Danke für den ausführlichen Test! Ich liebäugle ja schon länger mit großen Touren bis in die Nacht hinein (oder hindurch). Der Preis ist schon übel, SON delux Nabendynamo plus Supernova M99 DY Pro kosten 570 €. Da wirken ca. 400 € für die Lupine mit mittelgroßem Akku wieder günstig. Und wenn ich das richtig verstehe, kann man beim M99 kein Ladegerät dazwischenschließen, sodass man nicht tagsüber bei ausgeschaltetem Licht sein Navi o.ä. laden kann? Das ist mies.
Der SON Deluxe wird für den M99 Dy Pro nicht empfohlen, weil er weniger Leistung bringt. SON 28 ist der Dynamo der Wahl. Und es gibt deutlich günstigere Alternativen, die auch gute beleumundet werden: die Nabendynamos von Shutter Precision.
Die Info, dass man generell kein Ladegerät anbauen kann beim M99 Dy Pro, ist falsch. Man muss die Anlage nur irgendwie etwas anders anschließen als bei anderen Scheinwerfern, das wird in einem Beipackzettel erklärt.
Generell ist die Frage, ob man Nabendynamo oder Batterielicht bevorzugt, m.E. in weiten Teilen Geschmacksache. Beides hat Vor- und Nachteile. Für mich zählt vor allem das Argument "fit and forget", und - schon beim Edelux 2, mit dem ich seit 10 Jahren viele Brevets fahre, auch viel nachts im Winter und bei Regen - das sehr helle Leuchtbild.
Ich bin just gestern den ersten 200er mit meinem neuen Gravelrad mit SON 28 und M99 Dy Pro gefahren, und die M99 ist selbst gegenüber dem wirklich tollen Edelux 2 der absolute Hammer. Das Fernlicht zahlt sich, wie im Text beschrieben, vor allem auf dunklen und schmalen Pfaden aus, weil man den weiteren Wegverlauf viel besser erkennen kann.
Für Kurzstreckenpendler und Fahrt bei vorhandener Straßenbeleuchtung ist der M99 absoluter Overkill, da reicht ein Scheinwerfer, der einen Bruchteil kostet. Wenn man im Sommer mal eine längere Runde in die Nacht reinfahren will, ist das Ding wahrscheinlich auch übertrieben.
Aber für Winter-Pendler, die außerhalb von geschlossenen Ortschaften und auf schmaleren Wege/Radwegen an Landstraßen unterwegs sind, ist der M99 Dy Pro der Goldstandard. Der Clou ist halt: du hast solange Licht, wie du fährst und brauchst dich nicht ums Laden zu kümmern. Selbst die Batterie-Leuchten mit externem Akku halten bei voller Helligkeit ja nur 4-6 Stunden.
Und was den Preis betrifft: Klar, die UVP von 325 Euro sind extrem heftig (bei Versendern kriegt man ihn schon ab 290, mein Fahrradhändler hat ihn mir für 295 Euro gelassen). Aber es sind halt auch "nur" 4 Tankfüllungen.