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STI frisst Schaltzüge

Das kommt davon, wenn man hinsichtlich der unter dem Lenkerband verlegten Zügen die Design-Maxime „Form follows function“ STRÄFLICH missachtet. ☹️
Der Zug reisst aber im Griff, nicht in der Zughülle. Ich kann an der Zughülle auch keine so engen Radien entdecken, die das erklären würden. Insofern ist deine Diagnose wohl falsch.
 
Das Schöne, wenn der Schaltzug reißt, ist die hübsche Erfahrung des Singlespeed-Fahrens. :D
Auch wenn man das ja an sich nicht will, tut es meinen Beinen durchaus mal gut. Habe mir deshalb an ein anderes Rad ne Sram-Automatix geschraubt, da gehört das dann quasi zur Grundausstattung.

Ansonsten gilt für mich: Wenn die einzelnen Gänge nicht mehr sauber reingehen, ist Wechselzeit. Meistens schiebe ich es dann trotzdem raus udn raus und raus und werde für einen Tag zum Singlespeeder.

Würde die Niro-Glide ja gerne mal testen, sind aber wohl nicht campa-kompatibel.

Das werde ich mal prüfen. Da ich sowohl Campa wie auch niroglide nutze werde ich mal am Wochenende schauen ob die sich verheiraten lassen. Wenn ich mich richtig erinnere hat das gepasst. Aber ich gebe gerne noch mal Rückmeldung .
 
Vielleicht reicht es, die Nippel etwas dünner zu feilen. So kriegt man ja auch Shimano-Züge campa-compatibel.
Aber bitte gründlich feilen. Mir ist mal bei einem 12h-Rennen der Schaltzug gerissen. Der Reparaturservice vor Ort hat mir mangels Campa-Schaltzügen einen Schaltzug mit Shimano-Nippel zurechtgefeilt und eingesetzt, so dass ich danach weiter fahren konnte (wir waren im Team unterwegs, also alles kein Beinbruch). Als ich das nächste Mal den Schaltzug wechseln wollte, saß der Nippel so fest in der Aufnahme, dass ich ihn partout nicht heraus bekommen habe. Ich habe dann den Schaltgriff zum Radladen gebracht, wo sie den Nippel aufbohren mussten, um ihn heraus zu bekommen.:eek:
 
Es ist auch von Vorteil Züge von guter Qualität zu verwenden. Damit lässt sich ein Intervall bis zum nächsten Wechsel um bis zu mehrere Tausend km verlängern. Einer der Geheimtipps : Fasi Turbo Niro Glide Schaltzüge verwenden. Deutlich biegsamer/flexibler als viele andere Derivate. Somit nicht so Bruchanfällig. Keine Polymerbeschichtung die sich aufreiben kann, und dann sogar die Schwergängigkeit erhöht. Kosten nur einen Bruchteil der angeblichen "Super-High-end-beschichteten Züge der großen Hersteller und funktionieren bestens. Wie schon gesagt, kleiner Geheimtipp für Leute die genervt sind die überteuerten beschichteten Mistdinger zu kaufen, die dann trotzdem schnell reißen.

Grüße

Danke für den Tip!
 
Mir ist das auch schon passiert. Zum Glück vor dem Start zur ersten Tour im Sommerurlaub und nicht während der Fahrt. Aber ich hatte keine Liner für die innenverlegten Züge dabei und der örtliche Fahrradhändler/-verleih hat nur mit glasigen Augen geguckt, als ich ihn nach sowas gefragt habe. :D Aber immerhin konnte er mir einen Zug verkaufen und nach etwas Bastelei konnte ich dann starten.

Hab schon mal im Übereifer beim erstenmal wechseln die Züge einfach rausgezogen, die Liner waren dann natürlich sinnlos.
War das eine Sch... die mit Magnet und Draht wieder durchzufädeln, ich wäre beinahe verzweifelt!

Hab jetzt mal einen teflonbeschichteten von Rose eingezogen statt dem Original, mal schaun.
 
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Das kommt davon, wenn man hinsichtlich der unter dem Lenkerband verlegten Zügen die Design-Maxime „Form follows function“ STRÄFLICH missachtet. ☹️
Der Zug reisst aber im Griff, nicht in der Zughülle. Ich kann an der Zughülle auch keine so engen Radien entdecken, die das erklären würden. Insofern ist deine Diagnose wohl falsch.
Wenn Du Dich ein wenig in die Technik hineindenkst, dann wirst auch Du erkennen, dass die Diagnose ganz sicher nicht falsch ist:
  • Bei der Bremse hast Du bei der Betätigung eine "Aufwickel-/Drehbewegung" um eine Achse quer zur Fahrtrichtung. Also bewegt sich der Zug beim Betätigen/Kösen der Bremse in Fahrtrichtung. Der Teil des Lenkers, an dem der Schalt-/Bremshebel montiert ist, zeigt in Fahrtrichtung. Deshalb kann der Zug bei der Bremse ohne Probleme unter das Lenkerband und wird lediglich mit dem recht großen Radius einmal um die Ecke geführt.
  • Bei der Schaltung sieht es aber leider ganz anders aus: Bei der Betätigung der Schaltung ist die Drehachse in Fahrtrichtung ausgerichtet und der Zug macht zwangsläufig eine Bewegung quer zur Fahrtrichtung. Deshalb kommt der Zug bei den "Wäscheleinen"-Schalt-/Bremshebeln ja auch seitlich heraus. Der Drehpunkt des Schalt-/Bremshebels liegt in der Mitte des Schalt-/Bremshebels. Damit der Zug nach hinten herausgeführt werden kann, muss er also mit einem extrem engen Radius (also etwa die halbe Dicke des Schalt-/Bremshebels) nach hinten umgelenkt werden. Dieser enge Radius bewirkt eine erhöhte Reibung, die schon einmal nachteilig gegenüber dem Wäscheleinenkonzept ist. Dass z.B. eine Ultegra 6600 oder DA7800 mit deutlich weniger innerer Reibung zu bedienen ist, wird jeder bestätigen, der den direkten Vergleich zu den Gruppen mit Verlegung unter dem Lenkerband hat. Viel schlimmer ist aber die Wechselbeanspruchung des Zuges an der Stelle mit dem engen Radius. Über kurz oder lang führt dies zum Bruch des Zuges.
Als eigentliche Ursache des Bruchs kann man da doch, auch ohne Rocket-Science-Versteher zu sein, die Verlegung der Züge unter dem Lenkerband erkennen, durch die die engen Radien im Schalt-/Bremshebels überhaupt erst notwendig geworden sind.
 
Wobei ja bei allen STIs Züge direkt hinter dem Nippel brechen. In meinen Fall ST-4600 und ST-6600.
Ich habe jedoch bei meinen lange gefahrenen 6600 STIs beobachten könnten, dass immer mehr Kilometer vergingen bis die Züge brachen - so als wenn in der STI Mechanik eventuell scharfkantige Teile sich langsam abschleifen würden.
 
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... und es an der Verlegung der Hüllen unter dem Lenkerband an sich auch nicht liegen kann. Ich habe seit 9 Jahren ein Rad mit einer 6700er Ultegra und kenne auch noch diverse andere Leute, die genau diese Schaltung fahren. Da hat es noch nie eine Häufung solcher Defekte gegeben.
 
Seit ein paar Jahren stelle ich fest dass der Verschleiß am rechten Schaltzug für die hintere Kasette bei den Shimanos rapide zugenommen hat. ...

Was ich mich frage ist ob es vielleicht mit dem Zug zu tun hat.
Ich kenne zwar das Problem am RR nicht, aber am MTB hatte ich die letzten Jahre auch 2-3 Züge pro Jahr verschlissen.
Immer an der Klemmung vom Schaltwerk abgerissen.
Zugführung geht perfekt gerade zum Schaltwerk, hab das Plättchen an der Klemmung entgratet, poliert, ... verbessert hat sich die Situation nicht.
Züge waren immer die teuren, beschichteten Züge. Vielleicht sind die einfach weniger flexibel und brechen leichter.


Es ist auch von Vorteil Züge von guter Qualität zu verwenden. Damit lässt sich ein Intervall bis zum nächsten Wechsel um bis zu mehrere Tausend km verlängern. Einer der Geheimtipps : Fasi Turbo Niro Glide Schaltzüge verwenden. ...

Die werd ich mal besorgen. Danke.

:)
 
Es gibt keinen Zusammenhang mit innen liegenden Schalt-Zügen und Bruchverhalten allgemein. Bei Campa 10x fahre ich teils 9 Jahre die selben Schaltzüge. Da ist mir noch nie ein Zug zerbröselt. Bei SRAM gehts ja anscheinend auch.
 
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Das ist ein durchaus gängiges Problem der 57-67-79er STI. Die Züge brechen im Griff, genau am Bogen zwischen der Seilzugtrommel und dem Anschlag der Zugaussenhülle. Offenkundig ist der enger geführt, als bei der Konkurrenz. Und zwar bricht eine Seele nach der anderen. Und weil das lange unbemerkt bleibt, arbeiten die sich beim Schalten langsam in die Mechanik. Je später der Schaden bemerkt wird, umso mehr hat man damit zu tun, das Zeug wieder heraus zu popeln.

Be den Folge-Modellen wurde die Zugführung geändert und das Problem weitgehend beseitigt. Wenn es vermeidbar ist, würde ich diese STI nicht mehr verbauen.

Zudem habe ich einige dieser STI wegen Schäden in der Mechanik austauschen müssen: Einen linken und vier rechte ( 105 und Ultegra) hört sich nicht nach viel an, aber ich verbaue deutliche mehr Campa und SRAM.
 
Die Vorgänger hatten noch "Wäscheleinen" und das Problem nicht. Die 4600 gehört ja zu den "7er" Serien und hat das gleiche Design. Die 4700 wiederum das Design der 6800 und 5800.........
 
Das ist ein durchaus gängiges Problem der 57-67-79er STI.
Be den Folge-Modellen wurde die Zugführung geändert und das Problem weitgehend beseitigt.
Ich weiss nicht, wie häufig das bei den erst genannten auftritt, aber bei meinen 5800er hatte ich das an beiden Rädern auch schon. Viel beseitigt wurde da also scheinbar nichts...
 
Es wird gemunkelt, dass genau das der Unterschied zwischen ST-9000 und ST-9001 ist: die überarbeitete Zugführung im STI um die häufigen und frühen Risse der Schaltzüge zu vermeiden.
Es wird aber auch gemunkelt, dass das nur bedingt funktioniert hat.

Man liest tatsächlich immer wieder auch bei den 9001 von diesem Problem. Hin und wieder den Zustand vom Zug checken ist also sicher nicht verkehrt.
 
Die Vorgänger hatten noch "Wäscheleinen" und das Problem nicht. Die 4600 gehört ja zu den "7er" Serien und hat das gleiche Design. Die 4700 wiederum das Design der 6800 und 5800.........

Das tritt auch auf den 6600ern mit Wäscheleinen auf. Bei meiner 6600er so alle 10Tkm auf. Das hatte ich die letzten 70Tkm ziemlich regelmäßig. Hatte es auch schon bei ner R8000 mit gut 20Tkm. Da kann ich aber noch nicht sagen, ob es ein Einzelfall war.
 
Hatte es auch schon bei ner R8000 mit gut 20Tkm.
Nach 20 tkm darf ein Zug auch mal durch sein...
Fahre auf dem Alltags-/Pendlerrad auch die 10-fach Ultegra 6700, überhole das Rad aber auch alle 2 Jahre komplett (hat dann ca. 12 bis 14 tkm gelaufen), inkl. Wechsel von Zügen und Hüllen. Zug ist mir an dem Rad noch keiner gerissen, aber mitgenommen sehen die beim Wechsel schon aus. Verwende übrigens auch die weiter oben schon genannten Niro Glide.
 
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