Also jetzt wo das Wetter schlechter wird kommt man ja wieder zum basteln
Das hier solltet ihr nicht nachmachen
Auer Auer
Düsseldorfer quetscht sich Hand zwischen zwei Magneten
Schmerzhafte Anziehungskraft
Von Sven Gantzkow
Die Idee klang gut: Um seine Fahrräder an den Metallstreben der Garagendecke anzubringen, bestellte ein Düsseldorfer im Internet Magneten. Als er diese auspackte, klemmten sie die Hand des Mannes ein. Selbst die Feuerwehr hatte Probleme, sie zu befreien.
Nach der Trennung: die Magneten
Die Frage kennen viele: Wohin mit den Fahrrädern, wenn in der Garage ansonsten wenig Platz ist. Ein 40 Jahre alter Düsseldorfer hatte eine findige Idee: Mit Magneten wollte er seine Räder an den Metallstreben befestigen, die in seiner Garage entlang der Decke verlaufen. Im Netz entdeckte er ein Angebot. Wenige Tage später, am Donnerstag (21.10.10), erhielt er per Paketpost zwei Magneten, eingebettet jeweils in Styropor und Pappe und voneinander noch einmal getrennt durch einen Holzbalken. Der Mann packte zunächst den kleineren der beiden Magnete aus und legte den zehn mal zehn Zentimeter großen quadratischen Körper auf einen Tisch. Danach entnahm er den anderen Magneten mit runder Grundfläche und einem Radius von rund zwölf Zentimetern. Er kam allerdings zu nah am Tisch vorbei, die Anziehungskraft war zu stark, und der kleinere Magnet flog etwa dreißig Zentimeter durch die Luft, direkt an sein größeres Pendant. Das Problem: Die rechte Hand des Mannes klemmte zwischen den beiden Scheiben.
Hydraulikspreizer flog 30 Zentimeter durch die Luft
Nachdem mehrere Anläufe, sich selbst zu befreien, gescheitert waren, rief der Mann die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte versuchten ihr Glück zunächst mit einem Hydraulikspreizer, der normalerweise bei schweren Autounfällen dazu genutzt wird, verschobene Autotüren zu öffnen. Die Männer bedachten dabei allerdings nicht, dass das Instrument aus Metall und damit ebenfalls magnetisch ist. Auch diesmal flog die Gerätschaft ungefähr 30 Zentimeter durch die Luft und blieb unverrückbar an den Magneten hängen. "Die Einsatzleute haben einfach nicht darüber nachgedacht", erklärt Hans Jochen Hermes, Sprecher der Düsseldorfer Feuerwehr, den misslungenen Befreiungsversuch gegenüber WDR.de. "Mit Magneten, insbesondere dieser enormen Anziehungskraft, hatte noch niemand Erfahrung."
Schwere Quetschungen an drei Fingern
Trennversuche der Feuerwehr
Erfolgreicher verlief das Vorgehen mit Holzkeil und Gummihammer. Den Feuerwehrmännern gelang es, den Spalt zwischen den beiden Magneten kurzfristig so zu weiten, dass der Mann seine Hand hinausziehen konnte. Rund 30 Minuten war er eingeklemmt. Drei Finger erlitten Quetschungen, "beim kleinen Finger steht noch nicht ganz fest, ob sich alles wieder regeneriert", sagte Hermes. "Der Mann hatte auf jeden Fall während des gesamten Zeit ziemlich schlimme Schmerzen."
Auch nach der Befreiung gab's weiter Probleme
Mit der Befreiung des 40-Jährigen war der Einsatz allerdings noch nicht vorbei. Auch danach ergaben sich einige Komplikationen. Ein Feuerwehrmann versuchte, den Hydraulikspreizer von den Magneten zu lösen, indem er sich mit seinen Stiefeln auf die Magneten stellte und an der Gerätschaft zog. Zwar gelang es ihm dadurch, den Spreizer abzuziehen, allerdings blieb jetzt sein Stiefel an den Magneten hängen. Das Schuhwerk ist an Sohlen und in der Spitze mit Metallkappen verstärkt. Die verhängnisvolle Anziehungskraft wirkte sich sogar am Freitag (22.10.10) noch aus, als die Feuerwehr endgültig versuchte, die beiden Scheiben voneinander zu lösen. Nach mehrmaligen Versuchen mit unterschiedlichen Instrumenten waren die Magneten getrennt. Kurz darauf hingen sie allerdings schon wieder aneinander, als ein Reporter eines Kölner Privatsenders die Scheiben zu nah nebeneinander gelegt hatte, um sie zusammen ins Bild zu bringen. "Danach haben wir beschlossen, die Magneten aneinander zu lassen", sagte Hermes.