Es wird sicherlich Zeitgenossen geben, die ein Rad oder auch anderes Fahrzeug, welches nicht der STVO entspricht, entsprechend angepaßt fahren und sich letztlich sicherer im Verkehr bewegen als mancher mit vorschriftsmäßiger Ausstattung.
Daran zweifle ich nicht.
Aber es ist doch irgendwie so, als wenn ein Autofahrer, an dessen Fahrzeug beide vorderen
Bremsen nicht funktionieren, diese nicht instand setzen läßt mit der Begründung, er fahre innerorts eh nur 30, außerorts nur 50 und auf Autobahnen nur mit Mindestgeschwindigkeit 60.
Er mag auch wirklich so fahren und auch sehr umsichtig, aber dennoch kann es vorkommen, daß er aus Unachtsamkeit zu spät bremst, der längere Bremsweg der Hinterradachse nicht ausreicht und ein Mensch zu Schaden kommt.
Was dann?
Was, wenn er - wodurch auch immer - bei einer Verkehrskontrolle auffällt?
Das Fahrzeug dürfte nicht mehr bewegt werden, der Fahrer/Halter dürfte, da er wissentlich mit defekter Bremsanlage fuhr und den Verkehr gefährdet hat, bestraft werden.
Was würdet Ihr tun, wenn Ihr Opfer wäret?
Sicher fährt keiner von uns völlig gesetzeskonform, aber gerade die
Bremsen sind wohl eine der sicherheitstechnisch wichtigsten Einrichtungen bei Fahrzeugen.
Unverständlich ist mir auch, was gegen
Bremsen an einem Rad spricht, auch wenn es ein Fixie ist.
Nur die Optik?
Weil ein Fixie dann kein echtes Fixie mehr ist?
Und Bahnräder sind schließlich für die Bahn gedacht, nicht für den Straßenverkehr.
Was wäre, wenn Bahnräder einen Freilauf hätten? Würde man dann auch noch ohne Bremse damit auf die Straße? Gebremst wird mit dem Schuhabsatz?
Vielleicht bin ich ja zu beschränkt, um das nachvollziehen zu können, aber in Deutschland kann nunmal nicht jeder machen, was er will. Und das finde ich ganz gut so.