein, auch wenn Du in dem Movie die Streckungsmöglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft hast.

Zur flachen Oberkörperlage: ich kann auf dem Video nicht ganz klar erkennen, wie Deine Schulterhaltung ist. Ob Dein Oberkörper z.B. schon durch eine lockere Schulterhaltung um einige cm tiefer kommen könnte, kann ich nur erahnen. Wenn diese Möglichkeit ausgeschöpft ist kannst Du versuchen, durch Spacerentnahme oder gewinkeltem Vorbau vorn noch tiefer zu kommen, um eine Verringerung der Frontfläche zu erzielen. Man probiert an dieser Stelle am besten, in etwa 1-cm-Schritten die Überhöhung zu steigern, bis sich irgendwann die Entfaltbarkeit des Zwerchfells mindert, was dann wiederum den Wunsch nach einer nach vorn gerückten Sattelposition und mehr Länge an Oberrohr/Vorbau/Auflieger erzeugen kann. In der Summe ergeben diese drei Vorgänge die berühmte Vorwärtsrotation um die Tretlagerachse, der die UCI zwar Limits gegeben hat, die aber für Tria m.W. nicht greifen bzw. eher am notwendigen Komfort ihr Limit finden. Auf der Rolle ist das Ganze nur bedingt testbar, denn Du musst diesen Test unter entsprechend verstärkter Atmung machen und darfst dabei nicht nur den Erhalt der Maximalleistung betrachten, sondern einen "Leistungs/aero-Kompromiss" suchen, der letzten Endes nur in der Realität überprüfbar ist. Ganz scharf wird man den Bock für Tria nicht einstellen, denn ob das Ganze für Dich dann noch hinreichend entspannt ist, um danach noch für den Lauf zu taugen, ist die zweite Frage. Wie das ganze mit Deiner Nackenhaltung und einem Zeitfahrhelm funktioniert, die Dritte.

Insgesamt würde ich Pi mal Daumen schätzen, dass Du zunächst die Haltungskorrekturen probieren solltest und dann erst an der Einstellung herumschraubst.

Ich würde es an deiner Stelle mal mit so einem verstellbaren Vorbau versuchen:
http://www.ebay.de/itm/xtasy-Swell-...ort_Radsport_Fahrradteile&hash=item2c631b265d

Die Look ergostem sind zu teuer dafür, dass man den nur zum probieren braucht. Darum am besten mit so einer Billigvariante so lange rumprobieren, bis es paßt. Aber im Grunde genommen sieht es jetzt schon mal nicht soooo schlecht aus. Die Vorbaulänge ist ok, auf keinen Fall länger. Du könntest theoretisch vorne viel weiter runter. Wie weit, wird dir dein Körper schon mitteilen (grins**). Für so eine Position muss reichlich Rumpfstabilität (vor allem Bauchmuskulatur und als Gegenspieler eine unverkürzte untere Rückenmuskulatur, denn genau da wird es wehtun!) vorhanden sein. Dann wirst du feststellen, dass du je nach Trainingsstand sukzessive immer weiter runter kannst.

Wie Mi67 schon sagte, wahrscheinlich wirst du im Straßenbetrieb weiter auf dem Sattel nach vorne rutschen. Auf jeden Fall wirst du nicht so "großflächig" wie auf dem video oder wie auf einem normalen Rennrad aufsitzen.

Armstrong hat sogenanntes "Wirbelgleiten" und saß deswegen so hoch und eher bucklig. Mal sehen, wie er in Zukunft im Triathlon sitzen wird, denn da darf er ja mit dem Sattel weiter nach vorne.

Vielen Dank für die Antworten,

es ist in der Tat so, dass ich mit entsprechendem Druck auf dem Pedal auf dem Sattel automatisch weiter vorne sitze und sich das auch besser anfühlt, ich also vollkommen ungezwungen in diese Position gehe. Was die Übehöhung angeht, denke ich, dass im Moment nicht wirklich viel mehr geht. Ich arbeite aber stetig an mehr Rumpfstabi, irgendwann geht das sicher auch mal tiefer vorne. Insgesamt bin ich schon mal zufrieden damit, dass ich vom Gefühl kein total vermurkstes Setup gemacht habe. Auch werde ich jetzt wohl am besten nicht wild am Rad rumstellen. Was ich aber bisher hier und im Tour-Forum mitnehmen konnte, ist die Möglichkeit an einem kleinen Detail, der Sattelstütze, etwas zu ändern. Und einen Vorbau mit 6° Neigung werde ich mal testen, denn real bin ich damit vermutlich nicht mal einen ganzen Zentimeter tiefer vorne, aber eben ein wenig tiefer.

Bei der Sattelstütze muss ich zugeben, dass ich aus optischen Beweggründen bei Ebay eine schöne alte Mike Burrows Aero-Stütze geschossen habe. Die fand man früher an Giant-Rädern. Optisch passt die top, aber leider hat sie eben einen leichten Versatz nach hinten. Vorher hatte ich eine ohne Versatz am Rad, das war vielleicht sinnvoller. Und vielleicht wäre es noch viel sinnvoller eine Fastforward von Profile an das Rad zu bauen. Die Extensions haben auf jeden Fall noch ein wenig Luft, so dass man sie einfach bei gleichem Abstand von Griff- und Auflagebereich etwa einen Zentimeter weiter nach vorne bekommt, sollte das nötig sein.

Ich mach demnächst nochmal ein Video mit richtig Druck auf dem Pedal und schneide dann die Stelle raus, in der ich so auf dem Rad sitze, wie es wohl in der meisten Zeit auch beim Wettkampf oder hartem Training der Fall ist. Vielen Dank bis hierher.
 
Und einen Vorbau mit 6° Neigung werde ich mal testen, denn real bin ich damit vermutlich nicht mal einen ganzen Zentimeter tiefer vorne, aber eben ein wenig tiefer.
Du hast so viele Spacer montiert, dass Du keinen anderen Vorbau benötigst, um tiefer zu kommen. Einfach einen 1-cm-Spacer unter dem Vorbau wegnehmen und über dem Vorbau wieder einsetzen, dann musst Du für die Herumprobiererei auch nicht gleich die Gabel ablängen.
 
So könnte ein Schuh draus werden ! Erstmal einen Spacer umsetzen, ein paar Wochen dran gewöhnen und anschließend eine andere Vorbauneigung. Was ist den das für ein Lenker, bzw. wie sind die Armpads montiert ? Könnte man die Armpads noch tiefer montieren, wäre cm Nr. 3 locker drin. Ich hatte seinerzeit mal gebastelt und die dicken Polster der Armpads gegen flachere getauscht und die Schalen fast auf dem Basislenker aufliegend montiert, weil alle anderen Möglichkeiten ausgereizt waren.
 
Dann hast du mit kleinen Umbauten jetzt noch 2,5 cm, die du sukzessive (!!!) bis zum Sommer weiter nach unten kannst.
- 1 cm Spacer (oder vielleicht mehr?)
- 1 cm mit anderer Vorbauneigung
- dünnere Armpads - 0,5 cm (?)

Was ist denn das für ein Lenker ? Eventuell könnte man ja die Armschalen tiefer bauen, also fast auf dem Basislenker aufliegend. Das habe ich mir seinerzeit mal gebastelt, als alles andere schon ausgereizt war.

(Geil finde ich in dem Zusammenhang, dass da unten ein Werbelink "Nackenverspannung" ist)

Viel Spaß beim Probieren !

Ach so, hier noch ein Tip: Meß mal akribisch genau folgende Entfernungen und notiere sie irgendwo für spätere Abgleiche:
- Vom Lot der Sattelspitze bis zur Tretlagermitte (nach UCI-Regeln übrigens mind. 5cm; das nur nebenbei)
- Tretlagermitte bis zur Sattelspitze (Sitzhöhe)
- Sattelspitze bis Rohrmitte des Basislenkers
- Höhe des Basislenkers (Rohrmitte) vom Erdboden, alternativ Höhe der Armschalen vom Erdboden.

Recht hilfreich, wenn man sich mal die Entwicklung der eigenen Position im Nachhinein ansehen will. Oder falls man die Werte übernehmen will bei einem neuen Rad, bzw. anderem Lenker, Vorbau, usw... . Oder falls man sich tatsächlich mal positionsmässig vermessen lassen will.
 
Du hast so viele Spacer montiert, dass Du keinen anderen Vorbau benötigst, um tiefer zu kommen. Einfach einen 1-cm-Spacer unter dem Vorbau wegnehmen und über dem Vorbau wieder einsetzen, dann musst Du für die Herumprobiererei auch nicht gleich die Gabel ablängen.

Ja wollte vom Lenker her sowieso auf einen HF Synop von Pro wechseln und der hat 31,8er Klemmung. Dafür habe ich noch einen 100er Syntace-Vorbau hier liegen, daher wollte ich das eh so montieren und der hat halt 6° Neigung. Auch wenn ich den Tipp, gar nichts zu ändern am jetzigen Setup nicht so grundverkehrt finde, werde ich glaube ich den Vorbau schon tauschen und mir das mit der Sattelstütze mal durch den Kopf gehen lassen.

So könnte ein Schuh draus werden ! Erstmal einen Spacer umsetzen, ein paar Wochen dran gewöhnen und anschließend eine andere Vorbauneigung. Was ist den das für ein Lenker, bzw. wie sind die Armpads montiert ? Könnte man die Armpads noch tiefer montieren, wäre cm Nr. 3 locker drin. Ich hatte seinerzeit mal gebastelt und die dicken Polster der Armpads gegen flachere getauscht und die Schalen fast auf dem Basislenker aufliegend montiert, weil alle anderen Möglichkeiten ausgereizt waren.

Der Aufsatz ist ein T2+ von Profile und Lenker kommt wie oben geschrieben der HF Synop dran. Dünnere Pads wäre glaube ich die einzige Möglichkeit, wenn ich die Pads anders im Winkel stelle, um sie tiefer zu bekommen, fährt sich das bestimmt doof.

Eine gute Idee, jetzt mal diese Messwerte zu nehmen. Dann weiß man nachher viel besser, wie weit man vom Ausgangssetup weg ist. Werde ich mal machen. Danke.
 
Der T2 wird standardmäßig mit den Extensions ÜBER dem Basislenker montiert, das kannst du umbauen.
Extensions raus, Klemmhalter um den Basislenker nach unten drehen, so dass du die Befestigungsschrauben von unten anziehen musst, Extensions wieder rein und dann kommst du mit den Armauflagen genau auf Basislenkerhöhe.
Das bringt dir locker rund drei cm und zusaätzlich ne entspannte Basislenkerhöhe.

Ich würde meinen T2 ungern wieder hergeben, weil die vom Basislenker unabhängige Einstellung der Armauflagen ein wichtiges Komfortmerkmal für mich ist.
 
Habe mir das gerade mal angeschaut. Das würde soweit schon gehen, aber die Armauflieger sind ja an den Extensions befestigt und die bekomme ich dann nicht mehr dran, wenn diese unterm Lenker langlaufen.

Edit:
Habe mal ein wenig recherchiert. Geht wohl nicht ohne Umbaukit, eben wegen der Armauflieger und dem zu großen Abstand zur Extensions. Die Leute, die das gemacht haben, haben das in Eigenbaulösung geschafft. Zu kaufen gibt's das Kit nicht.
 
Was soll das denn für ein Umbaukit sein?
Also ich hab keins dafür gebraucht .......

Die Auflagen sind mit eigenen Trägern mit Klemmschraube verschieb- und einstellbar an den Extensions befestigt.
ich hab lediglich fürs Feintuning noch mit handelsüblichen M6-Unterlegscheiben an den Auflagen bissl gefittet.
Der Rest war alles Lieferumfang. Du musst die Spacer (sehen wie ne 8 aus) für die Auflagen zwischen Halter und Auflage schrauben!

Wenn ich am WE wieder zu Haus bin kann ich ja mal ein Foto machen und hier einstellen.
 
Zurück