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Tagesfahrlicht

gruni1984

Taxi für Insekten
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Nachdem jetzt immer mehr PKWs mit Tagesfahrlicht rum fahren und man als Rennradfahrer damit noch schlechter war genommen wird habe ich mal getestet, ob ein Tagesfahrlicht am Rennrad was bringt.

Teststrecke war von Krefeld nach Kleve über die B9 (dabei durch den Ort Geldern durch) und zurück über die B57 (dabei auch durch kleinere Orte durch wie Marienbaum).

Ergrbniss ist, das ein Licht nach STVZO nur unnötiger Ballast ist am Tag. Erst bei einsetzender Dämmerung, wenn man diese Lampen eh montieren müßte bringen die Teile was. Viel zu dunkel. Ob ich die nun an hatte oder nicht, ich würde in beiden Fällen so ca. alle 15 bis 20 km mal übersehen.

Also etwas mit mehr Power montiert. Eine "Fenix L2D CE Q5" auf 107 Lumen gestellt und damit gefahren. Die Lampe zieht dann knapp über 500 mA bei 2,4 Volt (2 AA Akkus). Als Halterung habe ich eine Ersatzhalterung für die Sigma PowerLED gekauft und mit etwas Schaumstoff dafür gesorgt, dass die Fenix da gut rein passt.
Die Lampe hält so mit 2 guten AA-Akkus (2700 mAh) ca. 5 Stunden. Ich habe die Halterung nach unten zeigend angebracht, so stört die Lampe am Lenker kaum und ist so weit vom Funktacho weg, dass dieser nicht gestört wird (LED Regler vertragen sich leider nicht so wirklich mit Funktachos).
Ergebniss: Es haben mir weniger PKWs die Vorfahrt genommen. Wobei ich das Gefühl hatte, manche sehen mich zwar, aber schätzen entweder mein Tempo falsch ein oder nehmen mir mit Absicht die Vorfahrt.
Im Schnitt wurde ich nun alle 20 bis 30 km "übersehen".

Also noch einen Versuch gestartet. Die Lampe auf 180 Lumen voll aufgedreht. Der Hersteller gibt an, das mehr als 10 Min auf dieser Leistungsstufe nicht gut wären. Die Lampe zieht dabei 1,12 A bei 2,4 Volt. Da sind auch gute Akkus vor Tourenende leer.
Also habe ich den Strobe Modus gewählt. Dabei flackert die Lampe sehr schnell (180 Lumen Impulse) und braucht einen Durchschnittsstrom vom 600 mA (reicht für 4 Stunden bei 2700 mA, man muss bedenken, dass mit sinkender Spannung der Akkus der Stromverbrauch ansteigt, da P = U*I = const.)
Das Ergebniss war aber sehr gut, auf 150 km nicht einmal von vorne übersehen worden. Ab und an gibt es verwunderte Blicke von Passanten, was da nun ankommt. Bei einer Eisdiele ist ein Mann sogar aufgestanden und an die Straße gegangen um zu sehen was da kommt :cool:
Sobald es etwas dämmerig wird sollte man aber wieder auf Dauerlicht umschalten, da der Strobemode ohne helles Tageslicht zu agressiv ist.
Schon bei leichter Dämmerung flackern Verkehrsschilder im Gleichtakt mit :D
Ein Selbstversuch, wo ich die Lampe auf Strobe gestellt und mich mal etwas davon weg bewegt habe, hat es mir bestätigt. Fällt auch bei heller Sonne noch sehr auf.
Als Normallicht im Dunkeln taugt diese Lampe aber nicht (alleine), da der Öffnungswinkel dafür zu schmal ist, von der Seite ist da nichts von zu sehen. Dafür als Fernlicht super (ohne Strobe dann!), sofern einem kein anderer Radfahrer oder Fußgänger entgegen kommt. Lampen mit kleinem Öffnungswinkel können extrem stark blenden.
 
AW: Tagesfahrlicht

Wenn man das ganze mal auf Motorräder und Motorroller bezieht, die ja noch ein bisschen breiter sind als wir auf Rennrädern - die haben auch mit Taglicht Probleme wegen "nicht gesehen werden". Das Problem wird sicher bestehen bleiben, obwohl ich zugeben muss, dass ich auf Straße auch immer mit Licht hinten gefahren bin, finde ich sinniger als vorn Licht zu haben, da man ja mehr mit dem überholt werden zu tun hat.


Wenn du wirklich deutlich besser wahrgenommen werden willst, musst du eine Neongelbe Sicherheitsweste tragen, das bringt meines Erachtens deutlich mehr als Taglicht, auch wenn nichts reflektiert, die Farbe sieht man einfach. Oder man kauft sich halt entsprechende Jacken in Neonfarben, gibt ja genug von Pearl, Adidas, Nalini oder auch Assos in Grellgelb. Oder knalligem Rot.
 
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Also das Tagfahrlicht beim PKW soll ja nicht beleuchten, es ist dafür, daß das Fahrzeug schneller wahrgenommen wird ( insbesondere auch von Kindern ). Gerade wenn man sich die Vorreichtermodelle von Audi anschaut, so ist hier mit diesen "Augenbrauen" jegliche Gefahr unterbunden das Auto mit anderen Verkehrsteilnehmer ( z.B. Fahrrad, Motorrad, Roller, etc. ) zu verwechseln.

Als RR-Fahrer ich versuche ich doch nicht komplett in Schwarz oder so unterwegs zu sein, sondern eher mit Signalfarben.

Gruß
Kai
 
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Ob Tagfahrlicht für Radler einen Nutzen hat, sei dahingestellt. Bei sonnigem Wetter verliert es aber jeglichen Sinn, da es dann eigentlich nicht wahrzunehmen ist. An trüben Tagen, bei Nebel und Regen, wenn man sowieso mit Licht fahren sollte, sehe ich aber den Nutzen. Allerdings würde Tagfahrlicht das Todesurteil für Batterieleuchten bedeuten, da sie entweder zu schnell wieder dunkel werden, oder ihr tägliches Laden entsetzlich auf die Nerven ginge. Gute Beleuchtung ist außerdem sehr teuer (z.B. eine Betty), da überlegt man sich zweimal, ob man sie an das Rad schraubt. Wenn ein Autofahrer unaufmerksam ist und das geschieht oft genug, hilft auch kein Licht
 
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Ich denke mal, es geht hier eh um "Tagesfahrlicht" in der Dämmerung bzw. an nebligen Wintertagen. Und da habe ich auch subjektiv ganz gute Erfahrungen mit Blinklicht gemacht - frei nach dem Motto: "Was sich blinkt und bewegt, das fällt erst mal auf". Gerade innerorts mit vielen konkurrierenden Lichtquellen (Ampeln, Schaufenster, Autos, ...) hilft man damit den Autofahrern doch sehr, einen wahrzunehmen.

Werde dieses Jahr aber damit Probleme bekommen, weil meine neue IXON IQ keinen Blinkmodus hat...Egal, dann fahre ich eben erst los, wenn es ricjtig dunkel ist:o
 
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Wenn man das ganze mal auf Motorräder und Motorroller bezieht, die ja noch ein bisschen breiter sind als wir auf Rennrädern - die haben auch mit Taglicht Probleme wegen "nicht gesehen werden". Das Problem wird sicher bestehen bleiben, ...

Moin,
darum haben die Österreicher ja das Tagfahrlicht auch wieder abgeschafft. Bei denen sind die Unfallzahlen nämlich sogar gestiegen, als Tagfahrlicht verordnet wurde.
Die Autofahrer achteten nämlich nur noch auf Lichter. Fußgänger und Radfahrer gingen dann komplett unter. Motorradfahrer naja...

... da ich auch mit so einem motorisierten Zweirad fahre, bin ich gegen das Tagfahrlicht für Autos.
 
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Die Autofahrer achteten nämlich nur noch auf Lichter. Fußgänger und Radfahrer gingen dann komplett unter. Motorradfahrer naja...

Ich habe da auch ein mulmiges Gefühl bzgl. des optischen Wettrüstens. Klar sollte man es den anderen Verkehrsteilnehmern so schwer wie möglich machen, einen zu übersehen. Aber ich fürchte mioch schon davor, dass man in ein paar Jahre ne Mitschuld bekommt, wenn man nicht wie ein Weihnachtsbaum an Sylvester unterwegs war...
 
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Es ist übel, daß in Deutschland viele Sachen einfach irrational beschlossen werden. Siehe Katnachrüstung in den 80'ern, die Plakettenpflicht in den Innenstädten 2008.
Für das Tagfahlicht gilt es auch. Es gibt keine Begründung dafür:

DER SPIEGEL 7/2006 vom 13.02.2006, Seite 150

"Gegenstand ihrer Analysen sind statistische Erhebungen, die andere Länder, vorwiegend die skandinavischen Staaten, nach Einführung der Lichtpflicht gemacht haben. Im Durchschnitt konstatiert die Studie dabei eine Veränderung der Unfallhäufigkeit mit Personenschaden "von ca. +4 Prozent bis zu -21 Prozent". Die Zahl nahm also teilweise leicht zu, generell aber eher ab."
...

"Bei den Erhebungen der europäischen Behörde für Unfallstatistik indes herrscht kein Datenmangel. Sie verglich die Zahl der Unfalltoten von 1970 bis 1988. Norwegen, Schweden und Finnland führten in diesem Zeitraum die Lichtpflicht ein und verzeichneten insgesamt Rückgänge von 32,5 bis 38,1 Prozent. In Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden, wo weiter am Tag ohne Licht gefahren werden durfte, sank die Zahl der Getöteten um 44,2 bis 57,2 Prozent."

Was soll dann dieser Quatsch?
 
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Ich fahre seit einiger Zeit immer mit Taglicht (Ixon IQ), sofern ich nennenswerte Strecken auf autobelasteten Strassen fahren muss. Hierbei habe ich zwei Beobachtungen gemacht:

1) Die Autofahrer sind weniger agressiv, es wird weniger oft ganz eng überholt. Dieser Effekt verstäkt sich, wenn ich gelbe Reflexstreifen an den Waden habe. (nachts/bei Dämmerung mit blinkenden LEDs)

2) Die 'Übersehensquote' an Kreuzungen, Ein- und Ausfahrten, insbesondere wenn ich auf dem Radweg fahre, hat sich mindestens halbiert. Die Quote der Autofahrer, die schon quer auf den Radweg gefahren sind, und dann schnell zurücksetzen, um Platz zu machen, hat sich fast verzehnfacht.

Mein Fazit: Auf jeden Fall ein Sicherheitsgewinn. Ich denke, es liegt vor allem daran, dass man auf sehr grosse Entfernung gesehen wird, und zwar *bewusst*. Möglicherweise wird einem ja so oft die Vorfahrt genommen, weil die Autofahrer sich nur für Radfahrer in weniger als 20 m Abstand interessieren; das helle Frontlicht erzwingt dann förmlich die Aufmerksamkeit auch dann, wenn man noch viel weiter weg ist.

Tagsüber fahre ich die IQ auf der niedrigen Intensität, stelle sie aber so ein, daß sie direkt auf Gesichtshöhe der Autofahrer leuchtet. Bei Tag keine Blendgefahr IMHO. Bei Dämmerung / Nacht dann natürlich auf volle Leistung und Leuchtkegel wieder nach unten.
 
AW: Tagesfahrlicht

Tagsüber fahre ich die IQ auf der niedrigen Intensität, stelle sie aber so ein, daß sie direkt auf Gesichtshöhe der Autofahrer leuchtet. Bei Tag keine Blendgefahr IMHO. Bei Dämmerung / Nacht dann natürlich auf volle Leistung und Leuchtkegel wieder nach unten.

Gute Idee... dann fahr ich demnächst mit'm Motorrad tagsüber immer mit eingeschaltetem Fernlicht. :dope:
 
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Hallo,
ja Tagfahrlich in der Dämmerung und an verregneten Tagen, oder eigendlich immer dann wenn Wolken am Himmel sind und keine Sonne scheint.
Vielleicht reichen ja Positionslichter aus:
http://www.sigmasport.de/de/produkte/beleuchtung/sport_beleuchtung/micro_wr/?punkt=features
sowas in der Art.
Aber das allerwichtigste ist für mich die Kleidung. Was bringt es uns, wenn unsere schwarzen Hosen Reflektoren haben. Nachts trainiere ich zumindest nicht.
Viel wichtiger ist doch Kleidung in Signalfarben.
http://www.vaude.de/hps/client/vaude/public/hxfront/index.hbs
So eine Jacke reicht da voll aus, dann können die Hosen auch schwarz sein.

Mit nem Scheinwerfer auf dem Lecker fahr ich am Tag jedenfalls nicht rum. Das ist mir zu blöd.
Und euch mal wieder die Vorfahrt genommen wird, wie bei mir am Samstag, liegt es oft auch daran, das sich der Radler hinter der "A-Säule" des Auto versteckt und somit im Toten-Winkel.
Ich bin auch Autofahrer und auch nur ein Mensch, mit kann das Gleiche Mißgeschick passieren.
 
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habe kürzlich gelesen, das die EU vorschreiben wird, das ab 2012 Tagesfahrlicht bei Autos Pflicht wird.

Bis dahin ist es zum Glück noch etwas hin. Neueste LEDs erzeugen reichlich Licht. Bis 2012 kann man sicher mit 1 bis 2W ein taugliches Fahrradtageslicht zusammenbekommen. Fußgänger werden vermutlich nachziehen. Hundehalsbänder mit Licht gibt es ja schon. Gewinnen wird damit nur der Herrsteller dieser vielen Lichter. Aufmerksamkeit erregen wird niemand mehr mit Licht, denn es leuchtet und flackert überall.
Tier- und Wildunfälle werden steigen prognostiziere ich, denn wo kein Licht, da ist ja niemand und man kann Gas geben.

Um Sicherheit geht es den Einführern von Tagesfahrlicht vermutlich nicht. So ist das mit Lobbyisten, es wird über Sicherheit geredet, aber eigentlich wollen die etwas ganz anderes.
 
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Naja, das ist halt wieder eine Industrielobby gestützte Gesetzgebung.
Auch wenn ich sonst nicht zu Verschwörungstheorieen neige, die Tatsache, daß der Versuch, im entsprechenden wikipedia-Eintrag einen Link zum ADFC-Kommentar zum Tagfahrlicht zu setzen innerhalb von weniger als einem Tag gelöscht war spricht für mich Bände.

Edit: Ich nehme (fast) alles zurück und behaupte das Gegenteil. Zumindest die wikipedia-Kontrolle funktioniert, Link und Kommentar sind wieder drin.
 
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Nochmal zurück zum Tageslicht am Fahrrad: Ich habe am Tag auch eine Sigma Micro am Lenker. Das ist zwar nur eine LED, aber trotzdem ist sie schön hell, so dass man gesehen wird.
Ich habe auch festgestellt, dass ich an Kreuzungen und auch auf Straßen, wo ich Vorfahrt habe, mir meine Vorfahrt dramtatisch öfter gewährt wird.

Meine beobachtungen sind, dass viele Fahrer von motoriesierten Karossen an Einmündungen viel länger nach rechts schauen, als nach links. Das hat zur Folge, dass sie den Verkehr der Fahrbahn auf die sie fahren wollen, oder die sie sogar überqueren müssen, nicht genau einschätzen können und so kleinere Gefährte, wie uns Radler un-/absichtlich übersehen.
Fazit:Tageslicht - eine gute Sache!
 
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Gute Idee... dann fahr ich demnächst mit'm Motorrad tagsüber immer mit eingeschaltetem Fernlicht. :dope:

Muah.... Die Helligkeit der Ixon IQ im Low-Power Modus ist Größenordnungen vom Fernlicht eines Autos oder Motorrades weg.

Aber wenn es nur um's Gleichziehen mit der motorisierten Fraktion ginge, müsste man sich ein paar BigBangs o.ä. auf Fernlicht montieren, um so halbwegs gegen die Xenon-Blender anzustinken.

Doch darum geht es nicht, sondern darum, besser wahrgenommen zu werden - schließlich ist das, in Ermanglung von Knautschzone, Gurt und Airbag, unser einziger (passiver) Schutz. Und bei Tag(!) blendet die IQ auf Low definitiv *nicht*!
 
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Muah.... Die Helligkeit der Ixon IQ im Low-Power Modus ist Größenordnungen vom Fernlicht eines Autos oder Motorrades weg.

Na, ich kam nur auf den Drops mit'm Fernlicht, weil Motorräder in D ja heute schon immer (also auch am Tag) mit Licht fahren müssen. Viele Maschinen haben deshalb schon gar keinen Lichtschlter für's Abblendlicht mehr. Sobald die Zündung an ist, ist Licht an, dann kann man es auch nicht vergessen. Die Licht-Pflicht wird damit begründet, daß Motorradfahrer besonders gefährdet sind. Entsprechend sollen sie auch durch das Licht besonders aus dem übrigen Verkehr hervorstechen. Wenn jetzt alle (Autos, ...) mit Licht rumfahren, ist diese Sonderstellung nicht mehr vorhanden. Darum laufen im Motorradbereich ja auch alle gegen das Tagfahrlicht an Autos sturm.

--> Um dann wieder besonders hervorzustechen, muß das Fernlicht (am Besten mit 100 Watt Brenner anstatt der üblichen 55 Watt Funzel) her. ;)
 
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