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Specialized Roubaix SL4: Das Rad mit dem Tom Boonen sein viertes Paris-Roubaix gewann

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Re: Specialized Roubaix SL4: Das Rad mit dem Tom Boonen sein viertes Paris-Roubaix gewann
Vlt. hat ja das Team auf die Frage hin einfach eine Zahl gesagt, weil sie es nicht interessiert und nie jemand nachgewogen hat.
Wohl kaum. Herr Boonen hat sicher wenig Interesse nachträglich wegen einss 6,7 Kg-Rades disqualifiziert zu werden. Da geht kein neues Rad an den Start ohne den Gang zur Waage. Und wenn ich das Rad so sehe glaube ich kaum dass es deutlich über 7 Kg wiegen kann, selbst mit schwererem Profi.Nicht-Serienrahmen.
 
Unabhängig vom Marketing würde mich vielmehr an seinem Aufbau interesssieren, welche Laufräder und welche Reifen Boonen verwendet hat, interessant auch ob die Bremsen wirklich größere Reifen aufnehmen kann, oder ob der von Boonen verwendete Reifen zwar breit, aber dafür relativ flach ist. Es kommt sicherlich auch darauf an, wie breit die Felge des Laufrades ist. Bei meinem Rennrad, ist bei einer Ultegra Bremse schon bei 25er GP 4000s nur noch ein knapper Millimeter zwischen Bremse und Reifen frei. Bei einem breiteren Felgeninnendurchmesser müsste ein reifen ja weniger hoch bauen!
Ich habe nur halbwissen, aber wäre auf einem Kurs wie Paris Roubaix nicht ein Laufrad mit mehr Masse sinnvoll, das Aufgrund der Schwungmasse stabiler läuft und von kleinen Unebenheiten nicht so schnell aus der Bahn geworfen wird, oder ist dieser Effekt physikalisch vernachlässigbar?
 
Die Masse des LR kannst du sicher (als Profi) gut selbst mit guterKörpergewichtsverteilung ausgleichen.
Die Breite der Reifen ist meist 28mm. Das scheint so der optimale Mittelweg zwischen Rollwiderstand und Kopfsteinpfaster-Halt. Luftdruck ca. 6(?)Bar.
Also nicht soo außergewöhnlich alles, Paris-Roubaix besteht ja nicht nur aus Kopfsteinpflasterpassagen. ;)
 
Naja das mit der Reifenbreite würde mich schon interessieren, ich fahre ein Canyon Ultimate Al mit Ultegra Ausstattung und da ist bei 25mm Schluss und eben nur noch 1mm Luft, ein 28er Grandprix stößt schon an die Bremse. Andere aktuelle Rahmen meiner Bekannten sind ähnlich knapp bemessen und in der Ankündigung oben auf den Bildern ist da noch ganz gut Platz zwischen Bremse und Reifen, da würde ich gerne wissen woran es liegt!
 
... da würde ich gerne wissen woran es liegt!

Mit deiner Vermutung über verbreiterte Felgen liegst du richtig. Zipp ist neben HED ein Vertreter der neuen Generation verbreiteter Felgen. Deshalb baut der 27er Schlauchreifen auf Boonens Rad auch ziemlich flach.

Wenn du das auf deinem Rad auch haben willst, wird es eng. Die gängigen Hersteller von System-LR haben auf diesen Trend noch nicht reagiert, deshalb bekommts du auch nichts zu kaufen. Da heißt es Selbstbau mit Velocity A23, ZTR alpha oder auch leichten Trekkingfelgen. Oder tiefer in die Tasche langen und bei Zipp oder HED zuschlagen :D
 
Mit deiner Vermutung über verbreiterte Felgen liegst du richtig. Zipp ist neben HED ein Vertreter der neuen Generation verbreiteter Felgen. Deshalb baut der 27er Schlauchreifen auf Boonens Rad auch ziemlich flach.
Ähm, einem Schlauchreifen ist es egal, wie breit oder schmal eine Felge ist.

Drahtreifen bauen durch den größeren Umfang des Rades am Felgenhorn bei gleicher Reifenbreite immer höher als Schlauchreifen. Daher finde ich es gar nicht so verwunderlich, dass ein 27er noch locker in die Bremse (und in die Gabel) passt.
 
Danke für eure Tipps, wenn ich nun im Winter mal breitere Reifen fahren will, müsste ich also andere felgen montieren. Wird Zeit, dass sich auch im Radsport, die unter "Motorsportlern" so beliebten breiten Schlappen durchsetzen! Es erschien mir auch zu unwahrscheinlich, dass die Sram Red Bremse anders aufgebaut ist ;-)


2012er Sram Red Bremsen bieten genügend Freiheit für die eigens gefertigten 27mm Reifen.
 
Ähm, einem Schlauchreifen ist es egal, wie breit oder schmal eine Felge ist.

Nicht ganz. Ich kann mit der Kontur des Felgenbetts auch die Kontur des Schlauchreifens beeinflussen. Hier z.B. die HED Ardennes tubular.

20075_i_1.jpg
 
Kann man wirklich mit nem Kleber den Schlauchreifen dauerhaft dazu bringen seine ursprüngliche Form (vermutl. runder Querschnitt) zu verändern und flacher zu werden?
Das heisst doch, daß jede Menge Kraft am äusseren Rand der Klebefläche versucht dort den Reifen von der Felge zu ziehen. Der Reifendruck würde erheblich daran arbeiten die Form des Reifens wiederherzustellen. IMO würde das nicht lange halten. Oder?
Welche Kräfte muss man aufbringen um den Reifen beim Wechseln wieder von der Felge runterzubekommen?
 
Bei Roubaix kann ich ja verstehen das man 27 mm Reifen nimmt, aber auf normalen Straßen? Da sind schon die 25 mm Reifen mehr als breit genug für „normalgewichtige“. Ich sehe keinen Grund warum die Bremsen da mehr Platzbieten solten oder die Felgen siginifikant verbreitert werden sollten. Das ist schon längst passiert. Früher für man 18/20 mm Reifen auf Felgen mit Maulweite 13 mm,
heute sind es 22-25 mm auf Maulweite 15 mm.
 
Hat einige Vorteile. Geringerer Rollwiderstand und bessere Aerodynamik. Aber das ist ein umstrittenes Thema, weil noch relativ neu. Man muss es mal selbst getestet haben, damit es einleuchtet. Wer sich jetzt noch 28mm Reifen wünscht (weil 25mm auf 15C noch nicht viel bringt), ist dann mit breiterer Felge und 25mm voll zufrieden.
 
Den besten gemessenen Rollwiderstand hatte bisher ein Veloflex Record mit nominell 21 mm Breite. Und das mehr Stirnfläche gleich bessere Aerodynamik bedeutet glauben wohl auch nur Laien. Hat schon seinen Grund warum das umstritten ist, ich bin auch schon 25 mm gefahren und wieder zurück auf 22/23 mm. Ist eine Mode wie viele andere auch.
 
Breitere Felgen bringen aerodynamischen Vorteile. Idealerweise ist die die Außenbreite der Felge gleich der Außenbreite des Reifens. Dann entstehen die geringsten Verwirbelungen. Wer gern schmale Reifen fahren will, kann auch bei schmalen Felgen bleiben. Der Windwiderstand setzt sich aus der Fläche und dem Cw zusammen. Auf letzteren hat die Breite der Felge einen Einfluss. Die Betrachtung nur der Fläche ist eindimensional gedacht. ;)

Der Rollwiderstand breiter Reifen auf breiten Felgen wurden noch von keiner RR-Bravo getestet. Sowas wird man mehr bei den Triathlon-Magazinen finden, da hier HED und Co. sehr verbreitet sind.

Umstritten ist es vor allem bei den Fahrern, die es noch nicht richtig getestet haben. Denn breiter Reifen auf schmaler Felge bringt es nicht und ich bin zwischenzeitlich auch wieder auf schmale Reifen zurückgewechselt, nachdem ich 25er auf 15C gefahren bin und eigenlich eher enttäuscht war.

Veloflex Record ist übrigens auch kein Allroundreifen wie z.B. Pro2Race, sondern ein reiner Wettkampfreifen ohne jeden Pannenschutz und einer Laufstreifendicke, die nur für ein zwei Rennen hält. Man kann hier Äpfel nicht mit Birnen vergleichen.
 
Bist ja ein echter Checker. Der Record hat eine Kevlar-Pannenschutzlage wie auch alle anderen Veloflex „OpenTubulars“. Was iszt nun mit deiner Therorie breiete Reifen rollen einfach mal besser. Einen Veloflex Corsa hat man in der RR Bravo auch noch nie gesehen und der ist mit dem Record im Aufbau sehr ähnlich nur nen Tacken breiter und mit etwas mehr Gummi. Gegen diesen Reifen werden auch breite Reifen auf Trekkingfelge nix reißen.

Eine breite Felge mag aerodynamisch weniger schlecht sein in Verbindung mit breiten Reifen will, als die Kombi breiter Reifen mit schmaler Felge. Ein vergleichbares Profil mit 15C und schmalem Reifen ist natürlich aerodynamisch günstiger als eine breite Kombi eben weil CW-Wert mal Stirnfläche eben Windwiderstand ausmachen.
 
Falls du es nicht gemerkt hast, ich spreche hier immer nur von breiten Felgen, oder genauer gesagt von passenden Felgen :D
22er Reifen auf 14C wird für deine 70kg schon passen, wurde ja schon an anderer Stelle angeschnitten. Mich interessieren diese schmächtigen Breiten jedoch nicht weiter, weil ich eher ein großer Mann bin (und deshalb etwas mehr wiege) :D
 
Das ist doch ok. Aber diese wiederholte Art „breit = besser“ vermittelt einen gänzlich anderen generalisierten Eindruck.

Differenzierte Grüße;)
 
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