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STVO und Bahnrad / Fixie

Warum Leistungskürzungen? Sowas spiel doch bei einer Versicherung keinerlei Rolle. Solche Posts sind was? Bestensfalls Panikmache...

Man kann natürlich mit einer gewissen Vollkaskomentalität durchs Leben schreiten, ob diese Rechnung immer aufgeht, sei mal dahingestellt.
Es gibt Versicherungen, die bei grober- oder vorsetzlicher Fahrlässigkeit nicht, oder nicht vollumfänglich für entstandene Kosten
für OPs und deren Nachbehandlungen und evtl. aus Unfällen resultierende Rentenansprüche aufkommen.
Das kann sowohl die eigene Versicherung, als auch die Gegnerische betreffen,
es handelt sich dann ganz schnell mal um Summen im 5/6 bis 7stelligen Bereich.
 
Die Richtung der Rechtsprechung zeigt das in meinen Augen etwas abwegige Urteil gegen den Radler, der mit Klickpedalen, aber ohne Helm unterwegs war. Er ist regelkonform von einem Radweg auf die Straße gefahren, wo ihn ein Auto erfasst hat. Die Versicherung des Autofahrers hat argumentiert, dass jemand, der offenbar sportlich unterwegs sei, sich besonders schützen müsse, also Helm tragen. Sie hat daher ihre Leistungen gekürzt und vor Gericht Recht bekommen, weil mit Helm die Verletzungen weniger schwer gewesen wären. Ich finde das abwegig, weil die Benutzung von Klickies alleine kein Sportmerkmal ist. Am Reisepanzer habe ich Kombipedale und auf langen Touren auch SPD-Schuhe an.
Wenn eine Versicherung an einen Radler zahlen soll, der bewusst StVO-widrig mit nur einer Bremse unterwegs ist, ist das eine Steilvorlage für "Mit zwei Bremsen wäre das nicht passiert. Der Radler hat nicht alles zumutbare getan, um den Schaden zu vermeiden." Eine handbediente Bremse, die jeder Radler reflexartig zieht, ist vor Gericht etwas anderes als eine starre Achse, bei der man nur mit Training halbwegs bremsen kann.
Da es, wie von Alwood geschrieben, da nicht nur um drei Mullbinden, ein Päckchen Pfllaster und eine verbeulte Motorhaube gehen kann, werden sich die Versicherungen einiges einfallen lassen, um Geld zu sparen.
 
Eine handbediente Bremse, die jeder Radler reflexartig zieht, ist vor Gericht etwas anderes als eine starre Achse, bei der man nur mit Training halbwegs bremsen kann.

Ja, genau, und zwar zieht man die so reflexartig, dass ich auf meinem freilaufenden Rad jedesmal ne Schrecksekunde erleide, wenn es durch senken der Trittfrequenz nicht langsammer wird....

Manchmal glaube ich, dass hier einfach irgendwelche Schaltungsfahrer ohne wirkliche Erfahrung auf dem Fixed argumentieren.

Insofern bleibt nur zu sagen. Fixed mit ohne Bremse ist ordnungswidrig und kann im Wiederholungsfalle die EInziehung des Rades zur Folge habe, mit nur einer Bremse ist es auch ordnungswiedrig und kann 35 Euro kosten. Mit beiden Bremsen ist es dann genauso ordnungswiedrig, wie jedes andere Rennrad, Mountainbike, Fittnessrad oder BMXRad....

...und was die Versicherungssache angeht ist es einfach nur Angstmacherei...hatte erst letzten Sommer eine Kollision mit einem Auto. Kein Schwein hat die Beschaffenheit meines Rades interessiert. Die Polizisten haben es mir sogar in Krankenhaus gebracht, ohne irgendwelchen Trara zu machen.
 
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...und was die Versicherungssache angeht ist es einfach nur Angstmacherei...hatte erst letzten Sommer eine Kollision mit einem Auto. Kein Schwein hat die Beschaffenheit meines Rades interessiert. Die Polizisten haben es mir sogar in Krankenhaus gebracht, ohne irgendwelchen Trara zu machen.
Was Du schilderst, ist "anekdotische Evidenz", also der Versuch, aus einem Einzelfall auf die Gesamtheit zu schließen.

Kauf Die mal die Süddeutsche Zeitung von heute. Seite 23: "Mürbe machen - Immer wieder stehen Versicherungen im Verdacht, im Leistungsfall nur wiederstrebend und mit erheblicher Verzögerung zu zahlen. Medienberichte haben das Bundesjustizministerium alarmiert..."
 
Nur hat das eine mit dem anderen nicht viel zu tun...auch in meinem Einzelfall kamen die Zahlungen nur schleppend und mit viel hin und her...Hatte aber mit dem Rad immer noch nichts zu tun.
 
Nur hat das eine mit dem anderen nicht viel zu tun...auch in meinem Einzelfall kamen die Zahlungen nur schleppend und mit viel hin und her...Hatte aber mit dem Rad immer noch nichts zu tun.
Hatte es bei Dir nicht, kann es aber, wenn der Anwalt des Unfallgegners oder der Versicherung einen Grund sucht, nicht zu zahlen.
 
Hatte es bei Dir nicht, kann es aber, wenn der Anwalt des Unfallgegners oder der Versicherung einen Grund sucht, nicht zu zahlen.

Und diese Suche fällt um so gründlicher aus, je höher der Schaden ist.

RuhrBiker, Du wirst es nicht schaffen, Klemmi davon zu Überzeugen, dass sich nach einem Unfall/Schadenereignis eine Versicherungsleistung auch mal an den funktionierenden oder nicht vorhandenen Bremsen an einem Fahrrad orientieren kann.
Wie dem auch sei, den ungebremsten Gefixten kann man im öffentlichen Straßenverkehr nur Glück wünschen. Ich gehe allerdings nicht so weit, die ungebremsten Gefixten zu ihrer Entscheidung zum Bremsenverzicht zu beglückwünschen.
 
Hatte es bei Dir nicht, kann es aber, wenn der Anwalt des Unfallgegners oder der Versicherung einen Grund sucht, nicht zu zahlen.

Richtig, da hat er in seinem Einzelfall großes Glück gehabt,
wenn er auf den richtigen Unfallgegner oder Polizisten trifft, der die Defizite am Rad bemerkt
und diese auch sofort im Unfallprotokoll schriftlich fixieren lässt, sieht die Sache etwas anders aus
und zusätzlich wandert das Radl dann auch noch zur Beweissicherung in die Polizeigarage.
 
Genau! So wie jedes Auto ja auch, schließlich sieht man denen evtl. Mängel gar nicht an.

Oh man...schöne neue Internetwelt.:-/
 
So, mal zurück zur Diskussion abseits der Bremse ja, nein, blabla...
Nach 5 Jahren brakeless erstmals Stress bekommen:

Rad zu Gefahrenabwehr für 2 Stunden einbehalten (Alleycat) und danach mit Mängelbescheid wiederbekommen. Wobei auf dem Mängelbescheid die Einrichtungen Bremse hinten und vorne nicht als fehlend eingetragen sind (was dem Herren in blau jedoch nicht entgangen ist da aus der Fahrradstaffel und ordentliche Sachkenntnis) sondern als mangelhaft, und ich mich jetzt auch frage was bei denen noch alles notiert ist.
Frage hierzu: weiß jemand was es kostet wann man die Vorführung mit "repariertem" Fahrrad bei der Polizei ausfallen lässt?

Teil zwei: Bei erneutem Verstoß wird das ganze konfisziert. Kennt jemand die Praxis, ob sie es auch konfiszieren wenn man eine Bremse vorne hat und nicht noch eine hinten, oder ob es hier einfach wieder einen Mängelbescheid gibt?
Die Frage stellt sich aufgrund der doch sehr ungleichen Behandlung von Leuten welche fixed fahren und Leuten welche SSP mit einer Bremse fahren, diese bekommen nämlich nichts zu hören von: "Nochmal mängel an Bremse und das Fahrrad wird eingezogen".
 
Zu 1. Ich hatte am Auto mal nen Mängelbericht wegen fehlendem TÜV bekommen. Irgendwann wurde es dann stillgelegt, weil ich mich nicht gekümmert hatte. Verwaltungsgebühren: 250 Tacken.

Beim Fahrrad sind Mängelberichte oft Makulatur, da sie ja keinerlei Zulassungsvorschriften Unterliegen. Grundsätzlich wirst du zu dem Mängelbericht nochmal angeschrieben. Da steht dann alles drin. Wurde denn die Rahmennummer notiert?

Zu 2. Nein, da gibt es dann nur einen neuerlichen Mängelbescheid und 35 Euro Verwarnungsgeld.

Grundsätzlich gibt es beim Thema Fixed Gear und der kompletten Radfahrergilde recht Unterschiedliche Betrachtungen. Denn es fahren deutlich mehr "normale" Fahrräder mit gänzlich funktionslosen Bremsen rum, als bremslose Fixed's. Nur werden diese Leute nur selten behelligt.
 
Hat jemand ´nen Durchblick wie lange es dauern kann bis die Polizei auf einen Widerspruch reagiert?
 
DIe Mühlen der Bürokratie...so was kann man nicht abschätzen, das hängt ganz allein von den Schreibtischen derer ab, die sich darum zu kümmern haben.
 

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